Nur ein Facharztbesuch pro Quartal?

H

Heinrich

Gast
Hi
Ich war dieses Jahr im Juli beim Sportarzt um mein Knie untersuchen zu lassen. Die Vorschläge, die ich bekommen habe, um meine Schmerzen lindern zu können haben nicht wirklich geholfen. Also dachte ich mir, ich hole mir noch die Meinung eines anderen Arztes ein.

Heute wollte ich dann einen Termin ausmachen, dann hieß es, ich könne in diesem Quartal nicht mehr kommen, da ich ja schon einen Facharztbesuch hatte. Man könne pro Quartal nur einmal einen Facharzt besuchen.

Da mir die paar Wochen jetzt auch nichts mehr ausmachen habe ich für den Oktober einen Termin ausgemacht, aber seit wann gibt es denn solch eine Regelung? Davon habe ich ja noch nie gehört. Ist das nur, damit der nächste Facharzt auch wieder sicher seine Praxisgebühr bekommt, oder warum gibt es eine solche Anweisung ?

Grüße

Heinrich
 
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Warum und seit wann kann ich dir nicht beantworten, aber imho ist das schon möglich. Nur 10 Euro Praxisgebühr musst du dann erneut bei dem 2. Arzt zahlen.
 
Du kannst zu anderen Fachärzten gehen nur bekommste von deinem jetztigen Facharzt keine Überweisung zum anderen Facharzt.

Soll heißen wenn du zu einem anderem gehst musste nochmal die 10€ Praxisgebühr bezahlen.

Wenn dein Arzt was anderes sagt lügt er....ganz einfach.

Dann will der dich nicht mehr behandeln, da er kein Geld mehr an dir verdient ist ne scheiss Methode und solch ein Arzt sollte man nicht unterstützen. Sprich einen anderen Arzt aussuchen.
 
hmm,
das wär ja echt übel!
kenn ich noch gar nicht. werde mal nachfragen.
vielleicht ist damit auch facharzt derselben fachrichtung gemeint?
 
Hi
Also, dass ich erneut 10 Euro zahlen muss ist mir schon klar. Nur dachte ich eben, wenn ich das mache, kann ich so oft zu nem anderen facharzt gehen, wann ich will.

@EisenM Es ist wohl wirklich nur der Facharzt der gleichen Fachrichtung gemeint, da ich gleichzeitig, wie es der Zufall so will, morgen noch beim Hautarzt bin (und dieses Quartal auch schon einmal war...).

Ich geh wirklich nicht oft zum Arzt, nur diesmal muss es eben leider sein. Naja, wieder 10 Euro weg ... Ich armer Student ;)

Grüße
 
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Ruf doch einfach mal deine Krankenkasse an, ich glaube dass du nicht nocheinmal die 10€ zahlen musst.
 
Soweit ich weiß gibt es ein Abo, bei dem man jährlich 10€ zahlt.
Dafür braucht man dann allerdings eine Überweisung vom Hausarzt zum Facharzt um nicht nochmal die 10€ berappen zu müssen.

Zahlt man die 10€ Quartalsmäßig dürfte der Betrag im selben Quartal eigentlich nicht mehr fällig werden, wenn man einen Facharzt (ohne Überweisung) besucht.

Man korrigiere mich bitte sollte ich falsch liegen.

MfG
 
Ich darf hier mal was richtig stellen.

Mein Vater ist zufällig Arzt und das Ärzte neuerdings Patienten "nicht behandeln wollen" ist gelinde gesagt eine dreiste Lüge.
Ein Arzt bekommt pro behandeltem Kassenpatient (der überwiegende Teil der meisten Patienten) eine monatliche Pauschale von etwa 10,67€, egal wie häufig dieser Patient in diesem Monat behandelt werden muss und egal welche Leistung erbracht werden müssen.
Selbst bei nur einer notwendigen Behandlung reicht diese Pauschale in den meisten Fällen nicht einmal aus, um die den Arzt belastenden Kosten für diese Behandlung zu decken. Wie es für den Arzt bei Patienten ausgeht, die häufiger behandelt werden könnt ihr euch ja selbst denken.
Es ist die Unfähigkeit und Dreistigkeit der leitenden Verantwortlichen, die sich selber ein xfaches von einem normalen Einkommen bezahlen lassen (Ulla Schmidt 210.000 € pro Jahr/17.000€ pro Monat!!!), die mit einer extrem ungerechten Verteilung die Ärzte und damit die Qualität des Gesundheitssystems ruinieren.

