News Nahverkehrs-App: Öffi wieder im Google Play Store verfügbar

@iGameKudan Das ist eine nette Geschichte die du zum besten gegeben hast.

Was du nun der konkrete Hintederungsgrund Ticketkäufe für alle Netze in einer einzigen App zu realisieren?

Wenn man eine Route von A nach B gefunden wird kann natürlich auch gleich das passende Ticket des Anbieters der die Strecke bedient, angeboten werden.

Suchmaschinen für Flugverbindungen oder Pauschalreisen können sowas seit Ewigkeiten ;)
 
Da finde ich persönlich die DB App viel besser. Hat alle Bus / Straßenbahn / Zug Verbindungen drin, egal ob es jetzt von DB oder die Regionale Busgesellschaft ist und das beste ist, man kann direkt über die App sein Ticket kaufen.

Öffi hatte ich mal vor über 6 oder 7 Jahren und damals war es wirklich Konkurrenzlos und ein Must Have für jeden der auf Nahverkehr angewiesen ist, leider hat der Entwickler viele Trends verschlafen und das Design ist immer noch so hässlich und altbacken wie damals.

Mit bisschen mehr Engagement vom Entwickler, wäre die App über die Jahre, zu einem der besten Apps für Deutschlands Nah und Fernverkehr reifen können.
 
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@ActivSchorle Ich habe die DB App soeben mit meiner Strecke zur Arbeit getestet.

Start und Ziel werden bereits beim tippen vorgeschlagen. Eine Route findet die App nicht =)
 
tek9 schrieb:
@iGameKudan Das ist eine nette Geschichte die du zum besten gegeben hast.

Was du nun der konkrete Hintederungsgrund Ticketkäufe für alle Netze in einer einzigen App zu realisieren?

Wenn man eine Route von A nach B gefunden wird kann natürlich auch gleich das passende Ticket des Anbieters der die Strecke bedient, angeboten werden.

Suchmaschinen für Flugverbindungen oder Pauschalreisen können sowas seit Ewigkeiten ;)


Der DB Navigator kann mittlerweile RMV (Rhein-Main) und VRR (Rhein-Ruhr), woanders habe ich es noch nicht getestet, aber das wäre dann deine übergreifende App.
 
tek9 schrieb:
Ich finde es wirklich wirklich bitter das nur ein privater Programmierer imstande ist eine App für alle Netze zu programmieren.

Jeder ÖNV veröffentlicht seine eigene App die sicherlich zu höchsten Kosten entwickelt wurde.

Warum bekommen die das nicht selber hin eine kostensparende App für alle Städte zu implementieren... Was für Luschen :p

Und welcher Verkehrsverbund oder gar welches Verkehrsunternehmen sollte die Kosten auf sich nehmen, für alle Verkehrsverbünde eine App zu programmieren?
Die Verkehrsverbünde haben ja genug mit ihrem eigenen Verbund zu tun, zumal die Zielgruppe vom ÖPNV ziemlich stationär und lokal ist. Sprich, mit der App versucht man nicht unbedingt die Touristen anzusprechen, sondern die Gelegenheitsfahrer der Region und die Pendler. Beide haben aber unterschiedliche Anforderungen.

Und natürlich hat ein Verkehrsverbund kosten mit "seiner App". Aber je nachdem welcher Verbund, welche Agentur, welcher Auskunftsdienst etc. dahinter steht, ist die App auch an den entsprechenden Verbund entsprechend angepasst.
Darüberhinaus gibt es ja weitermehr, was ein Verbund an Auskünfte und Features liefern muss als nur AB-Strecken. Genannt wurden ja u.a. schon der Ticketkauf, aber es geht weiter mit Tarifkarten, Linienkarten, Echtzeit, Push-Dienst, Streckenmeldungen, Barrierefreiheit, P+R Auskünfte, Live Karten, News, evtl. Sondertickets oder auch Fahrgastmeldungen.

tek9 schrieb:
Was du nun der konkrete Hintederungsgrund Ticketkäufe für alle Netze in einer einzigen App zu realisieren?

Wenn man eine Route von A nach B gefunden wird kann natürlich auch gleich das passende Ticket des Anbieters der die Strecke bedient, angeboten werden.

