Notiz Mining-Boom: AMD arbeitet anscheinend an Navi-Mining-Karten

Wenn AMD als ausgleich alle gaming grafikkarten mit einem hardware lock ausstattet, was sie für das hashen unbrauchbar macht, dann ist das immerhin besser als gar nix... auch wenn dieser spekulative mining-wahn eigentlich gar nicht unterstützt werden "sollte"
 
mdPlusPlus schrieb:
Argumente von Linus gelten dann leider auch bei AMD:
Jain, AMD hat (bisher) nicht gesagt, dass diese Maßnahme dazu da wäre Gamer zu schützen oder den normalen Grafikkarten per Treiber einen Riegel bezüglich Mining vorschieben zu wollen.
 
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Gabber schrieb:
Und ob es Nachhaltig ist, hängt auch davon ab wo der Strom herkommt. Es gibt Miningfarmen direkt neben Geothermalkraftwerken.
Und nun denken wir mal weiter wieviel Energie wir aus konventioneller Erzeugung einsparen könnten, wenn die Energie dieser Kraftwerke für sinnvolleres genutzt werden würde als für ein Spekulationsobjekt.

Was wäre wohl irgendein Coin wert, wenn man ihn nicht gegen eine reale Währung eintauschen könnte. Genau...

Was wäre wenn man statt Coins zu "minen" diese Rechenenergie für sinnvollere Dinge nutzen würde, die einen wirklichen Nutzwert haben, zB wissenschaftliche Berechnungen? Aber hauptsache irgendwelche Leute hypen den Kram. Früher oder später wird das System kollabieren und einige lachen sich ins Fäustchen, andere bleiben als Opfer zurück.
Ist im Grunde nichts weiter als ein gigantisches Pyramiden System
Ergänzung ()

highwind01 schrieb:
Scheuklappen haben wohl eher die auf, die nicht drum rum kommen mit möglichst großer Empörung darauf hinzuweisen, dass Mining ja eine rein gewinnorientierte Ressourcenverschwendung sei, die verboten gehört, während es in quasi jedem Land Börsen gibt, deren einziger Sinn ebenfalls rein gewinnorientiert ist und die ein vielfaches an Ressourcen "verschwenden" - und zwar seit Jahrzehnten!...
Okay, eine sinnlose Geldmaschine, welche auf Analysen und Spekulationen setzt wird mit einer anderen sinnlosen Geldmaschine verglichen und macht es nun inwiefern besser? Beides braucht kein Mensch.
 
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Es würde sich für AMD anbieten einfach den alten 5700Xt chip zu nehmen, nen bissl anzupassen und voila hat man ne karte für miner.
Trotzdem finde ich das ganze nicht wirklich sinnig.
 
chb@ schrieb:
Die Chip shortage soll wohl bis Q3-Q4 2021 anhalten. Zum Glück bauen die Foundaries ihre Kapazitäten aus.
Und das ist einfach eine Illusion.

Der eine Punkt ist, dass es keinerlei valide Anhaltspunkte dafür gibt, dass das Thema in einem halben Jahr gegessen ist. Es gibt aber unzählige valide Punkte dafür, dass das nicht der Fall sein wird. Der eine wesentliche ist aber, dass durch die seit einem halben Jahr beispiellose Nachfrage nach Konsolen und PC Hardware und zulieferteile für Autos eine Lücke von mindestens einem halben Jahr entstanden ist - die selbst unter günstigsten Umständen kaum in einem halben Jahr gedeckt werden kann, da ja in der Zeit wieder neuer Bedarf entsteht, mit ganz anderen Prioritäten. Im Leben geht die Rechnung nicht auf, dass in Q3 oder 4 alles wieder beim alten ist. Selbst Q3/Q4 2022 wäre optimistisch.
Und dann lass mal die Preise wieder auf 2019 Niveau sinken, was wird dann passieren am Markt?
Und das Weihnachtsgeschäft?
Die neue Nintendo Switch Endes des Jahres?
Euren Optimismus in Ehren, aber nie im Leben kommt das hin.

