Nachhaltigkeit im Alltag - Erfahrungen der Community

DerOlf schrieb:
Klebt aber auf der Flasche flächendeckend noch eine intransparente Folie mit dem kompletten Design drauf, dann sortiert die Maschine die ganze Flasche so, als wäre sie zu 100% aus dem Folienmaterial ... was aber meist eben nicht zutrifft.

Rein automatische Müllsortierung verlangt sortenreine Verpackungen

Beim heutigen Stand der Technik sollte es kein nennenswertes Problem sein, selbst zerrissene, zusammengefaltete oder plattgetretene Verpackungen per Bilderkennung zu identifizieren, und nach einer vom Hersteller zu liefernden Anweisung zu trennen.
 
@JMP $FCE2 Kunststoffabfall wird (Stand der Technik) aber nicht mit Bilderkennung sondern mit Nahinfrarot sortiert. Da verhindert ein vollfächiges PE-Etikett eben doch die Erkennung einer PP-Flasche. Deshalb sind Monomaterial Verpackungen ja so wichtig (und mit Ruß gefärbte Verpackungen so scheiße).
 
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Zur Aufmunterung.
Er:
hat seine Erfahrungen zur Nachhaltigkeit auch schon gemacht.
:daumen:
 
@DerOlf
Du darfst mMn den Begriff "Aktionär" nicht so sehen wie er aktuell ist. In dem Kontext zur SoLaWi gehe ich davon aus, dass ohnehin alles in der Gemeinschaft bleibt und nichts nach außen verkauft wird. D.h. es kann in dem System garkein externer Gewinn erwirtschaftet werden. Es wird ja nur soviel produziert wie die Mitglieder auch brauchen. Ansonsten sind wir doch wieder im Bereich Unternehmen.

Ein System nach dem SoLaWi ist im Grunde nichts anderes als ein Mikromarkt der sich nur über einen ganz kleinen Personenkreis erstreckt.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Der, der 2h Kartoffeln legt erachtet seine Arbeit womöglich als wertvoller bzw anstrengender als jene, der nur 2h im Büro die Akten sortiert.
Das ist zwar nur subjektiv gesehen richtig (auch Akten sortieren, einlagern etc. kann sehr wichtig und ggf auch anstrengend sein) aber trotzdem wird da dann erwartet, dass er eigentlich mehr dafür erhält.

Man merkt in dem ganzen Konstrukt sehr schnell, dass man doch wieder zu den marküblichen Mechanismen kommen wird. (Der Controller der die Abrechnung macht, zum eigentlichen Betriebserfolg aber im ersten Moment nichts beiträgt)

Ansonsten gebe ich dir aber recht, dass sowas nur in kleinstrukturellen Größen funktioniert. Innerfamiliär, womöglich noch innerhalb eines gewissen Sozialkreises. Es steht und fällt aber mit dem Charakter der Mitglieder. Wenn auch nur einer dabei ist, der nichts für andere tun will ohne selbst etwas dafür zu bekommen, dann wird es mMn recht schnell zum Scheitern verurteilt sein.
 
es wäre schon ein anfang auf das auto zu verzichten & nicht mehr made in china einzukaufen. günstig & nachhaltig geht sich gut aus bei second-hand klamotten, aber die billig klamotten kann man nur wegwerfen. in einigen wochen rollt wieder der weihnachtsverkehr durchs land, gefolgt von der riesenknallerei zu neujahr, vermutlich in diesem jahr so viel wie noch nie. doch schön das wir mal darüber gesprochen haben.
 
