Der Nachbar schrieb:
Bevor ich ungenutzte Hardware mit Strom versorge, dann baue ich diese auch nicht ein.
Also spricht schon etwas gegen die getätigte Kaufentscheidung, wer zusätzliche Hardware kauft und diese abschaltet.
Aus MSIs Sicht ist es zunächst mal einfach wirtschaftlicher, nicht 30 verschiedene Ausstattungsvarianten eines Mainboards zu bauen, sondern nur eine Handvoll, auch wenn das bedeutet, dass sich viele Kunden dann mehr Features und Ausstattung anschauffen, als sie eigentlich brauchen.
Aus Anwendersicht kommt halt zumindest noch ein Teilaspekt des alten, ursprünglichen Konzept des PCs ins Spiel, die Erweiterbarkeit. Auch wenn ich z.B. heute noch gut mit den nativen SATA-Ports des Chipsatzes auskommen, kann ich vielleicht nächstes Jahr, wenn ich eine zusätzliche Festplatte einbaue, schon froh sein, dass daneben noch ein zusätzlicher Controller vorhanden ist.
Da der Trend also sowieso Richtung rundum-sorglos Onboard-Ausstattung geht, finde ich es nicht verkehrt, wenn sich der Boardhersteller dann wenigstens noch die Mühe macht, (noch) nicht benötigte Komponenten abschaltbar zu machen. Auch wenn es bestenfalls nur ein paar Watt spart. Der zusätzliche Aufwand wird sich sicher in Grenzen halten, also spricht nichts dagegen, dieses Feature mitzunehmen.
Wenn ich die Wahl hätte zwischen zwei ansonsten gleich guten und gleich teuren Boards, und das eine bietet mir zusätzliche diese Möglichkeiten, dann würde ich halt das vorziehen.
Die Mainboardhersteller haben es ansonsten ja doch sehr schwer, sich von der Konkurrenz abzuheben. Ist ja nicht mehr so wie früher, wo es für jede CPU mehrere, mehr oder weniger gute Chipsätze zur Auswahl gab. Leistung und Grundausstattung sind heutzutage bei jedem Board gleich. Bleiben halt nur noch solche "Sahnehäubchen-Features" über, um die Käufer für sich zu begeistern.