News Norwegische Armee erprobt Oculus Rift

Die Technik wird schon im Apache angewandt, da zielt die Bordkanone dorthin wo der Pilot hinsieht. Wie in dem Video zu sehen, also nicht wirklich neues. Übrigens, die deutschen Tiger haben diese Technik nicht, nur die der anderen Staaten. Die Deutschen wollten einen klassischen Panzerjäger, der hat zwei Kanonen unter den Waffenträgern hängen. Das stellte sich in Afghanistan als völlig unbrauchbar heraus. Darum will man jetzt die Tiger umrüsten, für teuer Geld^^
 
akuji13 schrieb:
...Im Gefecht ist das weniger schlimm, das nimmt man keine große Rücksicht auf die Umgebung.
Aber bei der Fahrt durch eine Stadt, das Einnehmen einer Stellung ect. dürfte das sehr nützlich werden.

Auch während des Feuerkampfes muss ich meine Winkelspiegel im Auge behalten. Das Zielgerät ist da meist nicht flexibel genug, weil ich jedesmal den ganzen Turm aus meiner Hauptkampfrichtung verschwenken muss. Da käme mir ein solches System wirklich zupass, wenn es mir den Blick auf den Bereich von 9 bis 3 Uhr gewähren würde, so dass ich auch sehe was sich rechts und links von mir tut. Mit einer nachgeführten Kamera und der eingeblendeten Strichplatte (immer axial zur Waffe) wäre das ein sehr effektives System. Kombiniert mit einem Feuerleitrechner, dem ich mögliche Ziele markiere und der mir die Waffe auf Tastendruck zum nächsten Ziel führt, das hätte Potential.

Als Panzerspäher bin ich ja eher darauf angewiesen möglichst unsichtbar zu sein, da kann ich nicht wie ein Holzfäller loslegen. Wäre meist auch nicht gesund gewesen - der Sppz Luchs war mit seiner RH 202 auch nicht gerade ein Leo 2.
 
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Norwegen verwendet laut Wikipedia noch den LEO 2A4. Genau den habe ich vor einigen Jährchen als Fahrer durch die Gegend bewegt. Unter Luke hat man drei Winkelspiegel, einer nach vorne ausgerichtet, die beiden anderen jeweils schräg nach vorne rechts bzw. links. Die Sicht ist durchaus eingeschränkt. Ganz besonders wenn man Nachts fährt und nur den nach vorne gerichteten Winkelspiegel gegen einen mit Restlichtverstärker austauschen kann. Dann kann man nur noch nach vorne sehen wohin man fährt. Dann werden schon Kurven auf einer Straße zum Ratespiel.

Nach hinten hatte der Standard 2A4 noch keine Rückfahrkamara, das hat erst der 2A5. Rückwärts war also immer Blindflug angesagt mit Richtungsanweisungen des Kommandanten.

Pitam schrieb:
Wir schwer für den Fahrer dann intern die Instrumente zu bedienen, klar das wichtigste lernt man auswendig aber nach dem Motto "ey hier ist was umgefallen, heb mal auf" wird nur mit Sicht nach außen durch die Kameras etwas schwer werden.
Das war im Leo 2 nie ein Problem. Geschwindigkeit? Egal, der Tacho ist eh eine grobe Schätzung und außerdem fährt man nicht nach Tacho, sonder dem Gelände angepasst. Erstens, um das Teil nicht sinnlos zu beschädigen und vor allem, weil die restliche Besatzung keinen Bock auf blaue Augen oder Platzwunden hat. Der Richtschütze, der mit seinen Augen an der Zieloptik klebt und in die Ferne schaut findet es besonders witzig mit 50 km/h in einen Graben zu donnern. Der Ladeschütze liegt dann auch eher irgendwo zusammengefaltet unter dem Koaxial MG.

Und umfallen kann da beim Fahrer nicht viel. Da ist gar kein Platz um irgendwas hinzustellen. Seine Wasserflasche zurrt man eh fest, sonst ist die nach 5 Minuten eh weg.

