Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?

Tomislav2007 schrieb:
...wie @BOBderBAGGER für 625€, @BOBderBAGGER zahlt für genau das gleiche mehr als 4x so viel wie du.
Bei einem Verdienst, der meinen mindestens um das 6 fache übersteigt.

Ist aber interessant, dass du immer nur dann mit "Gerechtigkeit" kommst, wenn Besserverdiener mal etwas mehr zahlen sollen.

Du kannst die reinen Geldbeträge nehmen und da ist es natürlich nicht gerecht.
Ich nehme die prozentualen Einkommmensanteile, und das ist ebenfalls nicht gerecht ... nur eben in die Richtung, bei der dich Gerechtigkeit nicht interessiert.

Ich finde es einfach scheiße, dass ich für die gleiche Leistung 20% meines Einkomens abdrücken darf, wo andere mit knapp 5% oder sogar mit 1% dabei sind.
Wir haben eigentlich einen festen Prozentsatz ... ich liege aufgrund meines geringen Einkommens darüber ... andere liegen dank Bemessungsgrenze weit drunter.

Wenn ich wirklich "nur" 14% (bzw. 14,6% mit Krankengeldanspruch) meines Brottolohnes an die KV abdrücken würde, dann wäre ich mit knapp 120,- im Monat dabei ... ich zahle aber faktisch 25% mehr, weil mein Verdienst unter 1,1k liegt (da liegt die Mindestbemessungsgrundlage ... und nur zwischen der und der Beitragsbemessungsgrenze passt das mit den 14% auch).
Es ist echt geil, wenn der Vermieter die Miete erhöht, die Krankenkasse die Beiträge, der AG den Lohn aber nicht ... und man dann feststellt, dass gut die Hälfte dessen, was nach Miete noch bleibt, an die KK geht.
Mein Beitrag wäre auch nicht geringer, wenn ich weniger verdienen würde ... dann wäre es nur prozentual NOCH mehr vom Brutto ... und genauso werden die Beiträge bei denen, die Maximalbeitrag zahlen, nicht höher.

Wir können das ja auch einfach abschaffen (das Umlagesystem), dann könnt ihr fein zusehen, wie euch die Niedriglöhner und Subunternehmer wegsterbseln. Ich habe aber das Gefühl, dass du das nur gerecht finden würdest. Denn du bist ja weder Niedriglöhner, noch Subunternehmer.
 
Nunja, wer über der BBG oder Versicherungspflichtgrenze verdient, versteuert jeden Euro mit 40+%. Er könnte sich aus den Systemen auch ganz herausziehen, PKV & PRV und fertig, hat deutliche bessere Leistungen und Renditen und finanziert sogar noch Arztpraxen, die ausschließlich mit GKV-Patienten kaum überlebensfähig wären.
 
DerOlf schrieb:
Ist aber interessant, dass du immer nur dann mit "Gerechtigkeit" kommst, wenn Besserverdiener mal etwas mehr zahlen sollen.
Sie zahlen schon jetzt deutlich mehr.

Ich stimme zu, dass die PKVs abgeschafft gehören, da sich hier die besser gestellten und weniger kranken aus der Gemeinscaft rausziehen.

Auf der anderen Seite zahle ich auch den Höchstsatz in die GKV und damit deutlich mehr als du. Prozentual mag das weniger sein aber was kann ich dafür, dass du 1,1k verdienst?
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Es ist echt geil, wenn der Vermieter die Miete erhöht, die Krankenkasse die Beiträge, der AG den Lohn aber nicht ...
Wenn bei dir alles außer deinem Lohn erhöht wird ist dein Arbeitgeber das Problem an dem du arbeiten solltest.

DerOlf schrieb:
Ist aber interessant, dass du immer nur dann mit "Gerechtigkeit" kommst, wenn Besserverdiener mal etwas mehr zahlen sollen.
Ist aber interessant, dass du immer nur dann mit "Gerechtigkeit" kommst, wenn es darum geht Besserverdienern etwas wegzunehmen.

