Tulol schrieb:Weil Wasserstoff sehr flüchtig ist, stark gekült oder unter hohem Druck gehaltennwerden muss und weil man die Vorhandene Infrastruktur damit nicht ohne weiteres nutzen kann. Zudem kannst du einen Otto-/Dieselmotor damit nicht betreiben.
Oder anders gesagt scheut die Industrie eben die Investitionen, die aber langfristig ohnehin nötig sein
Du hast vermutlich die Ironie meiner Frage übersehen. Die physikalischen Eigenschaften von Wasserstoff sind mir soweit recht gut bekannt bekannt. Abgesehen vom Kleinkrieg der Antriebsarten für den Individualverkehr (bei dem es aus wirtschaftlicher Sicht eigentlich seit ein paar Jahren klar ist, wie es laufen wird) wollte ich mal die Perspektive auf die volkswirtschaftliche Betrachtung weiten. Energie wird auch in Zukunft nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen und einen Speicherbedarf haben. Und dafür eignet sich u.a. Wasserstoff (im stationären Betrieb) viel zu gut. Außerdem gibt es einen so großen industriellen Bedarf aan Wasserstoff, dass da nix für die Weiterproduktion in eFuels übrig bleiben wird. Die ganze Umwandlung hin zu BEV im PKW-Bereich und zum Wasserstoff in der Industrie wird binnen zwei/drei Dekaden stattfinden. Wenn die rum sind, wird es vielleicht(!!!) eine Wasserstoff-Überproduktion geben können. Aber dann gibt es keine größeren Mengen von Verbrennerautos mehr, weil die übergroße Mehrheit schon elektrisch fährt. Und somit existiert kein Markt mehr für eFuels (abseits kleiner Nischen, wie z.b. Liebhaber-Porsches).
Die armen Länder sind schlecht reguliert, also wird dort der Rest weiter fossil verbrannt, weil dort (mangels Regulierung) die fossile Verbrennung viel billiger bleibt, als synthetische Kraftstoffe und auch dort der Verbrenner bestand massiv durch BEV ersetzt werden wird.
Eins führt zum anderen und am Ende geht es immer ums Geld. Und da werden Verbrenner und die für Verbrenner notwendige Infrastruktur (bei schrumpfenden Mengen) in 10 Jahren so teuer, dass das BEV (bei zukünftig fallenden Preisen) auch global billiger sein wird.