Suchmaschinen für Flugverbindungen oder Pauschalreisen können sowas seit Ewigkeiten ;)

"Wer" soll denn das passende Ticket anbieten?
Also die Öffi-App soll dann, nach der passenden AB-Route dann den Nutzer von der Öffi-App in die entsprechende ÖPNV-App (insofern installiert) weiterleiten, damit dort dann das Ticket entsprechend gekauft werden kann, oder wie stellst Du Dir das genau vor?

Abgesehen davon gibt es noch Sonderbedingungen zu beachten.
Beispiel Monats/Jahrestickets für gewisse Tarifzonen. So was kann in manchen entsprechenden ÖPNV-Apps der Verbünde hinterlegt werden, so dass das zu kaufende Ticket nur noch die Zusatzstrecke, die über die schon abgedeckte Tarifzone hinausgeht.
Oder die "Best Price" Option, bei dem man den ganzen Monat fährt und die Rechnung erst am Ende bekommt, und zwar die des besten Preises. Sprich, sind es dann ganz viele Einzeltickets, eine Monatskarte, andere Vergünstigungen etc., es wird der bestmöglichste Preis aus den Fahrten herausgeholt.


Aber um es nochmal zu betonen, die Zielgruppe eines Verbundes wohnt vor allem im Verbundgebiet und angrenzend. Es besteht kein Grund riesige Mengen an Geld in die Hand zu nehmen, was es eh nicht gibt und auch keine Stadt/Bundesland da noch mehr Subventionen hingibt, damit man für eine andere Stadt, Bundesland, Verbund Funktionen und Informationen ermöglicht.
Pauschalreisen und Flugverbindungen haben eine ganze andere Struktur. Die Anbieter sind nicht lokal auf eine Stadt oder Landkreis limitiert, sondern Deutschland-, Europa- oder Weltweit aufgestellt. Und da bieten sich auch APIs an für Vergleichsportale um der nicht lokalen Zielgruppe diese Möglichkeit anzubieten.

PS: Oder stellt die Uni-Mensa in Berlin die Speisepläne der Uni-Mensa in München zur Verfügung? Oder das Bürgerbüro in Stuttgart die Öffnungszeiten des Bürgerbüros in Leipzig?
 
Im PlayStore gibt es jetzt schon eine dreiste Öffi-Kopie. Da hat wohl jemand den veröffentlichten Quellcode zum Anlass genommen, ihn mit Werbung zu verseuchen und das schnelle Geld zu machen. Nicht einmal das Icon wurde geändert. Und solche Apps lässt Google einfach gewähren?
 
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@alli
Alliyah schrieb:
Und welcher Verkehrsverbund oder gar welches Verkehrsunternehmen sollte die Kosten auf sich nehmen, für alle Verkehrsverbünde eine App zu programmieren?
[...]
PS: Oder stellt die Uni-Mensa in Berlin die Speisepläne der Uni-Mensa in München zur Verfügung? Oder das Bürgerbüro in Stuttgart die Öffnungszeiten des Bürgerbüros in Leipzig?

Den Rest habe ich lieber nicht mehr gelesen....

Hast du schon mal was von Verteilungsschlüsseln gehört?

Am Jahresende wird anhand der Anzahl der Zugriffe oder Ticketverkäufe abgerechnet...

Wie dem auch sei. So langsam wird mir klar warum in der Richtung nichts geht. Wenn sie Entscheider genauso unterwegs sind wie du, dann braucht man sich nicht nicht wundern dass jede Gesellschaft eine eigene App für teures Geld programmiert...

Jetzt wissen wir wie das bei euch läuft ;)
 
Bei uns? Sorry, ich bin kein Entwickler und möchte auch keiner sein.

Verteilungsschlüssel? Dir ist schon bewusst, dass es sehr große Verbunde gibt und auch sehr kleine. Zum Beispiel der MDV geht über ganze 3(!) Bundesländer, hat aber gleichzeitig weit weniger Kunden als der flächenmäßig kleinere MVV (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Verke...verbünde_und_Tarifverbünde_in_Deutschland.png). Darüberhinaus ist der Unterhalt des Streckensnetzes und -ausbaus nicht überall gleich teuer. Vergleiche die flache Ebene mit der bergigen Region in und um Stuttgart (VVS). Dazu kommen noch solche Sonderabenteuer wie S21.

