Nachhaltigkeit im Alltag - Erfahrungen der Community

Ich muß zugeben, meine bald leere Kunststoffschampooflasche landet demnächst in die gelbe Tonne.

Nach über 30 Jahre - sie ist kaputt. ;)
Damals, als man noch die Qual der Wahl über 3 Fernsehprogamme hatte, bin ich zufällig beim 3. Programm und der Hobbythek von Jean Pütz hängen geblieben. Seit dem stelle ich ich alle Reinigungs- und Pflegemittel für Körper und Haushalt selber zusammen. Gekauft wird (Konzentrat) in größere Gebinde und dann entsprechend gemischt. Das Verpackungsmaterial ist natürlich extrem reduziert. So eine PE-Flasche hält schon einige Jahrzehnt - s. o. Der überwiegende Teil ist eh Wasser und das kommt aus der Leitung. Nachhaltigkeit ist m. E. relativ hoch.
Ferner kann man seine Rezepte, gerade für die Körperpflege, auf eventuelle Allergien (häufig Parfümstoffe) anpassen. Auch lassen sich gezielt Rohstoffe verwenden, die keine (äußerst geringe) Umweltschäden in der Herstellung, wie auch Abbau verursachen. Der Haut schadet es nicht, Haare sind auch noch alle da, Anziehsachen sind "(weiß und) rein" und auch im Haus wird alles sauber.
An meinen Rezepten bastel ich immer wieder herum, ist halt ein Hobby(thek). Preislich können die Produkte zwar nicht gegen Discounterangebote (5x 150ml Duschgel auf Erdöl- oder Palmölbasis für 99ct) mithalten, aber sonst dürfte es nicht viel mehr kosten als normale Produkte für Körper- und Haushalt.
 
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Coole Sache @phil.
Über die Möglichkeit, Reinigungsmittel herzustellen, habe ich auch schon öfter nachgedacht. Ich hatte ein paar Versuche mit Essig und Natron, lange her, hat mich aber nicht so überzeugt. Vor allem geruchstechnisch und bei der Badreinigung bin ich ein Fan von Mitteln zum Aufsprühen und Schaum, der an der Wand haftet. Aber auch was die Reinigungsleistung betrifft... Ich hatte mal Reinigungstabletten für die Spülmaschine als Geschenk erhalten, private Herstellung... Geschirr wurde nicht sauber und fühlte sich rau an, vor allem Glas. Vielleicht bin ich die Sache nicht richtig angegangen und hatte Pech. Bei der Körperpflege stehe ich auf ausgefallene Gerüche und viel Schaum... Al liebsten dusche ich mit Axe... Imho ohne andere Menschen mit penetrantem Geruch zu belästigen. Aber ich bin aufgeschlossen, aber bequem. Ja, gestehe ich. Bequemlichkeit in der Hinsicht kann schon nervig sein. Vor allem da den Haushalt sauber zu halten ohnehin keinen Spaß macht und unbequem ist... Dann auch noch die Mittel selbst herstellen? Ohne Chemie mit "dem 9-in-1-Wirkkomplex"? Ich müsste mal wieder einen Versuch starten...
 
Kuba schrieb:
Dein ernst? Piss doch gleich auf'n teppich oder in eine tüte dann musst du gar nicht mehr spülen ... :D :freak:
Ich weiß, dass dieses Thema etwas ekelig ist, aber ich wollte es einfach mal angesprochen haben.

ps: kennt jemand die Ecoegg Wäsche-Eier? Ich hatte mir vor ein paar Monaten eins gekauft, war aber nicht zufrieden und habe es schließlich entsorgt. Das Teil hat einen Radau gemacht. Tipp des Herstellers war, das Ei in eine Socke zu wickeln. Hat aber auch nicht viel gebracht. Das Ei ist aus Hartplastik und mit Füllung auch nicht gerade leicht.

Waschnüsse verwende ich allerdings sehr gerne.
 
