News Niedersachsen: Informatik wird ab 2023 zum Pflichtfach in Schulen

Find' ich eine gute Entscheidung. Hatte zwar Ende der 90er auch schon Informatik (mit anschließenden AoE LAN-Parties) aber besser spät als nie.
 
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Man sollte vielleicht erörtern was hier unter "Informatik" verstanden wird...

Wirkliche Informatik halte ich als Pflichtfach nicht für zielführend, was soll ein Bäcker, ein Verkäufer etc. damit?

Medienkompetenz dagegen ist mehr als nötig und muss jedem beigebracht werden - allerdings nicht erst in der 10. Klasse - das gehört sehr viel früher angegangen!
 
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1 Stunde pro Woche? Das halte ich aber für sehr knapp..
 
Um ehrlich zu sein: 20 Jahre zu spät.
Ein Fach wie Informatik ist doch heute überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Nun kann man das sicherlich interpretieren, aber ich fänd es viel sinnvoller, wenn man den Kindern beibringt wie son PC innen aussieht, wie man etwas installiert, wie man ein WLAN einrichtet, wie man mit bestimmten Medien und Internetplattformen umgeht, wie man den Werkszustand beim Smartphone herstellt und sowieso mehr rund um Mobilgeräte - sicherlich auch mal nen Programm schreiben oder ne Webseite in HTML...aber die reine Informatik...weiß nicht. Halt ich für überholt.
 
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Vor 25/26 Jahren war es bei uns an der Schule ein wahlfreier Kurs. Da er mich interessierte, habe ich daran teilgenommen. Er bestand damals darin, in Basic und teilweise Turbo Pascal zu programmieren. Nichts aufwendiges, nur einfache, kleine Spielchen oder dergleichen.

Nun, im Schuljahr 2023/2024 ist unser Sohnemann in der 10. Klasse. Der kennt zwar schon ein klein wenig von mir zu Hause, aber er ist doch eher die Generation Konsole/Tablet/Handy und weniger am PC unterwegs. In der Schule selbst arbeiten sie bereits mit Ipads. Ich bin ja mal gespannt, ob er das Fach dann tatsächlich bekommt und was sie dort unterrichten.
 
Lord_Dragon schrieb:
Ich hatte schon vor fast 20 Jahren, als ich noch in der Schule war (Mittelschule, Sachsen), Informatikunterricht. Man sieht also, das es bei manchen etwas länger dauert XD
Ich hatte auch schon solchen in der Realschule so um 2001 ca.

Das war aber kein Informatikunterricht, das waren maximal office-Skills. Word, Excel, dabei absolute Basics. Was ist ein PC, was eine Tastatur usw...
Die meisten Schüler waren da schon weiter als der Lehrer...

Für mich wären da Sachen wie "Informationsbeschaffung", Medienkompetenz, grundlegende Computerkenntnisse die auch unterhalb von Anwender-Software beginnen, absolut Elementar. Grundverständnis wie die verschiedenen Netwerkformen funktionieren etc. sicher auch Sinnvoll. Aber am wichtigsten: Grundlegendes Verständnis von Security-Konzepten. Wie viele Mrd. an Schaden evtl. hätten verhindert werden können wenn man die Leute schon vor 25 Jahren begonnen hätte mit dem Internet und Computern und ihren Gefahren vertraut zu machen...
 
Was genau ist mit Informatik gemeint? Das ist wohl die wichtigste Frage... Dazu kommt eine Stunde/Woche? Das ist doch gar nichts hätte man genau so gut in Mathe setzen können und dort Logik lehren.
 
Cool Master schrieb:
Was genau ist mit Informatik gemeint?
Vermutlich das, was es bei einer ABM von der Arbeitsagentur auch ist:
Wie schalte ich den PC ein?
Wie muss ich die Maus bewegen, um den Pfeil nach oben zu bewegen? Wie klickt man?
Was ist ein Word Dokument, was ist eine Formatierung, was ist ein Font?
Ich vermute, dass sich das auf Basics beschränkt, die unsere Kids schon längst kennen.
 
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Vor allem Frauen haben Angst vor Informatik und fürchten nicht mithalten zu können und sich zu blamieren, weil man es ihnen so eintrichtert. Ein Fach Klimawandel und Toleranz wäre hilfreicher. Scheinbar will man dem Klimawandel und hass noch weiter verschärfen..
 
Pinsel schrieb:
Rein gefühlt hatten die Schüler vor 15 Jahren / 10 Jahren mehr Ahnung von Computern. Teilweise bedeutend mehr als die "Informatiklehrer". Ich glaube, mit der weiteren Verbreitung der Konsolen ist der Trend wieder rückläufig.
Das war nicht nur vor 15 Jahren so. ;)
Allerdings hat das, seit alle Welt nur noch mit dem Handy daddelt stark abgenommen.
Ich war aus gesundheitlichen Gründen vor wenigen Jahren in einer Umschulung und war regelrecht schockiert, wie wenig technische aber auch Medienkompetenz bei Schülern wie Lehrern vorhanden ist.
Ich hab die Rentenversicherung schier angebettelt: Holt mich hier raus, ich werde Verrückt. Ich bin total unterfordert. Nein, das wird jetzt durchgezogen.
Ich bin mit 4 Wochen Verzögerung dort eingestiegen und hab die "Aufgaben" welche in der Zeit gemacht wurden am ersten Tag abgearbeitet. Da wird man dann erst richtig krank.

