News Nach Kritik an Digitalpolitik: Ampel plant Fortschritte bei Datenstrategie und KI-Entwicklung

Trumpf schrieb:
"Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient." -- Joseph de Maistre

Neulich las ich, dass zwei Drittel der Deutschen sich eine neue Bundesregierung wünschen... aber zur nächsten Wahl werden sie natürlich wieder das gleiche wählen und anschließend wieder jammern. ¯\(ツ)
Hätten mal mehr in der Vergangenheit die Piraten gewählt. Passende Partei für dieses eine Thema.

Zurück zum Thema.
Ja bei den Angestellten und Beamten bei Stadt, Land und Bund wird immer mehr gegenseitige Absicherung betrieben.
Hinzu kommt das jeder Hinz und Kunz ohne Ahnung zu haben gleich mit seinem Anwalt seine blödsinnigen Interessen einklagen möchte.
Dadurch wurde diese jetzige Situation auch gut angekurbelt wo wir jetzt haben.
 
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Ihr seid nicht alleine.

Man könnte im Artikel das Wort Deutschland mit Österreich ersetzen und das meiste würde nach wie vor stimmen.
 
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scryed schrieb:
Hihi , ich hab Mal mein Auto umgemeldet , mit Termin an den Schalter Unterlagen abgegeben , alles fertig gemacht, Schalter verlassen an einen extra Automaten bezahlen , zurück zum Schalter , mit weiteren Papieren raus aus dem Haus auf die andere Strassenseite , Nummernschilder anfertigen , nur Barzahlung , raus aus dem Haus 1km zur nächsten Bank , Geld holen und zurück

.....

Nummernschilder anfertigen ist normalerweise eine private Leistung, das hat nichts mit dem Amt zu tun.
 
Aus Erfahrung in einer vergleichsweise gut digitalisierten Kommune kann ich nur immer wieder sagen: Nicht die Bürokratie verhindert weitere Digitalisierungen, sondern der Föderalismus.
Jede *** Kommune in Deutschland muss eigene Verfahren entwickeln, selber Softwares ausschreiben, sich selber und alle Mitarbeiter einarbeiten etc.
Wechselt ein Angestellter oder Beamter die Kommune muss er wieder eine komplett neue Softwareumgebung lernen.
Aber wehe ein Bundespolitiker möchte am Föderalismus etwas ändern, das geht immer nur bei Zugeständnissen in anderen Bereichen.
 
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Roesi schrieb:
Ja bei den Angestellten und Beamten bei Stadt, Land und Bund wird immer mehr gegenseitige Absicherung betrieben.

Bitte nicht immer so pauschal, auch bei "uns" gibt es sehr viele die wollen! Leider wird man durch extrem viele Stellen, die mitreden wollen/müssen/dürfen immer stark eingebremst. Und wenn das durch ist, kommen die stark begrenzten Kapazitäten bei den Firmen, die die Fachanwendungen herstellen, ins Spiel - da wartet man dann schon mal ein paar Monate auf das nächste Projektmeeting ... Und dann bring bitte drei Fachanwendungen unterschiedlicher Hersteller dazu, miteinander "zu reden"...
 
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Unnu schrieb:
Meine Lieblingsdigitalisierungsgeschichte ist ja das Bafög.
Das ist jetzt „Digital“.
Ausfüllen, PDF ausdrucken, unterschreiben, Einscannen & abschicken … !
🤣🤣🤣
Am besten wenn immer noch so viel mehrmals verlangt wird bei mir noch vor paar Jahren.
Jedes Jahr soll man die gleichen Papiere 1:1 ausfüllen, dass man zbs. immer noch nicht weiß wo der Vater sich aufhällt und auch keinen Kontakt zu ihm hat. Dazu auch noch jedes Jahr die exakt gleichen +-15 Seiten der Scheidungspapiere mit einreichen.

Zusätzlich wurde auch noch immer die Bescheide zu den Waisenrentenerhöhungen verlangt, was ja verständlich ist, außer wenn es in dem Jahr gar keine Erhöhung gab. Das kann eigentlich auch jeder einfach nachschauen, stattdessen konnte ich im Briefformat 2 Monate mit denen diskuttieren, weil per Email gar keine Antwort kam und die Sache auch "nicht einfach so am Telefon" geklärt werden konnte.

Ist teilweise schon traurig, in Onlinegames redet man ja mit Menschen aus aller Welt, hab da erst mit einem geredet der wöchentlich Bombenwarnungen bekommt und in Bunker muss. (Glaub Irak? weiß es nicht mehr genau), der hat gedacht ich veräppel ihn als ich ihm von der deutschen Bürokratie erzählt habe und wollte es erst gar nicht glauben, weil selbst bei ihm alles digital ist und das ohne mehrmals das gleiche ausfüllen zu müssen. Auch hat er schon ewig gbit Glasfaser in nem kleineren Dorf und kennt nicht mal Orte mit schlechtem Internet bei ihm. Aber gut, ist ja nochmal so ein Thema mit unseren DSL Light hier in DE.
 
