Bericht Mercedes-Benz User Experience: Infotainmentsystem MBUX setzt auf Touch & Nvidia-SoC

Nanatzaya schrieb:
Der Wertverlust scheint ja enorm zu sein bei den bayrischen Mistwägen. :evillol:
Nach der kurzen Zeit fast 44 % Wertverlust ist lächerlich viel. :eek:
Den gleichen Wertverlust hatte mein A3 erst nach 3 Jahren und 60.000 km. :rolleyes:

Je teurer das Auto in der Anschaffung, desto höher der Wertverlust nach einem Jahr.

Wobei von 50600 auf 28600 nach 11 Monaten und 11,5k KM ist krass und habe ich so noch nicht gesehen.

Die ganzen oberen Mittelklassen (A6, E, 5, ..) kosten mit gescheiter Ausstattung gerne einmal 70-80k€ (mehr geht natürlich auch).
Diese Fahrzeuge kosten nach 2 Jahren dann ca. 35k€ bei den Händlern. Aber nicht nach einem Jahr :-/
 
Überschrift = Feststellung: "2 × 10,25 Zoll mit flüssigen 60 FPS"

Text dazu = Vermutung
: "Mit welcher Bildwiederholrate Mercedes-Benz die Displays betreibt, ließ sich Sajjad Khan auf Nachfrage nicht entlocken, allerdings sah das Gezeigte beim ersten Ausprobieren vor Ort stark nach 60 Hz aus."

Bitte Überschrift ergänzen durch "wahrscheinlich" o.Ä.
 
Ich kann diesem ganzen Touchscreen-Murks im Auto echt nichts abgewinnen. Sogar das Tacho ist digital. :freak: Erstens sieht das für meinen Geschmack schrecklich aus und zweitens geht mehr kaputt. Ich sehe die künftigen Besitzer solcher Fahrzeuge jetzt schon alle paar Monate in die Werkstatt fahren. :lol: Das einzig Gute an den aktuellen Modellen sind für mich die Sicherheitsfeatures.
 
Bei so einem Schwachsinn wundert es mich nicht das sich Dacias gut verkaufen.

Der coole Hippster mag sich ja noch an Digitaltacho berauschen, praktischen Mehrwert hat es aber selten. Selbst am PC stellt niemand dauernd seine Desktop um. Kleines LCD für Meldungen reicht völlig.
Und die tollen Animationen beim Start sind nach dem 200 mal Einsteigen auch eher nervig als toll.

Richtig mies wird das dann bei der Zielgruppe 60+. Die haben noch ganz andere Vorstellungen von wertig und sind zudem bei solchen Gimmicks schnell überfordert.

Aber die 20 Jährigen können sich ja dann ab sofort einen hippen Mercedes leasen, die Banken wird es kurzfristig freuen, der Staat dann retten:evillol:.

Das einzig Gute an den aktuellen Modellen sind für mich die Sicherheitsfeatures.

Die aber auch nur die schwindende Aufmerksamkeit der Fahrer ausgleicht. Wären die Karren heute nicht voll mit Elektronik und Airbags, die Todeszahlen würden wohl wieder Richtung 10.000 pro Jahr gehen.
Wären die ganzen Ablenkungen inklusive Handy im Auto nicht vorhanden oder gesperrt und die Karren nicht hemmungslos übermotorisiert (aber wir sind totale Klimaschützer;-)) bräuchte man die ganzen Spurhalteassis und CO nicht.
Es ist überhaupt kein Problem ein Auto auch ohne ESP zu bauen, das 200 fährt und fahrsicher ist. Das sieht dann aber nicht nach 2t SUV mit 300PS aus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Caramelito schrieb:
Vor allem diese "Tablets" im Auto wollen Updates, Pflege (evtl. mal Sachen runterschmeißen etc.?) usw.

Steini1990 schrieb:
Bei den Autos kommt anscheinend die nächste "Update Katastrophe" auf uns zu wie bei den Android Smartphones.

supermanlovers schrieb:
Steht irgendwo wie lange es Updates geben wird?

Updates für diese Headunits werden langfristig sichergestellt, das Thema wird sehr ernst genommen. Bei Sicherheitslücken usw. gibt es entsprechend sportliche Reaktionszeiten für zeitnahe Fixes.

Fliz schrieb:
Nur mal ne Frage dazu am Rande: Hält Mercedes denn Touchbedienung für geeignet, während der Fahrt bedient zu werden? Wird mir aus dem Text nicht so ganz klar..

