@TnTDynamite
Man könnte genauso gut ein Buch veröffentlichen, in denen nur statistische Werte angeführt wären, die die positiven Aspekte von Immigration herausstellen. Danach einen Teil, der mit der persönlichen Meinung des Autors garniert, betont wie toll Immigration für das betroffene Land ist.
Das könntest du machen. Würdest damit aber nicht Probleme aufzeigen, sondern nur gelungene Aktionen hervorheben. Durchaus möglich, und auch angebracht. Immerhin würde man so das Image von Immigranten im Land mit so einem Buch erhöhen und evtl. sogar Andere dazu bringen, sich selber noch mehr anzustrengen.
Dann zu sagen "Fakten lügen nicht - die Erhebung der Statistik ist also böse, was?" Wenn ein Bundesamt für Statistik hin ginge und NUR die von Sarrazin angeführten Statistiken zum Thema erhoben hätte, wäre das in der Tat "Immigranten-feindlich", sage ich mal.
Sagst du. Ich sage, dass die Statistik völlig wertfrei ist und dennoch eine Anzahl an Personen eine Anzahl an Personen ist. Beispiel:
1 Millionen Menschen immigrieren nach Deutschland. Von diesen können 300 000 kein deutsch. Nach deiner Ansicht könnte also jemand, der schreibt: "Es gibt 300 000 Menschen, die immigriert sind und kein deutsch können" das lieber nicht tun, da dies rassistisch wäre, man könnte aber schreiben: "Es gibt 700 000 Menschen, die immigriert sind und deutsch können." Das wäre dann nicht rassistisch? Soll man denn dann jede Statistik nur rumdrehen, damit sie nicht rassistisch ist? Die sagt nichts aus über die Personen selber und deren Schicksale. Etwas, das auch Herr Sarrazin in seinen Büchern immer wieder erwähnt hat. Und zwar, dass mit der Gruppe die er anspricht eben die gemeint ist, bei denen es
nicht gut läuft. Dass es eine große Anzahl derer gibt, bei denen es klappt weiss er, die spricht er aber nicht an. Warum auch? Bei denen klappt es ja....
Man sollte also keine Probleme angehen, wo keine sind. Bei dem Beispiel hat man eben mit 700 000 Leuten überhaupt kein Problem, weil diese ja deutsch sprechen können und sich helfen können in diesem Land, selbst wenn es eben bedeutet etwas länger zu sprechen. Aber die 300 000 aus dem Beispiel sind ein Problem, um das es sich zu kümmern bedarf. Die kann man nicht ausblenden weil "die Mehrheit spricht ja deutsch."
@Damocles' Sword
Es ist NICHT verboten einen Pädophilen Kinderficker zu nennen.
Jetzt irrst du dich aber. Doch das ist verboten, weil du damit eine Lüge verbreitest. Wenn du wissen möchtest warum, sieh dir die Definition des Begriffs an. Ein Pädophiler ist nämlich nicht gleichzeitig jemand, der mit Minderjährigen Sex haben muss, sondern es bedeutet nur sexuelles Interesse an Kindern zu haben. Das muss aber keine Ausführende Handlung gegen ein Kind sein. Daher schön aufpassen.
Wobei wir uns damit wieder vom Thema wegbewegen.
Ich frage mich, warum du generell beleidigen musst. Ich komme selbst sehr gut ohne klar. Ich weiss auch nicht, was es mit Meinungsfreiheit zu tun hat,
seine Meinung über alles und jeden auszulassen, wenn davon ein guter Teil nur Hass ist. Hass vernichtet innerlich.
@Godde
Schau mal, selbst wenn die Statistiken nicht lügen und ein gewisses Problem aufzeigen, dann geht es doch darum, wie man damit umgeht. Macht man das einerseits öffentlich und publiziert ein Buch, bei dem dann die Hälfte falsch verstanden wird, weil man auch zuvor Hartz IV Empfänger despektierlich behandelte, oder tut man es mit Menschlichkeit, auf die Probleme zu gehen ihnen die Hand reichen, respektieren.
Das ist dann wiederum dein Empfinden. Ich kann es verstehen. Auch ich hatte ja selber zu Anfang bedenken, aus genau denselben Gründen. Ich fand Hartz 4 schon eine müßige Idee, dann auch noch auszurechnen, auf die Erbse genau, was jemand essen kann, tolle Idee, soll sich Herr Sarrazin doch von so einem Festmahl ernähren. Herr Sarrazin hat bei einigen seiner Ausführungen recht, und bei einigen hat er nicht recht. Jeder wird das von Thema zu Thema anders sehen.