Daran kann und wird eine handvoll AMD Mining Karte im Leben nichts ändern. Die Waferfläche ist doch trotzdem weg. Ob für eine Mining Karte, die ein Gamer nicht kauft oder für eine Gaming Karte, die ein Miner oder Scalper dem Gamer wegkauft, das macht doch keinen Unterschied.
 
borizb schrieb:
Der eine Punkt ist, dass es keinerlei valide Anhaltspunkte dafür gibt, dass das Thema in einem halben Jahr gegessen ist. Es gibt aber unzählige valide Punkte dafür, dass das nicht der Fall sein wird. Der eine wesentliche ist aber, dass durch die seit einem halben Jahr beispiellose Nachfrage nach Konsolen und PC Hardware und zulieferteile für Autos eine Lücke von mindestens einem halben Jahr entstanden ist - die selbst unter günstigsten Umständen kaum in einem halben Jahr gedeckt werden kann, da ja in der Zeit wieder neuer Bedarf entsteht, mit ganz anderen Prioritäten. Im Leben geht die Rechnung nicht auf, dass in Q3 oder 4 alles wieder beim alten ist. Selbst Q3/Q4 2022 wäre optimistisch.
Ethereum wird im Juli mit der einführung von EIP1559 einen Großteil der Gebühren, die früher an Miner ging, "burnen" um künstlich eine Infaltion zu verhindern.
Spätestens ab Juli kann man zumindest hoffen, dass sich der Grafikkartenmarkt beruhigt, bzw der Markt mit gebrauchten Karten überschwemmt wird.
Also ja, es gibt valide Anhaltspunkte, die dokumentiert sind und von jedem nachgelesen werden können.
https://github.com/ethereum/EIPs/blob/master/EIPS/eip-1559.md
 
Entschleuniger2 schrieb:
Auch wenn es hier einige Hardcore-Nerds mit ihren eng sitzenden Scheuklappen gibt, passen Nachhaltigkeit im 21. Jahrhundert und dieser Mining-Unsinn nicht zusammen. Es ist eine unglaubliche Energie und Ressourcenverschwendung für ein zusätzliches Spekulationsobjekt. Es sollte verboten werden.

Es ist längst keine Spekulation mehr sondern die Zukunft. Es geht um die Technologie und nicht mehr um Anonymität und was weiss ich was. Verstehe es auch nicht weshalb man so altmodisch denkt. Viele Technologien waren oder sind am Anfang sehr ineffizient und daran kann und wird gearbeitet. Verbote bringen niemals weiter.
 
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Wozu auch Grafikkarten für Gamer entwickeln und verkaufen wenn Miner sehr viel mehr zahlen?
Macht eben (leider) sehr viel Sinn für AMD oder auch Nvidia.
 
Ich frage mich eigentlich
Warum machen AMD und Nvidia das?
Können die durch die Eigenproduktion Partner ausschließen und senden damit wenigstens eine Nachricht an diese.
Nach dem Motto: Wenn wir z.B. 100 ASUS Karten in einem Mining-rig sehen während 1000 Spieler auf ihre Karten warten dann beliefern wir die Miner selber und ASUS kann schauen wo sie ihre Chips demnächst hinschicken?

Das wäre immerhin etwas, dass der eigentlichen Zielgruppe um fünf Ecken helfen könnte. ASUS zeigen, dass die Karten gefälligst an die richtigen Leute gehen soll, ASUS dabei etwas ausschließen, selber direkt mehr einnehmen.

Aber immer noch weit hergeholt...
 
Taron schrieb:
Besser als so manche Karte, die in schallgedämmten Cases bei Stock voltage unter 99 % GPU Auslastung Spiele rendern durfte. Meine jetzige Karte (Vega 64 Red Devil) hab ich von nem Kumpel mit sehr offenem Gehäuse und bei Betrieb mit UV, da weiß ich wenigstens dass die Haltbarkeit eher gegeben sein wird als bei jemandem, dem Kühlungstechnisch alles egal ist.
Du vergisst bei Mining Karten aber den 24/7 Gebrauch...das mag bei UV den Komponenten an sich nicht schaden aber der Luefter leidet unter Verschleiss. Ein Kumpel von mir hat sich eine Mining Vega 56 gekauft und nach zwei Monaten ist der Luefter stehen geblieben (defekt) und die Karte ist so aufgeheizt dass die Luefterhalterung (war aus Plastik) abgeschmolzen ist und die Karte geschrottet hat. Also ich wuerde da nicht zugreifen wenn ich nicht vorhabe einen Aftermarket Cooler draufzuklatschen.
 
