News Neuer Chef gesucht: CEO Pat Gelsinger hat Intel schon gestern verlassen

Athlonscout schrieb:
Alleine der Vorlauf dürfte die jeweiligen Steuerzahler etliche Millionen für die Planungen und Bauvorbereitungen gekostet haben.
Genau die jeweiligen Länder sind, in der Hoffnung das wird etwas, in Vorleistung gegangen. Intel hat davon nigs gesehen.
Und die Milliarden aus dem US-Chip-Act sind ebenfalls an Bedingungen geknüpft. Und nun ist Intel über die Verträge auf gedei und verderb an die IFS gebunden. Da ist nichts Gutes dran.
 
Könnte man, aber ich hab hier wie weiter hinten schon erwähnt nur 2 themen unter Intel News die ich andauernd lese:

früher hab die das, früher dies.

Ich gurke hier immer noch mit einem 4 kerner herum.
Seit jahren dümpelt AMD mit 8 Kernern herum.

Fakt ist: Viele wissen garnich wieviele Kerne in Ihrem PC/Laptop/Smartphone/Spielkonsole ist. Und auch nicht schlimm.

Hat Intel innovation verschlafen: Ja.
Aber sieht man an bsp. Microsoft: Die können mit Windows machen, was Sie wollen, die leute kaufens.
Und Intel ist bis vor 2-3 jahren auch den weg gegangen.

Wird es jetzt dauern, bis wieder was bahnbrechendes von Intel kommt. Ja natürlich.

Die brauchen jetzt ein CEO der die Firma nach aussen gut verkauft, und Intel in ruhe sanieren lässt!
 
Bei Intel scheint die Bude momentan lichterloh zu brennen. Erschreckend was aus dem Giganten von damals inzwischen geworden ist.
 
Athlonscout schrieb:
What? Intel hat unter Gelsinger mehrer Milliarden vom US-Chip-Act abbekommen. Darüber hinaus hat er Zuschüsse von Israel und DE genehmigt bekommen - die Fabriken wurden (bis dato noch) nicht gebaut. Alleine der Vorlauf dürfte die jeweiligen Steuerzahler etliche Millionen für die Planungen und Bauvorbereitungen gekostet haben.
Die Magdeburg-Gelder fließen nur, wenn Intel auch tatsächlich baut. Das ist ja auch mit ein Grund dafür, wieso der Bundeshaushalt jetzt keine Lücke mehr hat.
 
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markox schrieb:
Finde ich nicht richtig ihn jetzt zum Buhmann zu machen wenn die Vorgänger das Dickschiff auf die Felsen zugelegt haben. 1-2 Jahre hätte er noch gebraucht um zu sehen ob sein Kurs stimmt und zumindest bis ein echter Nachfolger gefunden ist hätte er weiter machen müssen.

Man weiß eben nicht, was jetzt genau vorgefallen ist. Der Verdacht liegt nahe, dass es etwas Gravierendes gewesen sein dürfte, denn sonst wäre das nicht so überraschend und scheinbar kurzfristig gekommen.

Auffällig ist auch, dass Gelsinger zwar Intel über den grünen Klee lobt, aber anders herum die Firma keine der sonst üblichen blumigen Abschiedsformulierungen aus der Schublade gezogen hat. Das war gerade für amerikanische Verhältnisse auffallend brüsk und knapp mit dem "Dank" an Gelsinger. Für jemanden, der so lange im Unternehmen war, sehr ungewöhnlich.

Mal sehen, was da noch so ans Tageslicht kommt. Ansonsten gebe ich Dir mit dem (wie gesagt ggf. unvollständigen) Wissen von Stand heute Recht, dass er möglicherweise zu Unrecht als Bauernopfer abgesägt wurde.

Im Artikel hat Jan das als Gegensatz hingestellt mit dem Fokus auf eigene Produkte vs. Foundry, aber am Ende des Tages hat Gelsinger von Tag 1 an auch nur betont, wie wichtig die "process leadership" ist.

Der beste Prozess bedingt automatisch die bestmöglichen Produkte und der beste Prozess wird automatisch Foundry-Kunden anziehen (so ist ja auch TSMC zur weltweiten Nr. 1 geworden). Das war immer erklärtes Ziel von Gelsinger und warum mit "5N4Y" so auf die Tube gedrückt wurde, um sich schnellstmöglich wieder an die Spitze zu arbeiten.

