Bright0001 schrieb:
Ihr verkennt den Ernst der Lage und die Reichweite dieser Praktiken. Rechtlich mag das alles zwar stimmen, aber das Gespräch befindet sich doch auf einem ganz anderen Level: Es sind eben keine Limonadenstände, bei denen du einfach zum nächsten gehen kannst, falls dir beim ersten die Limo nicht schmeckt. Es sind Plattformen mit Milliarden Nutzern, von denen die meisten in ihrem jeweiligen Gebiet ein Quasi-Monopol stellen!
Warum haben wir denn überhaupt Gesetze zur Meinungsfreiheit auf nationaler Ebene? Weil wir wissen, wie gefährlich es sein kann, wenn der Staat seine Macht über die XX Millionen Menschen ausnutzt und freie Meinungsäußerung einschränkt. Aber bei Konzernen mit Milliarden an Nutzern reicht es aus, ein "privat"-Schild dran zu hängen, und schon alles tutti?
Tut mir Leid, aber seh ich nicht so. Wer sich aufschwingt um die "Menschen weltweit zu vernetzen", und ganz nebenbei zu einer supranationalen Institution wird, der muss sich halt eine andere Erwartungshaltung gefallen lassen, als es ein "kleines" Forum wie CB tun muss.
Hey, mal ne ganz doofe Frage: Hinter welchem Stein hast du dich die letzten 15 Jahre versteckt?
Facebook, Twitter, Apple, Google und Konsorten löschen, sortieren und filtern schon immer diverse Dinge auf ihren Plattformen.
Seien es weibliche Nippel, weil die als amerikanischer Konzern in ihren Nutzungsbedigungen stehen haben, daß die "pfui" sind.
Oder, viel perfider: Du abonnierst die Feeds von diversen Künstlern, weil du gern über deren Wirken auf dem Laufen gehalten werden willst, bekommst die aber nie in der Timeline angezeigt, weil man den Künstler zum Schalten von Werbung nötigen will.
Du darfst denen natürlich gern deine Meinung anvetrauen. Das hilft ihnen, die Werbung besser auf dich abzustimmen, und wenn sie bei deinen Freunden genug Reaktionen auslösen, werden sie es auch weiteren Menschen anzeigen.
Und damit wären wir bei dem Grund, warum der gelbhaarige Loser so lange auf den Plattformen gedultet wurde. Weil die Nutzer sie sehen wollten. Im Guten wie im Schlechten. Weil die Plattformen sie sich doll zueigen machen und mit Werbung garnieren konnten.
Twitter und Facebook haben den doch nicht so lange drauf gehalten, weil er "so wichtig" war. Sondern weil er fett viel Kohle reingebracht hat.
Mittlerweile dürfte sich das krass gedreht haben. Keine Firma will mehr neben seinem Konterfei werben, und im besten Fall mit einem Loser assoziiert werden. Das Gutheißen der gestrigen Todesfälle, das Festhalten an der Wahlfälschungslüge (in der Tat war es eher umgekehrt, allein in Georgia wurden 200k Schwarze aktiv am Wählen gehindert, nach Recherche von Greg Palast, der dafür sogar Belege hat)
Das sind keine Meinungsäußerungen sondern Ausdruck purer Bösartigkeit.
Aber zurück zum Löschen, Sortieren und Filtern der Konzerne: Das finde ich persönlich auch nicht gut. Ich würde mehr Meinungsfreiheit dort ebenfalls sehr begrüßen. Auf Menschen, die Leichen gutheißen, möchte ich aber trotzdem verzichten.