Ich hab die DS220+ nach langem Überlegen und eher Abneigung gegen Synology gekauft und bin höchst zufrieden! Und ständig erweitere ich meine Anwendungen, die das NAS übernimmt. Allerdings war meine Herangehensweise, dass ich möglichst Herr über meine Daten sein wollte und Daten nicht mit Unternehmen XY teilen möchte. Zu QNAP kann ich nichts sagen.
Die Synology muss man erstmal kennenlernen. Es fängt schon bei deinem Internetanschluss an. Hast du Kabel Internet mit DS Lite, kannst du eigentlich nur über Synology Dienst, der langsam ist und theoretisch nicht ganz so sicher ist weil deine Daten über einen Dritten gehen, ins Netz. Oder du musst beim Provider nach einer Umstellung fragen, was mit dem Hinweis "Ich hab Home Office und brauche Server daheim wenn ich unterwegs bin..." oder sowas geht. Sprich wenn das Ding im Netz sein soll, ist das ggf. nicht ganz so einfach. Portweiterleitungen sollten dirch auch kein Fremdwort sein.
Die Synology steht bei uns im Keller. Die Festplatten rattern. Über den Lüfter muss man sich keine Gedanken machen, kann man glaube ich auch auf leise stellen, aber die Festplatten rattern und im Wohnzimmer wäre das ein Nogo. Würde das Ding eher irgendwo in einer abgelegenen dunklen Ecke verstecken. Lüfter tauschen geht, allerdings wohl nicht mit jedem beliebigen da wohl Drehzahlbereich überwacht wird oder so...
1) Der Admin kann grundsätzlich alle Daten einsehen, schlussendlich sich auch entsprechende Rechte geben. Es können zwar Laufwerke verschlüsselt werden aber das ist nicht ganz einfach alles, denn sollte nach einem Stromausfall das Ding neu booten, muss das entsprechende Laufwerk erst von Hand wieder eingehängt werden nach Schlüsseleingabe bzw. Schlüsseldateivorlage. Ansonsten kann es auch automatisch eingehängt werden, was aber im Großen und Ganzen dann eben nicht sinnvoll ist, weil es sich dann bei jedem Dieb auch selbst einhängt
Die Nutzer (nicht Admin) untereinander können natürlich so eingerichtet werden, dass sie die Daten der anderen nicht sehen. Teilweise wird aber im gleichen Verzeichnis gespeichert wie bei der Video Station.
Zugriffsrechteverwaltung ist eben das Thema.
Gerade der Bereich Fotos hat bei uns dafür gesorgt, dass das ein oder andere Familienmitglied keine Fotos und Sonstiges auf der Synology speichern möchte. Fand ich blöd, mittlerweile bin ich sehr happy darüber weil ich so mehr Festplattenspeicher habe
Falls ich hier falsch liege bitte ich um Korrektur, ich arbeite mich da auch nur Stück für Stück vor bei der Synology
2) Du kannst mit Cloud Sync direkt jegliche Änderungen auf z.B. One Drive sichern oder synchronisieren, auch verschlüsselt. Du kannst unzählige Sicherungsaufgaben erstellen, also was wie wohin gesichert werden soll. Zum Entschlüsseln gibt es eine Software von Synology, kann man nichts falsch machen.
3) Was ist hier die eigentliche Frage? Kalender und Kontakte nutze ich über Synology, absolut problemlos. Auch mit geteilten Kalendern meiner Partnerin. Für Fotos nutze ich Moments, wobei das bald ersetzt wird. Funktioniert absolut problemlos. Auch hier können Alben geteilt werden bzw. gemeinsamer Zugriff eingerichtet werden wenn nicht jeder seine eigene Foto Bibliothek möchte. Mai läuft bei mir über die MailPlus App mit Push und auf der Synology ist der MailPlus Server eingerichtet, d.h. bei meinem Provider landet keine Mail da der E-Mail Server im Keller steht. Ich nutze Audio und Video über die Synology. Auch Notizen. DS Drive ist zum Verwalten von Dateien; kann am iPhone direkt unter Dateien als Speicherort angegeben werden oder eben über die App genutzt werden. Für Passwörter hab ich mir Bitwarden als Docker Image auf der Synology angelegt, funktioniert für mich ausreichend gut. Komplette Backups des iPhones wie in der iCloud gehen nicht. Hier müsste ggf. über iTunes am PC gearbeitet werden.
Zumindest die PCs können aber mittels Active Backup for Business aber (auch automatisch) auf die Synology gespeichert werden.
Des Weiteren solltest du dich direkt über ein Backup der Synology informieren. Denn 2 Festplatten in der DS220+ stellen keine Ausfallsicherheit dar. Da bietet sich dann z.B. eine kleine gebrauchte Synology an.
Je nachdem wieviel gesichert wird auch entsprechend Festplatten dimensionieren. Ich hab mit 2x4TB angefangen für 2 Nutzer, aber mit Backups der PCs kommt da was zusammen. Mittlerweile sind alle Daten auf die Synology ausgelagert und mittels Netzwerkfreigabe dann wieder eingebunden. Und die zweite alte 1-bay Synology wird gerade mit 1x8TB woanders aufgebaut als Backup
Ich nutze dann mit Docker auch noch andere Dienste wie Pi-Hole oder FreshRSS als RSS Reader.
Verbindung über VPN hatte ich anfangs probiert, ist aber nicht praktikabel dauerhaft mobil. Akkuverbrauch steigt bei den mobilen Endgeräten. Einige Apps mögen kein VPN und funktionieren nicht richtig. Verbindung bricht ab obwohl Verbindung angezeigt wird. Ich denke hier ist man abhängig von Synology, aber v.a. auch der Zugangsbeschränkungen über sichere Passwörter, mögliche Anmeldeversuche, etc... Hier kann man auch diverse Länder und Regionen direkt aussperren. Es gibt bisher genug Synology im Netz, auch mit Webseiten darauf etc... Das ist sicher eine Entscheidung, die jeder selbst treffen muss wie man das regelt.