Microsoft verklagt Lizengo

Schafft am Ende für alle Rechtssicherheit, auch für uns, von daher ist das schon so in Ordnung. Für die User ist das auch nervig, wenn man dauernd irgendwelchen deaktivierten Keys hinterherlaufen muss, Garantiezusagen von Lizengo hin oder her.
 
MysticFoxDE schrieb:

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

Die Zunahme diffamatorischer und derogativer Beiträge in den Medien ist eine Folge der Entprofessionalisierung der Medien, die zunehmend zu dem werden, was man in der Ökonomie einen market for lemons nennt, eine Abraumhalde für diejenigen, deren Qualifikation nicht dazu reicht, einen guten Job auszuüben.

:hammer_alt:
 
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Terrier schrieb:
Wen meinst du denn mit Unternehmen ?
In der Hauptsache kleine und mittlere Unternehmen, mit 5 bis 50 Mitarbeitern.
Die beziehen in der Regel keine teuren Volumenlizenzen, sondern setzen auf Einzelplatzlizenzen.
Auch die beziehen ihre Keys von Lizengo o.ä. und schieben jetzt Panik, weil dieses Gerücht mit der angeblichen MS-Klage in Umlauf ist.

Kein Mensch weiß, ob an dem Gerücht was dran ist, aber die üblichen "Verdächtigen", nämlich Heise, chip usw. stellen den Sachverhalt in ihren Artikeln so dar, als sei es eine feststehende Tatsache. Teilweise 1:1 übernommen von einer Webseite namens CRN. Diese Seite war mir bis gestern vollkommen unbekannt.

"Nach vorliegenden Informationen hat Microsoft Lizengo verklagt ...". Das ist keine verbindliche Tatsache, sondern pure Sensationshascherei ... wie so oft. Trittbrettfahrer wie winfuture, borncity und deskmodder übernehmen das dann und stellen es ebenfalls als feststehende Tastache dar.

Da kann man zum Teil schon fast von übler Nachrede ausgehen und ich finde das einfach nur noch zum Kotzen.
Das hat mit seriöser Berichterstattung nichts mehr gemein und da spielt es auch keine Rolle, um wen es dabei geht.
 
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MysticFoxDE schrieb:
onesworld schrieb:
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
:hammer_alt:
Siencefiles.org ist ein rechter, ideologischgeprägte Meinungsblog (eher Trollblog?), der nichts mit Journalismus zu tun hat, aber so tut als wäre er journalistisch und durch den Namen gibt man sich einen seriösen Anstrich. Dort werden auch Ansichten wie man sie in rechten Ideologien findet unterstützt. Ja, in Realität ist es eine Fakenewsseite à la Breitbartnews. War mal per Zufall auf die Seite per Newsagregator meines Handys gelangt und habe mal ein paar Artikel dort gelesen. Das schlimme ist, es gibt Leute die glauben das Gift, was dort versprüht wird (siehe Kommentare unter den "Artikeln"). Es ist i.d.R. nur die halbe Wahrheit und lässte sich - je nach "Artikel" - mal mehr mal weniger einfach widerlegen. Wenn man in einem Themengebiet sich sogar noch mittelmäßig gut auskennt geht das sogar meist recht leicht. Viele Argumentationsketten wurden so verkürzt, dass sie in das Weltbild der Autoren passen oder es wird auf "Common Sense" gesetzt, was aber nur eine subjektive Wahrnehmung und kein Fakt ist. Dazu kommt eine äußerst polemische und manipulative Sprache, die nicht im entferntesten sachlich ist und damit sich jeder Berechtigung sich Journalismus zu nennen entzieht.

Die Argumentationsketten sind oftmals so verkürzt wie in Threads zur Legalität von Lizenzen à la PC-Fritz, dass diese legal seien. Wer können mit dürfen gleich setzt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Recherhiert doch einfach mal selbst zu sciencefiles.org. Sie sind so seriös, dass das dortige Impressum nichtssagend ist, kein einziger Name steht dort, weil sich scheinbar keiner öffentlich mit der Webseite in Verbindung bringen lassen will. Es fehlen in der Regel in deren "Artikel" jegliche Quellenangaben auf wissenschaftliche Quellen, bestenfalls wird nur auf anderen Meinungen verlinkt.

Hier hat sich mal jemand, mit Quellenangeben damit beschäftigt
https://www.psiram.com/de/index.php/ScienceFiles

Die Frage ist, ob eine Webseite, die Werbung schaltet und kein rechtsgültiges Impressum hat, nicht gegen geltendes Recht verstößt, schätze man könnte die Betreiber abmahnen.....