Khaotik schrieb:
Du darfst mMn den Begriff "Aktionär" nicht so sehen wie er aktuell ist.
Aber wenn ich etwas ändern will, dann darf ich genau diese Art Aktionär (und seine Strahlkraft) nicht ignorieren.
Da bin ich Realist ... und solange es nur um möglichst höhe Erträge geht, hängt da eben Preisdumping dran ... und zwar bei allen benötigten Ressourcen (auch den humanen).
Nicht aus böser Absicht, sondern nur, weil man den Blick darauf richtet, die Differenz zwischen An- und Verkauf möglichst groß zu gestalten ... denn aus der ergibt sich nunmal der Gewinn und von dem prodfitieren zumindest theoretisch alle an einer Unternehmung Beteiligten (praktisch sieht das leider oft etwas anders aus).

Darin sehe ich gerade das Potenzial von Subsistenzwirtschaft (wie in der SoLaWi umgesetzt)... die wirft keinen Gewinn ab (bzw. der Gewinn ist nicht das primäre Ziel) und wird dadurch genau für diese Art von Aktionär unattracktiv.

Da wächst nichts (im ökonomischen Sinne), also kann man sich auch nicht an Wachstum bereichern.
 
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Hallo

capitalguy schrieb:
es wäre schon ein anfang auf das auto zu verzichten & nicht mehr made in china einzukaufen.
Den Verzicht auf das Auto wirst du nicht erleben, es werden eher mehr als weniger, alleine schon weil immer mehr Menschen aus armen Ländern nach Deutschland kommen die es besser haben wollen.
Wenn wir nicht mehr "Made im günstigeren Ausland" einkaufen würden (Es gibt nicht nur China) dann bleibt nicht mehr viel über, was wird denn noch wirklich komplett in Deutschland produziert ?

capitalguy schrieb:
günstig & nachhaltig geht sich gut aus bei second-hand klamotten,
Ich würde nie gebrauchte Klamotten tragen, das finde ich ekelig.

capitalguy schrieb:
in einigen wochen rollt wieder der weihnachtsverkehr durchs land, gefolgt von der riesenknallerei zu neujahr, vermutlich in diesem jahr so viel wie noch nie.
Ich bin gespannt wie viele wegen Klima-/Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei den Weihnachtseinkäufen/Silvesterknallern verzichten, der Einzelhandel wird wohl wieder einen Rekordumsatz verkünden.

capitalguy schrieb:
doch schön das wir mal darüber gesprochen haben.
Genau das, mehr wird nicht passieren.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Wenn wir nicht mehr "Made im günstigeren Ausland" einkaufen würden (Es gibt nicht nur China) dann bleibt nicht mehr viel über, was wird denn noch wirklich komplett in Deutschland produziert ?
Was fehlt dir denn? In Deutschland und der EU kann fast alles produziert werden, einen Mangel an Know-How gibts in vermutlich in keiner Branche.
Waren des täglichen Bedarfs, wenn ich hier mal verallgemeinern darf, könnten komplett „Made in Germany/EU“ sein bzw. sind so auch schon länger kaufbar. Elektronik (besonders IT-Zeugs) vielleicht als Ausnahme, okay.
 
In der von der Welt zitierten Studie werden vier Faktoren herausgestellt die einen positiven Beitrag leisten können. Autofahrten, Flugzeugverkehr, Fleischkonsum und Geburten.
https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/aa7541#erlaa7541s4
Allerdings, Zitat aus der Zeit:
"Das wirkliche Problem ist nicht Überbevölkerung, sondern übermäßiger Konsum", schreibt Pearce und weist darauf hin, dass sieben Prozent der Weltbevölkerung für 50 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich sind. Umgekehrt verursache die ärmere Hälfte der Menschheit nur sieben Prozent der Emissionen. "Immer, wenn jemand von uns in der reichen Welt sich über zu viele Babys in Afrika oder Indien beklagt, verleugnen wir unser eigenes schuldhaftes Verhalten."
https://www.zeit.de/wissen/2009-09/familienplanung-schont-das-kl/seite-2
Die Diskussion gehört meiner Meinung nach nicht hierher sondern in den Klima-Thread.
 