Ich mein Handys während der Fahrt zu bedienen ist doch auch nicht erlaubt oder?

Wir haben für sowas eine eigene Abteilung, die sich mit der "drivers distraction" beschäftigt und die Bedienung prüft und freigibt. Die Bedienung wird grundsätzlich aber nur für ein stehendes Fahrzeug empfohlen. Sicher ist, der Kunde (vor allem in Asien) möchte Touch.

Falc410 schrieb:
Ich stimmte dir zu 100% zu, hätte so gerne Carplay in meinem Auto gehabt! Ich glaube aktuell hat Mercedes das schon wieder aus dem Programm genommen - damals zu früh bestellt, nachrüsten unmöglich. Aber die Autoindustrie verdient sich halt dumm und dämmlich an ihren billigen Kackteilen. COMAND Aufpreis 3000 Euro, das Navi bei BMW 2000+ Euro, bei Audi sieht es ähnlich aus. Kein Wunder das die nicht wollen, dass du dein Handy und Google Maps benutzt.

CarPlay / Android Auto ist immer noch im Angebot, allerdings ist es schwierig ein App-Portfolio langfristig anzubieten. Vertragsverhandlungen mit Apple oder App Anbietern sind, sagen wir, spannend. Es wird aber an besseren Lösungen gearbeitet.

Wehrwolf schrieb:
Als ich den Viano gekauft habe war das extra mit Handy vorbereitung, wollte mein iPhone anschließen. Die Adapterschale hätte 250 Euro bei Mercedes gekostet, da habe ich dann darauf verzichtet...

Der BMW hat auch ne Aufnahme fürs Handy, ich schau aber gar nicht was der Adapter kostet. Das Handy hängt jetzt am Zigarettenanzünder mit einer Halterung an der Lüftung, per Bluetooth gekoppelt.

Das Problem ist, dass auch diese Aufnahmeschalen extreme Sicherheits- und Materialanforderungen bestehen müssen. Das kostet viel Geld, das hinterher wieder verdient werden will. Das 10€ Amazon-Teil wird sicherlich nicht anspruchsvoll in Crashtests abgeprüft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Caramelito schrieb:
Je teurer das Auto in der Anschaffung, desto höher der Wertverlust nach einem Jahr.

Wobei von 50600 auf 28600 nach 11 Monaten und 11,5k KM ist krass und habe ich so noch nicht gesehen.

So ungewöhnlich ist das nicht.
Ich habe selbst kürzlich einen gebrauchten Ford Galaxy gekauft.
Listenpreis 45.000 Euro. Nach 8 Monaten hat der Spaß noch 26.500 Euro gekostet und das in einem Provinzautohaus.
 
Malar schrieb:
Die "Horror"-Szenarien die hier beschrieben werden von wegen Updates die nicht kommen verstehe ich nicht. Das Entertainment hat absolut nichts mit der mechanischen Bedienung zu tun.

Die Motorensteuerung hängt nicht am selben Strang wie das Radio.

Diese Einstellung ist ein wenig naiv. Schon jetzt sind alle Kontrollgeräte des Autos miteinander verbunden. Eines davon getauscht - schon springt das Auto nicht mehr an. Einfach mal den Tacho wechseln - geht schon bei meinem 14 Jahre alten Audi nicht mehr, weil Motorsteuergerät und Kontrollinstrumen miteinander "verheiratet" sind. Das KI zeigt zB. den Kilometerstand des Motorsteuergerätes an, sowie andere Daten wie Tempo, Temperaturen von anderen Sensoren udn Steuergeräten. Wenn die sich nicht vertragen, steht das Auto. Schon wegen der Manipulierbarkeit moderner Technik ist etwa der Kilkometerstand heute in 3, 4 oder noch mehr Geräten abgelegt. Eines davoin getauscht - und das Auto dreht aufgrund inkosistenter Daten durch...

Heutige Autos gehen noch viel weiter. Radio und Klimasteuerung sind eins - verbunden mit dem KI. Die Technik wird immer komplexer und großteiliger, und wenn nur eine Funktion davon nicht mehr geht - ist die ganze Karre tot. Austausch - na.. so 2.500 -4.500 würde ich da locker mal einplanen.. PLUS Kosten für Einbau und Programmierung.

