Nichtraucherschutzgesetz

Was haltet ihr vom Nichtraucherschutzgesetz?

  • Ich finde es gut - weiter so!

    Stimmen: 67 60,4%
  • Mir ist das egal, sollen die machen was sie wollen.

    Stimmen: 14 12,6%
  • Eine Unverschämtheit - bald sind wir Raucher Kriminell!

    Stimmen: 30 27,0%

  • Umfrageteilnehmer
    111
  • Umfrage geschlossen .
Ich habe auch ~10 Jahre geraucht und bin seit fast 2 Jahren clean.
Ich bin für ein striktes Rauchverbot in Innenräumen.

Erst wenn man eine Weile nicht mehr raucht, merkt man wieder wie ekelhaft es riechen kann und wie sich der Rauch in den Kleidern festsetzt.

Und wenn ihr findet, es riecht OK oder stört euch nicht weiter, dann zieht das wichtigste Argument, die Gesundheit.

Es ist gewissermaßen Körperverletzung, wenn ich jemanden "vollqualme". Hier wird leider noch viel zu sehr verharmlost.
Eine Ausbildung als Pfleger o.ä. in einer Klinik in eurer Nähe könnte dem Einen oder der Anderen die Augen öffnen, welche widerwärtigen Folgen das Rauchen hat.
 
Die Argumente der Raucher hier sind echt zum totlachen. Gabs hier noch etwas, was mehr Aussage hatte als "Geh doch woanders hin" ? Wirklich, mit so einem Boomerang-Argument wollt ihr diskutieren ?

Was ist also wichtiger ? Die Freiheit der Raucher, überall zu Rauchen wo sie wollen und dabei die Gesundheit derjenigen zu gefährden, die nicht rauchen wollen, oder aber die Freiheit der Nichtraucher, die mit ihrem nicht-rauchen niemandem schaden ?

Es gibt laut Studie etwa 3/4 Nichtraucher gegen 1/4 Raucher. Müssen sich also 3/4 ihre Gesundheit und Freiheit gefährden lassen, damit 1/4 ihre vorgebliche Freiheit nicht aufgeben müssen ?

Freiheit bedeutet auch immer die Freiheit des anderen.
Wer also Rauchen will muss wohl oder übel die Freiheit und das Recht der NICHT-Raucher beachten, nicht durch dieses ungesunde Laster belästigt zu werden. Wenn ihr also rauchen wollt: Geht doch woanders hin. Vor die Tür, nach Hause oder in's Kinderzimmer eurer Söhne und Töchter. Dort, wo ihr nicht die Freiheit der anderen einschränkt.

Was spricht gegen das Rauchverbot in Kneipen:
Die Freiheit, selbst zu entscheiden, wird einem genommen -> Dafür gibt es keine Alternative.
Und wo genau ist in deinem Modell die Freiheit der Nichtraucher, nicht vollgequalmt zu werden ? Was, die können ja zu Hause Bier trinken ? Achso...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Senf:

Rauchen auch generell in Innenstädten verbieten (Auch im Freien) aufgrund der durch Raucher verursachten Verschmutzung der Innenstädte - Geht mal durch Wilhelmshaven und seht euch an was da an Kippen auf dem Boden liegt - Selbst Hunde sind nicht so schlimm...

Rauchen in Gasstätten, Discotheken etc. verbieten - in 1-Raum-Kneipen jedoch nach wie vor erlauben - Ein Reservat will ich den Rauchern zugestehen und jeder Nichtraucher weiß, dass in solchen "Spelunken" geraucht wird und ist frei in seiner Entscheidung dieses spezifische Angebot zu meiden und eine Tür weiter zu gehen.
 
Ich oute mich mal selbst als Raucher. Nach anfänglichem Unmut über das Rauchverbot in Kneipen und Restaurants muss ich mein Urteil nun aber revidieren. Ich empfinde es als Raucher sehr angnehm, wenn in Kneipen und Gastsdtätten oder aber auch Cafes nicht geraucht wird. Erstens rauche ich dadurch selbst weniger und zweitens empfinde ich es als deutlich angenehmer, wenn nicht alles verqualmt ist. Ich selbst raucher aber auch nicht in meiner Wohnung, sondern gehe vor die Tür.
Zudem verbessert das Rauchverbot die Arbeitsbedingungen des Personals sehr deutlich. Ich würde auch nicht mehrere Stunden täglich in einer Kneipe arbeiten wollen, die derartig verqualmt ist, dass es langfristig ein Gesundheitsrisiko darstellen würde. Ich rauche zwar selbst, aber damit riskiere ich meine eigene Gesundheit und sollte das Krebsrisiko nicht noch für andere erhöhen.