@TheManneken wenn man einmal seine Grundrezepte hat, geht zusammenmischen relativ schnell.
Dein Badezimmersprühschaum z. B.: konzentriertes nachhaltiges Tensid, Orangenterptene, Zitronensäure gegen Kalk (E330 5 Kilo im PE-Beutel bei ebay für ein paar Euro, reicht ewig und kann man immer gebrauchen), etwas Alkohol das es glänzt und Wasser. Geht am schnellste mittels Küchenwaage im Verhältnis in die (vorhandene) Sprühflasche füllen, in 2-3 Minuten fertig.
Duschgel, Deo, After-Shave-Lotion, Shampoo - wenn man mag sogar mit Koffein, und sonstige Werbesubstanzen -, alles machbar (außer Silikon und sonstigen "Dreck". Duft? Was möchtest du?
Hautfreundlich, allergen-frei, "JEAN PAUL GAULTIER Le Male", "DAVIDOFF Cool Water", oder natürliche ätherisch Öle (Vorsicht). ;D
Achtung, alle ist Chemie, sogar Wasser und Kernseife.
 
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Teralios schrieb:
Was du meinst ist UHD
Wie das genau heißt ist scheisßegal ... denn es ändert nichts daran, dass das für ihn ein Fehlkauf gewesen ist.

Mir reicht nebenbei die Arbeitsfläche auf meinem 23zoller wunderbar aus ... ich kann auch bei einem 17"-Bildschirm mit 800x600 den Überblick behalten.

Ich arbeite z.B. mit Cubase, und für mich ist es nicht das geringste Problem, neben dem Hauptprojekt mit meist über 25 Spuren inkl. Automatisierungsspuren, noch den Mixer, und drölfzig FX- und EQ-Fenster offen zu haben.
Das Limit ist da eher die Rechenpower, als mein Überblick.

Muss man aber auch ein bisschen üben ... das gebe ich zu. Aber eigentlich ist es nur eine Frage der Organisation.
Aber natürlich richte ich mir auch einen kleinen Arbeitsplatz so ein, dass ich an alles wichtige schnell drankomme.


Bei Getränken greife ich auch nicht zu Aufgesprudeltem (schmeckt mir auch nicht), aber für stilles Wasser extra Geld auszugeben, das fiele mir im Traum nicht ein.
Da tuts das Leistungswasser seit Jahrzehnten ... ich mag aber auch den Plastikgeschmack nicht so gerne, also kaufe ich generell lieber Glasflaschen.
Auf ganz vieles Verzichte ich allerdings einfach ... z.B. auf Cidre ... ich zahle nicht das doppelte, nur weil das dann "Cider" ist, und in einer komplett durchdesignten Verpackung daherkommt.
Solange der Apfelwein vernünftig schmeckt, darf da ruhig ein "Billig-Etikett" drankleben ... und leider hat mir Cider bisher einfach nicht geschmeckt ... die Frz. Variante ist aber leider mittlerweile offline recht schwer zu finden ... online gibts generell alles ... aber eigentlich gebe ich mir Mühe, den Onlinehandel zu meiden (was allerdings nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat).
Ergänzung ()

Gegen leichten Schimmelbefall im Bad (Fugen) habe ich mit simplem Backpulver gute Erfahrungen gesammelt ... natürlich kann man sich auch das selbst zusammenschütten ... das hat der "Erfinder" damals auch nicht anders gemacht ... das Erfolgsrezept waren die einfach portionierbaren Beutel - nicht das, was drin war.

Einfach mit etwas Wasser anrühren, bis es dickflüssig wird ... Fugen damit einschmieren ... 5 Minuten warten ... abwaschen (eventuell mit einem Schwamm etwas rubbeln).
Danach haben die Fugen fast wieder das gleiche Hellgrau, als wären sie erst wenige Monate alt.

Ich bin mir nicht sicher, welche Zutat im Backpulver dafür verantwortlich ist ... aber der Schimmel wird dadurch einfach ausgetrocknet, und lässt sich danach leicht entfernen.
phil. schrieb:
Achtung, alle ist Chemie, sogar Wasser und Kernseife.
Nur weil ich mir den grade nicht verkneifen kann:
ACHTUNG: Alles ist Natur (hat natürliche Ausgangsstoffe), sogar Chemie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spannend das hier solche Spül und Waschmittel selbst herstellt werden. Den Gedanken hatte ich noch nie wirklich und kauf immer ganz stumpf meine Öko-Standardmarken, immerhin ist bei Ecover das Bio-Plaste irgendwie abbaubar.
 