Also möchte ich euch bitten, ein wenig Verständnis für euren Arzt aufzubringen, falls ihr irgendwelche Einschränkungen in welcher Form auch immer hinnehmen müsst, solang diese mit der Kürzung bzw. "Optimierung" der Zahlungen zusammenhängen. Euer Arzt will euch nichts Böses, sondern ist einfach gezwungen, um das Überleben seiner Praxis zu ermöglichen, gewisse Einsparungen vorzunehmen.
 
Hi
Ich verstehe die Ärzte sehr wohl, die sagen, dass sie auf diese 10 Euro mehr oder weniger angewiesen sind und auch sonst versuchen Patienten so wenig wie möglich in einem Monat/Quartal zu behandeln.

Mir ist auch vollkommen klar, dass ich pro Quartal 10 Euro zahlen muss, daran gibt es nichts zu rütteln. Ebenso ist mir klar, dass ich ohne Quittung/Überweisung von einem anderen Arzt im selben Quartal nochmal 10 Euro zahlen muss.

Was mir aber nicht klar ist, ist, dass es nur ein Facharztbesuch pro Quartal gestattet ist, wenn man bei der selben Fachrichtung zu verschiedenen Ärzten gehen möchte.
Das war ja nicht eine Empfehlung oder sonstiges vom Arzt. Ich habe schlicht und weg keinen Termin bekommen in diesem Quartal, weil es wohl Gesetz (so klang jedenfalls die Arzthelferin) ist, dass sie mich dieses Quartal nicht mehr nehmen dürfen/können.

Bevor wieder wilde Spekulationen ausarten über Praxisgebühr etc. würde ich bitten, das ganze mit irgendwelchen Quellen zu belegen ?

Ich mein ich finde mich damit ab, so wichtig ist das jetzt auch nicht ob ich im September oder Oktober zum Arzt komme. Aber mich würde mal interessieren wo diese Regelung nieder geschrieben ist. Im Internet habe ich nichts dazu gefunden.

Grüße, Heinrich
 
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Die 10€ kommen der Krankenkasse zugute, nicht dem Arzt - daran kann es also schon mal nicht liegen.
 
Hi
Stimmt, das habe ich jetzt auch in mehreren anderen Quellen gelesen.
Die Praxisgebühr kann also nicht der Grund sein.

Ich meine, ich glaube dem Arzt schon, dass das so ist. Irgendwo macht es für mich ja auch Sinn ... so wie ich das verstehe machen manche Ärzte eher einen Verlust bei neuen Patienten als Gewinn. In dem Fall versucht man natürlich die Patientenzahl so gering wie möglich zu halten. Aber ist das rechtens?

Grüße, Heinrich
 
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@Threadersteller:

Was der Arzt sagt ist Unsinn und schlichtweg gelogen!
Ich würde mir an deiner Stelle überlegen diesen Vorfall bei der kassenärztlichen Vereinigung und deiner Krankenkasse zu melden.
Einige Ärzte scheinen zu meinen, dass der Patient Leiden muss unter dem, was, ihrer Meinung nach, in der Politik zu ihren Ungunsten entschieden wurde.
Dies solltest du dir nicht gefallen lassen!

@someoneatsome

someoneatsome schrieb:
Mein Vater ist zufällig Arzt und das Ärzte neuerdings Patienten "nicht behandeln wollen" ist gelinde gesagt eine dreiste Lüge.

Es ist in zig Fällen belegt, dass Ärzte die Annahme eines Patienten (selbst eines Schmerzpatienten) ablehnten bzw. seine Behandlung bewusst in das nächste Jahr verlegten.
Belegte Fälle kannst du dir auf einschlägigen Seiten anschauen.