Vor allem würde ein "Abgerechnet nach Zugriffe" dem eigentlichen Sinn dieser Auskunftssysteme widersprechen. Und zwar geht es ja darum, dass Nutzer eben viele Informationen erhalten und entsprechend oft diese nachfragen können. Wenn danach aber für den jeweiligen Verbund abgerechnet wird, steht einer Auskunftvermeidung plötzlich im finanziellen Interesse.

Aber vielleicht bekommst Du es ja hin, dass das Thema keine Stadt, Landkreis oder Ländersache ist, sondern auf Bundesebene gehievt wird. Dann wird sich die Bundesregierung um den ÖPNV kümmern. Wunderbar (ironie). Dann kann man ja noch gleich den kostenfreien ÖPNV einführen, ich wäre glatt dafür (ehrlich) anstatt 17,50 € pro Monat pro Wohnung in den demokratiefördenden Tatort, Musikandenstadl und Sturm der Liebe zu stecken.


PS: Darüberhinaus kann ich Dich leider nicht Ernst nehmen, wenn Du gleich schon zu Beginn sagst, dass Du die Argumente/Diskussion fast nicht gelesen hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du schreibst dir hier den Wolf um die mangelnde Zusammenarbeit der Anbieter bzw deines Arbeitgebers zu verteidigen. Deine Loyalität ehrt doch ;)

Aber egal was du hier für Textwüsten an Scheinargumenten vorträgst, ändert das nichts daran das es peinlich ist das staatliche Unternehmen die ihre Kosten bis zu 80 Prozent aus Steuermitteln decken, das nicht hinbekommen was ein einziger Entwickler mit einer kostenlosen App auf die Beine stellt.

Wenn ihr überall so verkopft arbeitet wie es deine Erklärung zum nichtvorhandensein einer App erahnen lässt, ist es kein Wunder das Fahrkarten trotz massiver Subventionen relativ teuer sind...
 
Sorry tek9, aber das einzige was Du mit Deinen Postings aufzeigst ist, dass Du
1. keine Ahnung von der Materie hast und
2. wilde Spekulationen und Mutmaßungen als Fakten darstellst.

Ich wiederhole es gern nochmal:
Ich arbeite nicht in einem ÖPNV-Betrieb, auch in keinem ÖPNV-Verbund, auch in keinem Zulieferer für diese, auch in keiner öffentlichen Kommune, Land oder Bund oder ähnliches. Meine Verbindung zum ÖPNV ist privat als Fahrgast mit einem Ticket-Abo.


Die ÖPNV wird also mit bis zu 80% aus Steuermitteln unterstützt? Quellen?
Vielleicht verwechselst Du das mit dem öffentlichen Straßenverkehr. "Eine VCD-Studie (pdf, 423 KB) ergab, dass die Kommunen weniger Geld für die Subventionierung von Bussen und Bahnen als für den Autoverkehr aufbringen müssen. Während sich der öffentliche Nahverkehr mit rund 70 Prozent selbst finanziert, liegt der Kostendeckungsgrad des Autoverkehrs je nach Kommune bei lediglich 15 bis 47 Prozent."
(Quelle: https://www.vcd.org/themen/oeffentlicher-personennahverkehr/oepnv-finanzierung/)

Also beträgt der Zuschuss für den ÖPNV rund 30%,
für den Autoverkehr 53 bis 85%.


Eine weitere Quelle: https://www.zukunft-mobilitaet.net/28179/analyse/finanzierung-des-oepnv-in-deutschland/
"Im internationalen Durchschnitt werden 45,8 % der Kosten des ÖPNV durch öffentliche Zuschüsse gedeckt. Während die Region Berlin-Brandenburg diesen Wert mit 53,8 Prozent übersteigt, liegen sowohl die Region Stuttgart (41,1 %) als auch Hamburg (32 %) weit darunter. "

Also beträgt der Zuschuss für den ÖPNV international in Durchschnitt bei 45,8%,
in Deutschland Hamburg bei 32%, in Stuttgart bei 41,4% und Berlin-Brandenburg den höchsten mit 53,8%.