Neulich war mein Auto nach einem Sturmschaden in der Werkstatt. Da wurde klar, daß es diverse Ersatzteile dafür schon gar nicht mehr gibt. Ne lumpige Fensterdichtung - nicht mehr vorrätig. Und das sind Teile, die ein engagierter Bastler noch irgendwie ersetzen kann, oder für die sich Hersteller finden, die sie nachbauen - wenn die Masse reicht, um das mit Gewinn zu tun. Aber wie wird das mit diesem ganzen Elektronikkram? Da ist ja nichts standardisiert! Jeder Hersteller kocht sein eigenes Menü und alle 2 Jahre wird komplett umgebaut. Um die Autos mit Ersatzteilen zu versorgen, müßten also riesige Lager mit den teuren Komponenten angelegt werden - den Aufwand werden die Hersteller von sich aus klein halten. Mit Ablauf der gesetzlichen 7-Jahresfrist werden die Teile dann nicht mehr verfügbar sein, weil die Lagerhaltung nur bis dahin reichte. Nachbau durch "Aftermarket"-Anbieter ausgeschlossen, da zu aufwendig und teuer - und zudem aufgrund hunderter Sicherheitskomponenten nicht kompatibel zu machen.


Das wird noch richtig "lustig"!

Gestern sah ich eine alte S-Klasse auf der Straße Irres Teil mit 6,3-Liter-Motor. Schön gepflegt, ein echtes Liebhaberstück. Ein 300SEL. Gebaut von 1965 bis 1972. Also rund 50 Jahre alt! So alt wird keines der heutigen Autos mehr werden. Dabei hätten sie von der reinen Mechanik her alle Chancen dazu. Nur, wenn die Elektronik schon nach 10 Jahren den Geist aufgibt? Und im Auto herrschen gleich nach einem Seenotrettungskreuzer die denkbar schlechtesten Bedingungen für elektronische Bauteile, Displays, Prozessoren etc... Es ist nass, kalt, heiß, es vibriert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Steht irgendwo wie lange es Updates geben wird?
Updates für diese Headunits werden langfristig sichergestellt, das Thema wird sehr ernst genommen. Bei Sicherheitslücken usw. gibt es entsprechend sportliche Reaktionszeiten für zeitnahe Fixes.
Steht es jetzt irgendwo schriftlich, sodass ich einen juristischen Anspruch durchsetzen kann? Ist "sportlich" definiert? Sicherheitslücken im Auto können durchaus Lebensgefahr bedeuten, ich sage nur digitales Gaspedal.
Das Sicherheitsrisiken ernst genommen werden beteuert jeder Hersteller bei jeder Panne, genau wie jede Firma wenn Daten abhanden gekommen sind. Sowas ist ja leicht gesagt.

Die Motorensteuerung hängt nicht am selben Strang wie das Radio.

Ich sage nur geschwindigkeitsgesteuerte Lautstärke oder Fahrzeugdaten im Radiodisplay. Das hier Schnittstellen vorhanden sind ist an vielen Beispielen ersichtlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Raykus schrieb:
Frage?

Wenn es verboten ist, sein Smartphone auch nur anzufassen, geschwiege, es zu bedienen (Zum Beispiel Navigation)?! Man bekommt sofort eine saftige Strafe, wenn der Motor läuft und man erwischt wird.

Wieso sollte es erlaubt sein, diesen Autocomputer beim fahren oder besser gesagt, mit laufenden Motor zu bedienen? Kann man diesen nur bedienen, wenn das Auto steht und der Motor aus ist?
Die Änderungen des §23 StVO lesen und verstehen ;)
 
Irgrndwie ist die Mercedes Variante von Digitalinstrumenten extrem mislungen. Als hätte ban einfach überdimensionierte ipads auf das Armaturenbrett geklebt ... mit spiegeldem Glas und extra dickem Rand. Und das interface hat den charme von Vista oder iOS anno 2007. Guckt man sich zB Audi an ist das gestalterisch deutlich besser gelöst...
 
Das ist doch nur ne UI, wo ist jetzt das Problem, dass hier einige gleich denn Weltuntergang sehen? Die Technik steckt doch so schon lange in den Autos, nur das sie jetzt eben mal modernisiert wird und ein zeitgemäßes Interface bekommt.

Radio und Infotainment ist doch bei fast allen Autos mittlerweile ein fester Bestandteil, auch da läuft Software und auch da wäre die von vielen angesprochene mangelnde Updatepolitik das Ende. Insofern ändert sich da nicht viel, nur das es jetzt "schicker" aussieht.