Der große Fehler ist ja auch, das gelernten Lehrern mit ohne Ahnung, jetzt "Informatik" beigebracht wird und nicht Informatikern Pädagogik.
Dann gäbe es vielleicht auch mal richtiges Know How abzugreifen.
So wird das alles wieder nur auf dem Papier stehen und die Schüler sind fast genauso dumm wie vorher.
Obwohl, schlimmer kanns eh nicht mehr werden
 
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Haggis schrieb:
Nein. Informatik ......
Das muss man auch ohne Interesse über sich ergehen lassen.

Nein. Ich würde da eher die Anwendungskompetenz im Vordergrund sehen. Programmiersprachen? Für alle?
 
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Shoryuken94 schrieb:
Ich finde es durchaus richtig das man dies in der Schule vermittelt bekommt, zumindest auf einem gewissen Grundlevel.
Dem widerspreche ich auch gar nicht. Man könnte das Fach über mehrere Jahre unterrichten als "Digitaltechnik" und dem entsprechend auch leichte Programmierung hinzufügen.
 
Musste etwas lachen.

Wenn ich mir vorstelle, dass irgendein Lehrer, an den Schulen an denen ich die IT betreue, den Kindern Informatikunterricht erteilen soll. Die können nicht mal die IT in der Schule bedienen. Und das hat zum Teil nichts mit können sondern mit wollen zu tun. Frei nach dem Motto: "Das muss funktionieren. Ist mir egal wie"
 
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Ein Fach Klimawandel und Toleranz wäre hilfreicher. Scheinbar will man dem Klimawandel und Hass noch weiter verschärfen.

"Klimawandel" und "Toleranz" (=freiheitlich-demokratisches Grundverständnis) sind als Themenbereiche in gleich mehreren Fächern - sofern richtig angewendet - mehr aus ausreichend abgedeckt: Geographie, Biologie, Politik & Wirtschaft, Geschichte, Deutsch (wahrscheinlich gibt es noch mehr, aber das fällt mir so spontan ein aus meiner Schulzeit in den 90er/00er Jahren).
 
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Summerbreeze schrieb:
Der große Fehler ist ja auch, das gelernten Lehrern mit ohne Ahnung, jetzt "Informatik" beigebracht wird und nicht Informatikern Pädagogik.
Wenn Du Dich über die Inhalte des Schulfachs "Informatik" informiert hättest, dann wüsstest Du, dass es kein Fehler ist.

Imho ist die Bezeichnung "Informatik" für das Schulfach falsch gewählt ...
 
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Leider min. 10 Jahre zu spät und ob das Lehrpersonal dann bereit ist für den meist schon herrschenden Wissensstand der Jugend..., es bleibt abzuwarten welche Lehrpläne ausgearbeitet werden und wie die Lehrer geschult werden.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. :daumen:
 
Also auf meinem Gymnasium hatte jeder ab der 6. Klasse bis zur 10. (Mit Ausnahme der 9. Klasse) Informatik...sonderlich viel hat man da nicht gemacht. Es gab ganze drei Lehrer, die das unterrichteten, wirklich viel Ahnung hatten sie aber nicht.

Was wurde gemacht? Bisschen BlueJ und Robotkarol. Aber wirklich nur die absoluten Grundlagen, aber immerhin etwas.
In der 6. Klasse hat man allerdings gar nichts programmiert.

Da war die Realschule tatsächlich weiter und anspruchsvoller...dort war aber auch ein 10 Fingerschreibkurs verpflichtend.

Und ich muss vielen Recht geben, die meinen, dass Lehrer Digitalverweigerer sind. In jedem Klassenzimmer gab es digitale Whiteboards, aber diese wurden in meiner gesamten Laufbahn nur 5 Mal benutzt.
 
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Andreas_ schrieb:
Die Inhalte lassen sich durch die vier Lernfelder „Daten und ihre Spuren“, „Computerkompetenz“, „Algorithmisches Problemlösen“ und „Automatisierte Prozesse“ umschreiben.
Quelle: Niedersächsisches Kultusministerium
Andreas_ schrieb:
Imho ist die Bezeichnung "Informatik" für das Schulfach falsch gewählt ...
Wenn das doch so umfassend gestaltet werden soll, finde ich Informatik auch falsch gewählt.
 
Spassmuskel schrieb:
[...]...dort war aber auch ein 10 Fingerschreibkurs verpflichtend[...]
Wir hatten neben dem wahlfreien Kurs "Informatik" nur zwei Wahlpflichtfächer und das waren Steno und Maschinenschreiben (also Schreibmaschine). Da habe ich mich damals auch für den Schreibmaschinenkurs entschieden, der passte nämlich am Besten zu meinem PC-Interesse und meinem wahlfreien Kurs Informatik.
 
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