Das Raucher ihre Kippen oft überall entsorgen stört mich auch. Aber da gäbe es auch andere Lösungen. Als ich noch in Frankfurt lebte, wurde es richtig teuer, wenn man dabei erwischt wurde, in einigen Teilen der Innenstadt, die Zigarette einfach wegzuschmeißen. Ich meine, es hätte ca 20 Euro gekostet. Da hat man sich das schon überlegt, ob man so etwas tut oder nicht.
 
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@Jelais99:

In Köln ist das auch richtig schmerzhaft: €25.- nehmen da für auf dem Boden "entsorgte" Kippen.

Bin selber auch Raucher. Das in Innenräumen nicht alles zugequarzt wird empfinde ich auch nicht als diskriminierend oder sowas. Das ist einfach nur rücksichtsvoll Nichtrauchern gegenüber. Auch in Restaurants wo man draussen essen kann kann ich verstehen wenn's stört (beim Essen den Qualm von anderen ins Gesicht zu bekommen ist auch einfach scheiße...).

Auf Bahnhöfen kann ich's bedingt noch verstehen; vor allem wegen der Verschmutzung. Die meisten sind dann wenn kein Aschenbecher in der Nähe ist einfach nicht umsichtig genug den Stummel dann anderweitig zu entsorgen (nicht mehr glühend in nen Mülleimer oder Taschenascher o.ä...).

Ich versuch mich da auch selbst einzuschränken. Wenn ich nur mit Nichtrauchern unterwegs bin minimier ich das ganze per se auf ein ertragbares Maß (also nur draußen; mach ich eh im Regelfall; und auf jeden Fall darf keiner wegen meiner Raucherei warten müssen, so nach dem Motto "Ich rauch noch kurz auf..."); in Innenstädten gibt's davon abgesehen ja an vielen Stellen Aschenbecher und etwas weitere Plätze wo man niemanden direkt Passiv-Rauchen lässt. Von daher das ganze in Innenstädten dann komplett zu verbieten find ich dann auch wieder etwas über's Ziel hinaus geschossen.

Insgesamt bin ich aber (um nochmal auf das eigentliche Threadthema zurückzukommen...) durchaus für gesetzliche (und vor allem einheitliche) Regelungen zum Nichtraucherschutz. Das darf vor allem nicht wie im ersten Versuch dann durch "Raucherclubs" oder ähnliches wieder untergraben werden; so wie aktuell ist ja auch keinem geholfen...
 
Nossi schrieb:
Und wo genau ist in deinem Modell die Freiheit der Nichtraucher, nicht vollgequalmt zu werden ? Was, die können ja zu Hause Bier trinken ? Achso...

Ich sage es gerne nochmal:
Der Wirt sollte selbst entscheiden können, wie es in seinem Lokal gehandhabt wird. Es gibt so viele Nichtraucher, die gerne ausgehen möchten, ohne vom Rauch gestört zu werden, das ist doch eine riesen Marktlücke. Wieso werden also nicht Lokale eröffnet, in denen das Rauchen verboten ist? Die könnten dann doch all die Gäste abgreifen, die nicht in eine verrauchte Kneipe/Bar was auch immer gehen wollen. Somit würde jeder seine Freiheit haben.
 