In der Quelle ist auch eine Übersicht der Finanzierung des ÖPNV dargestellt (aus welchen Töpfen usw.). Aber vielleicht noch ein paar weitere Quellen, damit Du überhaupt mit dem Thema vertraut wirst und nicht nur unwissend wild spekulierst:

https://www.wiwo.de/unternehmen/die...trassenbahnen-nicht-mehr-leisten/8620826.html
Nach einer Umfrage der WirtschaftsWoche unter den Großstädten liegen nur zwölf Städte über dem Durchschnitt. München ist dabei die einzige Stadt in Deutschland, die ihren Bus- und Bahnverkehr ohne öffentlichen Zuschuss kostendeckend durchführt. Sehr hoch sind auch noch die Kostendeckungsgrade in Stuttgart (94 %) und Hamburg (90 %). Dass auch kleinere Großstädte mit geringen öffentlichen Zuschüssen auskommen können, zeigen Freiburg und Leverkusen (je 88 % Kostendeckung).

https://www.wiwo.de/unternehmen/die...arum-bus-und-bahn-so-teuer-sind/10297480.html
Teuer ist er, der ÖPNV in Deutschland. Das liegt nicht nur daran, dass die Kosten steigen und viele Strecken marode sind. Durch ein komplexes Finanzierungssystem bleibt auch viel Geld ungenutzt.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2017...-verkehrsbetriebe-finanzierung-probleme-klage
Das Land Brandenburg gibt im Moment kein Geld dazu, sondern reicht lediglich Mittel des Bundes an die Kommunen durch. Die Weiterzahlung dieser Mittel ist zwar gesichert, aber die künftige Förderung der Infrastruktur-Finanzierung nach dem Jahr 2019 ist völlig unklar. Mit dem bisherigen System konnten die Betreiber in der ganzen Republik gut die Infrastruktur ausbauen und neue Fahrzeuge anschaffen. Künftig werden die Kommunen mit den Kosten allein gelassen.

Und in diese komplexen Finanzierungssysteme, die auf Kommunal- und Landesebene funktionieren, willst Du jetzt, dass "jemand" (wer? Ein Verkehrsverbund? Der "Staat"?) eine APP programmiert, die für alle lokalen Anbieter Deutschlandweit funktioniert?
Und es wird sich dann auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt? Also nur AB-Verbindungen?

Fahrkarten sind deshalb teuer, weil der ÖPNV nunmal teuer ist.
  • Infrastruktur Ausbau
  • Infrastruktur Erhaltung
  • Fahrzeuge Anschaffung (Gelenkbus ca. 400.000€, Niederflurstadtbahnwagen 4.000.000€ ...)
  • Fahrzeuge Erhaltung
  • Mitarbeiterkosten
  • Miete für Gebäude
  • Strom/Kraftstoff
  • usw.

Der Autoverkehr ist aber noch teurer, teilweise aber komfortabler. Und wie Du siehst, gibt es immer noch viele Autofahrer.

Und was hat denn der einzelne Entwickler mit seiner kostenlosen App hinbekommen?
Vielleicht ist eine Liste sinnvoll von Dingen, die er nicht hinbekommen hat (bzw. die es wohl so nie geben wird):
  • Onlinerabatt von Tickets (zeigt nur normalen Preis an)
  • Ticketverkauf
  • keine Tarifzonenauskunft
  • teilweise funktionslose Einstellung zu: Schnelle Verbindung/Wenig Umsteigen/Kurzer Fußweg, Gehgeschwindigkeit, Barrierefreiheit
  • Steigung bei Fußwegen möglichst vermeiden
  • Linienverlauf-Auskunft
  • Auskunft von P+R Orten/Belegung
  • Karten & Pläne sind auch nur sehr rudimentär integriert
  • News des jeweiligen Verbunds
  • kein Benachrichtigungsservice, keine Meldungen separat
  • keine Fahrgastmeldungen
  • keine Events
  • keine Integration von Intermodalität (Car/Bike Sharing etc.)
  • usw.