poi schrieb:
Ich frage mich eigentlich
Warum machen AMD und Nvidia das?
Ich fürchte rein aus PR gründen. Zumindest die Mining Karten von Nvidia sind ein schlechter Witz was Hashrate und Effizienz angeht. Kein Miner der mehr als 5 cent inkl Steuern für den Strom zahlt wird sich diese Karten zulegen.
Vermutlich will man den Gamern das Gefühl geben dass man etwas für sie tut.
 
NoXPhasma schrieb:
Du würdest so eine durch Mining gequälte Karte nutzen wollen?
Nutze selber noch eine RX580 aus meiner Mining Zeit. Läuft ohne Probleme, die RAM Timings sind sogar noch Scharf...
 
k0ntr schrieb:
Viele Technologien waren oder sind am Anfang sehr ineffizient und daran kann und wird gearbeitet. Verbote bringen niemals weiter.
Nein, unter Voraussetzung von PoW kann daran prinzipiell nicht garbeitet werden.
Wenn es effizienter wird, lohnt es sich sogar noch mehr zu minen.
Achja: Sag niemals nie (3 Sekunden nachdenken und du wirst dir wünschen das nie gesagt zu haben).
 
Die ganze Vermutung ist unplausibel.

Wie das 3D-Center schon festgestellt hat, hätte man dafür weder den kleinsten Navi 12-Chip genommen, noch die begrenzte 7 nm-Fertigung. Eine Mining-Karte würde man als günstig zu fertigenden Vega- oder Polaris-Ableger auf den Markt bringen. Polaris 30 bekommt man problemlos aus Samsungs 11 nm-Fertigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
[wege]mini schrieb:
Wenn du schon philosophierst, mach es richtig.

Luft ist nicht, Nichts. Luft ist real existierend und hat schon einen Wert. Diesen Wert kann man mit Einsatz von Technik/ Energie/ Wissen/ Hokuspokus erhöhen.

Diese Cryptos, denen "Finanzwerte" beigemessen werden, sind reine virtuelle Güter. Das ist real betrachtet, Nichts. Da gibt es nicht einmal Scheine, mit denen man Wärme durch Verbrennung erzeugen kann oder sie als Tapete benutzen.

Es hat also, abgesehen von dem "Hokuspokus" keinen Wert.

[...]
Hatte eigentlich gar nicht vor, philosophisch zu werden. Aber dennoch besten Dank für die umfassende Aufklärung 🙄, der ich so nicht zustimmen möchte, weil sie doch reichlich kurz springt.

Ich präzisiere also: Aus Nichts lässt sich im Sinne der allgemeinen Wertschöpfungsdefinition kein Wert erschaffen. Wenn wir soweit wären, hätte wir ganz andere Probleme hinsichtlich unserer Waren- und Finanzströme. Oder keine mehr und alles wäre gut.

Nun werden Cryptowährungen aber nicht aus Nichts erschaffen, sondern erfordern den Einsatz von Gütern verschiedenster Art und Arbeit aus anderen Wertschöpfungsketten. Ob das, was dabei herauskommt als "höherwertig" und "real" im Sinne der Wertschöpfung betrachtet werden kann, ist sicherlich nicht einfach zu beantworten.
 
Für den Verbraucher ändert sich sicher wenig. Aber es ist doch nett, dass AMD/nvidia überhaupt noch Karten verkaufen! Die könnten ja auch für sich selber produzieren, nichts davon verkaufen und sich ne goldene Nase an Bitcoin minen :jumpin:
 
