Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?

Idon schrieb:
Es muss nicht jeder maximal verdienen. Dann kommt der Paketbote eben nur noch 2x pro Woche und liefert in eine Station oder eine Filiale und nicht vor die Türe.
Denk bitte etwas outside the box: Die Lösung ist Einsparung von Aufwand, nicht weitere Schlechterbezahlung.
Ok, da hast du natürlich nicht unrecht. Damit ließe sich theoretisch viel machen, und das auch mit vertretbaren Einsparungen.

Idon schrieb:
Wer hat denn in Deutschland kein fließend warmes Wasser?
Puh, die Doku müsste ich jetzt mal raus suchen, aber gibt zB Staatliche Unterkünfte für Obdachlose, die dort eine Wohnung bekommen. Die Wohnung ist aber nur auf ein Minimum geheizt und hat kein warmes Wasser, Badezimmer im Flur werden geteilt. Das Problem ist dann meist, dass diese Unterkünfte eigentlich nur für kurzfristige Aufenthalte gedacht sind, diese Aufenthalte sich dann aber wegen Arbeitsverschleppung der Ämter in längere Aufenthalte verwandeln.
Gab es mal eine Doku von Focus oder so drüber, aber wie gesagt, müsste ich jetzt suchen. Richtete sich explizit an Menschen die nicht mehr Obdachlos sein wollen und sich in die Gesellschaft integrieren wollen, aber zB auf Dokumente warten, um eine Wohnung beantragen zu können, oder auf die Zuweisung einer Wohnung warten. Ließe sich leicht lösen, aber die Ämter wollen es halt nicht.
Ist jetzt nicht direkt verbunden mit dem eigentlichen Thema, aber eben die Antwort auf die Frage. Und natürlich betrifft das nur einen extremen Bruchteil der Bevölkerung. Leider aber genau die, die aus der Situation raus wollen.

Idon schrieb:
Wo das ganze Geld landet? Das ist alles kein Geheimnis. Der Großteil geht in die Sozialsysteme und Rente. Dazu Infrastruktur.
War eher eine Rhetorische Frage, aber ja, der Großteil landet in Sozialversicherungen. Dazu versickert viel in der EU für B*llshitprojekte, genau so in DE in Projekten die kein Mensch braucht. Zum Beispiel die geile Autobahn GmbH vom Scheuer.
Was man mit dem Geld schönes hätte machen können.

Idon schrieb:
Ich find's einfach schade, dass unser Wohlstand immer und immer wieder runtergemacht wird.
Ich finde da muss man eben immer differenziert drauf schauen: Wir haben so viel Reichtum im Land, der so schlecht verteilt ist.
Natürlich darf man sich dabei nicht einreden, dass das Gras überall grüner ist als hier, das ist ganz klar. In den wenigsten Ländern geht es den Menschen besser als in Deutschland, zumindest was den Durchschnitt angeht. Schweiz, Norwegen und Finnland würde ich jetzt mal spontan nennen. Ab da wird es schon dünner. Österreich, Dänemark und Schweden vielleicht auch noch, wobei die eher auf unserem Level sein dürften.
Also ja - unrecht hast du nicht, aber ich sehe einfach zu viel Verschwendung und zu viele Soziale Baustellen, und ich bin mir sicher, dass man viele dieser Baustellen lösen könnte, wenn man die Verschwendungen abstellen würde. Aber vielleicht kommt das jetzt erst mal, weil das Geld für wichtigere Dinge ausgegeben werden muss, und vielleicht, aber auch nur vielleicht, die CDU/CSU Fraktion nicht mehr die Möglichkeit hat, das Geld zu verbrennen. Aber vielleicht irre ich mich, und unsere jetzige Regierung macht genau so weiter wie die Politik der letzten Jahrzehnte, das kann niemand wissen. Ich befürchte aber leider, dass es so weiter geht, nur dass sich der Schwerpunkt ändert.

Idon schrieb:
Ganz oft, und das beziehe ich nicht auf dich, da ich da keinen Einblick habe!, von Leuten, die nichts zu dieser Gesellschaft beitragen; die Nutznießer sind und nicht eine Sekunde dankbar dafür.
Da gebe ich dir absolut recht. Glücklicherweise habe ich den Anspruch an mich selbst, niemandem auf der Tasche zu liegen. In Zukunft werde ich vielleicht weniger dazu beitragen, weil ich keine Lust auf Vollzeit habe, wenn ich mir davon kein Wohneigentum leisten kann. Aber auch dann werde ich genug arbeiten, um mich selbst finanzieren zu können, und niemanden Geld zu kosten. Das ist der Anspruch, den ich an jeden habe, der dazu körperlich und geistig in der Lage ist. Und da wäre es (aus meiner Sicht) ziemlich heuchlerisch, selbst nicht diesem Anspruch gerecht zu werden :)

Beim Rest gebe ich dir auch absolut recht.