Das soll nicht heißen, dass Öffi keine gute App ist. Im Gegenteil, es ist beachtlich, was sie leistet. Immerhin werden die EFA-Schnittstellen der Verbünde genutzt und so AB-Auskünfte geliefert. Aber das ist eben nicht alles, was an Anforderungen an eine ÖPNV-App besteht. Von der Usability her wollen wir noch gar nicht reden.
Das es auch Menschen gibt, denen Öffi reicht, ist vollkommen ok und logisch. Aber dass der Anteil wesentlich kleiner ist im Vergleich zu den Auskünften die über die jeweiligen Apps der Verbünde gemacht werden ... zeigt genau das auf, dass die spezialisierten Verbund-Apps ihre Daseinsberechtigung haben. Wobei es da auch ziemlich schlimme Apps gibt. Hängt halt davon ab, wo man wohnt ;-)

Aber um mal aufzuzeigen, dass es nicht nur Öffi gibt, die mehrere Verbünde/Regionen abdecken, hier weitere:

Dahinter stehen aber große Unternehmen wie z.B. Daimler bei Moovel, die für die Zukunft planen müssen, da das Auto nicht mehr den Stellenwert wie heute haben wird.
Oder es stehen die Unternehmen des Auskunftsystems dahinter wie z.B. TAF mobile GmbH, die sich gegenüber den größeren Wettbewerber mentz und eos.uptade stellen müssen.


PS: Ich weiß, das wird Dir wieder zuviel Text sein, Du wirst wieder behaupten, ich hätte Scheinargumente. Selbst wirst Du aber keine Fakten haben, keine Quelle und vor allem keine Ahnung in diesen Gebiet. Trotzdem Danke, dass Du Dich auf eine Kommunikation einlässt und geantwortet hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank das du das alles recherchiert hast.

Es sind einige sehr interessante Informationen dabei. Quellen kann ich nicht bieten da ich das was ich geschrieben habe irgendwann mal in einer Zeitschrift gelesen habe.

Da deine Infos aktueller sind, gebe ich mich gerne in dieser Hinsicht geschlagen.

Warum das alles begründen soll das es unmöglich ist eine App mit den Fahrplänen aller Anbieter aufzubauen, bleibt weiterhin offen.

Heutzutage kann alles zur Plattform gemacht werden. Schau dich mal im Internet um ;)
 
Gerne. Schließlich bringt Recherche mehr als wilde Vermutungen. So was gibt es ja schon viel zu oft im Netz, da brauchen wir uns nicht auch noch daran beteiligen ;-)

Bleibt noch offen?
Ich verstehe nicht, welche genaue Information Dir noch fehlt.

In Deutschland gibt es tausende von Verkehrsunternehmen. Früher war es so, dass wenn Du eine Strecke ins direkte Umland fahren wolltest, zuerst beim Straßenbahnunternehmen ein Ticket kauftest, dann bei der DB für die S-Bahn und am Schluß noch ein eigenes Ticket für den Bus auf dem Land.
Natürlich gab es da auch keine einheitlichen und aufeinander abgestimmten Fahrpläne oder sonstigen Komfort. Zum Glück bildeten sich dann Verkehrsverbunde, die diese ganzen lokal angesiedelten Verkehrsunternehmen unter einem Hut steckten. Das heißt, der Verbund kümmert sich um Tarife, Informationsbereitstellung, Fahrplanerstellung und so weiter. Und der Verbund bekommt das Geld von den "Mitgliedern", den Verkehrsunternehmen

Und jetzt stelle ich Dir nochmal die Frage ... wieso sollte ein stark lokal bzw. regional ausgerichtetes Verkehrsunterhmen bzw. Verkehrsverbund für andere, ganz wo anders ansässige und agierende Verkehrsunternehmen und Verbünde deren Informationen bereitstellen?
Oder anders ... nenne mir doch mal nur ein einziges lokal agierendes Unternehmen, was von einem fremden Unternehmen welches ganz wo anders operiert, die Informationen/Daten bereitstellt. Ich lass mich gerne überraschen.

