Tunguska schrieb:
Reicht also der Kauf der Software nicht mehr aus? Wie ist es denn, wenn ich als Architekt mit einer CAD-Software ein Millionen-Projekt entwerfe?
Achso, du vergleichst also n popliges 50+ € Spiel mit ner 10.000+ € Software (Multiuser-Lizenz inbegriffen). Was meinst du denn, warum ein Visual Studio 2013 Ultimate 15.000 € (Preis: geizhals), Avid Symphony 6.300 €, SQL Server 2012 Business 17.000 €, Windows Datacenter 8.000 €, C++ Builder XE 6 37.000 €, AutoCAD 7.700 €, Adobe CS6 Master Collection 70 €/User/Monat (bei fünf Usern/Lizenzen pro Jahr also 4.200 €) usw. kostet? Weil man das Zuhause nutzt und der Privatmann sich damit austoben kann? Die Dinger werden in Unternehmen genutzt, die damit Kohle machen (können) und die Lizenzen sind dafür gemacht, damit man diese kommerziell nutzen darf. Sonst würden sich Unternehmen ja gleich Studentenversionen fürn Fuffi zulegen und damit die Weltherrschaft an sich reißen...
So, das vergleichen wir jetzt mit dem kleinen, popligen Spiel für 50+ € für den Junior, damit der ne kleine Beschäftigung daheim, unterwegs oder sonst wo hat. Afaik ist in sehr vielen (allen?) Spielen im Lizenzvertrag (EULA) der Passus "nicht zur gewerblichen Nutzung oder öffentlichen Vorführung gedacht" vorhanden. Das kann man nun mit der deutschen Rechtssprechung drehen und wenden wie man will (nicht gültig, da vor Kauf nicht einsehbar, sonst wohl schon außer evtl. Passagen), aber Spiele sind nicht dafür gedacht, damit man selbst kommerziell Sachen damit treiben kann. Im Prinzip (wie in der News ja bereits steht), kann der Hersteller der Software dich in Kopf und Kragen klagen und bekommt damit ohne zu murren Recht. Sei überhaupt froh, dass einige Firmen dies tolerieren. Im Prinzip könnte es schon morgen keine Let's Play's und Sonstiges mehr geben, wenn die Hersteller ihre zugesicherten und von dir abgenickten Rechte (EULA) verwirklichen würden.
Tunguska schrieb:
Anteilige Gebühren an den Software-Hersteller?
Ja das machst du. Je mehr Projekte, desto geringer die "Gebühren" an den Hersteller, welche du mit dem Kauf der Lizenz gemacht hast.
Tunguska schrieb:
Oder als Autor einen Bestseller-Roman auf einem Notebook verfasse - Tantiemen an den Notebookhersteller?
Du kannst auch Stift und Papier nehmen, die gute, alte Schreibmaschine rauskramen, dein Buch in notepad schreiben, gar nur auf der Konsole in DOS oder wenn dir das noch zu neumodisch ist, dein Buch in die Alpen hämmern.. Das ist ganz dir überlassen. Wobei ich mir bei den Alpen nicht sicher bin... Ich denke da müsstest du erstmal die angrenzenden Staaten nach Erlaubnis fragen, um mal eben ein paar Quadratkilometer für deine Arbeit zu beanspruchen. Ist ja immerhin ihr Hoheitsgebiet.
Tunguska schrieb:
Ich soll also nochmal Geld an Microsoft bezahlen, weil ich mit einer Powerpoint-Präsentation einen Kunden zum Vertragsabschluß bringen konnte?
Wenn du damit kommerzielle Ziele verfolgst, reicht deine Home and Student Version nicht mehr aus, ja.
Tunguska schrieb:
Ich glaube, deine Sichtweise ist doch arg eingeschränkt.
Ich glaube du willst nur fürn Appel und n Ei mit professioneller Software dick Kohle machen, ohne überhaupt befugt zu sein, für Forschung und Entwicklung an den Hersteller zu zahlen, inkl. dass einem erlaubt wird, mit entsprechender Software Kohle zu scheffeln. Und ja,
der Hersteller der Software gibt immer noch den Takt vor, inwiefern du
seine Software nutzen
darfst und nicht du, der meint, sich über andere stellen zu können.
Tunguska schrieb:
Und deinetwegen sterben Kinder in Afrika - ich liebe diese Allgemeinaussagen.
Und ich manche Sichtweisen...
Die Raffgierigen Let's Player (gibts mit vollkommener Sicherheit ebenso), die hier ihre Felle wegschwimmen sehen, sind keinen Deut besser als jene Firmen, die nur von ihrem eigenen Content, der dafür lizenzrechtlich nicht freigegeben wurde, selbst irgendwas sehen wollen. Ohne diese Entwickler und Kreative, gäbe es davon so viel, wie bei einer Pusteblume.