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dermatu schrieb:
Um zu zeigen was das für ein riesen Schwachsinn das ist sollten wir alle jährlich aufs Amt rennen und uns umschreiben lassen
Was ja eigentlich wiederum gut wäre für den Bürokratie Apparat, weil dann wieder mehr und neue Beamte und Sachbearbeiter gebraucht werden die diesen Schwachsinn dann überprüft und bearbeitet :daumen:
 
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Neue Stellen einrichten? Vergiss es. Abgesehen davon bekommt man bei der Bewerberlage aktuell die schon offenen Stellen nicht mal besetzt.
 
Digitalisierung ist doch nur ein anderes Wort für Versklavung.
Und das sage ich als Informatiker :p
Ich erkenne bei all dem "Fortschritt" keine Erleichterung in jeglichen Vorgängen.
Keine Reduzierung von Kosten. Zu dem wird all die aufgebaute Infrastruktur mehr und mehr für Echtzeitüberwachung genutzt. In England sind sie jetzt auf die Straßen gegangen und haben einen Großteil der Kameras zerstört, da die Bürger nicht mehr mit ihren Autos fahren dürfen. Andernfalls drohen ihnen horrende Strafen.
Digitalisierung ja gern, aber mit Maß, Verstand und nach den Wünschen des Bürgers und nicht irgendwelchen Lobbyisten und verranten Politikern.
 
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NEO83 schrieb:
Ich arbeite im Zivielen Teil der Bundeswehr und da kann man das Problem Deutschlands erkennen und das ist einfach überall so.

NIEMAND wird seinen eigenen Arbeitsplatz / Dienstposten wegstreichen und sagen den brauchen wir nicht, wir haben kaum noch eine Arbeiterbasis, in meiner Dienststelle verwalten 700 Leute die 300 die Arbeiten ... das sollte einem doch wohl alles sagen ...
Dieses Land ist einfach am Ende wenn nicht irgendwann mal jemand wach wird und was ändert ...

Nur als Beispiel:
Ich benötige ein Ersatzteil das es nicht in der Zentralen Versorgung gibt ...
Ich bestelle das Teil in SAP -> mein Vorgesetzter muss zustimmen dass das Teil wirklich benötigt wird (das es so ist weiß er natürlich von mir) -> dann kommt die Person mit dem Geld die zustimmen muss -> dann muss noch der Chef von meinem Chef zustimmen -> dann wird es von jemandem aus der Beschaffung bestellt -> dann geht das zeug wenn es geliefert wird zum Lager das es annimmt -> die sagen mir bescheid das ich es abholen kann und geben mir den Lieferschein -> Ich prüfe dann ob alles da ist und gebe den Lieferschein wieder ans Lager -> die Buchen es in SAP ein und erstellen einen Lieferschein der mir das Zeug liefert -> ich bekomme MONATE nachdem ich etwas bestellt habe endlich mein Material ...
Ordnung muss sein 😊
 
Ich bin auch in einer Behörde tätig und hab mit der "Analogisierung" ähhhh Digital.. irgendwas ... zu tun. Stellenweise ist es echt frustrierend. Am Meisten regt mich die Kleinstaaterei auf. Überall wird an anderen Lösung gebastelt, die am Ende mit Schnittstellen wieder übersetzt werden sollen, oder besser noch über 5 Programme gejagt werden. Der Bund fährt hier keine richtige Linie. Ich wäre dafür, situativ diktatorische Mittel aufzugreifen, damit wir endlich eine gemeinsame Linie finden. Aber solange wir so weiter machen, dann lebt weiterhin der Lobbyismus und die Unwissenheit hoch.
 
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Digitaler Personalausweis (eID) Eingeführt 2010. WIeviele nutzen Ihn und an wievielen Stellen kann ich Ihn nutzen?
Elektronische Gesundheitskarte. 2011 nach langen Querelen eingeführt. Wieviel von dem was sie Ursprünglich können soll kann genutzt werden? Ich trage meine Artzbriefe und Radiologieuntersuchungen immer wieder von A nach B.
Digitaler Behördenfunk... sollte 2006 schon laufen, Eingeführt 2019 und immer noch nicht zufriedenstellend laufend.

Nur bei der Steuer ging es relativ schnell...
 
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Nicht nur bei der Bürokratie, überall kommt Deutschland mittlerweile nicht mehr voran. Vielleicht sollten wir aufhören Altparteien zu wählen.
 