DerOlf schrieb:
Ich finde es einfach scheiße, dass ich für die gleiche Leistung 20% meines Einkomens abdrücken darf, wo andere mit knapp 5% oder sogar mit 1% dabei sind.
Wo bleibt die Forderung nach Gerechtigkeit das Besserverdiener prozentual die gleiche Steuer (den gleichen Steuersatz) wie Geringverdiener abdrücken sollten ?

Du hast ein interessantes Verständnis von Gerechtigkeit, das du prozentual mehr an die Krankenkasse abdrückst ist unfair, das du prozentual weniger Steuern abdrückst scheint dich nicht zu stören.
Das hat schon was von heuchlerischer Doppelmoral, genau wie bei mir, meine Gerechtigkeit ist für die Besserverdiener und deine Gerechtigkeit ist für die Geringverdiener, egoistisch sind wir beide.

Grüße Tomi
 
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DerOlf schrieb:
Ich finde es einfach scheiße, dass ich für die gleiche Leistung 20% meines Einkomens abdrücken darf, wo andere mit knapp 5% oder sogar mit 1% dabei sind.

Sorry, aber da hast du dir die komplett falschen Feindbilder rausgesucht. Das Problem sind sicher nicht die Menschen, die hier mit knapp 1.000€ pro Monat die gesetzlichen Krankenkassen (gemeinsam mit ihrem Arbeitgeber) am Leben halten. Das Problem sind auch nicht die Menschen, die 1%, 5% oder 25% ihres Gehalts in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen. Das Problem sind Menschen, die 0% einzahlen. Davon haben wir definitiv zu viele in Deutschland. Sei es, weil sie sich aufgrund ihres hohen Einkommens aus der Versicherungspflich verabschieden können und zu einer privaten Krankenkasse wechseln, selbstständig oder verbeamtet sind, keine Lust haben zu arbeiten, oder aufgrund unserer in weiten Teilen zufallsbasierten Migrationspolitik gar keine reelle Chance auf dem Arbeitsmarkt haben und sich so auch nicht an unseren Gesundheits- und Sozialsystemen beteiligen können. Das müssten wir angehen und dazu noch einige sinnlose Leistungen, wie bspw. Homöopathie, streichen und schon wären max. 1.000€ monatlich genug für eine vernünftige gesundheitliche Grundversorgung für alle.

Wird alles so natürlich niemals kommen. Das geht ja thematisch einmal quer durch alle Parteiprogramme. Aber wie gesagt, die, die sich im Moment freiwillig gesetzlich versichern, sind sicher nicht das Problem unserer GKV. Die sorgen viel mehr dafür, dass auch Menschen, die wenig bis gar nichts einzahlen, in Deutschland gesundheitlich versorgt werden.
 
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fishraven schrieb:
Ich stimme zu, dass die PKVs abgeschafft gehören, da sich hier die besser gestellten und weniger kranken aus der Gemeinscaft rausziehen.
Grundlegend stimme ich dir zu, ich bin auch für eine "Gemeinschaftliche" GKV, und wegen des bevorstehenden Mangels an Arbeitskräften könnten da auch mehr GKV fusionieren, um die Verwaltungskosten zu senken. Wer bessere Leistung will, kann Zusatzversicherungen abschließen, und die PKV Anbieter könnten eben diese anbieten. Sie würden damit natürlich erst mal richtig Umsatz einbüßen, aber da findet sich dann bestimmt trotzdem was.

Allerdings sollte man dabei bedenken, dass die PKV auch ihren Nutzen hat, auch für GKV Patienten. Zudem arbeitet die Politik auch gut daran, die GKV immer teurer zu machen durch unsinnige Reformen, und dann gleichzeitig den Beitrag anzuheben und Leistungen zu streichen. Außerdem sind Private Versicherungen übrigens Top Spender bei den größeren Parteien, realistisch denke ich daher nicht, dass sich daran etwas ändern wird in DE.