Dies soll keinesfalls unterstellen, das Ärzte im generellen so handeln. Doch es gibt eben diese Fälle sehr wohl!
Und im hier vorliegenden Fall ist dies ein solcher Fall, denn der Arzt hätte die Annahme des Patienten nicht verweigern dürfen.


Ein Arzt bekommt pro behandeltem Kassenpatient (der überwiegende Teil der meisten Patienten) eine monatliche Pauschale von etwa 10,67€, egal wie häufig dieser Patient in diesem Monat behandelt werden muss und egal welche Leistung erbracht werden müssen.

Mit verlaub: Das ist Unsinn!
Sonderleistungen dürfen durchaus auch gesondert abgerechnet werden! Wenn z.B. geröngt wird, bekommt der Arzt dafür durchaus eine Sonderleistung. Je nach Fachrichtung machen diese Einnahmen sogar den Großteil der Einnahmen aus.
Hinzu kommen noch Leistungen, die der Patient selber zahlen muss und natürlich die privaten Patienten die, wie jeder Kassenpatient wohl schon erfahren durfte, von den meisten Ärzten natürlich besonders sorgsam behandelt werden.

http://www.br-online.de/bayerisches...in-gesundheit-aertestreit-ID1236617356299.xml

http://www.krankenkassen.de/gesetzl...eform/gesundheitsreform-regeln/arzt-honorare/

http://www.welt.de/wirtschaft/article3414274/Ein-Arzt-erzaehlt-was-er-wirklich-verdient.html

Diese drei Artikel zeigen sehr klar auf, welchen Überschuss ein Arzt in Deutschland im Schnitt mit seiner Praxis erwirtschaftet.

Und ganz super ist dieser Artikel hier:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,614699,00.html

Selbst bei nur einer notwendigen Behandlung reicht diese Pauschale in den meisten Fällen nicht einmal aus, um die den Arzt belastenden Kosten für diese Behandlung zu decken.

Würde diese Aussage stimmen, so wäre der Betrieb der Praxis ein negativ Geschäft. Doch das deckt sich mit keiner der Berichte von Kassen, Ärzten und anderen Berichtenden ...
(siehe Artikel oben)

Es ist die Unfähigkeit und Dreistigkeit der leitenden Verantwortlichen, die sich selber ein xfaches von einem normalen Einkommen bezahlen lassen (Ulla Schmidt 210.000 € pro Jahr/17.000€ pro Monat!!!),

Nun bleib mal bitte bei den Fakten!
Ein Arzt verdient mit seiner Praxis in Deutschland heute im Schnitt weit mehr als 100.000 € / Jahr. Wohlgemerkt nach Abzug aller laufenden Kosten!
Frau Schmidt hat sich ihr Gehalt nicht selbst gezahlt bzw. zahlen lassen sondern ihr Ministergehalt wird durch die Parlamente festgelegt.
In Deutschland bekommt jeder Geschäftsführer eines Unternehmens mit mehr als 100 Angestellten mehr als die Bundesminister.
Ein Bundesminister bekommt ein sehr gutes Gehalt, das steht außer Frage.
Dafür sind sie Verantwortlich für ein Budget von mehreren Milliarden Euro, tragen die Verantwortung für ein ganzes Land und sitzen immer im Fokus der Öffentlichkeit. Das die wöchentliche Arbeitszeit wohl die eines jeden Arztes in diesem Lande deutlich übersteigt, muss, denke ich, nicht erwähnt werden.
Und während ein Arzt vollkommen selbstverständlich "Sonderleistungen" von Pharmakonzernen und sonstigen Interessenverbänden in Anspruch nehmen kann ohne groß dabei Aufzufallen, wird führt bei Frau Schmidt die vollkommen gerechtfertigte Nutzung des Dienstwagens missbraucht um sie öffentlich zu demontieren.

Schau mal genau auf die Steuerklärung deines Papas und sag dann noch mal, dass Frau Schmidt das x-fache seines Einkommes bekommen würde

die mit einer extrem ungerechten Verteilung die Ärzte und damit die Qualität des Gesundheitssystems ruinieren.

