News Nach EU-DSGVO-Start: Klage gegen Facebook, Google, Instagram und WhatsApp

Ich finde die Klage zwar interessant aber irgendwie sinnfrei. Man weis doch, dass FB usw. nur durch die Daten existiert. Ohne Sie würde es diese Anbiete nicht geben oder kostenpflichtig werden. Wenn ich sie nicht akzeptiere, bin ich halt raus.

@scryed: Warum sollte der Name nicht darauf stehen, wenn es für die Auftragserfüllung notwendig ist.

Ja Visitenkarten übergeben ist ja noch keine Datenspeicherung.

@DFFVB: Es zeigt aber nur, wie viele Kleinstunternehmer einfach total verunsichert sind. Die haben trotzdem eine ordentliche Menge an Arbeit vor sich, denn eine Dokumentation ist nun zwingend erforderlich.

@ Mustis: Wie ist das aber wenn ich eine Unterlassungserklärung abgegeben habe? Das birgt doch eine erhebliche Gefahr, wenn ich dann denselben kleinen Fehler begehe?

Interessant ist übrigens die im April festgelegte Äußerung in der Datenschutzkonferenz, dass sämtliche Analyse- oder Trackingtools auf den Internetseiten nach der DSGVO unzulässig sind. Wie seht ihr das?
 
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DEFCON2 schrieb:
Wäre doch super, wenn diese Firmen von der europäischen Bildfläche verschwünden. Als wären europäische Firmen nicht in der Lage, solche Dienste anzubieten...

Leider sind sie das anscheinend nicht.
 
Hakubaku schrieb:
Das Problem mit diesem Gesetz ist dass es maßgeblich ausgelegt ist auf große Unternehmen und dort auch wirklich Sinn macht, aber eben genauso kleine betrifft. Die haben nun unverhältnismäßige Kosten und müssen plötzlich Experten engagieren um nicht Gefahr zu laufen von der netten Abmahn-Industrie aufs Korn genommen zu werden. Und der Nutzen an der Stelle ist meist gleich null.

Davon ab ist die Art der Klage einfach lächerlich. Das ist das Typische Idealistengesabbel. Alles kostenlos nutzen wollen, Werbung eingeblendet bekommen geht natürlich gar nicht, man soll doch einfach eine Paywall einbauen, die der klagende selbst dann natürlich nie nutzen wird weil er sich lieber nach kostenlosen Diensten umschaut die dann nur von 17 Personen genutzt werden und auf dem alten Raspberry Pi vom Entwickler gehostet sind.
Ja in einer idealen Welt wäre alles kostenlos, grün, es gäbe keine Werbung, schon gar keine - Gott bewahre - personalisierte und natürlich wäre alles Open Source, Fair Trade und 100% Sicher. Leider leben wir aber nicht in der idealen Welt sondern in der realen Welt.
 
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Highspeed Opi schrieb:
Sollte es beispielsweise wirklich dazu kommen, dass alle US Unternehmen die EU aus ihren "Diensten" ausschließen, öffnet sich ein neuer Markt für die EU und es können EU Unternehmen deren Position einnehmen.
Natürlich nicht von heute auf morgen.

Welcher Markt soll das sein? Weshalb sollten nicht EU Bürger von FB und Konsorten weg wechseln? Insellösungen werden sich nicht durchsetzen.
 
Es gng hier auch um die Frage, ob Facebook, Google, WhatsApp o.Ä. alternativlos sind.
Ich bereich der "kostenlosen" Angebote sind sie das (all diese Services sind NICHT kostenlos, denn man bezahlt mit der Eiverständniserklärung zur Datenfrei- und weitergabe).

Ich bin Musiker, und als solcher ist es auch irgendwie nicht unwichtig, mitzubekommen, wenn sich ein Probetermin verschoben hat ... je größer die Band, desto wahrscheinlicher wird das über eine Facebook oder WhatsApp-Gruppe geregelt.

Ich bin in den meisten Gruppen nicht registriert ... zum einen, weil ich es nicht mag (es ist eine Form der Exklusion), zum anderen, WEIL ich die Services über die das momentan bei den allermeisten läuft, nicht nutzen will.

tja ... Pech ... ich bin dann auch der jenige, der vor einem verschlossenen Proberaum steht, weil er es eben nicht mitbekommen hat.