Hallo

SE. schrieb:
Was fehlt dir denn?
Mir fehlt gar nichts, Nachhaltigkeit ist für mich auch kein Kaufkriterium, wenn die Dinge die ich kaufe Nachhaltig sind OK wenn nicht auch OK.
Nachhaltigkeit beim einkaufen ist eine tolle Idee aber echtes und komplettes "Made in Germany" würde die Preise vervielfachen, es ist günstiger das Zeug mit dem Schweröldampfer hier hin zu bringen.

SE. schrieb:
In Deutschland und der EU kann fast alles produziert werden,
Selbstverständlich kann in Deutschland und der EU alles produziert werden, es wird aus Kostengründen aber nicht bis kaum gemacht,...

SE. schrieb:
Waren des täglichen Bedarfs, wenn ich hier mal verallgemeinern darf, könnten komplett „Made in Germany/EU“ sein bzw. sind so auch schon länger kaufbar. Elektronik (besonders IT-Zeugs) vielleicht als Ausnahme, okay.
...das meiste wird im günstigeren nicht EU Ausland und nicht in Deutschland und der EU produziert.

Die meisten Waren "Made in Germany" werden zu 90% nicht in Deutschland hergestellt und nur die Endmontage der fertigen Baugruppen wird in Deutschland gemacht.

https://www.handelsblatt.com/politi...l?ticket=ST-47388736-wPWr9erEaLM7XW1u9LAR-ap2
Zitat:
"Im vergangenen Jahr wurden in Piräus 4,91 Millionen Conatinerinheiten verladen – eine Steigerung von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr."
"Nur im spanischen Valencia wurde 2018 mit 5,1 Millionen Containerinheiten mehr Fracht abgewickelt."

Das sind jährlich 10 Millionen Containereinheiten aus China und anderen Billiglohnländern in nur 2 europäischen Häfen, glaubst du da ist nur Reis und Sojasoße drin ?
"Made in Germany" ist meistens nur noch Etikettenschwindel, richtiger wäre "Endmontage in Germany" oder "Verpackt in Germany".

SE. schrieb:
einen Mangel an Know-How gibts in vermutlich in keiner Branche.
Das Problem ist das immer mehr deutsches Know How ins Ausland abwandert, weil immer mehr deutsche Unternehmen ausländischen Investoren gehören.

Ausverkauf Immer mehr Dax-Unternehmen geraten in ausländische Hand https://www.focus.de/finanzen/boers...ktien-in-auslaendischer-hand_id_10864650.html
Wem gehört der Dax? Die USA besitzen schon ein Drittel der deutschen Großkonzerne https://www.focus.de/finanzen/boerse/investment-wem-gehoert-die-deutschland-ag_id_10787791.html

SE. schrieb:
"Das wirkliche Problem ist nicht Überbevölkerung, sondern übermäßiger Konsum", schreibt Pearce und weist darauf hin, dass sieben Prozent der Weltbevölkerung für 50 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich sind. Umgekehrt verursache die ärmere Hälfte der Menschheit nur sieben Prozent der Emissionen. "Immer, wenn jemand von uns in der reichen Welt sich über zu viele Babys in Afrika oder Indien beklagt, verleugnen wir unser eigenes schuldhaftes Verhalten."
Zählt für dich die persönliche Meinung eines Umweltjournalisten mehr als die Ergebnisse von wissenschaftlichen Studien ?
Beim Thema Klima-/Umweltschutz wird man gesteinigt wenn man persönliche Meinungen über wissenschaftliche Studien stellt.
Es geht auch nicht um weniger Kinder in Afrika/Indien, es geht um weniger Kinder in Industrieländern, warum selber neue Kinder in die Welt setzen und nicht die vorhandenen Waisenkinder adoptieren ?

SE. schrieb:
Die Diskussion gehört meiner Meinung nach nicht hierher sondern in den Klima-Thread.
Nachhaltigkeit ist sehr stark mit Klima-/Umweltschutz verflochten, weniger Menschen hätten einen positiven Effekt auf die Nachhaltigkeit und den Klima-/Umweltschutz.