Die Flaschen bestehen zu 75 % aus pflanzenbasiertem und zu 25 % aus recyceltem Polyethylen.
Naja, es geht kaum schneller gehen als beim 100% raffiniertem PE, also auch ein paar hundert Jahre.
In den Biomüll gehört es definitiv nicht und ob der Inhalt der gelben Tonner nicht doch irgendwann im chinesischen Meer von Fischen angenagt wird, weiß man auch nicht.
Trotzdem, besser als billige Massenproduktion.
https://www.umweltbundesamt.de/biobasierte-biologisch-abbaubare-kunststoffe#textpart-1
 
An dieser Stelle (danke für die Vorlage @SE. :evillol:) ein kleiner Rant über biologisch abbaubare Kunststoffe.
Diese lösen keines der Müllprobleme die es aktuell gibt!
Beispiel "Biomüllbeutel" die biologisch abbaubar sind: Diese haben oft die DIN nach der sie getestet & validiert wurden, aufgedruckt (müsste DIN EN 13432 sein). Das Problem ist, dass diese Beutel in industriellem Maßstab, also zB bei der Bioabfallanlage um die Ecke, nicht lange genug im Prozess bleiben können, um sich zu zersetzen. Üblich sind dort meist 15-18 Tage, die DIN spricht von 5 bzw. 12 Wochen. Das ist also völlig realitätsfern, was dazu führt, dass bei den Anlagen, die ich kenne, der Kompost nochmals mittels Windsichtung vom Großteil des Kunststoffes befreit werden muss. Also verwendet lieber eine Zeitung oder ähnliches!
Auch gewinnen wir nichts, wenn aus großem Plastik irgendwann Mikroplastik wird. Da ist es mMn. nach deutlich besser eine PE-Folie (stofflich) zu recyceln, als eine kompostierbare Alternative zu verwenden.

Edit:
phil. schrieb:
Inhalt der gelben Tonner nicht doch irgendwann im chinesischen Meer von Fischen angenagt wird
Naja, wenns ne reine PE Flasche ist dann nicht. Das ist ja viel zu wertvoll. Nach Asien exportiert werden ja eher die Verpackungen, die keiner stofflich recyceln kann/will.

Edit2:
Noch ein Link bzgl. Biokunststoffen. Bioplastik ist nicht gleich Bioplastik, wie das Diagramm unten auf der Website gut zeigt. Steht auch nochmal in Textform beim Link von @phil. weiter unten.
 
Zuletzt bearbeitet: (Antwort auf vorherigen Beitrag)
PE, Polyethylen ist neben PP Polypropylen der günstigst, billigste Kunststoff. PE wird hauptsächlich für Folie verwendet und auch Laborflaschen, Frischhaltebehälter (Tupper) usw, weil extrem resistent. Das die gelben Tonne nur in wenigen Fällen stofflich sortiert wird, ist auch bekannt.
Die deutsche (westliche) PE-Flasche (und Folie), kann somit genauso im Meer landen, wie viele andere Kunststoffprodukte auch.
 
Kunsstoff (egal aus welchem der vier Quadranten) gehört einfach nicht in die Biotonne ... fertig.

Aber ich kriege sowieso immer zu viel, wenn ich in unsere Mülltonnen schaue (die nutzen insgesamt 12 Parteien) ...
Wir haben schon Erklärungen in 5 Sprachen in jedem Treppenhaus hängen ... das CD-Regal landet trotzdem in der gelben Tonne und und die ausgedienten Läufer (Teppiche) halten einige hier wohl für Restmüll ... was Schnappsflaschen im Altpapier zu suchen haben, verstehe ich auch nicht.

Ärgerlich ... aber das kriegt man wohl erst in den Griff, wenn die Mülltonnen intelligenter sind, als die Menschen, die sie benutzen - und "falsch einsortierten" Müll einfach wieder ausspucken.
 