Im Gegensatz zu den Playern am Markt, die daran profitieren.
Da haben wir einen einzelnen Programmierer der offensichtlich Spaß daran hat und Spenden bekommt für seine Öffi-App. Der Rest sind deutschlandweit agierende Unternehmen (DB), Autounternehmen die an die Zukunft denken müssen mit CarSharing & Co (Daimler) und wir haben noch Unternehmen von Auskunftsystems die Ihre Kompetenz auf dem Markt gegenüber ihren Mitbewerbern zeigen möchten (TAF mobile GmbH).

Spannend fände ich hingegen noch zu wissen, womit z.B. moovit sein Geld verdient (https://en.wikipedia.org/wiki/Moovit). Oder auch Citymapper (https://en.wikipedia.org/wiki/Citymapper).

Klar, die benutzen die GTFS-Daten, die in letzter Zeit immer mehr von den ÖPNV-Verbunden als OpenData bereitgestellt werden. Oder die Schnittstellen zu den Auskunftssystemen, zum Beispiel zur EFA.


PS: Wie Du schon sagst, vieles wird zur Plattform gemacht. Die von Dir genannten Beispiele "Flugverbindungen oder Pauschalreisen" werden von Plattforminhabern betrieben, die Geld damit verdienen, dass sie Werbung schalten, dass sie Verkaufsprovision bekommen und noch irgendwelche Versicherungen obendrauf verkaufen. Im ÖPNV-Markt bietet sich so was einfach überhaupt gar nicht an (also für ein Unternehmen, was überhaupt keine Verbindung zum Mobilität und Intermodalität hat ...).
 
So wie jede Branche einen Unterneherverbund gegründet hat um z.b Lobbyarbeit zum betreiben, werde die Öffis sicherlich auch übergreifend organisiert sein. Diese Organisation kann sich die Mühe machen under diese App entwickeln. Dann brauchen die anderen das nicht mehr machen.

Daß nennt sich Plattform ;)

Ich finde es befremdlich das du ständig erklären willst warum etwas nicht umsetzbar sein soll, was heutzutage überall Gang und Gäbe ist.

Siehe

Ebay
Amazon
Mytaxi
Rakuten
Deliveroo
Uber
etc....

Das sowas technisch machbar ist, sieht man an der öffi App. Wie das Geschäftsmodell aussehen kann, hatte ich bereits skizziert.

Jetzt kannst du natürlich wieder daher kommen uns erklären warum das alles nicht umsetzbar ist. Du bist dannen halt der Prophet der Vergangenheit.

Sicherlich hast du schon mal was von digitalen Strategien gehört. Obwohl halt, offensichtlich nicht... =)
 
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.

Das Wort umsetzbar verstehst Du hier in technischer Hinsicht, ich in organisatorischer und finanzieller Hinsicht. Denn dass es Apps gibt, die den ÖPNV über mehrere Verbünde hin abdeckt, habe ich selbst aufgezählt.

Während ihr immer nur mit Öffi kommt,
habe ich noch Moovel, Citymapper, DB, easy.go, Transit und Moveit aufgezählt. Und diese Apps können teilweise mehr als Öffi, allein die Möglichkeit des Ticketkaufes ist hier ein wichtiges Kriterium. Aber hinter diesen Apps stecken Unternehmen, die andere Interessen verfolgen als die jeweiligen ÖPNV-Verbunde selbst. Das hatte ich aber weiter oben schon ausgeführt.

Deine Aufzählung von Plattformen ist nett, aber vollkommen am Thema vorbei:

ebay
> Plattform für Händler die nicht lokal anbieten, ebay verdient Geld über Provisionsanteil und Service für die Plattform. Und wenn jetzt noch nach ebay Kleinanzeigen gefragt wird, weil "lokal" ... ist eine Werbeplattform für ebay und bietet ebenfalls kostenpflichtige Service

Amazon
> eigener Shop + Plattform für Händler, siehe eBay ... vom Servergeschäft redest Du hier nicht, oder?

Mytaxi
> ist von Daimler (bzw. vorher Intelligent Apps GmbH) und nicht vom Taxi-Branchenverband etc ;-), da Taxis auch mehr oder minder lokal arbeiten.

