1.) Die meisten Unis bieten Windows und Office gratis bzw. um einen Bagadellbetrag den Studenten an. Die sind meistens auch deutlich bequemer zu aktivieren (beliebig oft ohne nachtelefonieren) und der Key ist oft schon integriert. Abgesehen davon kenne ich keinen Schüler oder Studenten, der wirklich ein Office gekauft hat. Die haben das alle entweder von der Schule/Uni oder einfach gesaugt.
2.) Für Private ist Open Office vielleicht eine Alternative, aber für Firmen absolut nicht. Das Format ist kein Problem, weil Open Office schon seit Jahren die Office Formate von Microsoft lesen und schreiben kann. Das Problem liegt einfach an dem doch sehr eingeschränkten Support und dem Problem, dass es keine einheitliche Linie gibt. Wenn ich Exchange und Outlook habe, dann funktioniert das einfach Hand in Hand und es gibt (fast) keine Kompatibilitätsprobleme. Wenn man ein Problem hat, gibt es Millionen von Leuten, die exakt dieselbe Konfiguration haben. Mit irgendeinem Emailprogramm und irgendeinem Mailserver sieht das schon anders aus.
Bei Access gibt es von Open Office noch überhaupt nichts, was auch nur annähernd für Firmen brauchbar wäre. Mit Word würde man schon halbwegs zu Recht kommen und eventuell auch Powerpoint, wenn man das auf Open Office umstellt, aber mit Excel sieht das schon wieder ganz anders aus, wenn man die Daten auch importieren/exportieren will, ODBC Verbindungen macht oder ein bisschen VBA programmiert. Da ist dann doch ein ordentlicher Unterschied.
Lizenzgebühren sind zwar ein Thema, aber so viel macht das auch wieder nicht aus. Wir holen uns die PCs von Dell, wo mich ein Vista Business vielleicht 20 Euro Aufpreis kostet. Da überlege ich nicht, ob es da Alternativen gibt. Office ist ein bisschen teurer, aber auch nicht so dramatisch. Wenn ich überlege, wie viel Arbeit das wäre alles umzustellen und wie lange dann im Schnitt irgendwer steht, dann stehen die Kosten der Umstellung in absolut keinem Verhältnis mehr zu der Einsparung an Lizenzkosten. Wenn ich überlege, dass ich alleine schon sicher 1 Tag damit verbraucht habe, dass sich die Kontakte und Kalendereinträge meines Chefs von Outlook aufs Handy synchronisieren lassen und zurück (er konnte währenddessen meistens auch nicht wirklich produktiv arbeiten), dann kann ich damit schon locker 3 neue Rechner mit Windows und Office ausstatten, wenn ich in der Zeit produktiv etwas gearbeitet hätte. Alle sehen da nur die paar Euro, die man bei den Lizenzen spart, aber das teuerste ist es immer, wenn man von der eigentlichen Arbeit aufgehalten wird.