Ich sehe dort in den meisten Artikeln schlicht ein Bashing gegen andere Position als die der Autoren. Wirklich äußerst erwachsen und urdemokratisch.
 
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Die Zunahme diffamatorischer und derogativer Beiträge in den Medien ist eine Folge der Entprofessionalisierung der Medien, die zunehmend zu dem werden, was man in der Ökonomie einen market for lemons nennt, eine Abraumhalde für diejenigen, deren Qualifikation nicht dazu reicht, einen guten Job auszuüben.
Das kann man zwar jetzt nicht pauschal für alle Medienverteter und Berichterstatter hernehmen, aber in dieser Aussage steckt viel Wahrheit und so einige dieser Zunft müssen sich diesen Schuh anziehen.
 
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Micha45 schrieb:
wenn er diesen Bestimmungen zugestimmt hat, dann verfügt er über eine gültige Lizenz und darf dann bedenkenlos die Software aktivieren.

Dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht und klingt für mich aus der Luft gegriffen
 
Fand ich auch. Irgendwie kommt das zu pauschal rüber, etwas Wahrheit steckt aber drin.
 
In jeder Legende steckt ein Fünkchen Wahrheit. Es bleibt aber eine Legende.
 
Bonanca schrieb:
Dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht und klingt für mich aus der Luft gegriffen
Die Nutzungsbestimmungen müssen dem Nutzer vor dem Kauf des Produkts vorgelegt werden und er muss diesen zustimmen. Bekanntlich wird das so aber nicht praktiziert.
Deshalb gilt (Grauzone) eigentlich, dass die Zustimmung mit dem Kauf erteilt worden ist (Willenserklärung) und der Käufer somit (theoretisch) über eine gültige Lizenz verfügt.
Sehr theoretisch, ich weiß und es lohnt nicht, sich darüber weitere Gedanken zu machen. Da sind im Idealfall Juristen gefragt, die das im Detail beackern müssten und würde dann wahrscheinlich auf eine richterliche Einzelfallenscheidung hinauslaufen.
Aber wie bereits erwähnt, diese Schritte würde kein Privatnutzer gehen und wahrscheinlich auch kein KMU.
 
Das ist ja auch recht komplex, denn das Nutzungsrecht erwerbe ich erst mit dem Erwerb der Lizenz, nicht mit dem Erwerb eines keys.

Persönlich teile ich die Meinung, dass das Lizenz- und Keysystem von Microsoft für den Hugo ist und für den Endverbraucher viel zu undurchsichtig. Wie man das ändern kann, liegt in deren Hand.
 
onesworld schrieb:
denn das Nutzungsrecht erwerbe ich erst mit dem Erwerb der Lizenz
So sieht es Microsoft vor und so ist es in diversen anderen Ländern auch legitim. Nach deutschem Recht muss dem Käufer von Softwareprodukten, oder Bestandteilen daraus, falls der Verkauf von Teilen der Software rechtlich legitimiert worden ist, die EULA vor dem Kauf zur Einsicht vorgelegt werden und durch den Kauf stimmt er diesen Bestimmungen zu.
Die Vorlage der EULA ist in der Praxis dann kaum möglich, wenn der Lizenzgeber nicht gleichzeitig der Verkäufer ist. Das ändert aber nichts an dessen Pflicht, das so wie beschrieben zu handhaben.

Aber überlassen wir das im Zweifelsfall lieber den Volljuristen, denn auch die hätten mit dieser Sache mehr als genug zu tun und kämen auch nicht auf einen gemeinsamen Nenner.
 
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new Account() schrieb:
Wär jedenfalls toll, wenn hier jetzt mal mit den illegalen Läden aufgeräumt wird.
Welche Läden sind denn konkret illegal? Und gegen welche Gesetze verstoßen die genau?
Ergänzung ()

onesworld schrieb:
Persönlich teile ich die Meinung, dass das Lizenz- und Keysystem von Microsoft für den Hugo ist und für den Endverbraucher viel zu undurchsichtig. Wie man das ändern kann, liegt in deren Hand.
Der Verbraucher könnte ja nachhelfen. So lange man sich das natürlich Gefallen lässt und nicht mal ne Rückmeldung an Microsoft gibt, so geringer ist die Motivation.

Micha45 schrieb:
"Nach vorliegenden Informationen hat Microsoft Lizengo verklagt ...". Das ist keine verbindliche Tatsache, sondern pure Sensationshascherei ... wie so oft.
Aber funktioniert ja. :-)
Ich glaube diese Werbefinanzierung begünstigt das sogar. Weil der Kunde ist ja nicht der Leser, sondern die Werbekunden. Die Leser sind nur Mittel zum Zweck. Und der Zweck ist sie, auf der Seite zu halten. Zu Klicks zu verleiten. Das geht dann natürlich konträr zu seriöser unaufgeregter Berichterstattung. Deshalb auch der Trend zum aufbauschen oder dem aufgreifen von halbgaren Sachen.

