TheHille schrieb:
Das sind doch gute Neuigkeiten. Jetzt kann es endlich wieder bergauf gehen.
Selbst zu produzieren war m.M.n. einer der schlechtesten Entscheidungen der letzten Jahre.
Die ganzen letzten Prozessoren Welten vermutlich besser gewesen, wenn man sie woanders produzieren lassen und dadurch die fortschrittlicheren Fertigungsprozesse ausgenutzt hätte.
Well ... real men have fabs!
Die strategische Ausrichtung Intels auf die eigene Fertigung hat lange Jahre gut funktioniert. Nur kam die Einsicht, das man auf lange Sicht auch für andere produzieren können muss, um die Fabriken auszulasten und wachsende Investitionen in sie zu rechtfertigen - erst recht in einer Welt, in der x86-Chips einen immer kleineren Anteil an der belichteten Waferfläche repräsentieren - eben reichlich spät. Hinzu kamen die Probleme beim Schritt auf 10nm und eine jahrelange Verzögerung, die die Technologieführerschaft kostete. Dass Intel sich hier so festgefahren hatte, spricht darüber hinaus für Probleme in der Firmenkultur selbst, denn eine effektive Führung hätte dafür gesorgt, dass man lösungsorientierter gearbeitet hätte.
Und bei alledem darf man auch nicht vergessen, dass Intels letzte richtige Innovation, mit der sie auch erfolgreich waren, mittlerweile lange Jahre zurückliegt. In Sachen KI liegt man beispielsweise meilenweit hinter Nvidia und auch AMD zurück, ohne realistische Ambitionen, irgendwo konkurrieren zu können. Eigene Modems produziert man nicht mehr, ein ARM-Standbein hat man auch nicht, x86 verharrt in seiner "Nische" außerhalb der riesigen Mobile- und IoT-Märkte. Man hat sich zu lange auf das verlassen, was immer funktioniert hat. Die Innovationskraft hätte im Unternehmen wohl ganz klar mehr Platz gebraucht, aber der wurde nicht eingeräumt.
Wie auch immer, dass ein maximal moderner Fertigungsprozess so oder so kein Garant für gute Prozessoren bzw. eine gut funktionierende und performende Architektur ist, hat Intel ja gerade mit Arrow Lake bewiesen. Ja, in Sachen Effizienz hat man einen großen Schritt getan. In der Performance hat man aber, wenigstens in Teilen, einen Regress gesehen. Auch ist die Konkurrenz nach wie vor effizienter, trotz einem Node-Rückstand. Fertigung ist also ganz offensichtlich nicht alles, die Technik muss auch passen. Ob aus TSMC-Fertigung oder von Intel selbst, Arrow-Lake trägt viele Merkmale eines 1st-Gen-Produktes, obwohl es das eigentlich nicht ist (denn das war Meteor-Lake). Das lässt vermuten, dass Teile des Problems auch im Entwicklungsteam und damit vollständig bei Intel liegen, so dass auch N3 nur noch bedingt helfen konnte.
LotusXXL schrieb:
Woher willst du das wissen? Hast du Erfahrungen?
Selbst wenn
@RogueSix die nicht hat, ist das eine mehr als realistische Annahme. Wir sprechen immerhin von einem international operierenden Milliardenunternehmen mit Standorten in x Ländern.