Ansonsten gibt es für den Fahrer nicht übermäßig viel zu bedienen. Der hat ein Automatikgetriebe, und wenn man rückwärts fahren möchte oder wenden dann findet man den großen Umschalthebel auch blind. Einzig die Schalter für etwa die ABC Anlage oder viel wichtiger im Winter das Heizgerät wird am Anfang wohl ein wenig schwierig zu finden.

Warnmeldungen wie etwa Tankanzeige, Temperatur etc. die musste man grob im Auge haben. Aber das sollte ja kein Problem sein so etwas (auf Anforderung durch den Fahrer) kurz einblenden zu lassen.
 
Als Ex-Richtschütze auf dem Leopard 2 KPZ kann ich das generell begrüßen, wenn die Fahrer mehr um sich herum mitbekommen.

Es sind schon zuviele Unfälle mit den Panzerketten passiert! In meiner Zeit hat ein Fahrer einen 2 Tonnen Felsbrocken am Straßenrand leicht beim Kurve fahren mit dem Heck touchiert.... Man ist der Fels zerplatzt ! :freak:

Und das war noch eine harmlose Geschichte, der Panzer hatte keinen Kratzer. :D
Das gleiche Passiert vermutlich auch mit "Nicht-Felsen" ...
 
Was hier einige vergessen ist das man das Ding auch absetzen kann...
Warum sollte man es ständig tragen und die Instrumente quasi blind bedienen ?
Und glaubt mir da gibts genug zum Drücken/Bedienen, jeder der schonmal in einem GTK Boxer saß weiß wovon ich rede (nicht von der Toilette).
 
Ob die Übersetzung so leicht modifizierbar ist kann ich nicht beurteilen. Aus dem Bauch heraus würde ich aber eher schätzen, dass das nicht so trivial ist. Der Leo 2 wiegt ja doch ein paar Gramm, man kann das Teil aber trotzdem erstaunlich zügig bewegen. Die Kräfte die auf die Antriebsteile wirken sind sicher nicht von schlechten Eltern. Ich stelle mir das also nicht so einfach vor wie damals beim Mofa ein anderes Ritzel einzubauen ;)
 
Franca schrieb:
Nette PR Aktion des norwegischen Militärs.
Die sind so reich, die können sich problemlos etwas anständiges kaufen was auf das Waffensystem Panzer zugeschnitten ist und kein Spielzeug wie die Rift. Die Technik ist bereits vorhanden, wenn man sich die Helme von Hubschrauberpiloten anschaut...

Norwegen
Norwegischer 2A4NO

Norwegen kaufte zwischen 2001 und 2002 gebrauchte Fahrzeuge, die von den Niederlanden übernommen wurden. Die 52 Leopard 2A4NL ersetzten die ausgemusterten Leopard 1A1NO. Die Panzer erhielten wieder die ursprüngliche Mehrfachwurfanlage und landestypische Funkgeräte sowie Bordverständigungsanlage. Zusätzlich wurde ein Führungssystem mit entsprechenden Datenfunk- und GPS-Antenne integriert sowie ein größerer Staukasten am Turmheck angebracht. Die als 2A4NO bezeichneten Leopard 2 sind darüber hinaus technisch unverändert. Die für 2009 geplante Kampfwertsteigerung wurde nicht begonnen.[31]

Immerhin sind es schon mal deutsche Panzer.

Aber ich war selbst 4 Jahre bei der Bundeswehr, das Zeug da ist oft veraltet wenn es in den Dienst kommt weil es ungalublich lange zum entwickeln/einführen/testen dauert und ist dann durch die extrem kleine Menge sowas von abartig teuer (kleine Menge, spezielle Entwicklung die dann auch bezahlt wird usw..)

Also sowas wie ein fertiges System wie das Occulus kostet ein absoluter Bruchteil dessen was es kosten würde wenn das Militär das entwicklen lässt (gut, das wäre dann sicher auch sehr viel stabiler). Aber selbst der "teure" Version vom Occulus (die Kauversion wird ja viel billiger) wird maximal einen Bruchteil kosten als eine eigenentwicklung kosten wurde und die können das ja sofort testen.