Ich sehe immer noch zu viele Leute, die beim Fahren ihr Handy in der Hand haben, dass wird kaum sicherer sein, als ein Infotainment-System, das eventuell mal abstürzt. Der Tacho kann auch in heutigen Autos kaputtgehen, sogar in alten und da eher öfter. Deshalb bleibt die Karre nicht stehen oder fährt plötzlich 200 km/h, der Fahrer bleibt am Ende immer der gleiche Unsicherheitsfaktor.
 
@Xelx

Schön jemanden aus der Branche hier zu haben :)

Eine Frage die mir seit Einführung der ARMs in Autos durch den Kopf geht. Wieso habt ihr (Autobranche) immer noch solche Probleme mit der Leistung der Chips? Selbst wenn ich alle Verbraucher abziehe, bleibt da doch mehr Restleistung der 12V Batterie übrig, als bei jedem Handyakku? Zur Not könnte man ja noch bei ausgeschaltetem Motor / LM den SoC heruntertakten, dann aber bei Fahrt entsprechend Leistung geben.
Kühlung dürfte auch nicht das Problem sein.

Woran liegt’s?

Die flüssige Menüführung und Navigation ist immernoch mein Hauptgrund für CarPlay.
Alles andere geht ja bereits über BT/Kabel und Infotainment. Trotzdem kommt das Handy drann, sobald der Leihwagen es unterstützt.

OT

Hach, 2018...
Six-Core CPU + 128 Shader GPU fürs Infotainment, Quad-Core CPU für die Assistenzsysteme (+vermutlich noch eine redundante?) + vermutlich nochmal eine Dual/QuadCore CPU als ECU.

Im Auto.
 
Zuletzt bearbeitet:
0815burner schrieb:
Steht es jetzt irgendwo schriftlich, sodass ich einen juristischen Anspruch durchsetzen kann? Ist "sportlich" definiert? Sicherheitslücken im Auto können durchaus Lebensgefahr bedeuten, ich sage nur digitales Gaspedal.
Das Sicherheitsrisiken ernst genommen werden beteuert jeder Hersteller bei jeder Panne, genau wie jede Firma wenn Daten abhanden gekommen sind. Sowas ist ja leicht gesagt.


Nein, nur wenn die (Sonder-)Ausstattung Updates explizit mit einschließt. Es gilt die jedoch die gesetzliche Gewährleistung und für sicherheitsrelevante Features im Schadensfall das Produkthaftungsgesetz. Aus diesem Grund hat ein Hersteller natürlich starkes Interesse daran beides nicht auszureizen. Reaktionszeiten kann ich hier nicht nennen.

Natürlich ist es leicht gesagt, dass man "sich bemüht". Aber genau das wird getan, jedoch sind gerade Softwarethemen extrem komplex. Updates kommen vom Lieferanten, da steckt ein längerer Prozess dahinter. Aber nochmal, Sicherheitsrisiken oder sogar tatsächlich auftretende Mängel in größerem Ausmaß bedeuten enorme Kosten und einen riesigen Imageschaden. Fahrlässig passiert so etwas idR nie.

Sun_set_1 schrieb:
@Xelx

Schön jemanden aus der Branche hier zu haben :)

Wieso habt ihr (Autobranche) immer noch solche Probleme mit der Leistung der Chips?

Woran liegt’s?

Gebe gerne einen kleinen Einblick, viele hier hauen ja gerne undifferenziert drauf :-)

Das liegt mMn an: Extremem Kostendruck, (bislang) alter Kundschaft mit wenig Technikaffinität, Entwicklern die den Stand der Zeit falsch einschätzen. Du musst überlegen, die Entwicklung einer Headunit dauert Jahre. Der Blick in die Zukunft ist nicht leicht und die Funktionen wachsen mit der Zeit, die Hardwarespecs nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spawn182 schrieb:
Deshalb bleibt die Karre nicht stehen oder fährt plötzlich 200 km/h, der Fahrer bleibt am Ende immer der gleiche Unsicherheitsfaktor.

Also muss ich das Ganze jetzt per Dekret gut finden? Ich sehe in solchen Sachen eine Form der geplanten Obsoleszenz, da das Szenario, das Klassikfan schildert, durchaus realistisch ist. Im Enddeffekt wird der Gebrauchtmarkt mit sowas kaputtgemacht.

