Roche schrieb:
Mittlerweile ist Win10 wirklich gut nutzbar. Ok, es gibt ein paar Punkte, die mich persönlich stören (bspw. dieses blöd verschachtelte und kindische Einstellungsmenü), aber letztendlich ist das System nicht schlecht.
Wenn man allerdings nicht gerade Spieler ist, gibts auch keinen großartigen Grund von Win7 umzusteigen.
Ja ein paar Sachen haben sich funktional verbessert, aber es ist immer noch nicht genug, um nahtlos an Win7 anzuknüpfen.
- die zu Ungunsten des Verbrauchers geänderten Nutzungsbestimmungen hinsichtlich Datenweitergabe sind immer noch dieselben
- man kann echt nur hoffen, dass die von Microsoft bereitgestellten privacy optionen auch wirklich das meiste abschalten, es gab sehr viele Artikel u.a. bei Heise, dass Biometrische Benutzerdaten, Kontaktdaten, Browser Bookmarks und Versionshistorie einfach vom user "geklaut" wurden, besonders bei der anfänglichen Update Installation.
Es bleibt immer noch der bittere Beigeschmackt, dass sich trotz der Einstellungsmöglichkeiten für den User immer noch nicht viel getan hat und trotzdem persönliche Daten "abgemined" werden. Sonst hätte man ja konsequenterweise auch die Nitzungsbestimmungen, denen man bei Beginn der Installation zustimmen muss, wieder auf ein erträgliches Maß bringen können, was privacy und Datenweitergabe anbelangt.
- die Einstellungsmenues sind schlecht implementiert:
- es wirkt alles zusammengefrickelt und nicht aus einem Guss und ist eine einzige Sucherei
- das Startmenue ist immer noch Krampf hoch drei, die alphabetische Sortierung ist doch total bescheuert, ich möchte gerne sehen, welche Programme zusammengehören und für die Office Programme möchte ich wieder ein schnell zugreifbares submenue mit den zuletzt geöffneten Dateien und pinnbaren favoriten. So wie das jetzt mit den Kacheln implementiert ist, ist das ganz großer Mist, das ist viel zu fummelig.
- die Abschaffung der sehr nützlichen Gadgets war ein Fehler
- die Abschaffung von Aero Effekten in der Oberfläche, zB Durchsichtigkeit von Fensterrahmen (das sah wenigstens elegant aus), war ein Fehler
- die Modernisierung vom Explorer ist nicht gelungen, zB man muss schon echt haargenau zielen, um den "Zurück" button zu treffen
- ich finde es nicht schön, dass zunächst mal völlig unnötige Hintergrundservices schon per default aktiviert sind, zB die ganzen Dinge im Startmenue
- man muss ziemlich rumsuchen, bis man den ganzen Kappes erstmal wieder deaktiviert hat
Man hätte ja auch so Verbesserungen bei Kernel und Treibern in Win7 integrieren können.
Das rechtfertigt aber nicht dieses unprofessionelle Herumgewusele an der GUI / Startmenu / Admin Oberflächen.
Das driftet alles mehr auseinander, als dass M$ wirklich mal Gehirnschmalz reingesteckt, wie man das Thema Systemadministration übersichtlicher und ansprechender gestalten kann, ohne übers Ziel hinauszuschiessen
und völlig unergonomische Dinge zu bauen mit viel zu großen Fonts, zu viel Platzverschwendung auf dem Bildschirm,
so dass man total unnötig für Bildschirmeinstellungen hoch und runterscrollen muss.
Von Ergonomie, Funktionalität und Workflow haben die jungen Devs und Produktmanager anscheinend gar keinen mehr sitzen.
Ich möchte niemandem vorschreiben was er gerne verwenden möchte.
Ich möchte einfach mal dass Microsoft es schafft, wieder ein gut bedienbares professionelles OS zu schaffen, das vom Äusseren und der Bedienbarkeit wieder auf dem guten Stand von Win7 ist.
Und wenn sich User nicht einigen können, was Ihnen lieber ist, dann erwarte ich auch vom Betriebssystemhersteller dann ggf zwei unterschiedliche GUIs anzubieten, was ja unter Unix beispielsweise überhaupt kein Problem ist.
Was mich bei M$ am meisten ankotzt ist diese Ignoranz, dem User vorschreiben zu wollen "ab morgen arbeitest Du halt anders, gewöhn Dich besser dran". So sehe ich ehrlich gesagt nicht, dass die IT dem User einen Benefit gibt.
IT sollte sich den Wünschen der User unterordnen und nicht umgekehrt.