Für die aktuelle Firma Nintendo sollte dieser Umstand eher eine Warnung sein, Geschichte nicht zu wiederholen: Gerade die Wii stellte durch ihre schwache Hardware die perfekte Konsole dar, um danach einen im Direktvergleich beeindruckenden Sprung in Punkto Optik hinzulegen und der Konkurrenz richtig eins auszuwischen. Dafür braucht es natürlich wirklich sinnvoll gemachte Hardware und vor allen Dingen: Konsequent aufwärtkompatible Spiele, die auf der neuen Hardware mit möglichst wenig zusätzlicher Arbeit radikal profitieren.
Wenn Nintendo eine durchdachte und in enger Kooperation mit Nvidia entwickelte Switch 2 UHD auf den Markt bringt, dann liegt ihnen unglaubliches Potential zu Füßen: Dank DLSS (in allen alten 3D-Spielen, das ist wichtig) gäbe es einen praktischen Bildqualitätssprung, der sich gewaschen hätte. Sie könnten 16xHQAF überall erzwingen und damit den Effekt des Zugewinns an Weitsicht durch den Bildqualitätssprung nochmals ausbauen. Bessere CPU-Kerne (die vom X1 sind ja jetzt wirklich massiv veraltet) würden in Kombination mit DLSS auch für konsequente Performance- und Quali-Modi sorgen, die den stationären Konsolen mit ihren oftmals noch recht verbockten Modi gut Konkurrenz bieten könnten. DLSS ist mobil natürlich ohnehin ein Kracher und kann den bisherigen Laufzeiten hart auf die Sprünge helfen.
Das entsprechende Produkt könnte hart abräumen --- wenn sie hingegen so etwas halbherziges wie die Wii U hinterherschieben, dann ist ihnen ein ähnlich skurriler Top-vs-Flop-Kontrast wie bei Wii-vs-Wii-U geradezu gewiss.
Nochmals die Kernthesen zusammengefasst: Wenn eine Konsole hardwaretechnisch schwach aufgestellt ist, führt dies zu besonders viel Potential für einen Nachfolger. Aber nur dann, wenn die Spiele auch konsequent aufwärtskompatibel sind und eben die Hardware auch richtig kracht.