Ein Bekannter von mir studiert gerade an einer deutschen Hochschule, und da bekommt man teilweise (je nach Dozent) nichtmal eine Meldung zu einem krankheitsbedingten Seminarausfall, WENN man nicht in der entsprechenden Facebook oder WhatsApp-Gruppe registriert und aktiv ist ... am besten lässt man sich mit den Meldungen aus der Gruppe 24/7 bombardieren.
Der Typ sagt ganz klar, "ohne WhatsApp und Facebook wäre mein Studium unmöglich".
Und einigen meine Gitarerenschüler geht das genauso ... mit ihrer (Grund-)Schule.

Ich kenne auch Menschen, die nutzen zwar WhatsApp und Facebook, finden das auch unglaublich praktisch ... aber wenn sie mal 5 Minuten ruhe haben wollen, bleibt ihnen kaum eine Wahl, als ihr Handy abzuschalten ... sonst ballern da im Minutentakt die Meldungen rein, weil sie einfach Angst haben, was wichtiges zu verpassen.

WhatsApp und Facebook SIND für sehr viele Alternativlos, und denen mit der Geiz-Keule zu kommen, ist tatsächlich etwas frech.

Was würde denn passieren, wenn die Leute statt WhatsApp-Nachrichten wieder SMS verschicken würden? ... die kosten auch Geld, und machen letztlich exakt das gleiche ... ohne das man dafür sagen muss "OK, ihr dürft mein Telefonbuch und die Telefonbücher aller darin gespeicherten Telefone verkaufen, wie ihr wollt".

Ich wette, wenn es facebook und Co durch die DSGVO nicht mehr für möglich hält, diese Services in Europa kostenlos anzbieten, dann wird sich innerhalb sehr kurzer Zeit ein Anbieter finden, der ihnen das Gegenteil beweist.

Nur so funktioniert der Fortschritt ... der eine hört mit einem Service auf, oder macht ihn kostenpflichtig, weil er es nicht anders hinbekommt, und die Abwanderungs- und nicht Zahlungswilligen Kunden werden dann von einem anderen Aufgesammelt, der genau das im Rahmen der EU-DSGVO eben schafft, weil er kein Geschäftsmodell verfolgt, welches ausschließlich auf den Löchern in den Datenschutzbestimmungen beruht.

Datenschutz wird scheinbar in Europa zu "Service" ... ich finde das eigentlich selbstverständlich ... und Firmen, die da nicht mithalten, denen weine ich keine Träne hinterher ... die haben in den vergangenen Jahren mit den Mängeln zu viel Geld gemacht, als dass man da irgendwie Mitleid haben müsste.
 
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corvus schrieb:
Überspitzt sagt der Tweet hier eigentlich alles:

Ich habe mich schon geragt wann die ersten Klagen gegen das Finanzamt, Gebühreneinzugszentrale / Rundfunkanstalten, Schufa, etc... laufen. Aber wahrscheinlich haben diese Institutionen ne Ausnahme, wo die DSVGO nicht greift oder gültig ist XD
 
Mustis schrieb:
Was kostet ne Abmahnung, wenn die Datenschutzerklärung der Webseite nicht in Ordnung geht? wenige hundert €. Ja da werden die Firmen dran pleite gehen.
4 % vom Jahresumsatz Weltweit sind ein bisschen mehr als ein paar 100 €.

Sollten Datenschutzbehörden die Ansicht von Schrems Organisation Noyb teilen, drohen den Unternehmen Sanktionen von bis zu 4 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.

Hier werden gerade die Großen, bzw. Marktführer erwähnt. Bedeutet das dann, dass z.B. bing (MS) oder yahoo die neuen Richtlinien einhalten?

Ansonsten, von den aufgezählten Unternehmen benützte ich von Google nur Youtube (und selbst das eher unregelmäßig). In letzter Zeit nicht einmal mehr ihre Suchmaschine.
 