Vigilant schrieb:
Aus Nichts lässt sich im Sinne der allgemeinen Wertschöpfungsdefinition kein Wert erschaffen.
Doch, streng genommen schon. Das machen Banken mit Krediten nämlich so. Sie erschaffen Geld aus dem nichts, der Kredit wird vergeben und über ein zugehöriges unsichtbares Kredit-Konto gegen gerechnet. Es entsteht plötzlich ein positiver Betrag der vorher nicht da war. Es wurde Geld aus dem nichts erschaffen.
Vigilant schrieb:
Wenn wir soweit wären, hätte wir ganz andere Probleme hinsichtlich unserer Waren- und Finanzströme
Haben wir doch schon, zuletzt hatte es 2007 genau deswegen schon ordentlich gekracht...
Vigilant schrieb:
Ob das, was dabei herauskommt als "höherwertig" und "real" im Sinne der Wertschöpfung betrachtet werden kann, ist sicherlich nicht einfach zu beantworten.
Doch ist es genauso, es ist einfach abhängig vom derzeitigen Kurs der Währung. Geschuldet den niedrigen Strompreisen in einigen Ländern lohnt es sich aktuell für jeweilige auf alle Fälle. Das einzig wirklich bedenkliche hierbei ist der moralische Aspekt.

Sollen sie doch verschiedene Möglichkeiten kombinieren. Spezielle Miningkarten die dafür ausgelegt sind, ohne Anschlüsse, aber auch für entsprechendes Geld und gleichzeitig in den Gamer-Karten per BIOS crypting drosseln. Wenn die Hersteller wirklich wollten würden sie auch entsprechende Lösungen auf den Markt werfen, aber solang es auch nur 1% mehr Gewinn bringt ist denen das versaute Image ziemlich egal.

Das nun plötzlich an Mining-Karten gedacht wird, lässt für mich eher schließen das der Boom bald vorbei sein und hier eine Marktlücke ausgenutzt wird, unbedachte Leute noch schnell den letzten Groschen raus zu ziehen bevor sich bald Niemand mehr dafür interessiert.
 
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Leute, die teilweise zum Spaß ihren Rechner auf Anschlag übertakten um Pixel am 4k-Monitor auf Ultra zu verschieben, und dabei 100e watt mehr verbauchen als für den durchschnittsgamer notwendig, den ethischen Aspekt des CO2 Ausstoßes beim Mining verurteilen.
Wenn wir einen Schritt weiterdenken wollen, so könnte man Gaming an sich schon anprangern. Dient es doch nur dem reinen Vergnügen und tötet dabei unseren Planeten mit Stromverbrauch...
 
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Faust II schrieb:
Es wurde Geld aus dem nichts erschaffen.
Äh, nein. Überlege einmal, was wäre, wenn es so zuträfe. Das passt so nicht, oder?

Banken vergeben Kredite und verlangen für Bereitstellung und Verwaltung einen Preis, Gebühren und Zinsen. Diesen wiederum verbuchen sie zusammen mit der Kreditsumme zunächst als Forderung. Der Gewinn wird erst nach Rückzahlung der kompletten Forderung realisiert. Sowohl der geliehene Betrag als auch der Zins entstammen in der Regel einer oder mehreren Wertschöpfungskette/n.

Das es sicherlich Mechanismen gibt, die den "Eindruck" erwecken, aus dem Nichts Werte schaffen zu können, mag sein. Aber allen diesen Mechanismen liegt am Ende eine Art Umverteilung von zuvor geschaffenen Werten zugrunde.
 
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RB6istGut schrieb:
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Leute, die teilweise zum Spaß ihren Rechner auf Anschlag übertakten um Pixel am 4k-Monitor auf Ultra zu verschieben, und dabei 100e watt mehr verbauchen als für den durchschnittsgamer notwendig, den ethischen Aspekt des CO2 Ausstoßes beim Mining verurteilen.
Na ja, das zeigen auf etwas, das noch "übler" ist als das "angeprangerte" Übel, ändert nichts daran, dass beides grundsätzlich nicht gut ist. Oder: Nur weil etwas "weniger schlimm" als etwas anderes ist, macht es nicht gut.

So gesehen könnte man auch die Baustoffindustrie als einen der Spitzenreiter bei Schadstoffemissionen und Energieverbrauch benennen. Nur bringt das eine Diskussion zum Ressourcenverbrauch von Cryptowährungen nicht unbedingt weiter. Oder nur in dem Sinne, dass man sich diesem Problem auch und separat widmen sollte.
 
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