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Man muss das Rad ja nicht neu erfinden, einfach mal in andere Länder schauen wie die es machen. Ungarn z.B. kann man einen Grundstückskauf mit Haus drauf auf einer Din A4 Seite abwickeln in 2 Wochen..
Oder die baltischen Staaten haben schon alles digital.. Und ich meine wirklich alles.

Aber nein, das wäre ja zu einfach und würde bestimmt einem deutschen Gesetz oder Verordnung wiedersprechen.. Deutschland schafft sich ab.
 
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Aus der Kirche austreten funktioniert auch oft nur analog.
 
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Trumpf schrieb:
Neulich las ich, dass zwei Drittel der Deutschen sich eine neue Bundesregierung wünschen... aber zur nächsten Wahl werden sie natürlich wieder das gleiche wählen und anschließend wieder jammern. ¯\(ツ)
Weil die Leute zu leichtgläubig sind. Direkt nach den Wahlen werden wie üblich aus Ideologie oder Bosheit die eigentlichen Probleme im Land ignoriert oder auch gerne ins Lächerliche gezogen. Geht es wieder in Richtung in Wahl, greift man ein paar reale Sorgen der Wählerschaft auf, macht wieder dazu viele Versprechungen, damit man zu den Stimmen kommt. Danach interessiert das niemand mehr und das Spiel beginnt von vorne. Den Rest erledigen die Medien.
 
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duckyisshiny schrieb:
Tja und da sind wir beim Kern des Problems. Du beschreibst „Projekte“ im Sinne von als Lieferant eines Kunden. Da gibt es klare Meilensteine, klare Checklisten, klare Eskalationspfade, klare R&R, klare Requiremtens Prüfungen, klare DIN/ISO Normen.
Ach, guck an. Und kannst du mir jetzt auch noch erklären, warum das falsch sein soll? Warum es diesen Weg nicht auch bei staatlichen Digitalisierungsprojekten geben sollte? Was genau spricht dagegen und warum?

duckyisshiny schrieb:
Das hat soviel mit Projektmanagement zu tuen wie ein Tierarzt mit einem Neurochirurgen.
Achso? Ein "Projekt" ist wohl nur das, was du dazu erklärst oder wie hat man das zu verstehen? Ich dachte bisher immer, ein Projekt sei per se ein einmaliges, nicht wiederkehrendes oder turnusmäßig vorkommendes Vorhaben. Und die Leitung eines solchen Projektes bezeichnet man dann als Projektmanagement. Warum das auf die genannten Fälle nicht zutreffen soll, darfst du gerne erklären.

Lustig: https://www.tierklinik-oberhaching.de/chirurgische-kleintierklinik/neurochirurgie/

War spät, was?

duckyisshiny schrieb:
Bereichsleiter, davor die Geschäftsführung und erst dann kommt der Aufsichtsrat ,
Danke, Sherlock.
 
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Fliz schrieb:
Man muss das Rad ja nicht neu erfinden, einfach mal in andere Länder schauen wie die es machen. Ungarn z.B. kann man einen Grundstückskauf mit Haus drauf auf einer Din A4 Seite abwickeln in 2 Wochen..
Oder die baltischen Staaten haben schon alles digital.. Und ich meine wirklich alles.

Aber nein, das wäre ja zu einfach und würde bestimmt einem deutschen Gesetz oder Verordnung wiedersprechen.. Deutschland schafft sich ab.

Das Problem ist: in vielen Fällen musst Du hier das Rad neu erfinden. Jede Verwaltung hat z.T. seit Jahrzehnten Räder im Einsatz. Die müsstest Du während der Fahrt durch andere Räder ersetzen.

Die baltischen Staaten sind so klein, da ist das vergleichweise easy weil doch ohnehin eine zentralisierte Verwaltung besteht. Unser Föderalismus fällt uns hier einfach massiv auf die Füße.
 
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Madcat69 schrieb:
Das Problem ist: in vielen Fällen musst Du hier das Rad neu erfinden. Jede Verwaltung hat z.T. seit Jahrzehnten Räder im Einsatz. Die müsstest Du während der Fahrt durch andere Räder ersetzen.

Dann wird es einfach Zeit für einen großen Reset. Einmal komplett auf Anfang, anders wird das nichts mehr..
 
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Für viele ist "Digitalisierung" ein schneller Internetzugang. Nur was bringt mir der schnelle Internetzugang wenn ich alles analog und offline machen muss...
Fliz schrieb:
Aber nein, das wäre ja zu einfach und würde bestimmt einem deutschen Gesetz oder Verordnung wiedersprechen.. Deutschland schafft sich ab.
Genau auf den Punkt gebracht.
 
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