Das würde aber aufhören, wenn der Leser solche Artikel konsequent bestrafen würde. Nämlich durch Meidung von Webseiten, die solche Artikel verbreiten. Ist aber auch nicht einfach. Weil es halt teilweise auch psychologisch bedingt ist, was wir (ja, ich nehme mich da nicht aus) immer wieder auf solche Sachen reinfallen.
Da muss man schon etwas Bewusstsein und Konsequenz mit aufbringen.
 
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Micha45 schrieb:
Nach deutschem Recht muss dem Käufer von Softwareprodukten, oder Bestandteilen daraus, falls der Verkauf von Teilen der Software rechtlich legitimiert worden ist, die EULA vor dem Kauf zur Einsicht vorgelegt werden und durch den Kauf stimmt er diesen Bestimmungen zu.
Wenn das alles so eindeutig ist, warum ist dann noch nicht eine Verbraucherschutzorganisation dagegen vorgegangen? Die sind sonst immer schnell bei der Sache.
 
andy_m4 schrieb:
Der Verbraucher könnte ja nachhelfen. So lange man sich das natürlich Gefallen lässt und nicht mal ne Rückmeldung an Microsoft gibt, so geringer ist die Motivation.

Eigentlich machen sie das ja. Sie kaufen den billigen Ramsch. Welche Konsequenzen das dann hat, ist bei den Preisen ja erstmal egal, solange das funktioniert. Denn mehr als das Windows zu deaktivieren/einzuschränken wird Microsoft ja nicht unternehmen können.
 
calippo schrieb:
Was ist denn für Dich daran fake? Dass MS eine Klage eingereicht hat, oder dass es stichprobenartige Prüfungen seitens CRN gab mit den beschriebenen Ergebnissen?

Was bitte ist daran die Wahrheit?
Ausser einem Haufen heisse Luft, hat CRN noch keinen einzigen Beweis für die Behauptung geliefert. 😉

Gruss Alex
 
MysticFoxDE schrieb:
Was bitte ist daran die Wahrheit?
Ausser einem Haufen heisse Luft, hat CRN noch keinen einzigen Beweis für die Behauptung geliefert. 😉

Gruss Alex

Na das nennt sich Journalismus. Da hat jemand recherchiert und seine Quellen bei MS oder der Justiz genutzt und das in Form eines Artikels veröffentlicht.
Nur weil die Quellen nicht genannt sind, ist das nicht automatisch Fake News.
Es ist natürlich auch nicht automatisch die (objektive) Wahrheit, aber wenn ein journalistisches Angebot bestehen will und für seriös gehalten werden möchte, dann sollten sie der Wahrheit verpflichtet sein.

Nun gibt es Revolverblätter wie die Bild, die das nicht so genau nimmt und es gibt seriösere Angebote.
Ich kenne CRN nicht, aber auf den ersten Blick scheint das keine komplett windige Bude zu sein.

Eine Klageeinreichung seitens MS ist jetzt auch nicht so unwahrscheinlich, warum sollte das jemand erfinden?
Ich würde zwar auch nicht auf den Wahrheitsgehalt wetten, aber ich gehe schon davon aus, dass MS rechtliche Schritte eingeleitet hat.
 
Bei Heise bezieht man sich mittlerweile direkt auf Aussagen Microsofts.

Microsoft hat eigenen Angaben zufolge rechtliche Schritte gegen das Unternehmen Lizengo eingeleitet, das über die Lebensmittelhandelskette Edeka Lizenzen für Office-Programme und Windows vertreibt. Der US-Softwarehersteller sagt, dass einige der von Lizengo für die Installation der Software verteilten Aktivierungsschlüssel im Zusammenhang mit Lizenzen stehen, die in Deutschland nicht vertrieben werden dürften.
https://www.heise.de/newsticker/mel...Edeka-Microsoft-verklagt-Lizengo-4560495.html
 
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Am Ende läuft das auf 3 mögliche Fälle hinaus:
1. Lizengo hat sich nach Ansicht der Richter an die Lizenzbestimmungen gehalten : Gut für Lizengo
2. Lizengo hat dagegen verstoßen und die Lizenzbestimmungen sind rechtskonform: Schlecht für Lizengo
3. Lizengo hat dagegen verstoßen und die Lizenzbestimmungen sind aber rechtswidrig : ?
 
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