Man muss natürlich realistisch sehen, dass 5N4Y nur mäßigst erfolgreich umgesetzt wurde. 20A musste sogar eingestampft werden. Die anderen Nodes waren relativer Murks. Gelsinger selbst hat mal gesagt, dass 18A der Heilsbringerprozess wird, auf den er die komplette Firma verwettet hat.

Vielleicht war es das, was ihm jetzt das Genick gebrochen hat, weil 18A erneut zum Rohrkrepierer zu werden droht. Qualcomm war vom Prozess ja noch nicht angetan und die Foundry-Kunden stehen nun wahrlich nicht Schlange bei Intel.
Es wäre aber trotzdem merkwürdig, wenn Gelsinger "nur" dafür so sang- und klanglos fliegen würde, wie es jetzt den Anschein hat.

Schauen wir mal, was da noch so an die Oberfläche tritt...
 
Jo, jetzt wird der Laden für kurzfristige Profite komplett an die Wand gefahren…
 
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CDLABSRadonP... schrieb:
Die Magdeburg-Gelder fließen nur, wenn Intel auch tatsächlich baut. Das ist ja auch mit ein Grund dafür, wieso der Bundeshaushalt jetzt keine Lücke mehr hat.
Ehrlich? Noch gar nicht mitbekommen.

Recherchiere einfach mal in welchen Ländern und in welcher Höhe sich Gelsinger hat Subventionen zusichern lassen.

Aber wie ich schon sagte, ein Schaumschläger wie er im Buche steht. Bei jeder KeyNote das Gleiche Lied. All is "on track" - bis Wochen später sich herausstellt dass er nur heiße Luft produziert hat.
 
racer3 schrieb:
Naja, eine gute Führung ist das A und O. Aber zumindest momentan hat AMD eindeutig die bessere Entwicklungsabteilung.
Was heute auf den Markt kommt ist aber schon vor 2021 entwickelt worden. Ständig neue Sockets, nun auch noch kaum Intel Fabs bei jüngsten Produkten integriert.
Der Personalabbau hat die Entwicklungspipeline entkernt, da kann AMD heute mehr - auch durch Modulbauweise, wie neues X3D der 9000er Serie. Genial & einfach & bezahlbar, die Kunden sind kostenbewusst geworden.

Lustige Produkte, wie 5 Core big.little mit 6 Threads verschwanden, obwohl ein Thin Client für Office damit Flügel bekäme.
Genie und Wahnsinn liegen oft nahe - der Letzte schaltet HT/SMT den Cores ab.
 
RogueSix schrieb:
Der beste Prozess bedingt automatisch die bestmöglichen Produkte
Tja... genau das ist ja das Problem. Auf diese Theorie hat Gelsinger in der Tat gesetzt, und wenn diese Vision funktioniert, ist es natürlich auch super: Man produziert selbst die besten Produkte und kann gleichzeitig lukrative Fremdprodukte fertigen.

Genauso funktionierte es umgekehrt auch als Ausrede, warum man in vielen Punkten der Konkurrenz hinterher hinkt. Man wird einfach durch schlechtere Prozesse zurück gehalten. Auch das war logisch und nachvollziehbar.

Und dann kam Arrow Lake, im besten verfügbaren Prozess, ohne das beste Produkt zu ergeben. Und das ist absolut fatal. Denn es bedeutet, dass es keine Rolle spielt, wenn Intel wieder den besten Fertigungsprozess hat, wenn die Designs so schlecht sind, werden sie nicht die besten Produkte haben.

Meine Theorie ist also, dass sich Gelsinger so sehr auf die Fertigung fokussiert hat, dass er jetzt über Fehlentwicklungen der von ihm vernachlässigten Produkt-Entwicklungsteams gestolpert ist.
 
Benj schrieb:
Es gibt hier einfach keinen sinnvollen Kommentar, der irgendwie zum Denken anregt oder mich schlauer gemacht hat. Nur wilde Gerüchte und dumme Sprüche. Brauchen wir sowas? Kann man das nicht einfach zu machen?

Wozu diese Aufregung?
Weil es um intel geht?

Intel hat viel mist gebaut, das sie ein bißchen zurück bekommen, sollte den Verbraucher nicht ärgern, im Gegenteil 😀
 
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Athlonscout schrieb:
Ehrlich? Noch gar nicht mitbekommen.
Bitte sehr:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/...acht-sich-der-haushalt-von-allein/ar-AA1uG9q3
Athlonscout schrieb:
Recherchiere einfach mal in welchen Ländern und in welcher Höhe sich Gelsinger hat Subventionen zusichern lassen.

