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News Mimimi Games: Hochgelobtes Münchner Studio wird geschlossen

xexex schrieb:
Da gibt es nichts zu "retten", laut den Entwicklern geht es nicht um finanzielle Belange, sondern um mehr freie Zeit fürs Familienleben. Ich gönns ihnen einfach mal, auch wenn ich es natürlich aus Kundenseite bedauere.
Sind auch legitime Argumente.

Aber ein Riese wie MS zb kann es sich leisten, so ein Studio zu unterhalten, dass (dann nicht mehr) wirtschaftlich arbeiten muss.

So hätte das Studio keine Crunchtimes mehr, köntte noch kreativer arbeiten und MS hat im Gegenzug dafür ein paar kleine exklusive Perlen, die vlt wieder ein paar k Leute mehr auf die Plattform wechseln lassen.

Wenn man selbst finanziert und noch Fremdkohle ranschafft, denke ich schon, dass das gerade bei so kleinen Studios viel Druck erzeugt. Und trotzdem kamen tolle Spiele raus.
 
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Und gleichzeitig suhlen sich Entwickler/Publisher, die nur lieblosen Müll produzieren in Bergen von Geld, welches ihnen von hirntoten Zombies für MTX, Lootboxen, Season Passes und sonstigen Dreck hinterher geworfen wird - es ist wirklich zum heulen... :(
 
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Was ein Verlust für die Gaming Branche in Deutschland und Europa. Sehr sehr schade, aber Respekt für die Entscheidung.
 
Martinipi schrieb:
... und 0% finanzielle Sicherheit wünschen?
Die finden spielend einen neuen Job, da brauchste keine Angst haben.
 
MR2007 schrieb:
Die Schätzungen der anderen Portale, PlayTracker, VG Insights und SteamSpy sind teilweise noch stärker zu Gunsten von Shadow Gambit.
Zumal Shadow Gambit kein Steam exklusives Spiel ist, sondern gleichzeitig auf Steam, GoG, Epic und im Microsoft Store veröffentlich wurde und nicht jeder Store 30% "Maklergebühr" kassiert. Auch Steam nicht, wenn man den Key über die Webseite von Mimimi gekauft hat. Solche Schätzungen sind daher immer etwas schwierig.
 
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RAZORLIGHT schrieb:
Aprilscherz?
Die haben doch seit Jahren immer top abgeliefert...
Gründe sind absolut verständlich, Gesundheit geht immer vor. Von einem größeren Publisher (wie MS) aufkaufen lassen war wohl keine Option.

DANKE liebe Regierung, Deutschland wird jeden Tag schneller gegen die Wand gefahren.
Extra für wutbürgertum :D "Noch am Donnerstagvormittag hat Mimimi-Co-Gründer Johannes Roth dem Wirtschaftsminister erklärt, wie Shadow Gambit: The Cursed Crew von der Games-Förderung des Bundes profitiert hat: Bei seinem Gamescom-Rundgang machte Robert Habeck (Bündnis 90 / Die Grünen) Station in der Indie Arena Booth in Halle 10.2. Exakt 2.025.942 € hat der Bund bereits im Dezember 2020 in das Strategiespiel investiert – die Fertigstellung erfolgte innerhalb des Zeitplans, seit dem 17. August ist das Spiel auf dem Markt."
Also ja, kannst dich gerne bei der Regierung bedanken. Ohne Förderung wäre wahrscheinlich schon 2020 Schluss. :smokin:
 
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v3locite schrieb:
Schonungsloser Einblick in ein knallhartes Geschäft. Spiele sind Produkte, und Produkte müssen sich verkaufen. Sehr schade um dieses talentierte Studio.
also laut steamdb hat shadow tactics zw 1-3 mio besitzer
und desperados 3 irgendwas zw 241.1 k .. 663.0 k

das sind eigentlich ziemlich gute verkaufszahlen. vor allem, wenn man bedenkt, dass die mehr oder weniger dasselbe grundgerüst nutzen und sich dadurch viel arbeit sparen

ich glaube, dass das andere gründe hat. deutschland wird einfach immer unattraktiver wegen der hohen steuerlast und den energiekosten und gerade spieleentwicklung braucht vermutlich einiges an strom

ich könnte mir vorstellen, dass sie sich einfach im ausland, mit weniger abgaben neu gründen und weitermachen, weil es firmen einfach auch schwer gemacht wird deutschland zu verlassen. also auflösen und neu gründen ist die bessere option

see you soon mimimiMI games aus polen, irland, madeira, oder so
 
Ayo34 schrieb:
# Verstehe ich auch nicht. Die einzige Möglichkeit wäre, dass die jetzigen Entwickler soviel Arbeiten müssen um das Unternehmen überhaupt finanziell tragbar zu machen. Dann geht eben nicht mehr Freizeit.

