SimonHasbik schrieb:
@Skysnake hast ja recht im Ingenieur Studium lernt man Grammatik und deutsch da habe ich bestimmt gelogen.. ich wurde erwischt. eigentlich bin ich eine putzkraft.
In einem Studium hat man, zumindest früher, wenigstens etwas analytisches Denken gelernt (das braucht aber für Datenanalsyer sowieso). Und mit einem abgeschlossenen Studium sollte man auch so alt sein, dass man Begriffe wie Gewährleistung und Versicherung nicht nur in der Presse gelesen hat.
Eigentlich würde ich da sogar erwarten, dass Du ganz grob einen Businesplan aufstellen kannst (ein paar Zeilen Excel reichen dafür zunächst aus), Dir dabei u.A. selber klar wirst, was für Dich Deine Freizeit wert ist und was Du dann für Deine Arbeitsleistung verlangen kannst/musst. Und falls Du auch im entfernten in Deinem Hauptjob etwas mit IT und/oder Kundnekontakten/Kundendaten zu tun hast, wäre es vom AG extrem fahrlässig, wenn er Dich nicht grundlegend in sowas wie Datenschutz, DSGVO und co geschult hat. Daran musst Du Dich genauso halten wie an die "Nebensächlichkeiten" (auch in Sachen Kosten) einer Gewerbeanmeldung.
Da Du irgendwo etwas von "kann ich bestimmt vorteile von steuerlicher seite erhalten" geschrieben hast, bist Du also auch noch Dein eigener Steuerberater für das Gewerbe, schaffst es aber nicht, mal im Internet zu suchen, ob da etwas möglich ist. Ob Du das Finanzamt nicht nur kurzfristig mit deiner Gewinnerzielungsabsicht überzeugen kannst, sondern diese auch mittelfristig erreichst, mag aber für die Absetzbarkeit eines einzig dafür genutzten Arbeitszimmers irrelevant sein. Wenn Du ein exklusives Arbeitszimmer dafür hast, wirst Du wohl im Eigneheim leben (warum mietet man sich sonst eine Wohnung/Haus, in dem Zimmer leer stehen) und damit auch wissen, ob das in einem Mischgebiet liegt, in dem Du auch regelmäßigen Kundenkontakt haben darfst.
SimonHasbik schrieb:
Das ist dann natürlich ein größerer Aufwand. Ich hab mir halt gedacht von zuhause aus an Wochenenden mal paar pcs reperarieren. Ich müsste doch nicht jeden Kunden wahrnehmen oder?
Glaubst Du, Du wirst ohne Referenzen von Kunden überrannt? Und die Kunden könten Dir dann schon am Telefon genau beschreiben, wo der Fehler liegt, damit Du entscheiden kannst, ob Du den Auftrag annimmst oder nicht? ABer kla,r Du kannst Dir die Kunden aussuchen, genauso wie Du (versuchen kannst) ihnen das Geld per KV und Vorkasse zu entlocken.
SimonHasbik schrieb:
Es wäre schön wenn man so monatlich an seine 500€ kommt. Ich würde mal grob schätzen pro Kunde 30-50€? Ich kenne mich absolut nicht mit den Preisen aus. Aufwand würde ich jetzt nicht so groß schätzen außer ein kompletter pc Zusammenbau.
Macht dann also 10-15 Kunden an 4 Wocheneden pro Monat. Also 3-4 pro Wochenende. Und das ganze für 500€ Umsatz im Monat?
Wenn der Kunde mit einem "ständig abstürzenden" Windows kommt, lehnst Du den Auftrag ab? Oder willst Du für unter Mindestlohn arbeiten, weil der automatische HW-Test ja nur den Testplatz und Strom benötigt. Wehe, dabei geht die SSD/HDD kaputt und Du musst dem Kunden beibringen, dass seine Daten weg sind. Mit Pech musst Du das dann auch noch gerichtsfest nachweisen lassen, weil Dich der Kunden verklagt und Du all solche "Ausnahmefälle" nicht juristisch korrekt in den Vertragsbedingungen erwähnt hast.
Muss der Kunde bei einer defekten Komponente diese selber liefern und Du baust sie nur (getestet ode rnicht) ein? Oder kaufst Du die Sachen im Zweifel auch und kannst dann als Jurist die "Zettel", die Du dem Kunden zur Unterschrift vorlegen willst, passend formulieren, damit Du nicht für evtl. nötige Gewährleistrungsansprüche auf die HW zuständig bis, sondern nur für Deine erbrachte Leistung.
SimonHasbik schrieb:
Ein durchschnittlicher data Analytiker kann bis zu 100k im Jahr verdienen und wenn unternehmen nicht bereit sind so viel für einen Mitarbeiter zu investieren gehe ich davon aus dass die nach Freiberufler suchen und somit als Beispiel auf mich zu kommen. Pro Auftrag würde ich 3-4 stellig locker realistisch sehen.
Als Nebenberufler? Wo/wie willst Du die Daten her bekommen, um die dann u.U. bei Dir zu analysieren? Oder willst Du das vor Ort bei den Unternehmen machen (am Wochenende?). Warum sollte jemand Dich, und nicht Palantir beauftragen, wenn es so komplex wird, dass dies nicht einer der im Betrieb angestellten MA "nebenbei" macht? Hast Du Referenzen, hast Du die juristischen Grundlagen, um das ganze DSGVO-sicher aushandeln zu können?
Selbst mit Referenzen und >100€/Stunde müssen das micktige Aufträge sein, wenn die 3-4 Stellig sein sollen. Das ganze dann auf der vom Kunden zur Verfügung gestellten HW+Analyse-SW. Oder lassen die Dich mit Deinem Laptop ins Firmennetz inkl. direkem Zugriff auf die Datenquellen?
Das gaze soll ja in Deiner Freizeit am Abend/Wochenende stattfinden. Da haben die Auftraggeber sicher Zeit, Dir die Firma aufzuschließen und mit Dir die Vertragsbedingungen auszuhandeln.
Beide Themen können nebenberuflich funktionieren, wenn sie nicht mit dem Hauptberuf kollidieren. M.M.n. aber nur, wenn Du entweder schon Referenzen vorweisen kannst und für die Datenanalyse der Hauptberuf kein Vollzeitjob ist. Ob es sich aber lohnen wird, musst Du auf Basis Deines Businesplans und Deiner individuellen Standortanalyse wohl selber ermitteln.