Aber wie ich schon sagte, ein Schaumschläger wie er im Buche steht. Bei jeder KeyNote das Gleiche Lied. All is "on track" - bis Wochen später sich herausstellt dass er nur heiße Luft produziert hat.
Also meine bisherigen Recherchen lasen sich eher so, als sei denen sehr wohl bewusst, dass Geld nur fließen darf, wenn auch welches von Intel selbst fließt... (ansonsten wird man nun einmal schlicht und ergreifend verarscht --- oder es handelt sich um Korruption)
 
Man lieste ja das die Bedinung mit viel kosten verbunden wäre.Das es Intel womöglich nicht packen könnte.
Man liest nicht das Intel die Bedinung angenommen hat.ALso ob sie das so machen werden was gefordert wird,ist nicht sicher.
Und Intel selbst hat ne mögliche Trennung nicht ganzu ausgeschlossen. Nun ja ich verstand auch nicht warumm sollte man ein Konkurenten Unterstüzen wenn man selbst auch fertigen kann.Das passte nicht ganz zusammen.

Darum werden wir wohl einen wechsel des Plans zu sehen bekommmen.Wird sppannend sein wie es bei Intel weiter gehen wird.
 
CDLABSRadonP... schrieb:
Also meine bisherigen Recherchen lasen sich eher so, als sei denen sehr wohl bewusst, dass Geld nur fließen darf, wenn auch welches von Intel selbst fließt..
Das ist ja die Definition von Subvention. :freak:
 
@stefan92x

Das mit ARL würde ich etwas anders sehen, weil ARL jahrelang (auch Gelsinger selbst hat von 5 Jahren Entwicklungszeit für eine CPU Gen gesprochen) auf Intel 20A hin designt wurde.

Die Entscheidung für TSMC bzw. dafür 20A komplett einzustampfen muss relativ kurzfristig gefallen sein. Natürlich lange vor der öffentlichen und offiziellen Bekanntgabe, aber "kurzfristig" im Verhältnis zum normalen Prozedere im Hinblick auf HVM.

Dazu wurden bei ARL ebenso relativ kurzfristig offenbar wegweisende Features gestrichen (oder Intel hat vorher jahrelang immer gelogen).
Wir erinnern uns: ARL auf Intel 20A sollte BSPD und GAA (RibbonFET) einführen Beides ist geplatzt.

Daher erscheint es mir einigermaßen plausibel, dass bei ARL eine Menge Potential auf der Strecke geblieben ist als statt Fertigung in Intel 20A ein Arrow Lake relativ plötzlich ohne BSDP und ohne RibbonFET auf TSMC 3nm portiert werden musste.
Noch dazu auf den "schlechtesten" 3nm Prozess von TSMC. Auch das wird Intels Geheimnis bleiben müssen, warum man nicht in 3E produzieren konnte oder wollte oder gar auf 3X gewartet hat, der ja speziell für HPC geeignet sein soll.
 
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@RogueSix das ist zwar richtig, aber trotzdem sollte ein Chiplet-Design aus N3 mit Advanced Packaging besser sein als eines aus N4 mit klassischem Substrat.

Es kann natürlich sein, dass das aus einem deutlich besseren Intel 20A besser ausgesehen hätte, aber trotzdem bleibt es dabei, dass selbst ein besserer Prozess nicht zu einem besseren Produkt führt. Vielleicht hätte ein viel besserer Prozess dafür gereicht, aber auch das wäre kein gutes Zeichen für das Design an sich.
 
Athlonscout schrieb:
Aber wie ich schon sagte, ein Schaumschläger wie er im Buche steht.
Ich warte auch immer noch auf den P4 bzw. Netburst Prozessor mit 10Ghz. :D
 
boonstyle schrieb:
Aus dem gleichen Grund aus dem man alle Tech-Firmen kauft
Firmen kaufen andere Firmen wegen der Produkte oder wegen der Vertriebskanäle.

Was will Nvidia mit den Produkten und den Vertriebskanälen von Intel? Nvidia ist hoch profitabel und Intel hat sehr viele Probleme. Geld auszugeben, um sich Probleme ins Haus zu holen ist keine sinnvolle Strategie.

Patente kauft man aus der Konkursmasse.

Wenn man ganz klever ist, wirbt man die Leute ab, die als Erfinder in den Patenten stehen.