7hyrael schrieb:
Das Problem mit diesem Gesetz ist dass es maßgeblich ausgelegt ist auf große Unternehmen und dort auch wirklich Sinn macht, aber eben genauso kleine betrifft. Die haben nun unverhältnismäßige Kosten und müssen plötzlich Experten engagieren um nicht Gefahr zu laufen von der netten Abmahn-Industrie aufs Korn genommen zu werden. Und der Nutzen an der Stelle ist meist gleich null.

so ein humbuck. die DSGVO gibt es bereits seit 2 Jahren und NIEMAND hatte PLÖTZLICH das problem. aber ist wohl wie jeder jedes jahr am 23.12. überrascht ist, das am 24. wieder weihnachten ist und niemand hat geschenke.

davon mal ganz abgesehen, steht in der DSGVO zu 90% das drin was bereits vorher im BDSG drin stand, wer vorher BDSG konform war, ist es nach DSGVO auch, es ist lediglich so, das die regelung nun europaweit gilt und alle einen gleich hohen standard haben, also mehr oder minder den BDSG standard, da hat man sich nicht auf das KGV geeinigt. oder besser gesagt, da hat man sich mal nicht auf den minimal standard wie bei allen anderen sachen in der EU geeinigt und die bürger sollen hier effektiv profitieren und was machen wieder alle? meckern! wie immer.

btw: EN Normen in der EU, sind auch weitestgehend DIN Normen, da hat sich bei der überführung in EN bzw ISO auch niemand beschwert. ich versteh nicht, warum bürger immer glauben, das Datenschutz was negatives sein soll
Ergänzung ()

CCIBS schrieb:
4 % vom Jahresumsatz Weltweit sind ein bisschen mehr als ein paar 100 €.

und auch hier nochmal: das ist die maximal strafe, die kann und wird in 98% der fälle geringer ausfallen, die mindeststrafe ist eine verwarnung bzw eine kleine geldstrafe und NICHT die 4% vom weltweiten jahresumsatz
 
CCIBS schrieb:
4 % vom Jahresumsatz Weltweit sind ein bisschen mehr als ein paar 100 €.
Wolltest du hiermit nochmal genau das unterstreichen, was ich angeprangert habe? Für eine Abmahnung, weil deine Datenschutzerklärung auf der Webseite nicht korrekt ist, wird nie im Leben und unter gar keinen Umständen die 4% Höchststrafe fällig...
 
estros schrieb:
Wenn Gesetze ohne die Unternehmen...

Gesetze nur mit Zustimmung der Unternehmen ist nicht dein Ernst?
 
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mackenzie83 schrieb:
Lass eben das Wort "plötzlich" weg, wenn dir das nicht passt, ändert aber an meiner Aussage nichts.
Frag mal etwas wie einen Elektriker-Betrieb mit nicht mehr als 20 Mitarbeitern, was er von der DSGVO hält, ob er sie einhält und warum er sie in manchen Bereichen für absolut unlogisch hält. Es sind eben nicht alles IT-Firmen und es geht nicht immer um Apps und Datensammelwütige Unternehmen.
 
mackenzie83 schrieb:
und auch hier nochmal: das ist die maximal strafe, die kann und wird in 98% der fälle geringer ausfallen, die mindeststrafe ist eine verwarnung bzw eine kleine geldstrafe und NICHT die 4% vom weltweiten jahresumsatz
Ich habe ja die Stelle aus der News zitiert, wo es auch korrekt drinnen steht. Mir ist das bewusst. Häng mich jetzt nicht auf, nur weil ich zwei Zeilen zuvor nicht selbst "bis zu" geschrieben habe.
 
@7hyrael
Was interessiert es den was der Elektriker davon hält? Datenschutz gilt auch für ihn und das aus gutem Grund. Und seit wann sind Gesetze nur dann sinnvoll, wenn sie die Zustimmung der "Betroffenen" finden. Fragen wir demnächst auch Diebe, was sie von ihren Strafen halten und von Gesetzen, die den Umgang damit regeln?

@CCIBS
Das "bis zu" ist aber das alles entscheidende in dem Fall! Davon abgesehen sind die "Strafen" und Kosten einer Abmahnung gar nicht in der DSGVO begründet. Schon deshalb sind die 4% auch mit einem "bis zu" hier schlicht falsch! Mein Zitat ist absolut klar, hier geht es nicht um schwerste Verstöße gegen die DSGVO. Eine Abmahnung aufgrund falscher/nicht ausreichender Datenschutzerklärung auf einer Webseite bleiben bei ein paar hundert €. Aber genau davor fürchten sich aber so viele und heben den Zeigefinger, dass es ja nur den Abmahnanwälten diene und das Existenzen gefährde, weil die Strafen so extrem seien. Und das ist und bleibt faktisch Blödsinn.
 