Skaiy schrieb:
Wie kommt ihr darauf?! Ernstgemeinte Frage.

Meine Partnerin und ich sind jeweils in der Steuerklasse I und haben eine Gesamtabgabelast von ~ 33 %.
BridaX ist ja schon drauf eingegangen, ich meinte die gesamte Abgabenlast.
Dazu gehört neben der Einkommenssteuer auch der Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungen, Rundfunkbeitrag, Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, bis vor kurzem noch die EEG Umlage und diverse andere kleinere Steuern und Abgaben, die sich aber am Ende ordentlich aufsummieren.


Erkekjetter schrieb:
Und das schafft man nicht mit 7€/qm bei Wohnungen deutlich über Standard wie von dir vorgeschlagen.
Das ist aber auch so ein Problem heute. Neubauwohnungen sind immer so ein Standard. Versuch mal eine Neubauwohnung ohne Parkett zu finden, nur als Beispiel. Ein ordentlich verlegter Laminat, oder von mir aus auch Vinyl, würde es auch tun. Ist Pflegeleichter, geht nicht so schnell kaputt, kostet weniger, ist leichter zu tauschen, ...


hotzenplot schrieb:
die Berliner Wirtschaft brummt aber nur weil die Tourismuswirtschaft der wichtigste Wirtschaftszweig ist. Bricht der Tourismus weg ( wie in den letzten 2 Jahren gesehen ) gehts mit der Berliner Wirtschaft bergab
"Brummt" ist aber auch schon sehr, sehr positiv ausgedrückt.
https://de.statista.com/infografik/5643/wirtschaftsfaktor-hauptstadt/
Berlin ist eine Geldverbrennungsmaschine, mehr nicht.


whtjimbo schrieb:
Wie viele Nettosteuerzahler gibt es eigentlich in Deutschland, ich finde da immer so Zahl 15-17 Mio. (ohne ÖD)
Dennoch scheinen mir die Quellen etwas sage ich mal zu nah dem rechten Rand zu stehen. Gibt es irgendwo offizielle Zahlen?
Finde auch meist irgendwas um ca. 27 Millionen, bzw. 15 Millionen wenn man die ca. 12 Millionen vom Staat angestellten rauslässt, die ja von Abgaben der in der freien Wirtschaft arbeitenden bezahlt werden. Offizielle Zahlen wüsste ich leider aber auch nicht.

Dazu gibt es aber halbwegs seriöse Zahlen zum Einkommen von der FAZ / IW Köln:
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...ehoeren-sie-zu-den-nettozahlern-16622168.html
https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2019/einkommensverteilung/index.html

Zitat: "Wer als Single weniger als 2625 Euro brutto im Monat verdient, erhält im Durchschnitt mehr vom Staat, als er einzahlt."
 
Snowi schrieb:
Ich frage mich nur immer, wo das ganze Geld landet. Aber dann fallen die mir diversen Baustellen in DE ein, an denen auch viele Bürger die Schuld tragen. Man könnte oft meinen, die Bevölkerung will es in der Masse einfach nicht anders.
so ein kleines Beispiel:
ca. 600 Millionen € Jährlich landen in China als Entwicklungshilfe
 
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KitKat::new() schrieb:
Fantasie?
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wie meinen?
KitKat::new() schrieb:
Im Jahr 2018 beliefen sich die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland auf über 65 Milliarden Euro.
https://www.umweltbundesamt.de/date...-in-deutschland#umweltschadliche-subventionen
lese doch mal genau was dort so aufgezählt wird, es sind auch Punkte, die mit Arbeitkostenentlastung oder Wohnraum zu tun haben, die dann als "Subvention" zählen, sehr witzig
nein das sind keine Subventionen
 
Natürlich. Jede staatlich gesteuerte Unterstützung eines Wirtschaftszweiges/Unternehmens ist eine Subvention... Das ist die Definition des Wortes "Subvention".
 