RogueSix schrieb:
Sehe ich auch so. Da wird einiges im Verborgenen schlummern, was letztlich das Opfern von Gelsinger erforderlich gemacht hat.
Ich hatte schon den Eindruck, dass Pat Gelsinger die Entlassungen eigentlich nicht machen wollte, aber sie auf Druck vom Board machen musste.

Ich habe das Gefühl, dass das Board den Weg von Intel IDM 2.0 nicht mehr gehen will. Und dass sich deshalb die Wege von Intel und Pat Gelsinger getrennt haben.

RogueSix schrieb:
Einen wirklichen handfesten Anlass mag man ansonsten nicht zu erkennen. Er hat mMn keine größeren Fehler gemacht
Das sehe ich grundsätzlich anders.

Ich finde nach wie vor, dass die Strategie von Pat Gelsinger, zu versuchen die Halbleiterfertigung von Intel zu retten, richtig war. So wie ich es verstehe hat das Board Pat Gelsinger geholt, weil Bob Swan sich von der Halbleiterfertigung trennen wollte und Pat Gelsinger sie retten wollte, in dem er sie wieder an die Spitze bringt. Aber das Board hat diese Entscheidung 2 Jahre zu spät getroffen. Zeit die Pat Gelsinger fehlt und Geld das Intel fehlt weil es für Aktienrückkäufe verpulvert wurde.

Pat Gelsinger war aber viel zu sorglos was das Geld anbelangt. Es hat zwar den Aktienrückkauf gestoppt aber die hohe Dividende beibehalten. Üblicherweise räumen neue CEOs beim Amtsantritt auf. Das hat Pat Gelsinger nur teilweise gemacht, es wurden ein paar Leute der 2. Ebene gegangen. Es gab keine Bereinigung des Produktportfolios. Pat Gelsinger hat das Personal massiv aufgestockt Ich denke er ging davon aus, dass Intel das Projekt IDM 2.0 aus den laufenden Geschäft finanzieren kann. Als er kam wurde die ganze Misere in der Intel steckte, noch durch den PC Boom verdeckt.

Als dann 2022 der PC Absatz eingebrochen ist, musste er mit dem bereinigen des Produktportfolios beginnen. Und den Personalaufbau abruppt stoppen.

Der Fabrikausbau wurde nicht so geplant, dass er kostengünstig stattfindet, sondern so geplant, dass die meisten Subventionen geholt werden. Das Problem dabei ist, Subventionen sind wie Rabatte, man bekommt zwar Geld, muss aber auch sehr viel Geld selbst ausgeben.

Pat Gelsinger ist um die Welt gekurvt und hat herumgeprotzt, dass er 100 Milliarden in die Halbleiterfertigung stecken wird. Jeder der Bilanzen lesen kann wusste, dass Intel das Geld nicht hat. Jeder der Gewinn- und Verlustrechnungen macht, wusste dass Intel dieses Geld nicht (mehr) im laufende erwirtschaftet.

Und mitten drin hat Pat Gelsinger bemerkt dass es mit dem Geld nicht verlangt und die Fabs in Irland und Chandler Arizona jeweils zu 49% an Finanzinvestoren verkauft. Da Intel die industrielle Führung hat, stehen diese Fabs wohl noch zu 100 % in der Bilanz. Die Diese Deals brachten zwar zig Milliarden ins Haus, dürften es Intel sehr kompliziert machen, die IFS zu verkaufen.

Bob Swan hat eine Sache richtig gut gemacht. Er hat die Belegschaft auf harte Zeiten durch harte Konkurrenz eingeschworen. Pat Gelsinger kommt und macht allen klar Intel sind die größten und Intel hat keine wirkliche Konkurrenz. In diesem Licht muss man auch seinen dümmsten Spruch sehen, dass Intel AMD nur noch im Rückspiegel sehen wird.

RogueSix schrieb:
Wenn das Gerücht stimmt, dass Intel bei TSMC ein 40% Rabatt durch die Lappen gegangen ist, weil Gelsinger sich ungeschickt verhalten/geäußert hat, dann ist das schon bemerkenswert, aber letztlich kein Schnitzer weswegen man ihn vor die Tür setzen müsste.
Man hat ihn munter weiter plappern lassen. Mit dummen Aussagen von Pat Gelsinger kann man ein Buch füllen.

Man entlässt niemand wegen Dingen die vor ein paar Jahren passiert sind und allen Beteiligten längst bekannt sind. Man nimmt solche Dinge bestenfalls als Anlass. Wie bei Brian Krzanich.