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@phil. Ich bin davon ausgegang das die PE Flasche von dir als Verbraucher ordentlich in gelber Tonne/ gelben Sack gelandet ist und bei einer Sortieranlage landet. Dort wird sie dann nach NIR-Detektion ja dem (HD)PE Strom zugeordnet.
Wieso dieser sortenreine und wertvolle Kunststoff dann im Meer landen soll, verstehe ich nicht. Das andere Kunststoffe, sonstwohin exportiert werden und/oder im Meer landen, will ich garnicht abstreiten. Zumindest bei PP und PE hab ich da aber so meine Zweifel - PET ist ja schon wieder ein schwieriger Fall. Für gut sortierte PE/PP Ballen zahlen einige viel viel Geld.

@DerOlf Ich verzweifel hier auch manchmal. Die Trennhinweise der Stadtreinigung aufhängen hat nix gebracht und bei Mitbewohner:Innen redet man gefühlt auch gegen eine Wand. In einer ehemaligen Wohnung gab es irgendwann nur noch Restmüll und Papier/Pappe. Ist ja auch nicht Sinn der Sache...

Edit:
Hab was vergessen.
phil. schrieb:
Das die gelben Tonne nur in wenigen Fällen stofflich sortiert wird, ist auch bekannt.
Hast du dazu einen Link für mich? Ist irgendwie an mir vorbei gegangen, obwohl ich eigentlich regelmäßig die Fachmagazine durchkämme.
 
Boah Ey! Hier sind ja wieder nur Hardcore-Ökos unterwegs 😅
Ihr habt natürlich Recht.
 
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fahr_rad schrieb:
Hast du dazu einen Link für mich? Ist irgendwie an mir vorbei gegangen, obwohl ich eigentlich regelmäßig die Fachmagazine durchkämme.
Einen Link habe ich dazu nicht ... nur einige Freunde und bekannte, die bei ihren täglichen Wegen an der örtlichen MVA vorbei, regelmäßig Wagenladungen voller "gelber Säcke" zu sehen bekommen haben.
Seit es die Gelbe Tonne gibt, ist das natürlich von weitem schwerer zu erkennen, aber ich wage zu bezweifeln, dass da heute wirklich anders gearbeitet wird.
Wenn du mich fragst, dann deutet ein Anteil "gelber Sack" in der MVA zumindest darauf hin, dass die Kapazitäten hier nicht ausreichen, um wirklich 100%ig trennen zu können ... und das kann doch eigentlich nur sein, wenn die Nachfrage kleiner ist, als das Angebot ... denn dann ist das Zeug auch nicht wertvoll und der Umsatz reicht nicht für 100% Sortierkapazität aus.
Obwohl halt! ... die MVA produziert auch Strom und Fernwärme ... eventuell ist das auch einfach lohnender, als Recycling?
Was ähnliches gibts ja scheinbar mit frischen Lebensmitteln in Biogasanlagen.

Die Fachmagazine, die ich kenne (zu anderen Themen) behandeln eher das, was technisch möglich wäre, als das was tatsächlich passiert.

Ich frage mich einfach regelmäßig, warum ich eigentlich sortiere (nein, ich weiß persönlich ziemlich gut, warum ich das mache) ... zumindest in unseren Mülltonnen liegt eh alles durcheinander - allerspätestens ab dem Zeitpunkt, wo eine der Spezialtonnen voll ist, landet scheinbar alles da, wo gerade noch Platz ist.

Bei uns in der WG funktioniert die Abfalltrennung zu 5/6 ... denn einer der drei Bewohner kriegt das momentan nur halb gut hin ;)
Wir haben hier eher ein Problem mit dem Wegbringen.
 
