Fire'fly schrieb:
Ja das kann man so sehen, daß Nintendo sich selber behindert aber wie gesagt sie möchten ihr Gut auch nicht der Wildnis überlassen, was ich durchaus nachvollziehen kann.
Das lässt sich unter den heutigen Umständen aber gar nicht mehr verhindern, bzw. nur unter extremen Kolateralschäden, die letztlich auch den Urheber/Rechteverwerter treffen.
Die Zeiten, in denen industrielle Inhalteanbieter (über teure und exklusive Mittel wie Presswerke, Vertriebsgesellschaften, Rundfunksender usw.) nur rein passive Konsumenten bespaßt haben, sind vorbei. Dank Internet und Portalen ala YouTube werden die Inhalte von anderen Leuten aufgenommen, die sie dann als Grundlage für ihren eigenen Werke benutzen und diese dann wieder direkt an ein Millionenpublikum weitergeben.
Heutzutage gehen Massenmedien nicht mehr nur in eine Richtung, sondern jeder kann seinen Teil beitragen. Und ich persönlich finde diese Entwicklung großartig. Es ist toll, was für kreative Energien da freigesetzt werden. (Auch wenn natürlich nicht alles den Geschmack jedes einzelnen treffen kann.)
Wenn man sich z.B. den Werdegang von Jogscast anschaut. Von einer normalen WoW-Gilde zum kleinen Medienunternehmen, das "Einschaltquoten" erreicht, die gestandene Fernsehsender neidisch machen.
Mit dem alten Urheberrecht ist das natürlich nicht oder nur in engen Grenzen kompatibel, aber es ist trotzdem die falsche Antwort, solche "sekundäre" Verwertung von Inhalten zu unterdrücken oder so stark zu reglementieren, dass es für die Macher finanziell untragbar wird.
Wie gesagt muss statt dessen dringend das Urheberrecht refomiert, bzw. der Teil, der sich mit der Verwertung von Werken befasst, weitgehend neu erfunden werden werden. Für das Internet brauchen wir ganz neue Rechte und Pflichten, weil die Rahmenbedingungen jetzt ganz andere sind, als im letzten Jahrhundert.
Diese Reviewer, Let's-Player usw. dürfen nicht weggeklagt werden, sondern es muss für sie eine solide, rechtliche Grundlage geschaffen werden.