M$ haben wir tatsächlich einiges in der PC-Entwicklung zu verdanken. Jeder ist es gewohnt mit Maus auf einer grafischen Oberfläche zu arbeiten, ohne viele PC-Kenntnisse (geschweige viel über Rechte, Gefahren & Sicherheitsmechanismen zu kennen). Viele kennen die Entwicklung selber noch von DOS und Win3.1 über W95,98 bis hin zu Windows2000, sowie Office97 und Office2000.
Allerdings haben wir auch einiges mit dem entstanden Monopol zu verdanken: Abhängigkeit - die oft, EU-Klagen belegen das zu Hauf, einseitig ausnutzend sind - die reine Gewinnoptimierung M$ zum Ziel haben. Für mich ist das beste M$ - OS immer noch Windows2000, Vista würde ich wie viele andere gerne vermeiden, ebenso wie Office - wo ich, so hoffe ich bei Office2003 maximal stehen bleibe. Hier gibt es keine Alternativen oder wenn nur ansatzweise Alternativen (OpenOffice) mit Einschränkungen. Ebenso sind versuchte Abhängigkeiten und Nutzer-Entscheidungen aus Zwang in der Vergangenheit ein Beleg gewesen, dass der große M$ - Konzern seine Marktstellung ausnutzt und Alternativen im Keim versucht zu ersticken - des Profits wegen. Deswegen freuen sich - verständlich - viele über eine alternative Entwicklung.
Bin allerdings über die Aussagen hier teilweise überrascht. Mir geht es gar nicht drum eine Pro- oder eine Kontra- Position zu vertreten. Dennoch finde ich, dass Software ein Leistungskriterium unterliegt. Keiner braucht also bei einer guten Entwicklung den anderen zu bekämpfen. Die Klagen gegen M$ sind meist hinsichtlich einer Ausnutzung einer Monopolstellung um jeden Preis - haben also nichts mit der eigentlichen Softwareleistung des Unternehmens zu tun. Deswegen sehe ich umgekehrt Klagen gegen die OpenSource- Community eher als einen Angriff auf die eigene Leistung an. Hier wird sich zeigen, was Wahres dran ist. Allerdings, sofern etwas nicht verkauft werden würde, würde ich eine Klage als nicht gerechtfertig ansehen - denn das sollte hierbei nicht vergessen werden. Im Falle der Weiterveräußerung (OpenSource ist ja nicht immer = kostenlos, s.u.) besteht bei Patentverletzungen berechtigterweise ein Recht zu klagen, auch für M$. Das ist natürlich schade, weil man sich mehr Konkurrenz erhofft. Die großen Konzerne M$, Google und Oracle sind mir schon mehr und mehr Suspekt, anderseits bin ich froh, dass es endlich mehrere große Konzerne gibt - leider arbeiten sie noch nicht auf gleichem Gebiet. Ein Ansatz ist sicherlich das Google- Projekt, Office über das Internet kostenlos anzubieten. Ebenso erfreut bin ich über Oracle (auch, wenn wie die anderen beiden schon zu mächtig), die ausschließlich auf Linux setzen.
OpenSource, hier
OpenOffice und M$: Wie war das noch einmal, dass M$ die OpenCommunity unterstützten wollte (wohl gemerkt war klar, nur wenn sie einen Nutzen haben oder gewungen werden, machen sie etwas): Hier das
Zwangs-Plug-in für die ODF- Unterstützung in M$ Office- Produkten (ebenso
wie Adobe Acrobat Reader (*.pdf) mit Plug-in Unterstützt werden soll zukünftig):
http://www.heise.de/newsticker/meldung/75116. Norwegen entscheidet gegen das neue Office2007-Format:
http://www.golem.de/0705/52263.html. Office soll ISO- Standard werden?
http://www.opensource-weblog.de/50226711/microsofts_bald_isostandard.php. Da muss ich sagen,... kann man der Norwegischen Regierung nur zustimmen - es geht mal wieder nur um die Abhängigkeit M$s!
M$ bekämpft alles, was nicht deren Gewinnoptimierung entspricht. Sei es das Acrobat *.pdf- Format, das freie Office (siehe beides im obigen Link) oder eben Dinge, wo M$ zuerst mitbietet und dann mal eine Kartell-Klage einreicht, weil nicht M$, sondern ein Rivale (Google) den Zuschlag erhält (z.B. DoubleKlick für Online- Werbung).
Die 12 selbst-auferlegten Punkte zur Verbesserung des M$ Konzerns sind ein reines Alibi, eine Art Selbstschutz gegen drohende EU-Klagen. Ich kann nur hoffen, dass M$ weiter Klagen erhält, denn es verhält sich keineswegs so, wie freiwillig (was zu erwarten war) selbst auferlegt.