Aber im aktuellen Fall verkündet Intel, dassPat Gelsinger in den Ruhestand geht. Wohl gemerkt Intel verkündet. Also hat sehr wahrscheinlich Intel gehandelt.

RogueSix schrieb:
Daher vermute ich auch, dass da noch eine Bombe platzen könnte.
Wenn es einen Richtungwechsel weg von IDM 2.0 geben sollte, werden sehr viele Bomben platzen.

Eine ist die Bewertung von ca. 104 Mrd USD für die Fabriken und deren Ausrüstung. Die Sonderabschreibungen die das 3. Quartal so tief in die Verlustzone befördert haben, haben an der Bewertung der Fabriken und Ausrustung praktisch nichts geändert. Bei diesen 104 Mrd. USD sollte man beachten, dass bei TSMC Fabriken und Ausrüstung mit 95 Mrd. USD in der Bilanz stehen.

Dass der CFO und die designierte Chefin von Intel Products als Interims Co-CEO eingesetzt wurden, werte ich als Zeichen für einen Richtungswechsel. David Zinser war zuletzt erbarmungslos ehrlich was den wirtschaftlichen Erfolg der IFS mit 18A anbelangt hat.

Die IFS ist ohne Intel Product nicht überlebensfähig. Und wie Intel Product ohne die eigene Fertigung im Wettbewerb bestehen kann, muss sich erst noch zeigen.
Ergänzung ()

Ned Flanders schrieb:
Kein Stück... Intel war schon schwer angeschlagen als Gelsinger übernommen hatte.
Hier hat Brian Krzanich in seiner Amtszeit ganze Arbeit geleistet. Er hat mehrere Entlassungsrunden durchgezogen. Begründet hat er es damit, es sei notwendig um neue Geschäftsfelder aufzubauen. In dieser Phase haben viele gute Leute Intel verlassen.

Ned Flanders schrieb:
Die haben jahrzehntelang verschlafen zu innovieren und haben nur Dell und ein paar andere OEMs und Retailer abgeschmiert um AMD aus dem Markt zu drücken. Als ob das reichen würde!
Verschlafen trifft es nicht im Ansatz. In der Zeit auf die Du anspielst hatte Intel in Israel ein Design Team das Maßstäbe gesetzt hat. Insofern hat damals Intel den Fehlschlag von Pentium IV locker kompensieren können.

Die schmutzigen Tricks von Intel haben AMD viel Geld gekostet. Aber es gehört eben auch dazu, dass AMD nach 2006 einiges an Fehlschlägen hatte. K9 wurde eingestampft, K10 hatte den berühmt berüchtigten TLB Bug der viel Geld und Zeit kostet hat und über Bulldozer brauchen wir nicht zu reden.

Im Laufe der 2000er wurde zudem immer offensichtlicher dass AMD bei der Fertigung immer weiter zurückfällt.
Ned Flanders schrieb:
Dann kam der Fertigungsrückstand und das wars.
Der Fertigungsrückstand ist nicht gekommen. Intel hatte 2014 einen Vorsprung von 1 1/2 Generationen auf die Foundries.

Intel hat den Umstieg auf 10 nm verpatzt. Erst nach 5 Jahren und mehreren Anläufen hat konnte im 10 nm Prozess wirklich produziert werden. Dieses Versagen hat Brian Krzanich den Job gekostet.

Wie ich schon oft geschrieben habe ist das Problem nicht gewesen, dass er erste Versuch mit 10 nm schief ging, das Problem war, dass auch der 2. und 3. Versuch nicht geklappt haben. Und hier spielen IMO die Entlassungsrunden von Brian Krzanich eine Rolle
Ergänzung ()

RogueSix schrieb:
Das mit ARL würde ich etwas anders sehen, weil ARL jahrelang (auch Gelsinger selbst hat von 5 Jahren Entwicklungszeit für eine CPU Gen gesprochen) auf Intel 20A hin designt wurde.

Die Entscheidung für TSMC bzw. dafür 20A komplett einzustampfen muss relativ kurzfristig gefallen sein. Natürlich lange vor der öffentlichen und offiziellen Bekanntgabe, aber "kurzfristig" im Verhältnis zum normalen Prozedere im Hinblick auf HVM.
Die Entscheidung kann nur dann kurzfristig erfolgt sein, wenn Intel das CPU Chiplet von Arrow Lake parallel auf 20A und N3 designed hat.

Bob Swan hat 2020 hat Kapazität bei TSMC für den 3 nm Node gekauft. Rein von Zeitplan her dürfte dies für Arrow Lake geplant gewesen sein.