Die Realität zeigt, dass es eben NICHT so ist.
Entweder wird das Rauchverbot schlicht ignoriert, oder aber es wird fadenscheinig ein "Raucherclub" aufgemacht. Also müssen scheinbar härtere Gesetze her, die keine Rechtsbeugungen mehr ermöglichen zu Lasten derjenigen, die sie schützen sollen. Dass diese nunmal kompromissloser Ausfallen liegt in der Natur der Sache. Da müssen sich die Kneipenbesitzer aber auch an die eigene Nase fassen. Ein Beispiel aus meiner Stadt:

Eine relativ große Kneipe hat einen Raucherbereich eingerichtet und vom Nichtraucherbereich getrennt. Der Raucherbereich ist laut Kneipe der Teil der Geschäftsräume, in denen die Eingangstür ist, die meisten Tische stehen und der Tresen. Der Nichtraucherteil der Kneipe ist das Hinterzimmer. Dass das nicht im Sinne des Erfinders sein kann, ist offensichtlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns ist seit einigen Monaten auch endlich Rauchverbot in Bars usw. (ausgenommen speziell abgetrennte Bereiche) und ich finde, das wurde höchste Zeit.

Es ist nicht nur ein Fortschritt für Wohlbefinden und Gesundheit, sondern führt auch dazu, dass man nicht sämtliche Klamotten nach jedem kurzen Barbesuch gleich waschen muss.

Inakzeptabel finde ich hingegen (neben der Tatsache, dass es hier so lange gedauert hat), dass Bedienungen weiterhin in Raucherbereichen arbeiten dürfen, wenn sie eine entsprechende Einverständniserklärung unterzeichnen. In der Realität siehts dann nämlich so aus: Unterzeichnen oder gefeuert werden... (kenne da persönlich welche, die vor diese Wahl gestellt wurden).

Und zu gewissen Haltungen welche in diesem Thread von Rauchern an den Tag gelegt wurden, erübrigt sich echt jeglicher Kommentar. Dass ihr euch selber schadet, mag eure Sache sein, aber wenn ihr es ernsthaft für euer Menschenrecht haltet, auch den Rest der Welt zu verpesten, dann solltet ihr euch mal ernsthafte Gedanken machen.

Positiv finde ich die Beispiele der "vernünftigen" Raucher hier im Thread. Dass ist es auch, was ich in meinem Umfeld mehrheitlich erlebe, die meisten Raucher haben die neuen Gesetze sehr schnell akzeptiert und deren Notwendigkeit verstanden.
 
Irgendwie zeigt das doch aber, dass Nichtraucherlokale garnicht gefragt sind. Wenn es wirklich so immens wichtig wäre, gäbe es Lokale, die eigenständig das Rauchen verbieten würden. So sieht es aber so aus, als wenn 90+% der Besucher Raucher wären.

Und nochmal: Es geht mir nicht um das Rauchen, sondern darum, dass der Wirt in seiner Entscheidung eingeschränkt wird. In seinem Lokal. Das halte ich für falsch.
 
@KaisA™
Also ich habe noch keinen Kneipenbesitzer gesehen der seinen Gästen pauschal erlaubt andere Gäster zu verprügeln.
Und kein wirt in ganz Deutschland wird das jemals dürfen.
Und Zigraretten sind eben auch eine Art der Körperverletzung.
 
wenn ich wirt wäre und es dieses gesetz nicht gäbe, würde ich keine selektio vornehmen. wieso? sowohl die raucher als auch die nichtraucher sind meine potentiellen kunden. die eine gruppe auszuschliessen heisst, dass ich meinen umsatz schmälere, deswegen treffe ich die entscheidung, dass beide gruppen zugelassen sind und weil das jeder wirt so macht, wird keiner auf die idee kommen, eine gruppe davon auszuschliessen. der wirt hat sich deshalb schon entschieden, viel freiheiten hat er da nicht.
 
KaisA™ schrieb:
Wieso werden also nicht Lokale eröffnet, in denen das Rauchen verboten ist? Die könnten dann doch all die Gäste abgreifen, die nicht in eine verrauchte Kneipe/Bar was auch immer gehen wollen. Somit würde jeder seine Freiheit haben.



Die Nichtraucherlokale haben schlechten Zulauf, weil sich die Gesellschaft nicht in Nichtraucher und Raucher spalten lassen will (siehe gemischter Freundeskreis). Man will ja gemeinsam ausgehen und dazu nahm man bisher das geringere Übel in Kauf. Aber richtig glücklich war man mit diesem Kompromis anscheinend nicht mehr und darum ging der Volksentscheid nun so aus.

