Mal unabhängig von der neuen Benutzeroberfläche (das Thema wurde ja schon ausgiebig diskutiert), frage ich mich, was man als Anwender von der "grundlegenden Veränderung" zu halten hat, die Microsoft meint.
Mein Eindruck ist, dass es sich dabei hauptsächlich darum handelt, das Konzept der "App-Stores" von Smartphones und Tablets auch auf PCs auszuweiten. Angesichts dessen, wie wenig Rücksicht Microsoft gezeigt hat, wenn es darum geht andere Veränderungen durchzudrücken, fürchte ich, dass sie auch nicht davor zurückschrecken werden, so schnell wie möglich auch auf dem PC den MS-App-Store zur einzigen erlaubten/möglichen Quelle für Windowssoftware (und eventuell letztendlich auch für Inhalte) zu machen.
Das ist das, was für mich den größten grundsätzlichen Unterschied zwischen Tablets und Co. und PCs, also
Personal Computern, ausmacht. Die fehlende Freiheit beim Umgang mit Anwendungen und Inhalten. Wenn das, was ich (und z.B. auch diverse bedeutende Softwarepublisher, wie z.B. Valve) für Microsofts Zukunftspläne halte wahr wird, könnte das tatsächlich das Ende des PCs wie wir ihn kennen bedeuten.
Microsoft beschrieb das selbst vor einiger Zeit als den Übergang vom klassischen PC zu
"Personalised Computing". Das interpretiere ich so, dass der Benutzer mit seinem (persönlichen) Computer nicht mehr macht, was er für richtig hält, sondern dass andere (Microsoft, Google, Apple und Co.) ihm personalisierte Dienste und Inhalte zur Verfügung stellen, von denen die meinen, der Anwender (den sie dank ausgiebigem Datensammeln "gut kennen") würde sie brauchen.
Mal sehen, ob die Leute das mit sich machen lassen werden.