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whtjimbo schrieb:
wie meinen?

lese doch mal genau was dort so aufgezählt wird, es sind auch Punkte, die mit Arbeitkostenentlastung oder Wohnraum zu tun haben, die dann als "Subvention" zählen, sehr witzig
nein das sind keine Subventionen
es stimmt insgesamt heißt das Kind "Umweltschädliche Subvention" ist aber nicht nur ein Posten, sind mehre Posten zusammengefügt, wie auch Pendlerpauschale usw. welches sich unter dem gesamt Paket Umweltschädliche Subvention schimpft.
Die Kilometerpauschale, die jeder bei seiner Steuererklärung angibt ist eine Subvention =) Sei froh das du für den Weg zu Arbeit Subventionen bekommst, sag einmal Danke ^^ Und die ganze Zeit wird hier gemeckert das nur die Bürgergeldler Geld kosten =)

Im Jahr 2018 beliefen sich die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland auf über 65 Milliarden Euro.
https://www.umweltbundesamt.de/date...-in-deutschland#umweltschadliche-subventionen

Wobei ein Subventionspaket gegen einen Einzelposten als vergleich aufzustellen finde ich auch etwas ungerecht =)
 
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Hassel schrieb:
Die Kilometerpauschale, die jeder bei seiner Steuererklärung angibt
Immer dieser Irrglaube. Oder darf ich jetzt zehnmal pro Tag zur Firma fahren, um auf passende Entfernungen zu kommen? Und als Rentner dann zwanzigmal den Weg zu Arzt, da es ja jeder bekommen soll und nicht nur die Leute, die zu weit weg von ihrer Arbeitsstelle leben.

Das ist von der Politik halt seit >50 Jahren so verschwenderisch gewollt. Wer umweltfreundlich zu nahe an der Arbeitsstelle lebt oder zu viel Homeoffice macht, zahlt diesen Schwachsinn einfach mit.
 
gymfan schrieb:
Immer dieser Irrglaube. Oder darf ich jetzt zehnmal pro Tag zur Firma fahren, um auf passende Entfernungen zu kommen? Und als Rentner dann zwanzigmal den Weg zu Arzt, da es ja jeder bekommen soll und nicht nur die Leute, die zu weit weg von ihrer Arbeitsstelle leben.

Das ist von der Politik halt seit >50 Jahren so verschwenderisch gewollt. Wer umweltfreundlich zu nahe an der Arbeitsstelle lebt oder zu viel Homeoffice macht, zahlt diesen Schwachsinn einfach mit.
Warum Irrglaube? Sagte nicht das sie jeder bekommt, ansonsten stimmt die gibt auch nicht jeder an.

Immer dieses geschwätzt!
"Wer umweltfreundlich zu nahe an der Arbeitsstelle lebt oder zu viel Homeoffice macht, zahlt diesen Schwachsinn einfach mit."
Würde lieber zu nahe an meiner Arbeitstelle Wohnen, oder Homeoffice machen. Statt jeden Tag 20 KM auf die Arbeit zu fahren (einfach) und dafür jährlich ka 100 bis 200 euro zu bekommen =) Was im Jahr 2 Tankfüllungen sind. Also wer macht den besseren Schnitt? Von der Zeit mal abgesehen.... Und noch dazu kannst du Homeoffice auch steuerlich absetzen wohl bemerkt. Du armer!

Die Pauschale liegt ja schon bei 1000 für Werbungskosten, komme mit 1200 € gerade so drüber. Also heißt wenn meine Arbeistätte 100 Meter entfernt ist bekomme ich trozdem die Pauschale von 1000 €. Variante 2 ist besser glaub mir =) Ab gewissen KM weg zur Arbeit kommste ja net mal über die Pauschale ich bin ja schon nur knapp drüber.
 
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gymfan schrieb:
Immer dieser Irrglaube. Oder darf ich jetzt zehnmal pro Tag zur Firma fahren, um auf passende Entfernungen zu kommen? Und als Rentner dann zwanzigmal den Weg zu Arzt, da es ja jeder bekommen soll und nicht nur die Leute, die zu weit weg von ihrer Arbeitsstelle leben.
ja das gilt natürlich nur für den einfachen Arbeitsweg, also für die Leute die Lohnsteuer zahlen sollen
gymfan schrieb:
Das ist von der Politik halt seit >50 Jahren so verschwenderisch gewollt. Wer umweltfreundlich zu nahe an der Arbeitsstelle lebt oder zu viel Homeoffice macht, zahlt diesen Schwachsinn einfach mit.
Schwachsinn?
Es ist dafür, dass Menschen, die arbeiten wollen, zu entlasten. Pendeln zu müssen ist kein Vergnügen und nicht bei jedem Arbeitgeberwechsel soll ein Umzug fällig sein.
Was ist mit solchen Leuten, wo der eine Lebenspartner 100km in die eine Richtung pendeln muss und der andere 50km in die andere Richtung, Pech gehabt nehme ich an?
Wer nicht arbeitet, Arbeitsweg 1 km beträgt, "unkündbaren" Arbeitsplatz hat, so dass ein einziger Umzug notwendig war, usw. für den ist das unverständlich.
 