Selten im Zusammenhang mit Datenschutz eine so berechtigte Klage gesehen. Ich meine, es ist doch absurd, wenn die Unternehmen sagen: "Datenschutz gerne - aber nur nach UNSEREN REGELN". So werden nämlich - wie es im Artikel auch hervorgeht - nur die kleineren Unternehmen gegängelt. Die "Großen" machen ihre eigenen Regeln. Deswegen: GO NOYB!
 
Matthew Sobol schrieb:
also meine trauer würde sich in grenzen halten, falls die besagten in der eu nicht nutzbar wären.

Würde dann wohl zu einem Wachstum der freien Alternativen führen, was ich sehr begrüßen würde.
 
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Cool Master schrieb:
@DEFCON2

Das Problem ist nicht das anbieten können, das Problem ist eine Nutzerbasis aufzubauen. Kaum jemand wird von FB, WA usw. weg gehen weil der Umstieg einfach zu "komplex" ist und man erst mal jeden überreden müsste mit zu kommen.
Er sprach davon dass diese Dienste aus der EU verschwinden, demnach brauchst du auch niemanden mehr zum Wechsel überreden.
 
Mustis schrieb:
Eine Abmahnung aufgrund falscher/nicht ausreichender Datenschutzerklärung auf einer Webseite bleiben bei ein paar hundert €. Aber genau davor fürchten sich aber so viele und heben den Zeigefinger, dass es ja nur den Abmahnanwälten diene und das Existenzen gefährde, weil die Strafen so extrem seien. Und das ist und bleibt faktisch Blödsinn.
Sicher, dass es auch bei den Big Player nur ein paar 100 € sind? Das die 4 % nur bei Extremen und wohl auch wiederholten Verfehlungen eintreten ist klar (auch wenn ich es Facebook zutrauen würde, es bis zu dieser Spitze zu treiben). Aber ein paar 100 € scheinen mir stark unterrieben zu sein. Wenn du aber einen Busgeldkatalog dies bezüglich kennst, wäre es nett, wenn du ihn verlinkst.
 
Einfach EU Nutzer sperren geht auch nicht, zumindest nicht nach dem was in diesem Artikel steht:

http://www.gettingemaildelivered.co...ors-eu-customers-or-any-eu-traffic-under-gdpr

Article Name
Why You Can't Just Block EU Visitors, EU Customers, or Any EU Traffic Under GDPR

Description
As we have mentioned in other articles on GDPR compliance, GDPR specifically prohibits the automated profiling of individuals, including of their online identifiers or locations, which means that it is a violation of GDPR to note, in an automated fashion, from what region in the world they are surfing over to your website.
 
Auf der einen Seite will die Politik doch Arbeitsplätze, aber durch die extreme Verordnungen sind Unternehmen gezwungen, auf gewisse Einnahmequellen zu verzichten etc. Daher würde man Personal entlassen, auch weil weniger Umsatz gemacht wird.
 
Das Problem is weniger, dass FB die Daten für sich und Werbung verwendet, sonder, dass diese eben auch schwer zu kontrollieren sind. Wer bekommt noch Zugriff bzw. wer hat schon. FB eigene Einstellungen sind so wirr angelegt, dass es schwer fällt alles zu überblicken. Auch dass es auch keine Alternative gibt wie ein Bezahlmodell dafür, dass deine Daten nicht Benutzt werden.

Wenn jemand die 3 Optionen hat und völlig frei entscheiden kann:
- Dienst kostenlos nutzen und Daten dafür freigeben nur für den Dienst.
- Dienst nutzen gegen bezahlung
- Dienst nicht nutzen

Aber das problem ist ja schon die Monopolstellung die FB und Co haben. Die option den Dienst nicht zu nutzen ist da, aber oft mit einem bitteren Beigeschmack. Wir leben in einer Zeit in der viele Menschen regelrecht abhängig von FB und Co sind.

Ich habe mein FB-Profil gelöscht und werde auf Telegram umsteigen weg von Whatsapp, aber alle Kontakte dazu zu bekommen Telegram zu benutzen wird Monate dauern.

Ich bin kein Fan des dsgvo aber es ist auch nicht richtig, wie große Firmen mit unseren Daten umgehen, sowohl auf legalem also auch auf illegalem Weg und es gibt niemanden der dies überwachen und kontrollieren kann.
 
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