Rakuten
> wieder nix lokales, siehe ebay und Amazon

Deliveroo
> na jetzt wird's endlich spannend. Denn hier nutzen lokale(!) Restaurants die Plattform für einen lokalen Markt. Deliveroo verdient Geld durch Provision, bietet den lokalen Restaurants quasi die komplette Abwicklung des Bestell- und Websitebereichs, dazu Werbung (für die Plattform). So muss nicht das kleine Restaurant seine Energie in diese teuren Systeme stecken, sondern kann sich in diese "Standardisierung" einkaufen. Selbes Prinzip bei Foodora.

Uber
> besitzt ja keine eigenen Taxis/Fahrzeuge/Fahrer, so wie Flixbus keine eigenen Busse und Airbnb keine eigenen Übernachtungsmöglichkeit hat, sondern ist quasi das eBay und Amazon für Fahrer/Fahrzeuge und Taxis. Bezieht Provision und benutzt quasi seinen Markennamen für die Marktdurchdringung. Sprich, als Taxi/Fahrer will man da mit unterkommen, weil man so an Kunden kommt.
Lokale (also pro Stadt etc.) Apps/Anbieter würden auch gehen, aber die könnten bei weiten nicht so effizient finanziell arbeiten als ein Anbieter der einfach alle Städte mit rein nimmt.


Ok, jetzt hast so viele Beispiele aufgezählt, aber keines, was mit dem ÖPNV auch nur annähernd vergleichbar wäre.
Ein ÖPNV-Verkehrsunternehmen ist lokal ansässig, betreibt schon immer neben der eigentlichen Personenbeförderung ein Informationssystem, weil ja sonst keiner weiß, wann was fährt. Ein Verbund beinhaltet mehrere lokale ÖPNV-Unternehmen, der Verbund übernimmt einheitlich die Kommunikation, Planung, Werbung, Informationsbereitstellung und so weiter.

Deshalb nochmal die Frage, wieso sollte z.B. Stuttgart mit Leipzig, Berlin, München oder Hamburg zusammenarbeit in der "Bereitstellung der ÖPNV Informationen und dem Verkauf der Tickets"? Sehr viele Menschen leben sehr lokal und selten an zwei oder mehreren Orten gleichzeitig. Ein ÖPNV-Verbund bezieht also seine Kunden lokal. Also bietet es sich auch an, eine Informationsplattform (Web, App, Aushänge ...) eben für diesen Kundenkreis zu erstellen.

Für die Leute, die die App nicht installieren wollen oder eben z.B. Touristen sind und die App eh nur einmal bräuchten, gibt es die Weboberfläche der Auskunft. Dazu benötigt man nur einen Browser, der eh schon auf dem Smartphone vorhanden ist. Beispiel:
https://mobil.vvs.de/

Mit responsiven Design ist es auf Desktop- und Mobil-Geräten uneingeschränkt nutzbar. Wofür braucht man hier denn noch Öffi?


Da Du gern der Prophet der Zukunft und des Möglichen sein möchtest, wende Dich doch mal an den VDV:
https://www.vdv.de/

Frag den VDV bitte mal, warum sie keine App übergreifend für alle Verkehrsunternehmen-Mitglieder rausbringt. Warum dieser Verband seine Aufgaben nur in der Beratung der Mitgliedsunternehmen und der Politik, in der Pflege des Erfahrungsaustausches zwischen ihnen und in der Erarbeitung technischer, betrieblicher, rechtlicher und wirtschaftlicher Grundsätze sieht.
Und warum die keine Informationsplattform für die Endkunden ihrer Mitglieder aufbaut.

Die Antwort(en) würden auch mich tatsächlich brennend interessieren …


PS: Oder Du erstellst eine Informationsplattform (Web, App ...) und sagst den ganzen ÖPNV-Verbünden, dass wenn sie mit machen wollen, Du pro Fahrkartenverkauf deine 20% möchtest. Na, wie wär's?

Und btw, natürlich hab ich von Strategien gehört, siehe meine Erklärung zu moovel von Daimler. Also bitte frag nicht so versucht-diskreditierend, wenn ich zuvor das ausführlicher erklärt habe als Du, der gerade mal einzelne Schlagwörter in den Raum wirft. Etwas konkreteres von Dir würde dem Thema inhaltlich weiterhelfen.
 