Wieso, ist doch relativ einfach: Du hast für 36 Monate Geld, die Entwicklung deiner Vision würde aber 40 Monate dauern. Ergo musst du entweder beim Spiel abspecken (was Mimimi mutmaßlich nicht getan hat) oder schneller arbeiten. Ich glaube aber kreativ gesehen war die Mannschaft zu ehrgeizig zu sagen, wir begnügen uns nun mit weniger. Zumal sie nach D3 ja auch noch einen darauflegen wollten.
 
Alphanerd schrieb:
Aber ein Riese wie MS zb kann es sich leisten, so ein Studio zu unterhalten, dass (dann nicht mehr) wirtschaftlich arbeiten muss.
Ein großer Publisher wie Microsoft will am Ende aber immer ein ROI sehen. Unter Umständen, wenn nicht gar in der Regel, arbeitet man dann mit noch mehr Druck und geringerer Bezahlung als jetzt. Ich wüsste nich wie die Arbeit bei einem großen Studio entspannter sein sollte, da hört man eigentlich von allen Quellen das Gegenteil.
 
ilovebytes schrieb:
oder werden die Spiele zwar gelobt, aber nicht gekauft ?

Was nützt mir Lobhudelei, wenn das Gro unausgereift zu Markte gertagen wird. Persönlich ziehe ich mir den Kram nur, wenn er nach ein, zwei Jahren stark vergünstigt feilgeboten wird. Spart Zeit u. Nerven.

Die Begründung...

Denn im Grunde genommen hätten die Entwicklung fortwährend neuer Spiele und das Ansinnen, eine schon zum Release möglichst hohe Qualität zu gewährleisten, in einen seit dem Jahr 2011 andauernden und überaus anstrengenden Sprint resultiert, unter dem die Mitarbeiter, deren Freizeit und deren Familien immer mehr gelitten hätten.

finde ich ehrlich gesagt mehr als fragwürdig. Sprich, der Publisher hat also seit 2011 billigend in Kauf genommen, dass der Stress auf dem Rücken der Angestellten ausgetragen wird.

Und jetzt, nach 12 Jahren bequemt man/n sich dazu zu handeln? Nicht deren Ernst.

mit frdl. Gruß
 
RAZORLIGHT schrieb:
Es soll Länder geben da werden solche Wirtschaftszweige unterstützt... Polen, Kanada, Frankreich um ein paar zu nennen.
Volkswirtschaftlich kommt aber nix bei raus, wenn Steuergeld für Subventionen draufgeht. Fallen diese nämlich irgendwann weg, zieht die "Wirtschaftskarawane" einfach ins nächste Land, um Subventionen abzugreifen.

Deutschland hat keine Rohstoffe, wir haben nur das was wie produzieren (und bei den Autos sieht es auch duster aus).
Deutschland hat: Erdgas/Erdöl/Uran/Lithium/diverse Kohlearten als Beispiel was mir sofort einfällt. Aber diese Beispiele sind aktuell ja böse/schwarze Magie :D

Deshalb sollte man in solche Zweige investieren und den Standort attraktiv machen... bei Microchips klappts doch auch.
Selbstständigkeit bedeutet immer massiven Stress, aber es gibt Mittel das etwas zu reduzieren.
Wenn du Intel damit meinst, war das reines Basarfeilschen oder auch Erpressung wie man es halt sieht. Auch hier, ich glaube Intels EU Hauptquartier ist noch Irland, werden die Gewinne aus unserem Steuergeld - welches nach jahrelangen Abschreibungen hier in DE evtl. anfallen würden auch wieder hier am Fiskus vorbei weg transferiert. Der Dumme ist dann immer noch oder wieder der deutsche Steuermichel.
Denn:
1. zahlt der Steuermichel einen großen Teil der Investitionen ohne unmittelbare Gegenleistung
2. zahlt der Steuermichel den subventionierten Strom
Nur 2 Beispiele und mit Sicherheit gibts an der Ladentheke die Produkte der Firmen nicht subventioniert - weil dann zählt wieder Marktwirtschaft und Shareholdervalue.
 
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Finde gut dass sie den Mut haben, bevor sie ihre Leute verbrennen zu schließen. Seit 2011 im Stressmodus klingt für mich leider nicht nach professioneller Softwareentwicklung - aber wohl sehr leidenschaftlicher.

Mit mehr Geld hätten sie nur mehr Leute noch länger verbrannt. Aus meiner Sicht ist die Gesundheit der Mitarbeiter wichtiger - Hut ab davor. Ich finds aber natürlich schade :-(.