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Naja, ich kenne auch nur solche Informationen:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/recycling-ein-gelber-sack-den-niemand-versteht-1.3480098-2

Bei uns nennt sich der gelbe "Eimer" inzwischen Wertstofftonne. Dort darf alle rein, was man als verwertbar ansieht.
Also auch Metalle, Plastikspielzeug, Blumentöpfe, Kochtöpfe, WC-Brillen… und nicht nur "Grüner Punkt".
Ob es besser wird, keine Ahnung. Persönlich finde ich eine Wertstofftonne besser, wenn sie auch entsprechend sortiert wird.
Nachhaltiger ist es aber immer noch Ressourcen (Verpackung) gar nicht erst übermäßig zu "verschwenden".
 
phil. schrieb:
Nachhaltiger ist es aber immer noch Ressourcen (Verpackung) gar nicht erst übermäßig zu "verschwenden".
Wichtig.
Aber wie kriegen wir die Verpackungsindustrie dazu, die Dinge nach Möglichkeit eben NICHT doppelt und dreifach einzutüten?
Vor allem, wie soll man genügend Konsumenten beibringen, dass die son Scheiß nicht mehr kaufen sollen?

Beides bitte möglichst wirksam (und sparsam verpackt) ;)
 
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Prinzipiell: Das was sich gut (sprich = fast sortenrein) über NIR & Windsichtung trennen lässt, wird meist verkauft. Also vorallem PP & PE. PET ist schwierig weil das keiner haben will, im Vergleich zu den reinen PET Sammlungen, aus den Supermärkten (Pfand), um die sich regelrecht gestritten wird. Nicht zuletzt deshalb hat der Schwarz Konzern (Lidl, Kaufland) in ein Duales System investiert, aber das nur am Rande.
Verbunde lassen sich generell nur aufwändig recyceln, was seltenst wirtschaftlich und teilweise technisch auch kaum möglich/noch nicht erforscht ist. Von daher ist es immernoch besser es zu verbrennen und Energie zu gewinnen, als es auf die Deponie zu kippen, auch wenns natürlich schade um die Rohstoffe ist.

DerOlf schrieb:
Wenn du mich fragst, dann deutet ein Anteil "gelber Sack" in der MVA zumindest darauf hin, dass die Kapazitäten hier nicht ausreichen, um wirklich 100%ig trennen zu können
Ja, das ist auch mein Kenntnissstand. Wir produzieren zu viel Müll und (oder) es gibt zu wenig Kapazitäten für die Sortierung. Bei dem Recyclingprozess selbst ist es dann schon wieder anders.

phil. schrieb:
Bei uns nennt sich der gelbe "Eimer" inzwischen Wertstofftonne
Ja, das System kenne ich. Finde ich auch besser als gelbe Tonne/Sack. Von dem was ich so gehört habe, funktioniert es auch gut. Die meisten Leute die ich kenne finden es auch gut. Klingt daher nach Win Win.

DerOlf schrieb:
Aber wie kriegen wir die Verpackungsindustrie dazu, die Dinge nach Möglichkeit eben NICHT doppelt und dreifach einzutüten?
Es muss teurer werden (wie immer). Habe selbst leider mehr als genug Beispiele erlebt, in denen die "schlechtere" Verpackung aus Kostengründen vorgezogen wurde.
Recyclate dürfen nicht teurer sein als Neumaterialien. Das ist ein riesen Problem und erstickt oft viele Diskussionen im Keim. Ob eine Kunststoffsteuer ein richtiger Weg ist, mag ich nicht zu beurteilen, aber helfen könnte es, allerdings nur, wenn entsprechende Recyclatanteile in Verpackungen begünstigt werden. Wenn allerdings die Steuer von den Unternehmen dann wieder 1:1 an uns Kund:Innen weitergegeben wird, haben wir auch nix gekonnt.

In der Lebensmittel und Medizinbranche sind die Ansprüche an Kunststoffe immer sehr hoch, da ist es mit Recyclaten eh schwieriger. Es geht immerhin um Leben und Tod. Allerdings könnten wir auch bei den Lebensmitteln unsere Ansprüche mal überdenken, ob ein Produkt wirklich 12 Monate oder länger MHD braucht, und nicht nur 6 Monate ausreichen, das auch von einer (recyclingtechnisch) besseren Verpackung geleistet werden kann.

Auch fehlen mMn. Investitionen in die Erforschung von anderen/effizienteren Möglichkeiten zum stofflichen Recycling. Wir sind mit unserer Infrastruktur sowieso mit an der Weltspitze, vielleicht sollten wir lieber Recyclinginfrastruktur anstatt Autos exportieren.
 
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