Sollte das klappten und gut sein können die immer noch sein das die NATO gemeinsam (gibt nur noch wenige Militärprojekte die nicht gemeinsam gestemmt werden) was in die Richtung entwickelt.
Ergänzung ()

Creeed schrieb:
Die Technik wird schon im Apache angewandt, da zielt die Bordkanone dorthin wo der Pilot hinsieht.

Na komm. Erstens ist es der Bordschütze nicht der Pilot.. Und zweitens ist das was sehr anders ob du eine VR Brille auf hast oder ob du über Kopfbewegungen/Augenbewegungen ein Zielkreuz steuerst. Also Eingabe vs. Ausgabe.
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:

Das Video soll RL-3 Sek Lag anzeigen. Als Witz.. Das Occulus hat keine 3 Sek Lag..
 
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SchmuseTigger schrieb:
Ergänzung ()

Na komm. Erstens ist es der Bordschütze nicht der Pilot.. Und zweitens ist das was sehr anders ob du eine VR Brille auf hast oder ob du über Kopfbewegungen/Augenbewegungen ein Zielkreuz steuerst. Also Eingabe vs. Ausgabe.

Ich vergesse immer dass bei dem Teil der Bordschütze vorne sitzt und der Pilot hinten. Irgendwie bin ich es vom Flugzeug her anders herum gewohnt bei Zweisitzern.

Du hast natürlich Recht. Aber ich bezog mich bei der Aussage dass es schon angewandt würde auf die Aussage mit dem Tiger Kampfhubschrauber und nicht darauf dass es eine VR-Brille wäre.
 
Creeed schrieb:

Ah ok, ja.

Aber die haben (also egal ob jetzt Tiger, Apache oder Kampfflugzeugen) ja eine gute Sicht. Also VR bringt da ja bei weitem nicht das gleiche wie jetzt bei einem Panzer. Wobei man sagen könnte eine Nachtsichtbrille + HUD Einblendungen wäre was Ähnliches.

Ich war schon in Panzern drin, allerdings nie gefahren leider. Aber mit Luke zu kann ich mir wirklich extrem vorstellen wie Hilfreich so etwas sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
Es wäre bestimmt auch geil wenn das von der Armee weiterentwickelt wird und man dann auch bestimmte Funktionen in die "Normale" Oculus Rift übernehmen könnte. Es könnte aber auch genau anders rum sein. Also dass die Oculus Ruft so weiterentwickelt wird und das Militär es dann übernimmt.
 
kevlar schrieb:
Konsumerprodukte goes Krieg. Alles klar, selten was dümmeres gesehen. Steht ja schon schwarz auf Weiß im Artikel, warum es so definitiv nicht eingesetzt wird. Wie einer der Vorredner schon schrieb, wenn dann in Militärstandard nach gebaut und lizensiert. Und das gibt es schon...
Anders als das Militär entwickelt der "freie" Markt permanent an Mensch-Maschine Schnittstellen und das in einem Umfang von dem selbst die US Armee träumen kann denn Geld ist hier nicht alles. Klar liegt der Schwerpunkt solcher Entwicklungen auf dem ersten Blick auf völlig anderem Gebiet.

Aber auf den zweiten Blick stellt man fest, das die "Einsatzziele" so unterschiedlich nicht sind. Ob das mit dem Gamepad der xb360 stimmt weiß ich nicht, aber so abwegig ist das nicht. Die Dinger wurden daraufhin entwickelt Stunden lang in der Hand benutzt zu werden um irgend etwas in einem dreidimensionalem Raum zu steuern, möglichst intuitiv und genau. Zudem steckt da nicht nur ne menge Ingenieurskunst und technisches knowhow drin, sondern auch zig tausendfache Kundenrückmeldung. Die Dinger sind erprobt in einem Umfang wie es in den üblich geringen Stückzahlen eines Militärprojektes kaum möglich ist. Selbst wenn man so was "nur" als Basis für Militärgerätschaften heranzieht.
 