Für mich ist ein Auto in erster Linie ein Transportmittel und mir reicht ein während der Fahrt auch ein einfaches Radio. Und solange es noch Hersteller gibt, die solche Kunden ansprechen ist für mich alles gut.

Extremer Kostendruck, (bislang) alte Kundschaft mit wenig Technikaffinität, Entwickler die den Stand der Zeit falsch einschätze
Welcher Zwanzigjährige kann sich den einen Daimler leisten? Ich denke es sind weniger die Entwickler, als viel mehr die Marketing-Leute die da in eigenen Spharen leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
0815burner schrieb:
Welcher Zwanzigjährige kann sich den einen Daimler leisten? Ich denke es sind weniger die Entwickler, als viel mehr die Marketing-Leute die da in eigenen Spharen leben.

Die jüngsten Kunden kommen aus China. Dort ist man aber ohnehin sehr technikaffin und dort wird jedes 3. Auto verkauft. Es wird angeboten was der Kunde wünscht und was man ihn sich (mit gutem Marketing) wünschen lässt, mit kleineren Fehlgriffen.
 
Danke für den ausführlichen Artikel. Wirklich sehr interessant was MB da gebastelt hat, wobei das ja auch dringend notwendig war, das Bedienungssystem sah halt im Vergleich zur Konkurrenz und vor allem auch mit Blick auf den Luxushersteller-Status schon ziemlich billig und hingeklatscht aus.
 
@0815Burner

Ich finde die Entwicklung welche die "Premium" Hersteller langfristig einschlagen wollen sieht man relativ deutlich.

Dem Benutzer soll das Auto irgendwann nicht mehr gehören. Dann kann er damit ja machen was er will.
Car as a service... Und schwupps gibt es keinen Gebrauchtwagenmarkt mehr und der Hersteller kann die Lebensdauer des Fahrzeuges ganz alleine bestimmen
 
psYcho-edgE schrieb:
Geht mir ähnlich. Sieht schick aus, aber am Ende sitze ich nicht mit 0km/h vor'm Schreibtisch, sondern mit 120(+) auf der Autobahn. Und wenn da die UI n Rappel kriegt, na ja.
Sekundenschlaf, Herzinfarkt, Epileptischer Anfall, kurz abgelekt.
Der Mensch mach sehr viel mehr Fehler (bauartbedingt) als ein
anständig programmierter Rechner. Da läuft kein Windows drauf,
liebe Leute, und es gibt zahlreiche Sicherheitssysteme, die unab-
hängig voneinander arbeiten. Selbst wenn die Technik komplett
versagt, ist das nicht schlimmer als menschliches Versagen.

Huang hat auf der Keynote von 80 Millionen Unfällen im Straßen
Verkehr pro Jahr gesprochen-
selbst wenns nur 1 Millionen wäre und selbst wenn diese Technik
es auch nur um 10% verringern könnte, wär's dann trotzdem keine
tolle Sache? Stell dir vor, einer steigt besoffen ins Auto. Der Sensor
kriegt das mit, deaktiviert das Lenkrad und das Gaspedal und fährt
den Menschen sicher für sich und andere nach Hause. Mir ist das
deutlich lieber als komplett manuell im Delirium. Oder für Blinde.
Oder für Gelähmte. Nachtfahrten, Langstrecken - denkts euch aus.

Für mich ist das nach der Automatikschaltung die beste Automotive
Entwicklung der letzten Jahre. Und das beste ist: Keiner wird dazu
gezwungen. Kein Bock drauf? Kaufs nicht oder schalte es aus. Und gut is.
 
Ich werfe zum thema ausfall mal das Stichwort Iso26262 in den Raum ;)

Can low/mid/high klingt zwar ganz süß, ist aber Bullshit.

Die dominierenden Systeme sind can/flexray , ethernet, most und meinetwegen noch lin.

Infotainment über can, das ich nicht lache. Da kannste ja Bits zählen dann :D
 
Klassikfan schrieb:
Diese Einstellung ist ein wenig naiv. Schon jetzt sind alle Kontrollgeräte des Autos miteinander verbunden. Eines davon getauscht - schon springt das Auto nicht mehr an. Einfach mal den Tacho wechseln - geht schon bei meinem 14 Jahre alten Audi nicht mehr, weil Motorsteuergerät und Kontrollinstrumen miteinander "verheiratet" sind. Das KI zeigt zB. den Kilometerstand des Motorsteuergerätes an, sowie andere Daten wie Tempo, Temperaturen von anderen Sensoren udn Steuergeräten. Wenn die sich nicht vertragen, steht das Auto. Schon wegen der Manipulierbarkeit moderner Technik ist etwa der Kilkometerstand heute in 3, 4 oder noch mehr Geräten abgelegt. Eines davoin getauscht - und das Auto dreht aufgrund inkosistenter Daten durch...