Ich könnte mir vorstellen, dass Raucher auch nicht gerade glücklich darüber wären, wenn sich Raucher und Nichtraucher nur noch untereinander treffen. Da man aber freiwillig keine Rücksicht nehmen wollte, hat man sich für das Verbot entschlossen.
 
Soweit ich weiss wird Rauchen aber im Gegensatz zur Körperverletzung im eigentlichen Sinne nicht bestraft. Verprügelt werden kannst du auch in einer Kneipe, wo nicht geraucht wird, Rauch von einer Cigarette kannst du da allerdings nicht abbekommen.
 
@Kaisa:
Es gibt nur wenige NR Kneipen, da man als Betriebswirt natürlich alle verfügbaren Gäste mitnimmt.
Ists allerdings überall verboten, dann sind die Raucher nach kurzer Abstinenz wieder alle da und rauchen draußen, die NR kommen aber auch in größeren Mengen, da sie sich nun lieber in den Räumen aufhalten. Alleine kann man als Wirt da natürlich nix reißen und mitziehen wird natürlich keiner, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist - solange alles läuft, warum sollte man dann der Gesundheit willen was ändern? Merkt man ja eh erst mit 60, dann aber schnell und abwärts. Leider sind scheins viele bis es sie erwischt nicht imstande, sich damit ernsthaft auseinanderzusetzen.

Denke es geht auch nicht um die Kneipen, Nichtraucher oder freie Entscheidung - sondern darum das Rauchen generell einzudämmen. Kneipen und Festzelte sind da der logische Schritt und nach dem Arbeitsplatz und öffentlichen Gebäude eben die nächste Instanz, die ein Verbot abbekommt.
 
Ok. Ich halte es nach wie vor für bedenklich, einen Menschen in seiner freien Entscheidung so einzuschränken, kann aber wie gesagt die Intention dahinter verstehen. Ich akzeptiere das auch, ist kein Problem, vor der Tür zu rauchen. Ich hoffe einfach, dass das nicht der Grundstein für noch mehr Einschränkungen seitens des Gesetzgebers wird.

Glück auf.
 
Ich finde man hätte das ganze viel einfacher und einheitlicher Regeln sollen:
Am Arbeitsplatz in geschlossenen Räumen darf nicht geraucht werden, Punkt.
Jeder Industriearbeitsplatz, der eine so hohe Feinstaubkonzentration wie eine Raucherkneipe hat dürfte nur mit Atemschutzgerät betreten werden. Klar würden sich auch arme Schlucker finden, die das auch ohne Schutz für Geld machen (s.h. "Dritte Welt"), aber deshalb gibt es in Deutschland Regelungen welchen Schutz ein Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz hat.
 
KaisA™ schrieb:
Ich halte es nach wie vor für bedenklich, einen Menschen in seiner freien Entscheidung so einzuschränken...

Wir leben aber nunmal in einem Rechtsstaat und da gibt es halt Gesetzte und Regelungen.

Auch wenn einem Wirt seine Kneipe gehört muss er sich dort an Regeln halten, z.B. gibt es auch Bestimmungen zum Lärmschutz oder Jugendschutz.
Und wozu sind diese Regeln da?
Um andere Menschen zu schützen, genau das will man doch mit dem Nichtraucherschutz auch tun!
 
Find das völlig korrekt sowas einzuführen , nichtrauchern gefällt der stickige stinkende geruch halt nicht und dafür is sowas da , find ich völlig ok , die raucher möchten ja auch nicht das ich denen ins gesicht furze weils stinkt^^ Is vllt nen etwas krasser vergleich aber für ich würd das so vergleichen.
 
Letztendlich führt kein Weg an strikten und einheitlichen Richtlinien vorbei. Alles andere würde nur zu Unklarheiten führen. Mich als Raucher stört es jedenfalls nicht, wenn es ein striktes Rauchverbot in Kneipen und Restaurants gibt. Im nachhinein muss ich auch sagen, dass dies längst überfällig war.
 
KaisA™ schrieb:
Ich hoffe einfach, dass das nicht der Grundstein für noch mehr Einschränkungen seitens des Gesetzgebers wird.

Glück auf.

Das passt schon.
Sonst könnte man ja bei jedem einzelnen Verbot den Vorboten einer neuen Diktatur sehen. ;)
 
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