Für den Feldeinsatz würde ich die Sachen nur begrenzt nutzen da sie nicht den Anforderungen entsprechen. Wer sich jemals ein Handy im Militärstandard im Vergleich mit einem normalen Telefon angesehen hat wird wissen warum. Aber warum soll man die von der Industrie für den Heimgebrauch entwickelten Geräte nicht in der Etappe oder anderen kontrollierten Umgebungen wie in einem Fahrzeug nutzen.

Für das Lagezentrum werden ja auch keine extra Kaffeemaschinen entwickelt die Militärstandard haben.
 
F_GXdx schrieb:
...Solange es Kapitalismus gibt, wird es wohl auch Kriege geben...
Als wenn Sozialismus/Kommunismus und andere gewesene und noch existierende Staatsformen/Ideologien darin besser wären, diese hatten und haben ebenso Kriege in großem Stil angezettelt, dazu muss man nur einmal ein paar Geschichtsbücher wälzen, schon erhellt es den Horizont ...

Das Problem ist der Mensch selbst, und nicht irgendeine Ideologie, er kann mit seinem Nachbarn (nicht lange) in Frieden leben!

Und komme mir jetzt keiner mit pazifistischen, 68-er Waldorfschulen-Spinnereien, welche angebliche "Lösungen" dieses Dilemmas anbieten würden.
 
black90 schrieb:
Sieht so aus als ob der Informatiker bald alle anderen Berufsbilder ersetzt.
Tech Kriege bei den Armeen, Polizei weint über fehlende Mittel und Fachkräfte und Obama kann ohne Überwachung nicht mal mehr einschlafen.

Yop. Programmier mal ein Auto oder eine neue CPU du Nase! :)

***breaking news*** Intel ersetzt alle Ings durch Informatiker. *Zeitsprung: 12 Monate später* Neue Intel Architektur besteht zu 100% aus KOT (Achtung Wortspiel)!!


black90 schrieb:
Trotzdem wäre es der größte Fortschritt wenn man es schaffen würde Armeen überflüssig zu machen, damit sich dieser Planet endlich mit was gescheiterem beschäftigen kann. Z.b. der Expansion ins All.

Damit wäre dann so ziemlich jeder Krieg überflüssig und der Wohlstand der ganzen Menscheit gesichert, da man nahezu endlose Ressourcen hätte. Leider sind die meisten Menschen noch zu sehr Primat.

So ist es, denn die endlosen Ressourcen jahrelang durchs All zu schippern ist ja quasi kostenlos!

:volllol::volllol::volllol::volllol::volllol::volllol:
 
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Creeed schrieb:
...Neue Konzepte braucht der Bund meiner Meinung nach, aber da wird nichts kommen. Die Strukturen sind dafür zu verkrustet...
Ja, leider findet man ganz weit oben zu festgefahrene Betonköppe, welche in erster Linie wohl nur an ihrer eigenen (politischen) Karriere interessiert sind.

Noch fataler ist jedoch, das unsere Politik dieses aktiv steuert - "parlamentarische" Armee sei "dank".

Und da unsere Politik (auch die konservative) über die Jahrzehnte sich in Gutmenscheleien wandelte, ist von dort keine rationale Entscheidung mehr zu erwarten ...
 
Wozu das ganze? Der Panzerkommandant sagt den Fahrer schon wohin er fahren soll.
Wovor haben die Angst? Man kann mit einem Panza auch besoffen bei stockdunkler Nacht mit verbundenen Augen durch den Wald fahren. Das ist schließlich ein Panza!
 
Der Kommandant ist (im Leo 2) aber eigentlich mit anderen Sachen beschäftigt, wie Zielaufklärung, Zielzuweisung, Zigaretten rauchen, etc. Der Fahrer soll alleine zurecht kommen. Aber natürlich würde der Fahrer bei Beschuss nicht geduldig auf Kursanweisungen warten, sondern einfach mal das Pedal aufs Blech drücken und nach hinten rauschen. Die ersten paar Meter sollte er sich grob eingeprägt haben, danach wird es halt laut.
 
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