Dann kam 2021 Pat Gelsinger zurück und hat sein "5 Nodes in 4 Years" propagiert. Also ist wieder ein Inhouse Prozess möglich geworden. Aber Intel hatte bei TSMC bereits Kapazitäten für N3 gebucht.

Es bleibt offen warum sich Intel entschieden hat das CPU Chiplet von Arrow Lake bei TSMC fertigen zu lassen.
 
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stefan92x schrieb:
Und dann kam Arrow Lake, im besten verfügbaren Prozess, ohne das beste Produkt zu ergeben.
N3B ist nicht der beste verfügbare Prozess. Dies ist N3E.

N3B ist ein Prozess der speziell für Apple gemacht wurde. Ist ein Prozess, der für Apples Prozessoren gemacht wurde, wirklich der beste Prozess für Intel CPUs?

stefan92x schrieb:
Und das ist absolut fatal. Denn es bedeutet, dass es keine Rolle spielt, wenn Intel wieder den besten Fertigungsprozess hat, wenn die Designs so schlecht sind, werden sie nicht die besten Produkte haben.
Die Fortschritte bei den Nodes sind nicht mehr so groß wie noch vor ein paar Jahren.

N3B hat Vorteile bei der Dichte gegenüber N4P. Bei Performance und Power ist der Vorteil nur sehr klein. Hier würde N3E durch DTCO einiges an Vorteilen bringen. Intel nutzt aber N3B.
stefan92x schrieb:
Meine Theorie ist also, dass sich Gelsinger so sehr auf die Fertigung fokussiert hat, dass er jetzt über Fehlentwicklungen der von ihm vernachlässigten Produkt-Entwicklungsteams gestolpert ist.
Jetzt ist die Frage, was ist die Fehlentwicklung, Raptor Lake oder Arrow Lake.
Ergänzung ()

eastcoast_pete schrieb:
Dieser Rausschmiss war IMHO v.a. wegen der starken Opposition von Gelsinger gegen einen Spin Off der Foundry Sparte.
Wie will die IFS ohne Intel Product überleben?

Kann sich eine eigenständige IFS überhaupt leisten 14A zu entwickeln?

Lassen es die Verträge zum Teilverkauf der Fabs in Chandler, Arizona und Irland überhaupt zu, dass Intel die IFS abtrennt?
eastcoast_pete schrieb:
Der starke Kursanstieg nachdem die Nachricht rausging kommt (wiederum IMHO) v.a. daher.
Ja, ein paar Ahnungslose haben Intel Aktien gekauft.
eastcoast_pete schrieb:
Zumal zB der 18A Knoten scheinbar im Zeitplan liegt, zumindest scheinen die Defektdichten schon so niedrig zu sein, daß zB Panther Lake tatsächlich in 18A gefertigt werden kann. Und einige Dritte (Gerüchteweise AWS) haben wohl auch schon Interesse an einer Fertigung gezeigt.
Und deshalb schmeißt man den CEO raus, der dies ermöglicht hat?

Ohne Pat Gelsinger gäbe es kein 18A. Die Frage ist, ob es überhaupt Intel 4 und Intel 3 gäbe. Wahrscheinlich wäre bei Intel 7 Schluss gewesen.

Es gibt offensichtlich einige Kunden, die Testchips mit 18A in Auftrag gegeben haben. Aber es wird für Intel vor 2026/27 kein nenneswertes Volumen rauskommen. Die brutale Offenheit von David Zinser in diesen Fragen, haben Pat Gelsinger des öfteren als Schönfärber entlarvt.

18A ist gewissermaßen der Test Node.

eastcoast_pete schrieb:
Vor allem aber würde eine unabhängige Foundry Sparte es viel wahrscheinlicher machen, daß zB Apple dort M SoCs und Nvidia dort einige ihrer Beschleuniger fertigen lassen würden.
Apple wird nicht von TSMC weggehen. Nvidia wäre möglich. aber Nvidia wird die Gaming GPUs nur dann an die IFS vergeben, wenn sie sicher sind dass die IFS langfristig überlebt.

Kein Unternehmen verwettet, die eigene Zukunft auf ein Unternehmen, das vom Mutterunternehmen verstoßen wurde.

D. h., der Abgang von Pat Gelsinger hat die Erfolgsaussichten weiter getrübt. Wenn Intel tatsächlich vor hat als Halbleiterfertiger weiterhin eine Rolle zu spielen, muss schleunigsten ein klares Bekenntnis her.
 
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