Das hat jedoch rein gar nichts mit diesen 2 Büchern zu tun, und auch die Bücher haben rein gar nichts mit dem zu tun, was ihm als Person passiert ist.
Weil du damit keinem hilfst, sondern mit dem Finger auch Migranten oder in diesem Fall Árbeitslose gezeigt wird und da sind wir ganz schnell wieder in "alten Zeiten". Ich will sie nicht sehen Hitman, sie sind immer wieder allgegenwärtig.
Er hat zu Recht den Finger auf Migranten und Arbeitslose gerichtet, weil die, ich wiederhole weil er dies eingeschränkt hat, die "unwilligen Migranten die sich nicht anpassen wollen und vom Gesetz her nicht müssen" ein Problem sind. Das sind nicht alle Migranten. Das ist ein Teil. Und diesen Teil meint er. Auch die Arbeitslosen sind ein Problem. Seine Lösung für das Probem halte ich für lächerlich, das ist aber nur ein Aspekt und man kann sagen: Herr Sarrazin hat manchmal recht, und manchmal nicht. Je nachdem wie man es auslegt.
An den Fakten, dass es Migranten gibt, die Probleme verursachen, dass es auch Deutsche gibt, die Probleme verursachen, dass die Arbeitslosigkeit ein Problem ist, die Verschuldung, die Rente etc. etc., die Nennung dieses Faktes ist keine "Aufmischung" sondern ein aufzeigen des Problems. Welche Lösungen und Meinungen dazu auch immer angeboten werden, ob sie stimmen oder nicht, das Problem selbst wird gezeigt.
Und ja, Herr Sarrazin
hat in seinen Büchern Lösungsvorschläge gebracht, und keines davon hieß: "Dann müssen die eben zurück wo sie herkamen". Es wurde immer versucht, das Problem zu lösen und das Problem sind nicht die Migranten als Personengruppe sondern entweder deren Verhalten, oder die inkonsequente Gesetzgebung.
#143
Zu Eva Herman: Das hätte ich tatsächlich als das geeignetere Beispiel für die Sache betrachtet, als der Fall Sarrazin. Hier ging es nämlich tatsächlich nur um einen kleinen Absatz aus einem ganzen Buch, den man ihr immer wieder, losgelöst von den unmittelbaren Sätzen davor oder danach um die Ohren gehauen hat. Das einzig fragwürdige was sie in meinen Augen gemacht hat, war der Vortrag für die FPÖ. Da kann man sich als Sender von einer Moderatorin vielleicht ein wenig distanzieren. Aber in dem Ausmaß war das alles nicht in Ordnung.
Tja und hier wiederspreche ich. Denn im Vergleich dazu hat Sarrazin
überhaupt kein Wort über die NS-Zeit geschrieben, und seine Texte wurden missbräuchlich abgehackt um genau dasselbe zu tun wie mit Frau Herman. Man könnte sogar noch Frau Sarrazin benennen, die ja nun überhaupt nichts mit ihrem Mann zu tun hat (außer dass sie verheiratet sind
, zusammen leben und sich wohl lieben) im Sinne der Meinungsfreiheit und des Geistes. Was mit ihr passiert ist, kann man in "Hexenjagd" lesen. Ich habe dieses Buch aber selber noch nicht gelesen. Also das was ich schon öfter hier im Thread geschrieben habe. Um die Person Sarrazin wurde eine Tabu-Blase gelegt, bei der sogar Personen in seiner Nähe schon denunziert und niedergemacht werden, die ja mit seinen Sätzen erst einmal gar nichts zu tun haben. Mal davon ab, dass es eben solche erwähnten Sätze wie von Frau Herman erst gar nicht
gibt.
Jegliche Anfeindungen gegenseitig, Bezeichnungen oder nicht zum Thema passenden Beiträge bitte ich noch einmal zu unterlassen, die haben hier nichts verloren. Dann bitte per PM bereinigen oder einen Thread dazu eröffnen. Mit welcher Intention weiss ich nicht, und diesmal muss ich egoistisch sagen: Mir auch egal. Denn es führt zu nichts. Weder Todesstrafe, noch Links, Gutmensch, Faschistisch oder Sonstiges in Zukunft bitte.
Danke!
PS: Ich überdenke gerade, ob es sinnvoll wäre einen Thread über "die Medien", allem voran Fernsehen/Radio/Zeitung zu erstellen, welche die ungeheuren Möglichkeiten der Macht aufzeigen. Es überschneidet sich aber fast übergangslos mit dem hier.