Warum die Spiele-Branche (nicht nur in Deutschland) nicht das Level an Professionalität erreicht was es in anderen Bereichen gibt, verstehe ich nicht.
Es ist durchaus möglich nachhaltig stressfrei Software zu entwickln - die Geschwindigkeit / Effizient ist dabei sogar größer (insbesondere langfristig).
 
kawanet schrieb:
Finde ich ehrlich gesagt mehr als fragwürdig. Sprich, der Publisher hat also seit 2011 billigend in Kauf genommen, dass der Stress auf dem Rücken der Angestellten ausgetragen wird.

Und jetzt, nach 12 Jahren bequemt man/n sich dazu zu handeln? Nicht deren Ernst.

mit frdl. Gruß
Das Unternehmen ist Inhaber geführt.
Da steht kein großer Publisher hinter.
Glaubst du ernsthaft das die beiden Gesellschafter da sitzen und Däumchen drehen wärend ihre Mitarbeiter sich kaputt arbeiten?
Garantiert nicht.

Das Leseverständnis von manchen Leuten hier ist einfach eine Katastrophe.
Ergänzung ()

dermoritz schrieb:
Warum die Spiele-Branche (nicht nur in Deutschland) nicht das Level an Professionalität erreicht was es in anderen erreichen gibt verstehe ich nicht.
Wenn die Yerli Brüder nicht komplett größenwahnsinnig geworden wären dann wäre Crytek jetzt ein global Player auf dem Markt.
Aber die beiden sind keine Geschäftsleute und wollten zu viel, zu schnell.
 
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Also wenn dies stimmt war Shadow Gambit doch wohl eher ein Flop... zumindest auf dem PC.

Natürlich schade, steckt viel Herzblut drin. Aber leider auch nicht mein Gerne. Konnte schon mit Commandos nix anfangen. Bin eher der Jagged Typ.
 
Absolut nachvollziehbare Entscheidung. Gerade der PC-Markt ist leider undankbar durch und durch.
Gründe und Reaktion der Deutschsprachigen PC-Spielerschaft:

  1. Startpreis 60€, Reaktion: Wird gekauft im Sale für 10€
  2. Deutsche Sprachausgabe fehlt, das Spiel selbst ist Deutsch lokalisiert, Reaktion: Wird im Sale für 10€ gekauft.
  3. Im Gegensatz zu Großen Publishern, nur wenige Bugs, Reaktion: Wird im Sale für 10€ gekauft.
  4. Ist kein 90% Hit, Reaktion: Wird im Sale für 10€ gekauft.

Eigentlich kann man beliebig viele Gründe finden und die Reaktion ist immer die selbe, wie soll man davon leben bzw damit neue Projekte planen? Gar nicht und deswegen zieht man die Reißleine.

Einerseits heult man seit Jahren rum das Video-Spiele doch bitte als Kunstform anerkannt werden und andererseits Antwortet man der Industrie das es doch gefälligst ein Industrielles Massenprodukt sein soll, was jeder wie ein McDonald’s Burger billig runterschlingen kann.
 
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Wirklich schade, dass das Studio schließen muss, die Spiele waren wirklich gut.
Vielen dank an die Entwickler.
Es tut mir leid zu hören, das es anscheinend nur noch mit Crunch möglich ist, sowas auf die Beide zu stellen, da die Entwicklungszeiten andernfalls heutzutage einfach zu sehr ausufern.

Abseits davon ist es ebenfalls schade, dass sich Spieleentwicklung Allgemein in Deutschland einfach nicht mehr zu rentieren scheint. Und dann ist auch noch die Nische der Strategie- oder Taktikspiele generell sowie nicht sehr groß.
 
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v3locite schrieb:
Sehr schade um dieses talentierte Studio.
Aber man muss hier auch einfach mal ein Lob für die Führungsriege aussprechen. Wo andere, große Unternehmen die Leute knechten bis zum Burnout, schließen die beiden lieber den Laden bevor es richtig schief läuft für die Mitarbeiter und ggf die selbst.

Reife, reflektierte und sicherlich nicht einfache Entscheidung die von mir ohne die Spiele gespielt zu haben viel Respekt erhält. Und offenbar auch wirklich schade, ausgehend von den Rückmeldungen die ich hier so lese.
 
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Sehr bedauerlich… und irgendwie gleichzeitig befremdend. Es klingt so aus würde man aufgeben weil es zu anstrengend ist?

Dann hoffe ich mal, dass zukünftige Jobs etwas weniger hart sind.

Man muss schon anerkennen dass Gamedev ein absoluter Knochenjob mit viel Risiko und oft zu wenig Ertrag ist…
 
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