Herdware
Fleet Admiral
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@Lübke
Nordkorea würde sicher nicht lange durchhalten, aber lange genug, um in Südkorea schlimme Verwüstungen anzurichten, die das Erdbeben, den Tsunami und das Reaktorunglück in Japan weit übertreffen. Selbst ohne Atomwaffeneinsatz. Zusätzlich würden wichtige Handelswege unterbrochen.
Das würde dann erstmal die weltweite Wirtschaftskrise verursachen, denn Südkorea ist, im Gegensatz zum Norden, nunmal durchaus eine wichtige Wirtschaftsmacht.
Die politische Destabilisierung der Region würde zusätzlich durch das verursacht, was danach kommt.
In Mittel- und Ost-Asien herrscht ein brisantes Gleichgewicht der Einflusssphären von China, den USA (und ihren Verbündeten) und teilweise auch Russland. Neben Korea gibt es da z.B. auch Taiwan (Republik China), das von der Volksrepublik China immer noch als abtrünniger Landesteil angesehen wird und wo im Prinzip, wie in Korea auch, immer noch permanenter Kriegszustand herrscht.
Daneben gibt es noch andere Pulverfässer wie der schwelende Konflikt zwischen Indien und Pakistan (beides Atommächte), bei denen die USA und China die Finger im Spiel haben (kann man wunderbar an der jeweiligen bewaffnung der beiden Länder sehen) usw.
Auch Japan und China haben erst jüngst im Streit um Inseln Kriegsschiffe gegeneinander aufgefahren.
Das sind zwar alles keine direkten Nachbarn von Korea, aber alles, wie Korea, potentiell instabile Faktoren im asiatischen/pazifischen Machtbereich. Dominosteine, die nur leicht angestoßen werden müssen.
Asien ist nicht Europa, wo seit Jahrzehnten Friede, Freude und Eintracht herrscht. (Wenn man den Balkan mal nicht mitzählt. )
Was passiert also mit Nordkorea nach dem Krieg? Glaubst du, China schaut einfach zu, wie Südkorea, als extrem enger Verbündeter der USA, das Land einfach übernimmt?
(Was obendrein eine nachhaltige, unglaubliche, wirtschaftliche und politische Belastung für Südkorea wäre, die die deutsche Wiedervereinigung wie einen Kindergeburtstag aussehen ließe.)
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass China Nordkorea direkt militärisch gegen die USA beisteht, so wie sie es im letzten Koreakrieg getan haben. Jedenfalls nicht, wenn es nicht eindeutig die USA sind, die NK angreifen.
Aber sie werden sehr wohl darauf achten, dass ihr ehemaliger Verbündeter danach nicht einfach so durch einen Verbündeten des größten Rivalen ersetzt wird. Südkoreanische und gar amerikanische Truppen direkt an der Grenze zu China werden sie definitiv nicht hinnehmen.
So oder so wird sich das Gleichgewicht in dieser Region nach einem neuen Koreakrieg verschieben und eine dauerhafte Destabilisierung und Konflikte in anderen Teilen Asiens sind mögliche Folgen davon. Und eben auch eine deutliche Verschlechterung der Beziehungen ziwschen den beiden größten Weltmächten USA und China.
Wir hätte es bei einem Koreakrieg auf jeden Fall nicht mit einem lokal begrenzten Konflikt zu tun, der ein paar Tage dauert und danach ist alles wieder so wie es vorher war (minus einen unberechenbaren Diktator).
Nordkorea würde sicher nicht lange durchhalten, aber lange genug, um in Südkorea schlimme Verwüstungen anzurichten, die das Erdbeben, den Tsunami und das Reaktorunglück in Japan weit übertreffen. Selbst ohne Atomwaffeneinsatz. Zusätzlich würden wichtige Handelswege unterbrochen.
Das würde dann erstmal die weltweite Wirtschaftskrise verursachen, denn Südkorea ist, im Gegensatz zum Norden, nunmal durchaus eine wichtige Wirtschaftsmacht.
Die politische Destabilisierung der Region würde zusätzlich durch das verursacht, was danach kommt.
In Mittel- und Ost-Asien herrscht ein brisantes Gleichgewicht der Einflusssphären von China, den USA (und ihren Verbündeten) und teilweise auch Russland. Neben Korea gibt es da z.B. auch Taiwan (Republik China), das von der Volksrepublik China immer noch als abtrünniger Landesteil angesehen wird und wo im Prinzip, wie in Korea auch, immer noch permanenter Kriegszustand herrscht.
Daneben gibt es noch andere Pulverfässer wie der schwelende Konflikt zwischen Indien und Pakistan (beides Atommächte), bei denen die USA und China die Finger im Spiel haben (kann man wunderbar an der jeweiligen bewaffnung der beiden Länder sehen) usw.
Auch Japan und China haben erst jüngst im Streit um Inseln Kriegsschiffe gegeneinander aufgefahren.
Das sind zwar alles keine direkten Nachbarn von Korea, aber alles, wie Korea, potentiell instabile Faktoren im asiatischen/pazifischen Machtbereich. Dominosteine, die nur leicht angestoßen werden müssen.
Asien ist nicht Europa, wo seit Jahrzehnten Friede, Freude und Eintracht herrscht. (Wenn man den Balkan mal nicht mitzählt. )
Was passiert also mit Nordkorea nach dem Krieg? Glaubst du, China schaut einfach zu, wie Südkorea, als extrem enger Verbündeter der USA, das Land einfach übernimmt?
(Was obendrein eine nachhaltige, unglaubliche, wirtschaftliche und politische Belastung für Südkorea wäre, die die deutsche Wiedervereinigung wie einen Kindergeburtstag aussehen ließe.)
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass China Nordkorea direkt militärisch gegen die USA beisteht, so wie sie es im letzten Koreakrieg getan haben. Jedenfalls nicht, wenn es nicht eindeutig die USA sind, die NK angreifen.
Aber sie werden sehr wohl darauf achten, dass ihr ehemaliger Verbündeter danach nicht einfach so durch einen Verbündeten des größten Rivalen ersetzt wird. Südkoreanische und gar amerikanische Truppen direkt an der Grenze zu China werden sie definitiv nicht hinnehmen.
So oder so wird sich das Gleichgewicht in dieser Region nach einem neuen Koreakrieg verschieben und eine dauerhafte Destabilisierung und Konflikte in anderen Teilen Asiens sind mögliche Folgen davon. Und eben auch eine deutliche Verschlechterung der Beziehungen ziwschen den beiden größten Weltmächten USA und China.
Wir hätte es bei einem Koreakrieg auf jeden Fall nicht mit einem lokal begrenzten Konflikt zu tun, der ein paar Tage dauert und danach ist alles wieder so wie es vorher war (minus einen unberechenbaren Diktator).
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