Grüße Tomi
 
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Und trotzdem passt die Diskussion besser in den Klimathread.
Da würde sie nebenbei auch schon ansatzweise geführt.

Ihr könnt da gerne anknüpfen.

Hier geht es darum, die Lebenshaltungskosten zu senken OHNE dabei dem Klima noch mehr zu schaden ... im Optimum sogar den eigenen Fussabdruck etwas zu verkleinern.

Und zwar mit konkreten Tipps.
Keine Kinder zu kriegen ist einen Tipp wert, genauso wie weniger Autofahren, Fliegen, oder Schwerölverbrennung verursachen.

Die allgemeine Tragweite dessen wurde und wird aber anderswo schon diskutiert, und sollte daher auch dort weiterdiskutiert werden.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Und trotzdem passt die Diskussion besser in den Klimathread.
Da ist gerade eine OT Science Fiction Diskussion über Weltraumstationen, bei der du auch OT beisteuerst.

DerOlf schrieb:
Ihr könnt da gerne anknüpfen.
Wer unter euch ohne OT ist, der werfe den ersten Beitrag auf sie.

DerOlf schrieb:
Hier geht es darum, die Lebenshaltungskosten zu senken OHNE dabei dem Klima noch mehr zu schaden ... im Optimum sogar den eigenen Fussabdruck etwas zu verkleinern.
Ist das nicht die Zwickmühle bei "Made in Germany" vs "Made im günstigeren Ausland" ?
"Made in Germany" ist teurer und erhöht die Lebenshaltungskosten aber wegen kürzerer Transportwege besser für den Klima-/Umweltschutz.
"Made im günstigeren Ausland" ist günstiger und senkt die Lebnshaltungskosten aber wegen weiterer Transportwege schlechter für den Klima-/Umweltschutz.
Wie willst du da die Lebenshaltungskosten senken und gleichzeitig etwas für den Klima-/Umweltschutz tun, man kann nicht alles selber machen/produzieren ?

@cartridge_case
Man muss nicht auf Nachwuchs verzichten, man muss nur keine neuen Kinder zusätzlich in die Welt setzen, man kann vorhandene Waisenkinder adoptieren.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wie willst du da die Lebenshaltungskosten senken und gleichzeitig etwas für den Klima-/Umweltschutz tun, man kann nicht alles selber machen/produzieren ?
Zum Beispiel, in dem man die Produkte, die man kauft, so lange verwendet, wie es bei guter Pflege eben geht.

Wenn das statt 5 Jahren 20 oder 30 hält, dann darf es auch doppelt so viel kosten ... am Ende kommst du billiger weg (nur die Industrie findet das doof, weil dann ja nicht mehr Milliarden Töpfe jedes Jahr abgenommen werden, wenn man sich wieder auf Qualität konzentrieren würde).

Einige der hier vorgeschlagenen Produkte werden tatsächlich in Deutschland gefertigt ... der Fertigungsort ist aber insgesamt relativ unwichtig, wenn es dafür dann Qualität ist, die sich auch über längere Zeiträume erhalten lässt.

Der Grundgedanke ist dir nichtmal fremd, denn du hast in mehreren Threads auch schon geschrieben, dass du für ordentliche Qualität auch gerne draufzahlst ... auch darum geht es in diesem Thread.
Nebenbei aber eben auch darum, wie man z.B. Werkzeuge pflegt, damit sie länger halten ... wir müssen nicht leben wie 1910 ... aber einige Dinge halten einfach länger, wenn wir sie so behandeln, wie unsere an Mangel gewöhnten Vorfahren das gemacht haben.
Alles, was die Industrie dazu beisteuern müsste, wären Produkte, mit denen das auch geht, weil sie eben für den Gebrauch (inkl. Pflege und Reparatur) und nicht für den Verkauf produziert werden.