Die Gesundheitsreform ist ein großer Murx! Doch die Ungerechtigkeit geht nicht zu Lasten der niedergelassen Ärzte!
Die Ungerechtigkeit sieht man in Krankenhäusern wo Ärzte unmenschliche Schichtpläne haben und dafür einen Lohn bekommen der der Qualifikation des Arztes in keiner Weise gerecht wird.
Und sie ist bei den Krankenpflegern und sonstigen "weniger qualifizierten" Angestellten im Gesundheitssystem zu suchen ...

Und die ganze Gesundheitsreform ist ein großer bürokratischer Unsinn ...

Der niedergelassene Arzt ist aber, ebenso wie der Apotheker, der letzte der sich beschweren sollte.

Also möchte ich euch bitten, ein wenig Verständnis für euren Arzt aufzubringen, falls ihr irgendwelche Einschränkungen in welcher Form auch immer hinnehmen müsst, solang diese mit der Kürzung bzw. "Optimierung" der Zahlungen zusammenhängen.

Diese Unannehmlichkeiten müssen nicht sein!
Ärzte die, wie im hier beschriebenen Fall, Patienten derart schlecht behandeln und falsch informieren, tragen einen politischen Streit auf dem Rücken des Patienten aus. Und das ist Fakt! Dabei handeln sie bewusst entgegen dem Eid den sie als Arzt geleistet haben.
Die Leichtigkeit mit der du meinst uns hier das Bild des armen, um seine Existenz kämpfenden Arztes zu verkaufen setzt dem ganzen die Krone auf.

Selbst wenn Frau Schmidt mit ihrer Gesundheitsreform daneben lag, so ist dies noch lang kein Grund den Patienten darunter leiden zu lassen!

Euer Arzt will euch nichts Böses, sondern ist einfach gezwungen, um das Überleben seiner Praxis zu ermöglichen, gewisse Einsparungen vorzunehmen.

Bei über 100.000 Jahreseinkommen kann ich die wirtschaftliche Notwendigkeit für Einsparungen nicht ganz nachvollziehen.
 
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Hi
Nach euren Meinungen zu urteilen ist das, was der Arzt bzw die Arzthelferin mir gesagt hat, nicht richtig und wohl auch nicht erlaubt.
Andererseits habe ich noch keine Quelle bekommen, in der das bestätigt wurde.

Trotzdem werde ich wohl morgen mal meine Krankenkasse anrufen und nachfragen, ob das denn so geht. Theoretisch macht es mir ja, wie gesagt, wirklich nichts aus erst im Oktober hinzugehen. Aber in diesem Fall geht es mir mehr ums Prinzip. Bin mal gespannt was die Krankenkasse zu diesem Thema sagt.

Falls noch jemand eine Quelle dazu hat, ob es rechtens ist, was seitens des Arztes gesagt wurde, dann nur her damit :)

Danke schon mal für die vielen Beiträge.

@Adam_Smith : Deine Beiträge und Quellen waren trotzdem sehr interessant und äußerst aufschlussreich zu lesen.

Grüße, Heinrich
 
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Na wenn es keine Rechtsgrundlage für die Aussage des Arztes gibt, so ist es schwer diese Rechtsgrundlage zu belegen... :-)

Die Gesetzgebung Rund um Gesundheitsfragen ist recht komplex, daher wird hier wohl kaum jemand entsprechende Paragraphen zur Hand haben ...
Generell gilt aber der Grundsatz, dass ein Patient in Deutschland noch immer die freie Arztwahl hat und ein Arzt nicht berechtigt ist die Konsultation durch einen Patienten ohne triftigen Grund abzulehnen. Vor allem dann nicht, wenn der Patient Schmerzen hat ... Dann ist der Arzt sogar zur Behandlung verpflichtet.

Es gab schon diverse Fälle in denen Ärzte von den Patienten Vorkasse gefordert haben um eine Behandlung durchzuführen. Diese Fälle gehen sogar schon in Bereiche die das Strafrecht berühren...

Die Rechte des Patienten wurden u.a. durch das Sozialgericht Düsseldorf gestärkt.
http://www.123recht.net/article.asp?a=12765&ccheck=1

Ansonsten hier noch ein paar Dinge zum Lesen, wenn auch nicht konkret auf den Fall bezogen:
http://www.krankenkassen-direkt.de/news/news.pl?val=1252354443&news=245534002
 
Da mir die paar Wochen jetzt auch nichts mehr ausmachen habe ich für den Oktober einen Termin ausgemacht, aber seit wann gibt es denn solch eine Regelung? Davon habe ich ja noch nie gehört. Ist das nur, damit der nächste Facharzt auch wieder sicher seine Praxisgebühr bekommt, oder warum gibt es eine solche Anweisung ?

Die Regelung gibt es damit Ärztehopping eingeschränkt wird und die Patienten dazu bewogen werden ihren Hausarzt in alle Gesundheitsbelange einzubinden, damit er die Behandlungen koordiniert, die nicht selten interdisziplinär ist. Im Idealfalle begleitet dich ein Hausarzt so lange bis du entweder umziehst, er in den Ruhestand geht oder du keinen Arzt mehr benötigst (ggf. dann noch den Pathologen).

Es fängt ja schon bei der Facharztwahl an. Vielleicht ist ein Sportarzt in deinem Falle ja gar nicht die richtige Anlaufstelle gewesen, sondern besser ein Orthopäde mit Schwerpunkt auf entzündlichen Gelenkerkrankungen?

Man darf übrigens pro Quartal so oft zum Facharzt, wie es nötig ist und wird auch dort so oft einbestellt wie nötig.

Wenn du starkte Schmerzen hast, geh zu deinem Hausarzt, der wird dann weitersehen.
 
Hi
Mein Hausarzt hat gesagt, dass die Schmerzen vollkommen normal sind und man dagegen sowieso überhaupt nix machen kann (nachdem er sich das Knie ungefähr 15 Sekunden angeschaut hat). Auf diese Diagnose gebe ich nicht wirklich viel und bin dann zu einem Orthopäden gegangen, der dann auch wirklich etwas festgestellt hat. Nur die Behandlungstipps haben noch nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt.

Da ich neu in der Stadt bin (Student) ist auch der Hausarzt für mich neu.

Das Ärtzehopping einzuschränken, damit nicht jeder von einem Arzt zum nächsten läuft, sehe ich nicht wirklich als Grund an, da ich ja bei jedem Arzt dann nochmalig die Praxisgebühr zahlen muss und jeder neue Arzt wieder auch an mir verdient (siehe Links von Adam_Smith)

Der Arzt bei dem ich war, war Sportarzt und gleichzeitig Orthopäde. Ich erwarte auch von einem Facharzt, wenn er denn die Lösung nicht kennt oder nur unzureichend damit Bescheid weiß, dass er mich zu einem anderen Arzt weiterleitet. Da mein Hausarzt das nur ungenügend getan hat, bin ich eben auf eigene Faust zum Orthopäden gegangen.

Ich habe jetzt mal bei der kassenärtzlichen Vereinigung und bei meiner Krankenkasse angerufen. Beide sind sich einig, dass es eine solche Regelung nicht gibt und ich prinzipiell erstmal Anspruch darauf habe, dass mich dieser Arzt behandelt. Andererseits kann er natürlich Gründe vorschieben wie z.B. den zu mir genannten. Ein Grund dies zu tun liegt z.B. darin, dass manche Ärzte nur eine gewisse Pauschale pro Quartal bekommen, mit der sie zurecht kommen müssen. Alle Patienten die darüber hinaus gehen, müssen aus eigener Tasche bezahlt werden.

Hab jetzt noch beim Arzt angerufen und den Termin gecancelt. Dabei habe ich eigentlich darauf gehofft, dass eine Nachfrage kommt, warum ich nicht mehr kommen möchte. Die kam aber leider nicht, also habe ich nichts von meinen Hintergründen erzählt ;-)

Grüße, Heinrich
 
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Hallo zusammen,

@ Heinrich

Was hier teilweise propagiert wird, ist teils völlig Falsch. Diese angebliche Beschränkung von einem Facharzt pro Quartal gilt nur, wenn du ohne Überweisung einen solchen Besuchen willst.

Wenn du dich aber mit deinem Hausarzt abspricht - insbesondere bei dir, da ja hier wohl ein normaler Hausarzt überfordert zu sein scheint laut deiner Beschreibung -, dir dieser dann eine Überweisung zu einem entsprechenden Facharzt ausstellt, mußt du gar nichts bezahlen! Also auch keine Praxisgebühr.

Schon gar nicht muß man eine Praxisgebühr bei mehreren Arztbesuchen zahlen, wenn man schon einmal pro Quartal die 10 Euro bei seinem Hausarzt bezahlt hat. Dann benötigt man nur noch den Beleg zum Vorzeigen.

Im übrigen ist diese Regelung gar nicht so falsch, da das ganze mit Absicht so konzipiert ist, daß beim Hausarzt letztlich die Fäden zusammen laufen, um zum Beispiel Mehrfachbehandlungen zu vermeiden. Ich selbst habe noch keinen Hausarzt erlebt, der mir eine Überweisung verweigerte, besonders nicht, wenn er nicht weiterkam. Manchmal ist es auch sehr hilfreich, eine 2.te Meinung zu hören.

Meiner Meinung nach hast du schlicht einen miesen Hausarzt! Ich an deiner Stelle würde diesen wechseln! Alleine schon da sich keine Besserung eingestellt hat, hätte diese dich schon aus Fürsorgegründen an einen Facharzt überweisen müssen. Übrigens kann ein solcher Facharzt nicht mehr weiter Überweisen, höchstens in ein Krankenhaus.

Der Facharzt muß dann einen entsprechenden Bericht an den Hausarzt machen, dieser leitet dann die weiteren Maßnahmen entsprechend der Empfehlungen normalerweise ein. So war es bei mir bisher immer gewesen, dazu muß ich Sagen, daß ich einen GDB von 100 % habe und es bei mir leider freiwillig gezwungen nötig ist, mehrmals im Quartal den Haus- bzw. Facharzt aufzusuchen. Alleine schon weil ich Morphium-Tabletten bekomme.

Im übrigen kannst du auch bei deiner Krankenkasse mal Prüfen lassen, ab welcher Summe du dich von jedweden Zuzahlungen befreien lassen kannst. Viele Krankenkassen nehmen im voraus die betreffende Summe und du bist dann das ganze Jahr von jedweden Zuzahlungen befreit, auch von der Praxisgebühr.

Ansonsten ist jede Kritik an Ulla Schmidt fehl am Platz! Genau dieser Frau ist zu verdanken, daß wir keine Verhältnisse wie in Großbritannien haben! Bei uns bekommt definitiv noch jeder Bedürftige Kranke noch dies, was er benötigt. Wenn nicht, muß man bei seiner Krankenkasse vorsprechen! Besonders Frau Schmidt ist zu verdanken, daß wir noch kein 2-3 Klassen Krankensystem in Deutschland haben! Frau Schmidt ist definitv eine der wenigen, welche sich wirklich kompetent im Gesundheitswesen auskennt, das wird ihr auch von Experten nicht abgesprochen. Nicht verkennen sollte man auch daß die Frau einen immens schweren Job hat angesichts der Macht der Pharma- und Ärztelobby! Sie hat bei weitem den schwierigsten Job überhaupt, den man als Minister bekommen kann! Nicht umsonst haben die meisten die Hände von sich gestreckt, als ihnen das Gesundheitsministerium angeboten wurde, es hieß nicht umsonst, daß man da angeblich nicht weiter kommen könne, alleine schon wegen der Pharma-Lobby und auch der Ärzte-Lobby!

Die Klagen der Großzahl der Ärzte sind völlig fehl am Platz, insbesondere angesichts der Tatsache, daß die Ärzte besonders in diesem Jahr über 8 % Lohnzuwachs zu verzeichnen haben! Einige sogar bis zu 35 %, welche Berufsgruppe - außer Bankern und Managern - kann das sonst noch von sich behaupten!

Wenn du willst, kannst du dich auch per PN an mich wenden, je nachdem aus welcher Kante du bist, kann ich dir wirklich Gute Ärzte empfehlen, welche ich auch aus eigener Erfahrung kenne.

So long....
 
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Hi

@Luxmanl525

Danke für deinen Beitrag. Ich habe nun allerdings von drei, voneinander unabhängigen Stellen, gehört, dass es in keinerlei Hinsicht eine Regelung gibt, in der mir der Arzt die Behandlung verweigern kann. Jedenfalls nicht aus dem mir genannten Grund.
Die drei Quellen waren ein Hautarzt, die kassenärtzliche Vereinigung und die Krankenkasse.
Alle haben zusätzlich noch das selbe gesagt: Der eigentliche Grund wird sein, dass in diesem Quartal schon genug Patienten da waren und man deshalb versucht die Leute ins nächste Quartal zu schieben.

Ich habe meinen Hausarzt nicht direkt um eine Überweisung gebeten. Er hat eben lediglich lapidar gesagt, dass man da nichts machen kann und ein Orthopäde würde auch nichts anderes feststellen.
Da ich neu in der Stadt bin (erst seit einem Jahr, wie gesagt, Student) und ich davor auch nicht wirklich begeistert war von diesem Arzt hätte ich sowieso vorgehabt, den Hausarzt zu wechseln. Seitdem hatte ich allerdings keinelei Beschwerden mehr, sodass ich es noch nicht nötig gehabt habe, einen weiteren Hausarzt aufzusuchen.

Ich habe jetzt einfach nochmal beim alten Orthopäden einen Termin gemacht (kostet mich nix, da in diesem Quartal) um zu sehen, ob er nicht doch noch etwas herausfindet.

Falls nicht, werde ich mich nochmal bemühen einen anderen Orthopäden aufzusuchen.

Grüße, Heinrich
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Beitrag wiederhergestellt)
Hallo zusammen,

@ Heinrich

Das ist auch meine Meinung. Das sind eben speziell die Fachärzte, die speziell Privatpatienten extrem bevorzugen!

Ich schlage dir vor, bei deiner Krankenkasse vorstellig zu werden und den Fall nochmal zu Schildern. Vielleicht ist es dir nicht bewußt, aber man kann das Verhalten auch als "Unterlassene Hilfeleistung" sogar auslegen!

Geh doch einfach mal hin und Ruf in der Praxis von dem Facharzt, laß dir nochmal einen Termin geben und dann sagst du direkt, daß es dringend ist, es sich um einen Notfall handelt! Wenn die dich dann abwimmeln, ist das definitiv "Unterlassene Hilfeleistung"!! Kein Witz.

Das einzige was dann Passieren kann, ist eben, daß du in der Praxis länger warten mußt. Ansonsten würde ich deine Krankenkasse mal fragen, wie die sich das weiter vorstellen, immerhin benötigst du Hilfe!

Stehe dir gerne weiter mit Hilfestellung zur Verfügung. Die Sache ist eine echte Sauerei und bringt mich wirklich auf die Palme! Das sind eben Ärzte, denen der Rubel näher steht, als ihr Berufsethos!

Übrigens, woher willst du Wissen, daß ein Orthopäde nichts anderes sagt? Es geht doch auch darum, daß du mit deinem Leiden zumindest Linderung erährst! Das ist das allermindeste! Und da gibt es ganz sicher langfristige Therapien und Lösungsansätze!

Meiner Meinung nach hast du einen miesen Hausarzt. Glaube mir, ich bin ein sehr schwerer Fall, ich leide unter Multi-Organproblemen, mein Hausarzt hat bisher immer noch ein Trumpf-As im Ärmel gehabt. Manchmal ist das wie mit einer Autowerkstatt, bis man das richtige gefunden hat, ich kann dir das sehr gut nachfühlen.

ERGÄNZUNG: Ich habe Überlesen, daß du seit einem Jahr keine betreffenden Probleme mehr hast, dann sieh meine Ratschläge ansonsten eben für die Zukunft, wenn die Probleme wieder auftreten sollten, was ich dir nicht wünsche.

So long....
 
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