whtjimbo schrieb:
Pech gehabt nehme ich an?
Ja? Warum soll ich so eine Lebensplanung, die weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll ist, mitbezahlen? Dank Pendlerpauschale muss ich das aber. Jahrzehntelang hat man den Leuten dadurch "beigebracht" das es vollkommen okay ist, in der teuren Stadt mit hohem Gehalt zu arbeiten aber auf dem Land günstig zu wohnen.

Das war, ist und wird immer Schwachsinn bleiben, dass Geld wäre in staatlichem Wohnungsbau und Ausbau der ÖPVN immer sinnvoller aufgehoben gewesen....
 
Ich stimme dir im Kern zu; so lässt sich aber ebenfalls argumentieren: Warum soll ich auf dem Land den teuren ÖPNV in den Städten mitfinanzieren, damit dort alle 5-10 Minuten die Straßenbahnen fahren, während auf dem Land vier Busse den Tag verteilt verkehren?

Denn, auch das ist die Wahrheit: Mit Städten alleine bekommen wir Wirtschaft und Wohlstand nicht gewuppt.

Im Ergebnis halte ich deshalb wenig von diesen einzelnen Aufrechnungen, denn ich finde, dass sie dem Gesamtergebnis schaden.
 
Erkekjetter schrieb:
Ja? Warum soll ich so eine Lebensplanung, die weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll ist, mitbezahlen?
das ist doch keine Lebensplanung, das ist das Leben, das ändert sich unerwartet
die gleiche Gegenfrage:
Warum soll ich staatlichen Wohnungsbau mitfinanzieren?
 
ÖPVN muss ja nicht nur in der Stadt sein. IN FFM kommst du mit der S-Bahn sogar richtig bequem von FFM nach Mainz/Wiesbaden und das sogar aus dem Hochtaunuskreis heraus (schimpft sich aktuell noch Taunusbahn, soll seit Jahren auf S-Bahn ausgebaut werden). Fährt halt nur in zu großen Abständen und aktuell zu "langsam".

Aber ja, mit rein auf Stadt/Landtrennung kommen wir nicht weiter. Der ÖPVN muss weitläufiger werden. Berlin aus Vorbild, da kommste auch ganz schön weit raus.
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whtjimbo schrieb:
Warum soll ich staatlichen Wohnungsbau mitfinanzieren?
Zahlst du ja nicht, denn das refinanziert sich auf den Mieten....
 
Hassel schrieb:
. 600 Millionen € Jährlich landen in China als Entwicklungshilfe
Da müsste man jetzt Wissen, was alles als Entwicklungshilfe zählt...
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Erkekjetter schrieb:
Das war, ist und wird immer Schwachsinn bleiben, dass Geld wäre in staatlichem Wohnungsbau und Ausbau der ÖPVN immer sinnvoller aufgehoben gewesen.
Es ist natürlich kein Schwachsinn sondern ermöglicht es, dass die Mieten halbwegs erträglich sind. Wenn alle die auf dem Land leben auch in die Städte strömen, gucken aber einige dumm aus der Wäsche
 
Erkekjetter schrieb:
Dank Pendlerpauschale muss ich das aber.
Warum muss ich Punks das Bier saufen auf Sylt finanzieren oder den Städtern einen billigen Wochenendausflug auf's Land/in den Urlaub? Dank subventioniertem 9€ Ticket muss ich dass aber.
 
Orcon schrieb:
Warum muss ich Punks das Bier saufen auf Sylt finanzieren oder den Städtern einen billigen Wochenendausflug auf's Land/in den Urlaub? Dank subventioniertem 9€ Ticket muss ich dass aber.
Ich denke das 9 Euro Ticket ist genauso wie der Spritrabatt nur ein Wahlgeschenk gewesen.
Dennoch ein >etwas< teureres Monatsticket für >Arbeitnehmer< sollte der Weg sein, es minimiert die Arbeitskosten für ÖPNV-Pendler und hilft dem einem oder anderen doch auf das Pendeln mit Auto zu verzichten.
Das wäre konsequenter, endlich die Arbeitnehmer direkt zu unterstützen, anstatt an jeden und für alles das Geld zu verpulvern. Damit es gerecht ist, wäre dann die "HomeOffice" Pauschale auf 230 Tage zu erweitern.
 
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