Ich glaube wir lassen das hier besser. Wie das organisiert werden kann, hatte ich weiter oben skizziert.

Was digitalisierung von Geschäftsprozessen ist, scheint dir genauso wenig klar zu sein wie dem rückstandigen Anbietern...

Hoffentlich gibt es nicht mehr Fortschrittsverweigerer wie dich, die endlose Textwüsten produzieren statt sie verlorene Zeit dafür zu nutzen wie Dinge funktionieren können ;)
 
Vollständigkeitshalber...
Vielleicht sollte man in Deutschland etwas ähnliches hierzu aufbauen (falls es das nicht schon gibt):
https://opentransportdata.swiss/de/dataset
https://transport.opendata.ch/
https://opendata.swiss/de/

Der erstere Link wird von der SBB (Schweizerischen Bundesbahn) als grösster Teilnehmer des Schweizer ÖV-Netzes und als Bundesbetrieb gespiesen und entwickelt (sprich die Plattform wie auch App werden mit Steuergeldern entwickelt).
In Deutschland sehe ich da eigentlich die DB in der Pflicht, diese ist wohl ebenfalls der grösste Teilnehmer im ÖV.
Viele andere ÖV-Verbände und Regionalbetriebe in der Schweiz haben teilweise ebenfalls eigene Apps und Websiten mit Fahrplänen, diese basieren aber immer auf der API der SBB (das Ganze läuft übrigens zum Teil auf der Deutschen Hacon/Hafas-Lösung -> http://www.hacon.de/).

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass solche Landesweiten Lösungen vom Staat getrieben werden müssen, aber alles was mit Steuergelder entwickelt wird sollte auch wieder als OpenSource oder zumindest über eine OpenData Platform der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden.
 
Es ist weiterhin nicht schlüssig warum ich eine app oder Webseite zb vom HVV nur dafür benutzen kann um tickets und Routen in Hamburg zu finden uns zu kaufen.

Alle Argumente die @Alliyah in seinen diversen Beiträgen gepostet hat, handeln davon warum es angeblich nicht möglich ist sowas umzusetzen. Daß Argument das ein lokaler Anbieter kein Interesse daran hat weil seine Kunden nicht in den Netzen anderer unterwegs sind, ist Quatsch. Jeder Pendler der über Landesgrenzen unterwegs ist, beweist das Gegenteil.

Je kleiner ein Anbieter ist, umso größer müsste das Interesse daran sein das andere eine Plattform aufbauen die ihm die Arbeit abnimmt sich um diese Themen zu kümmern. In Zeiten wo jede Aufgabe die nichts mit dem Kerngeschäft zu tun hat, ausgelagert wird, ist es letztlich nur logisch das sich Anbieter von Streckennetzen auf ihr Business konzentrieren und das Ticketing und Services wie Routenfindung an Dritte vergeben werden.

Wer das nicht verstanden hat, lebt irgendwo in den 1990ern wo es bereits revolutionär war wenn eine Webseite mit einer Routenfindung verfügbar war. *Sorry*

Daher wiederhole ich die Frage warum es ein Problem sein soll an jeder Ecke in Deutschland bei einem beliebigen Pizzadienst zu bestellen, ich aber

1. In München eine App runterladen muss
2. Einen Account erstellen mus
3. Meine Bankverbindung mit Lastschrift und meiner privaten Adresse eingeben muss

nur um eine Fahrkarte zu kaufen. Statt diese Fahrkarte mit Paypal zu bezahlen, die dieses Daten bereits haben und per API wie bei jedem anderen Webshops übertragen können.

Das gleiche Prozedere muss ich in Hamburg oder Bremen erneut absolvieren.

Bei ebay oder Amazon kann ich bei jedem registrierten Händler einkaufen ohne X mal die gleichen Daten erneut zu erfassen. Mytaxi oder CAR2GO funktioniert in jeder Stadt in der diese Dienste verfügbar sind, unabhängig davon ob die Partner Lokal oder Bundesweit unterwegs sind.

Das ist das was man unter digitalisierung versteht und daß ist der Standard an dem sich heute alles messen müssen.

/rant Ende
 
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