Deswegen sind Reaktionen - manchmal einseitig - von vielen Menschen nachvollziehbar.
Ein Grund mehr, sich für Linux mehr denn je zu entscheiden und vor allem mehr denn je auch Abstand zum guten alten Suse zu nehmen. Deswegen bin ich froh, nicht einseitig auf Distributionen zu setzten, sondern eben auf Multiboot. Ganz ohne M$ geht es noch nicht in allen Bereichen, aber es geht immer besser - und Kompromisse mache ich da gerne.
Eine Anmerkung allerdings noch zu
OpenSource: Die unter GPL entwickelte Software ist tatsächlich nicht unbedingt kostenlos und darf zwar kostenpflichtig angeboten werden, aber sie darf dann kostenfrei wieder verteilt werden (vlg.
http://de.wikipedia.org/wiki/GPL). Würde im Falle eines Microsoft Office 2007 unter GPL bedeuten - einer kauft es und alle anderen dürfen es umsonst bekommen bzw. auch noch dran weiter programmieren. Im Übrigen bezeichnete M$ bereits 2001 Linux wg. der GPL als "Krebsgeschwür". OpenSource hat den enscheidenen Vorteil in der Weiterentwicklung, insbesondere im offenliegenden Quellcode und in der Fortentwicklung durch eine Community an Programmierern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Software. Logisch, dass M$ da nichts mit anfangen kann bzw. möchte - schließlich halten sie ihren Quellcode derartig geheim und sind stets auf Profit bedacht - leider oftmals auch zum Nachteil des Kunden (Monopolausnutzung).
Bin mal gespannt auf die Klagen und auch auf die Ergebnisse dieser Klagen - allerdings bin ich sehr zuversichtlich und nie der Meinung "Oje,... was ist dann? -> Weltuntergang!".
Vor allem Käufer können entscheiden:
** Beispiel1: M$ - Marktdurchdringung auf MobilePhones/Smartphones - kaufe ich ein Produkt mit Microsft OS oder Symbian OS - hier entscheide ich mich ganz klar zu Symbian Betriebssystem.
** Beispiel2: PC - leider ist M$ - Monopol-Stellung unendlich, also OEM von M$ meist vorinstalliert. Hier direkt verlangen auf eine Original-CD oder eine Kopie, alleine, weil man dann das Produkt weiter verkaufen darf (wenn deinstalliert auf eigenem Rechner). Das sollte man sofort machen, wenn man den PC kauft - im Zweifel den PC wieder zurückgeben. Eine Firma, die z.B. 50 € Logistik Kosten für eine Windows- DVD verlangt ist Acer -
also Acer meiden! HP hingegen hat es anstandslos sogar ohne Kosten bei mir zugeschickt. (Vergleiche zahlreiche Verbraucherschutz- Einträge, s.google). Gleichzeitig auch schon auf Linux setzen (und auch mal ausprobieren, wie was alternativ geht) - Multiboot-System, ggf. Linux auf zweiter Festplatte installieren. Linux ist schon sehr fortgeschritten und auch für Windows-Umsteiger mittlerweile leichter zu bedienen denn je, z.B. Kubuntu 7.04, OpenSuse10.2 (Achtung: Novell-M$),....
** Beispiel3: Office-Suite: Braucht man Office2007 ?--> Nein. Alte Lizenzen und Studentenlizenzen für 3 PCs tun es völlig. Das neue Office ist unlogisch von der Menübedienführung. OpenOffice ist auch schon eine Alternative Wert, aber nicht alles funktioniert wg. Monopol. Im Zweifel alte Lizenzen kaufen (Office 2000 oder Office 2002/ 2003).
Das zweite Beispiel zeigt mal wieder - was M$ - Strategie anbelangt. Es ist unverständlich, wenn jemand M$ kauft, dass er keine CD (auch wenn es eine OEM- Version ist) enthält und im Falle einer defekten Recovery-Software dann ein Problem hat - nur weil M$ Politik es ist (und M$ sich mit Hardwarefirmen zusammengesetzt hat: Acer,.....). Auch bei vorinstallierten Betriebssystemen hat der Kunde ein Recht auf eine Original- CD und sei es nur eine Kopie des Händlers. Der Nutzen von Programmen sollte doch der Kunde sein, der sie benutzt, oder sehe ich was falsch? Mir nützt es allerdings nichts, wenn mein PC ein schwerwiegendes Problem hat, dass ich dann das von mir gekaufte Betriebssystem nicht neu installieren kann!
Deswegen verstehe ich, dass Menschen es satt sind und sich eher über Klagen gegen M$ freuen und anderseits besorgt sind bei Klagen seitens M$. Es ist ohnehin die neue Strategie von M$ mehr zu klagen, als Programme weiter zu entwickeln und zu programmieren.
Kunde König?
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