Ich habe hier eine uralte Pfanne (Stahl, emailliert). Und egal was man damit macht ... diese Pfanne funktioniert auch nach 60 Jahren noch wunderbar .... in jeder teflonbeschichteten Blechpfanne hat man nach der Zeit schon lange ein Loch.
Selbst, wenn so eine Pfanne heute €150,- kosten würde, wäre das eine lohnende Investition.

Niemand kann mir erzählen, dass es diese Qualität heute nicht mehr so oft gibt, weil die zu teuer zu produzieren wäre ... das wird nur noch ungern gemacht, weil man lieber Pfannen haben will, die regelmäßig ersetzt werden MÜSSEN.
 
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Ich persönlich bin ja nach wie vor davon überzeugt, dass man immer noch bessere Qualität erhält, wenn man auch mehr bereit ist, zu investieren. Bei Haushaltsgeräten zum Beispiel. In unserem "Weiße Ware"-Thread ist dies auch schon mehrfach zur Sprache gekommen. Zwischendurch hat man dann immer ein paar, die sich über die Angebote für eine Waschmaschine um 249 € freuen. "Wenn Sie nach 3 Jahren kaputt ist, kauf' ich halt 'ne neue." Ich persönlich musste noch nie ein Elektrogerät frühzeitig und unvorhergesehen austauschen - ich hab' aber auch noch nie Ramsch gekauft. Aus einem Zeit in meinem Berufsleben habe ich auch aus erster Hand mitbekommen, wie es heute um die Qualität von Elektrogeräten aller Art bestellt ist. Es ist wie ein festgeschriebenes Gesetzt: wer billig kauft, kauft mehrmals. War früher so und ist heute - entgegen der landläufigen Geiz-ist-geil-Mentalität - immer noch so. Über das Thema kann man aber meist mit Leuten, die extremes Glück mit Billiggeräten oder extremes Pech mit teuren Geräten hatten, nicht vernünftig diskutieren.
 
Moin, ich habe den Thread nicht zu 100% komplett gelesen aber beim Eingangspost und danach ist mir das Thema "Geschirrspüler" noch nicht ins Auge gefallen.

Es gibt ja die Frage was besser ist: Per Hand abwaschen oder den Geschirrspüler benutzen. Test wohl haben gezeigt dass der Geschirrspüler zwar sparsamer sein soll aber viele Leute diesen falsch benutzen, so das diese Aussage nicht zu 100% richtig ist. Leute machen den Fehler und spülen dreckiges Geschirr in der Spüle vor oder nutzen nicht den gesamte Raum des Geschirrspülers.

Daher noch als Tipp: Den Geschirrspüler optimal benutzen.

Und irgendwo habe ich mal gelesen dass einer die billigsten Tabs kauft und nochmal halbiert was für den normalen Gebrauch vollkommen ausreichen soll, weil die Tabs so extrem hoch konzentriert sind. Klarspüler kann man wohl auch verdünnen.

Auch noch was: normale Milch kaufen und mit Wasser verdünnen und man hat fettarme Milch, wesentlich mehr zum selben Preis.

Ich persönlich Trinke gerne Orangenlimo und komm davon nicht weg, aber momentan verdünne ich die mit Leitungswasser 1:3. Ist vielleicht Gesünder und hält viel länger so ein 6er Pack.
 
TheManneken schrieb:
Es ist wie ein festgeschriebenes Gesetzt: wer billig kauft, kauft mehrmals. War früher so und ist heute - entgegen der landläufigen Geiz-ist-geil-Mentalität - immer noch so. Über das Thema kann man aber meist mit Leuten, die extremes Glück mit Billiggeräten oder extremes Pech mit teuren Geräten hatten, nicht vernünftig diskutieren.
Ich finde wenn man mehr zahlt muss man auch mehr bekommen. Leider bedeutet es nicht nur weil du mehr Geld auf den Tisch liegst auch mehr Gegenleistung bekommst. Nehmen wir nur mal an deutsche Autos die ja besser sein sollen als die Konkurrenz aus Fernost. Ja wieso geben dann Deutsche Autohersteller nicht einfach 10Jahre Garantie wenn ihre Fahrzeuge doch soviel besser sind? Ist man am Ende vielleicht doch nicht so ganz vom eigenen Produkt überzeugt?
Wieso soll der Kunde also den Herstellern blind vertrauen und wenn sein teures Produkt dann vorzeitig den Geist aufgibt bekommt er sowieso nur maximal das worauf er rechtlich Anspruch hat.
Die Qualität hat insgesamt überall nachgelassen. Der Unterschied zwischen einen "Marken" Produkt und einem Noname Teil ist eher dass das eine vielleicht gern schonmal defekt ankommt oder nach tagen oder Wochen kaputt geht. Das Markengerät gibt brav dann seinen Geist auf wenn die Fristen abgelaufen sind.
Nehmt nur mal LED Birnen. "Ja kauf Marke, dann gehen die auch nicht so schnell kaputt". Kaufst nen Karton voller Lampen, hast 100eus mehr ausgegeben wegen "Marke" und stellst dann fest sie gehen fast genauso schnell Schrott wie das vorherige Noname Produkt.

Tomislav2007 schrieb:
Den Verzicht auf das Auto wirst du nicht erleben, es werden eher mehr als weniger, alleine schon weil immer mehr Menschen aus armen Ländern nach Deutschland kommen die es besser haben wollen.

Wie soll das auch klappen? Ich denke dabei nur mal an all die Firmen und Betriebe die weiter außerhalb leben ländlicher. Wie sollen die Menschen zur Arbeit kommen. 30, 40, 50km mit dem Fahrrad? Oder um 5 aufstehen damit man dort "irgendwie" mit den öffentlichen hinkommt und zwischendurch 40minuten warten muss weil die Taktung stündlich ist?
Pferdekutschen oder Esel gehen ja auch nicht, da schreien dann die Tierschützer direkt rum "die armen Tiere". Dass die Industralisierung auch dafür gesorgt hat da Nutztiere von Maschinen ersetzt wurden sehen viele nicht. Tiere deren ganzes Leben quasi nur daraus bestand im Kreis zu laufen.
Erkennt man auch an so aufkommenden Dinge wie Veganismus. Dieser konnte überhaupt erst entstehen durch die Industralisierung. Würden wir heute wie vor 100 oder 200 Jahren leben wären Nutztiere im alltäglichen Leben etwas völlig normales und es gäbe auch entsprechend ein anderes Verhältnis zu diesen Tiere und weniger "diese armen Tiere". Da war das Pferd für den Acker genauso ein Arbeitsgegenstand wie es heute der Trecker ist. Und entsprechend niedrig war auch das Mitleid.
Die meisten Menschen kommen mit Tieren nur noch als Haustiere in Verbindung und dann findet eine Vermenschlichung statt.
Ergo vielleicht gabs früher weniger CO2 und alles, dafür aber auch mehr was wir heute als Tierquälerei bezeichnen würden. Das Tier als Antriebskraft ist quasi verschwunden Dank der Industralisierung.
Obendrein ist technischer Fortschritt schwierig wenn unmengen von menschen zwangsweise in der Landwirtschaft schuften müssen da sie sonst verhungern.


Dahin zurück kann also nciht wirklich eine Lösung sein.
 
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@Ilsan:
Warum pendeln die Leute denn überhaupt so weite Wege?
Nachfragebedingt ist Wohnraum an Standorten mit vielen Arbeitsplätzen vielen einfach zu teuer ... also wohnen die Leute aus kostengründen eher dort, wo es wenig Arbeit gibt, denn da sind die Mieten niedriger. Dafür gibts da dann eine schlechtere Infrastruktur (Schule/KiTa, Einkaufen, Ärzte), was bedeutet, dass die Leute auch für viele andere Alltagsbedürfnisse ein Auto brauchen.

Es ist durchaus fraglich, ob die Pendelei mit PKWs den Kostenvorteil durch günstige Miete nicht wegfräße ... wenn das Auto nicht so hoch subventioniert würde. Eventuell wäre man mit einer arbeitsnahen teuren Wohnung und ÖPNV oder Fahrrad billiger dabei, wenn die Autofahrer die Kosten ihrer Mobilität komplett selbst tragen müssten.

Unsere Gesellschaft leistet sich seit Jahrzehnten ein ziemliches Mobilitätsdiktat. ich würde sogar schon fast von einem Fetischcharakter der Individualmobilität sprechen.
Schaut man sich z.B. dieses Diagramm an:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170975/umfrage/pkw-nutzung-nach-zweck/
Dann sieht man, dass der PKW nach Meinung der Besitzer zu über 90% "privat" genutzt wird und nur zu 10% geschäftlich (nebenbei ist es sehr interessant, dass man bei der Suche "Statistik" voranstellen muss, um nicht nur Steuertipps für Firmenwagen angezeigt zu bekommen).
Ich komme (mangels statista-acc.) nicht an genauere Infos zu den zugrundeliegenden Daten dran, aber ich möchte wetten, dass weit über 50% der "privaten" PKW-Nutzung eben arbeitsbedingte Fahrtwege sind, die werden nur in DE einfach nicht als Geschäftsfahrten betrachtet (von den Autobesitzern, die ja in der/den zugrundeliegenden Studie/n befragt wurden).

Und das ist ein Teil des Problems ... wie du zur Arbeit kommst, und wie weit du dafür fährst, welches Verkehrsmittel du nutzt und was das alles kostet, das ist in Deutschland komplett Privatangelegenheit.
Dem Arbeitgeber ist es komplett egal, ob du von Maintal nach Frankfurt fährst, oder von Stuttgart nach München.
Das, was du dadurch an steuerlichem Vorteil erreichen kannst (Entfernungspauschale) holt man sich beim Staat wieder (das kommt also von der Gesamtgesellschaft).

Der private PKW-Nutzer sieht allerdings nur, dass er eben pendeln MUSS, wenn er arbeiten will und nach Miete und sonstigen Kosten noch genug für ein anständiges Leben übrig bleiben soll. dabei profitiert der AG davon eigentlich viel mehr, denn der muss seine Löhne nicht an die ortsüblichen Mieten anpassen ... für den Arbeitgeber ist es billiger, wenn die Arbeitnehmer pendeln.

Das soll auch kein Vorwurf sein (ich weiß, dass einige das gerne so verstehen), sondern lediglich darauf hinweisen, dass man diese Verantwortung eben nicht allein den Privatpersonen überlassen sollte ... die können sich das genauso wenig aussuchen, wie kleine Unternehmen bei den Löhnen viel Spielraum haben.
Gemeinsam müssen wir zu einer lösung finden, die Miete, Löhne, Mobilitätsangebote und -forderungen insgesamt so gestaltet, dass man auch mal auf das Auto verzichten kann.

Ob die Leute das dann auch tun, ist ein anderes Kapitel ... es geht zunächst mal darum, dass es überhaupt wieder für mehr Menschen möglich, denkbar oder erträglich wird, die existierenden Alternativen zum Auto auch zu nutzen.

Bei 100km Arbeitsweg (beide Wege) ist das Auto auch nach umfassendem Ausbau der Öffis in ländlichen Gegenden noch attracktiver, weil flexibler und privat.

Natürlich möchte auch ich gerne auf einer Familienfeier bleiben, bis ich eben keine Lust mehr habe, müde bin ... ich will nicht um 0:30 auf die Uhr schauen müssen, um den letzten Bus in die Stadt noch zu erwischen, weil ich sonst gut 1h Fussmarsch vor mir habe. Klar ist auch ein einstündiger Fussmarsch kein Beinbruch ... aber 20 Minuten im geheizten ÖPNV ziehe ich dem schon vor.
 
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