@Bloodwalker Ich fasse es jetzt nochmal extra für dich zusammen:
codengine schrieb:
Nochmal, unabhängig vom Geschlecht: Grausamkeit, Überheblichkeit, herablassendes Verhalten, herrisches Verhalten, mangelnde Reife, Respektlosigkeit... Joa, das sind eigentlich die wichtigsten Punkte
---Geschlechts-unspezifisch---
Diese Eigenschaften verhindern es mir, bis auf wenige Ausnahmen (siehe Kommentar zu "Deadpool") Sympathie für einen Charakter zu fühlen oder mich zu identifizieren, egal ob im echten Leben oder irgendwelchen Medien.
---Geschlechts-unspezifisch---
So, nun kommt das Geschlecht ins Spiel. Meine Beobachtung ist, dass viele weibliche Wesen diese von mir nicht tolerierten Charaktereigenschaften in der jüngsten Vergangenheit in den Medien verkörpern. Beachte, ich spreche damit nicht ab dass Männer diese nicht verkörpern können, aber um dir kein Futter zu liefern, muss ich darauf hinweisen...
- Würde ich ein Spiel tendenziell ablehnen in denen ein männlicher Protagonist diese Charaktereigenschaften besitzt? Absolut
- Würde ich ein Spiel tendenziell ablehnen in denen ein weiblicher Protagonist diese Charaktereigenschaften besitzt? Absolut
"Muss man sich denn unbedingt damit identifizieren? Kann man sie nicht einfach so hinnehmen?" - In einem passiven Medium wie Film und Fernsehen vielleicht. In einem aktiven Medium wo ich selber den Charakter spiele? Für mich funktioniert das nicht. Einen Durge-Run in BG3 musste ich deshalb abbrechen.
Zusammenfassung:
Ein weiblicher Protagonist ist für mich, basierend auf den Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit, ein Indikator für die oben genannten von mir nicht tolerierbaren Charaktereigenschaften geworden. Beachte: "Indikator", nicht "Beweis" und auch nicht allumfänglich. Es gibt genügend Gegenbeispiele.
Gestatte mir ein Gedankenexperiment: Plötzlich wird es Hip Wookies, welche die selben von mir nicht tolerierten Charaktereigenschaften verkörpern, als Protagonisten in Spielen vermehrt einzusetzen. Das würde zu der selben Assoziation führen.
Gestatte mir ein anderes Beispiel: Ubisoft zeigt in jüngster Zeit durch ihre Preis- und Firmenpolitik warum man den Spielen des Publishers gegenüber skeptisch sein sollte. Zu was führt das? Zu der selben Art von Skepsis. In diesem Beispiel kann man jedweden Firmennamen einsetzen, es spielt keine Rolle ob es Blizzard oder EA ist.
Was lernen wir daraus:
Der Prozess läuft wie folgt - Man sammelt Erfahrungen, erkennt Muster und wendet zukünftig dieses Muster an. Das ist ganz natürlich und menschlich.
Ist diese Voreingenommenheit falsch? Absolut, ich für meinen Teil gebe dennoch Spielen wie HFW oder Outlaws eine Chance. Oder Serien wie Fallout. Objektiv zu bleiben ist einfach schwer nach einer Reihe von Enttäuschungen. Ist doch menschlich, oder?
Macht mich das alles nun misogyn? Absolut nicht. Meine Freundin vertritt absolut die selben Ansichten.
Wir beide mögen auch Teddy Teclebrhan's Humor nicht. Macht uns das ausländerfeindlich? Nein, wir können mit dem Humor einfach nichts anfangen.
Abschließend:
Es ist alles einfach eine Geschmacksfrage. Und Geschmack ist individuell, und darauf kommt es an.
So, mehr möchte ich dazu nicht mehr schreiben. Wenn meine Botschaft hiermit nicht ankommt dann bin ich mit meinem Latein am Ende.