Tomislav2007 schrieb:
Es sind nicht die ungebildeten/dummen die nachhaltiger leben und mehr Klima-/Umweltschutz betreiben müßten, es sind die gebildeten/klugen weil das die Hauptverantwortlichen sind.
Sind die gebildeten und wohlhabenden auch an dem schuld, was uns die Geiz ist Geil Gesellschaft eingebracht hat?
Sind es die Wohlhabenden, die dafür sorgen, dass Fluglinien dich für unter 50,- in nahezu jede europäische Großstadt flegen?
Sind es die Wohlhabenden, die für einen Liter Milch nicht gerne mehr als 60c ausgeben, wodurch unsere Milchproduktion nur noch in industriellem Ausmaße rentabel ist und die daraus resultierende Überproduktion es sogar nötig macht, ausländische Märkte mit unseren subventionierten Billigprodukten kaputtzumachen?
Was regt man sich eigentlich über die Chinesen auf? Die machen im Grunde exakt das gleiche, was wir bereits seit Jahrzehnten durchziehen.
Sind es die Wohlhabenden, die jeden Scheiß nur deswegen im Internet bestellen, weil das ein paar EUR billiger ist, als im örtlichen Einzelhandel?
Es sind definitiv die Wohlhabenden, die z.B. die Mieten in den Städten in die Höhe treiben und über Nied auch Geringverdiener dazu bringen, Kredite aufzunehmen, bis die Schuldnerberatung dran ist.
Zur Bildung:
Ich glaube, dass wir zwei unterschiedliche Bildungsbegriffe haben ... ich habe auch eher die Erfahrung gemacht, die
@aRkedos schildert ... ein Abschluss ist nicht geichbedeutend mit Bildung ... und zwar egal in welchem Bereich.
Die meisten Ausbildungsgänge spucken Fachidioten aus. Aber genau die braucht unsere Wirtschaft ja auch.
Meiner Meinung nach gibt es keinerlei eindeutig umkehrbare Abbildung zwischen dem, was man in Deutschland als Bildung betrachten kann, und einem eher hohen bzw. niedrigen Einkommen. Der Bildungsbereich (die Spezialisierung) spielt dabei die weitaus bedeutendere Rolle.
Was du meinst, ist Konformismus oder Oppportunismus und nicht Bildung .. natürlich verlangt auch das eine gewisse Intelligenz. Aber ist das schon Bildung? ... ist ein Diplom schon Bildung?
Oder ist Bildung doch etwas mehr, als das, was man braucht, um eine Ausbildung, ein Gymnasium oder ein Studium abzuschließen?
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann gibt es in einer gebildeten Gesellschaft nur noch die Ausbildungsbereiche, in denen man ein Einstiegsgehalt von mindestens 40k erwarten kann ... der Rest darf in so einer Gesellschaft dann garnicht ausgebildet werden.
So eine Gesellschaft darf sich dann aber auch kein Mindestlohnmodell leisten, das mehr Löcher hat, als ein Leerdamer.
Handwerksgesellen werden hier mit Einstiegsgehältern von über 5.000,- Brutto gelockt ... und Erzieher kommen mit Mühe und Not (und beim richtigen Arbeitgeber) gerade so über 2.000 Netto. Von Handwerkern verlangt niemand einen Uni-Abschluss ... bei Erziehern ist das seit Jahren immer wieder im Gespräch ... ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass es nennenswerte Auswirkungen auf die Löhne der Erzieheer hätte, wenn die noch 3 Jahre dafür studieren müssten. Das wären dann halt Master of Education ... und sonst würde sich nicht das geringste ändern ... ich würde sogar davon ausgehen, dass das teilweise eher negative Auswirkungen auf die Qualität der Arbeit der Diplom-Erzieher hätte.
Der auffälligste Effekt wäre wohl der, dass noch ein paar mehr Niedriglöhner sich Akademiker nennen dürfen ... mMn sind das schon heute zu viele.
Die These "mehr/bessere Bildung = mehr Gehalt" ist unrealistisch ... dass das in deinem Bekanntenkreis passt, ist eben nicht mehr ein Beweis, als mein Bekanntenkreis als Gegenbeweis zulässig wäre.
Ob jemand gut verdient oder nicht, ist von viel mehr Einflussfaktoren abhängig, als nur von der Bildung, die dieser Mensch genossen hat.