Heutige Autos gehen noch viel weiter. Radio und Klimasteuerung sind eins - verbunden mit dem KI. Die Technik wird immer komplexer und großteiliger, und wenn nur eine Funktion davon nicht mehr geht - ist die ganze Karre tot. Austausch - na.. so 2.500 -4.500 würde ich da locker mal einplanen.. PLUS Kosten für Einbau und Programmierung.
Nein, da muss ich jetzt mal direkt einhaken, weil das so absolut nicht der Wahrheit entspricht. Ja, es ist mittlerweile sehr viel untereinander vernetzt im Auto - aber wegen der Ausfallsicherheit sind hier verschiedene Ebenen eingebaut. Wie ich in einem vorherigen Post schon erläutert habe, gibt es mehrere CAN-BUS-Leitungen (im Regelfall 3), die strikt voneinander getrennt sind. Manche Geräte haben allerdings Zugriff auf alle drei...

Zu deinem Beispiel Tacho tauschen: die Tachoeinheit (Kombiinstrument) zeigt den Kilometerstand, deswegen ist es gegen unbefugten Austausch gesichert. Sonst würde ja jeder kurz vorm Verkauf bei seinem Auto den Tacho tauschen. Die Hersteller haben da einen (kleinen) Riegel vorgeschoben. Das Teil ist aber trotzdem ersetzbar. Neues KI rein, anlernen, fertig. Es gibt aber nur wenige Steuergeräte/Einheiten in einem Auto, die miteinander "verheiratet" sind, und alle aus dem gleichen Zweck: um Missbrauch zu verhindern. Normalerweise sind das Kombiinstrument, Motorsteuergerät, Karosseriesteuergerät(e), Navi/Radio, Airbag. Alle anderen Steuergeräte sind (oft sogar ohne anlernen) tauschbar.

Klassikfan schrieb:
Neulich war mein Auto nach einem Sturmschaden in der Werkstatt. Da wurde klar, daß es diverse Ersatzteile dafür schon gar nicht mehr gibt. Ne lumpige Fensterdichtung - nicht mehr vorrätig. Und das sind Teile, die ein engagierter Bastler noch irgendwie ersetzen kann, oder für die sich Hersteller finden, die sie nachbauen - wenn die Masse reicht, um das mit Gewinn zu tun. Aber wie wird das mit diesem ganzen Elektronikkram? Da ist ja nichts standardisiert! Jeder Hersteller kocht sein eigenes Menü und alle 2 Jahre wird komplett umgebaut.

Nein, CAN-BUS ist sehr wohl standardisiert! Es gibt massenhaft Aftermarket-Zubehör, das den CAN-BUS nutzt, unabhängig von der Automarke. Audi CAN-BUS ist das gleiche wie Mercedes, du kannst einen Blinkerhebel von Seat in einen Chrysler einbauen, das funktioniert! Was halt nicht passt, ist der Stecker. Das Signal ist dasselbe.

Allerdings ist das nicht ganz trivial: generell müssen neue Steuergeräte (jedes Teil, was über CAN-BUS läuft, seit ca. 15 Jahren so ziemlich alles, hat ein Steuergerät zur Kommunikation) ans Auto angemeldet werden. Die Prozedur ist einfach: Ein Steuergerät schreit in den CAN-BUS, und alles was dranhängt, antwortet. Bei vielen Autos geht das über einen Zündschlüssel-Code (bei FIAT: 60 Sekunden Zündung an, 10 Sekunden aus, dann wieder an, dann werden alle Geräte abgefragt) oder über die Pedale.

Allerdings verlangen diverse Steuergeräte nach bestimmten anderen Steuergeräten. Beispiel: Audi Navieinheit mag nur Displayeinheiten aus dem VW Konzern. Oder Opel Radio mag nur DVB+ Modul von GM oder Suzuki...

CAN-BUS ist geil, das ist wie LEGO für Erwachsene :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben