Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?

Discovery_1 schrieb:
@rgbs Wahre Worte. Die reichsten 10% könnten unsere Staatsschulden quasi aus der Portokasse bezahlen und Deutschland könnte dann ganz neu durchstarten. Aber warum geht man an die wirklich Reichen wohl (immer noch nicht) nicht heran?

Also zu den reichsten 10% in Deutschland gehört ein Single schon ab 3.700 EUR Monatsnetto. Wir haben eine Staatsverschuldung von 2.173 Milliarden EUR. Die obersten 10% der Bevölkerung besitzen ein Vermögen von 4.800 Milliarden EUR.

Dieses Vermögen setzt sich aus:
  • Immobilien
  • Unternehmensanteilen
zusammen.

Du würdest somit ein Ausverkauf der Immobilien und Unternehmen an ausländische Investoren forcieren, damit Deutschland seine Staatsschulden abbauen kann. Ausländische Investoren deshalb, weil den Deutschen selbst nimmst du ja ihr Vermögen weg.

Und wie soll der Neustart dann aussehen?
-> du zahlst deine Miete an ein Investor der seinen Sitz auf den Caymen Islands hat und in Deutschland nicht besteuert wird?
-> die Unternehmen, deren Know How und Patente werden ins Ausland übertragen ...

Wir haben in Deutschland zum Glück kein Problem der Überschuldung des Staates. Wir haben definitiv viel Schulden - dass mag ich nicht bestreiten. Dem stehen aber den Staat sehr hohe Einnahmen von diversen Steuern entgegen. Hier nimmt der Staat 740 Milliarden EUR ein. Also gut 35% der Staatsverschuldung wird pro Jahr an Steuern eingenommen.

Wir haben somit ein Ausgabenproblem. Trotz extrem hoher Steuereinnahmen versickert noch zu viel Geld in irgend welchen Prestige Projekten. Egal ob dies der 500 regionale Flughafen ist oder eine Autobahnmaut oder oder oder.

Solange die Politiker nicht verantwortungsvoll mit unserem Geld umgehen, solange wird dir dein "Reset" rein gar nichts bringen. Dann stehen wir nach 10 Jahren "Reset" genau an der Stelle wie heute.
 
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uWt-oMG-UMD-YfK schrieb:
Wenn du anstatt für Ausreden erfinden die Energie in Geldakkumulation stecken würdest würdest du nicht so einen Blödsinn quatschen.

Schön gesagt. Er wird es aber trotzdem nicht verstehen. Habe es auch schon versucht. Naja manche sind halt nicht in der Lage Eigenverantwortung für Ihr Leben zu übernehmen. Ist doch einfacher mit dem Finger auf andere zu zeigen und Ausreden zu suchen anstatt seinen Arsch hoch zubekommen.
 
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Eldok schrieb:
Naja manche sind halt nicht in der Lage Eigenverantwortung für Ihr Leben zu übernehmen.
Du verwechselst einfach Eigenverantwortung mit der Gier nach Geld und Geltung.

Manche andere erwarten vom Leben eben etwas mehr, als einfach nur möglichst viel Geld.

Von mangelndem Wohlstand auf mangelnde Eigenverantwortung zu schließen, ist volkommen krude, aber für einige von uns wohl leider die einzig mögliche Weltsicht.

Wahrscheinlich primär eine simple copingstrategie ... leider fehlt die Erkenntnis, dass die andere Seite so ziemlich das gleiche macht.
Schade ... für uns alle.
 
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Hier im Thread geht es ja nicht darum ob jemand arbeitet oder nicht. Für Systemkritik haben wir ja ein eigenen Thread.

Somit bitte nicht die Themen mischen, hier geht es ja darum, dass die Politiker trotz extrem hoher Steuereinnahmen diese selten im Sinne des Volkes einsetzen.
 
@uWt-oMG-UMD-YfK:
Warum ist es in Ordnung, Menschen, die extremen Reichtum kritisieren, den Willen zur Eigenverantwortung abzusprechen?
Wo ist da überhaupt die logische Verbindung?
 
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DerOlf schrieb:
Du verwechselst einfach Eigenverantwortung mit der Gier nach Geld und Geltung.

Ganz im Gegenteil, du verwechselt Eigenverantwortung mit ... sonst würdest du diesen Vergleich nicht ziehen. Wundert mich für jemanden der sonst so gerne in irgendwelchen historischen, philosophischen Zitaten und Geschichten schwelgt.

Eigenverantwortung bedeutet das Ruder selbst in die Hand zu nehmen, selber die Verantwortung dafür zu übernehmen, damit man glücklich ist, damit man gesund ist, damit einen Wohlstand hat, damit man sich sozial und beruflich weiter entwickelt.

In einem Forum ständig zu wiederholen, dass Reiche doof sind, weil sie reich sind, bringt genau was? Junge, das ist so meilenweit von Eigenverantwortung entfernt wie Hitler von der Demokratie. Ist ja schon fast ein Paradoxon. Glaubst du die Reichen wären reich, wenn sie euer Mindset hätten, hähä da lacht selbst der Affe im Zoo.

Das gilt für so gut wie alle Lebensbereiche. Geld und Gier hat damit nichts zu tun, sondern der Ansporn etwas zu erreichen.

Ich mein sitzt "ihr" jetzt auch bei Olympia und völlig empört vor dem TV, dass die Sportler soviel Muskeln haben, so stark sind, Goldmedaillen gewinnen und so erfolgreich sind?

Das geht doch nicht. Der Staat muss da regulieren. Alle zu erfolgreichen Sportler dürfen nur noch 2 Mal die Woche trainieren. Zu viele Muskeln sollten grundsätzlich nicht erlaubt sein, kein Mensch braucht das und es ist unfair. Außerdem haben manche schon mehrere Medaillen, das genau so ein Unding. Maximal 1 Goldmedaille pro Sportler. Das System ist völlig kaputt ...

Soll ich jetzt mit dem beruflichen weiter machen? Aber das wird langsam off-topic.

Ehrlich gesagt weiß nicht mal wozu ich das schreibe ... :n8:
 
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marquez schrieb:
Jetzt zahlen wir an den Staat deutlich mehr und haben davon weniger! Ich glaube vieles Geld wird irgendwie versteckt und davon wissen wir nichts. Allein schon Benzin Das ist nicht normal wie kann ein Staat trotzdem so viel Schulden machen?

„Der Staat“ steht nun mal an erster Stelle. Auch für „den Staat“ wir alles teurer - und das Geld muss man reinholen.

PS:
Wie ich Verallgemeinerungen wie „der Staat“ hasse. Es gibt nicht „den“ Staat… vielleicht mal kurz damit den beschäftigen, damit man den Unterschied zwischen Bund, Land und Kommune lernt. Hier wird eine Einheit suggeriert die nicht vorhanden sind.
Ergänzung ()

_killy_ schrieb:
Also zu den reichsten 10% in Deutschland gehört ein Single schon ab 3.700 EUR Monatsnetto.

„schon“ ?
Die Netto Mittelschicht geht so bis 2.500 bis 2.700€ und selbst das haben die meisten Normalos schon nicht.
 
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DerOlf schrieb:
@uWt-oMG-UMD-YfK:
Warum ist es in Ordnung, Menschen, die extremen Reichtum kritisieren, den Willen zur Eigenverantwortung abzusprechen?
Wo ist da überhaupt die logische Verbindung?
0815 Whataboutism das kannste besser. Sage ja nicht das du keinen hast, nur nicht ausgeprägt genug.
 
uWt-oMG-UMD-YfK schrieb:
Sage ja nicht das du keinen hast, nur nicht ausgeprägt genug.
Das zu bewerten. liegt ganz einfach nicht bei dir.
 
Habe ich ja auch nicht. Deine Weigerung die Frage zu beantworten spricht Bände, stattdessen billiger Whatabouism.
 
_killy_ schrieb:
Solange die Politiker nicht verantwortungsvoll mit unserem Geld umgehen, solange wird dir dein "Reset" rein gar nichts bringen. Dann stehen wir nach 10 Jahren "Reset" genau an der Stelle wie heute.
Ich würde eine ganz andere, vor allem gerechtere Steuerpolitik einführen. Es kann nicht sein, das Arbeit teilweise fast doppelt so hoch besteuert wird, wie Einnahmen aus Geld (Zinsen/Dividenden). Andersherum wäre ein gerechterer Weg. Davon würden sofort alle arbeitenden Menschen finanziell profitieren. Aber im Kapitalismus war Geld ja schon immer wichtiger als Arbeit. Und das wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern.

Edit: Vielleicht könnte ein netter Moderator die letzten Kommentare ja in den "Weltanschauungen" Thread verschieben. Würde wohl mehr Sinn ergeben.
 
Discovery_1 schrieb:
Ich würde eine ganz andere, vor allem gerechtere Steuerpolitik einführen. Es kann nicht sein, das Arbeit teilweise fast doppelt so hoch besteuert wird, wie Einnahmen aus Geld (Zinsen/Dividenden). Andersherum wäre ein gerechterer Weg. Davon würden sofort alle arbeitenden Menschen finanziell profitieren. Aber im Kapitalismus war Geld ja schon immer wichtiger als Arbeit. Und das wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern.

Das sehe ich auch so.
Aber: könnten wir die höheren Steuern aus "Einahmen aus Aktien und co." das an einen Mindestkapitalwert binden? :D
Weil sonst erwischt du auch den Kleinanleger, der sich seine mühsam verdienten 50€ im Monat in den ETF Sparplan steckt.
 
@Discovery_1

Die Idee die Lohnsteuer zu senken und die Abgeltungssteuer zu erhöhen ist ja nicht neu. Alleine fehlt dort das Aufkommen an Dividenen & Zinsen die man besteuern könnte.

Erklärung, für 2020:
-> viel 209 Mrd. Steuern aus Lohnsteuer
-> und nur 6,8 Mrd. Steuern aus Abgeltungssteuer
an.

Die Abgeltungssteuer beträgt 25% - rechnest du mit 100% Abgeltungssteuer, würdest du dennoch nur ein Steueraufkommen von 27,2 Mrd erhalten. Sprich, jede Dividendenzahlung und jede Zinszahlung wird direkt an den Staat abgeführt.

Es klingt irgendwie verführerisch, bringt am Ende aber nichts. Du hast bei 100% Steuer grad mal 10% der Steuereinnahmen aus Löhnen abgedeckt.

Ich würde somit weiterhin auf die Ausgabenseite schauen. Solange wir nämlich diese hohen Steuereinahmen verbraten, solange wirst du kaum Entlastungen für die Arbeitnehmer erreichen können.

Ok?

@Noxiel

Könntest du einmal hier im Thread ein bisschen aufräumen - danke!
 
Lagertha schrieb:
Weil sonst erwischt du auch den Kleinanleger, der sich seine mühsam verdienten 50€ im Monat in den ETF Sparplan steckt.
Natürlich müsste es Freibeträge geben. Aber, je höher die Einnahmen, desto höher müsste der Steuersatz sein. Leider würde sich sowas wohl nur International durchsetzen lassen. Sonst würden die Reichen wohl in Steuerparadiese fliehen (wollen). Geld ist ein scheues Reh.

Edit: @_killy_ Ich bin kein Experte. Aber dafür haben wir ja die Volkswirte, die eine akzeptable Lösung für alle finden könnten.
 
@Discovery_1

Die Volkswirte nehmen ja die gleiche Überlegung vor wie ich es aufgezeigt habe. Wie hoch ist das Potential mehr Steuern aus der Abgeltungssteuer zu generieren? Meine Modellrechnung ist ja sehr simpel. Selbst bei 100% Abgeltungssteuer unterstelle ich ja, dass die "Sparer" weiterhin Aktien halten und Zinssparen betreiben, obwohl sie am Ende kein Geld mehr erhalten.

Die Volkswirte werden feinere Modelle aufstellen und dann noch berechnen, wie hoch der Effekt einer Steuererhöhung ist vs. "Abwanderung" von Sparern. Sprich, wenn man die Abgeltungssteuer um 5% erhöht, kann man dann insgesamt auch die Steuereinnahmen in der Klasse erhöhen oder würden die Anleger dann ihr Geld wo anders "parken"/"investieren".
Mittlerweile kannst du ja sehr einfach Bitcoins kaufen, NFTs und die fallen nicht unter die Abgeltungssteuer.

Wir müssen zwingend auf die Ausgabenseite des Staates schauen.
 
_killy_ schrieb:
Wir müssen zwingend auf die Ausgabenseite des Staates schauen.
Sicherlich wird viel Geld sinnlos von unseren Politikern verbrannt. Aber man darf auch nicht vergessen, das wir mit Steuern unsere Gesellschaft finanzieren. Was hatte der Kabarettist Volker Pispers diesbezüglich vor Jahren mal dazu gesagt? "Hallo, wir sind nicht Papst, wir sind Staat".:D
 
@Discovery_1

Natürlich müssen wir darauf schauen, dass wir als Volk den Staat finanzieren. Und ich bin gerne auf für Entlastungen.
Hier ist es aber mal angebracht, auf die Ausgabenseite zu schauen.

Du musst dir doch mal die obigen Zahlen anschauen. Deutschland könnte die gesamte Staatsschulden innerhalb von nur 3 Jahren vollständig zurückzahlen, allein durch die hohen Steuereinahmen. Es ist doch absurd, weiterhin irgendwo versuchen die Steuern zu erhöhen.
 
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