Ich war/bin wie gesagt auch dagegen, aber ich würde/werde mich wohl auch in die PKV begeben, sobald ich stabil über der Bemessungsgrenze liege. Das wird wohl in 4-5 Jahren sein, da bin ich dann Anfang 30.
Warum? Weil ich es so sehe wie @Tomislav2007 .
Ich ergänze dazu noch: Es wird einem sehr viel an Motivation genommen, mehr Leistung zu bringen, wenn effektiv ab ~60k Brutto/Jahr der größte Teil des Einkommens beim Staat landet, der es zum Fenster rausschmeißt. Wenn das Geld wenigstens sinnvoll genutzt werden würde... Stattdessen sieht man regelmäßig, wie die Gelder von der Politik veruntreut werden. Eine richtige Solidarische Gemeinschaft gibt es in DE nicht mehr, und viele politische Menschen bewirken durch ihr Verhalten weiter eine aktive Spaltung der Gesellschaft.
 
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Snowi schrieb:
Grundlegend stimme ich dir zu, ich bin auch für eine "Gemeinschaftliche" GKV, und wegen des bevorstehenden Mangels an Arbeitskräften könnten da auch mehr GKV fusionieren, um die Verwaltungskosten zu senken.
Eine Senkung der Verwaltungskosten wird der GKV nicht viel bringen, da die 2020 im Durchschnitt nur bei etwa 4,5% der Ausgaben der Krankenkassen lagen, 2021 bei ca. 5,4% (coronabedingte Steigerung). Das Problem der GKV sind nicht die Ausgaben für die Verwaltung, sondern die Leistungsausgaben im Verhältnis zu den Beitragseinnahmen. 14% Ausgabensteigerung von 2020 zu 2021 sind nicht daher gekommen, weil in den Krankenkassenfilialen goldene Wasserhähne montiert wurden, sondern, weil die größten Ausgabenbrocken weiter zugelegt haben: Krankenhaus und Arzneimittel.

Abgesehen von den Beiträgen bekommen die Krankenkassen auch Zuschüsse vom Bund, die dann wohl aus Steuermitteln stammen. So gesehen beteiligen sich die nicht-GKV-Versicherten auch an der GKV (jedenfalls ein wenig und bei den Gesamtzahlen fast vernachlässigbar).

Verwaltungskosten bis einschließlich 2020:
https://de.statista.com/statistik/d...ik zeigt den Anteil,4,5 Prozent der Einnahmen.
vorläufige allgemeine Zahlen für 2021:
https://www.bundesgesundheitsminist...text=Euro auf die Vermögensabführung der,Euro.
 
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Beim Einsparen der vielen unsinnigen Verwaltungsposten (gesetzliche Krankenkassen z. B. haben Außendienstpersonal, welches bei Hausbesuchen Mitglieder werben soll!) durch alle Kassen hindurch geht es ja nicht nur darum Geld einzusparen, sondern auch darum, Symbolpolitik zu betreiben: Seht her, wir verbrennen euer Geld wenigstens nicht total unnötig, während wir euch nicht mal eine taugliche Brille alle 5 Jahre bezahlen.


Quasi das, was jetzt gerade beim RBB und hoffentlich dem gesamten Öffentlichen Rundfunk passiert.
 
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Natürlich könnte man die Zahl der Krankenkassen noch einmal halbieren, indem weitere Fusionen erzwungen werden. Es sollte nur eben niemand erwarten, dass dann anschließend, um bei dir zu bleiben, auf einmal Brillen alle 5 Jahre bezahlt werden :)
 
Generell sollte man bei den Sozial- bzw. Rentenkassen bedenken das die Politik hier besonders gerne in die Töpfe greift die dann durch Erhöhungen bzw. Querfinanzierung ausgeglichen werden müssen. Das ist beispielsweise bei der Flüchtlings und Coronathematik der Fall, da der Politiker die Mehrausgaben ja sonst direkt irgendwo "holen" müsste bzw. seine Einnahmenseite erhöhen, Stichwort Steuererhöhungen, das kommt immer schlecht.

Wären diese Töpfe für "Fremdleistungen" gesetzlich unantastbar, würde es wahrscheinlich deutlich besser aussehen, denn eigentlich steigen die Einzahlungen seit mehr als 10 Jahren überdurchschnittlich an.
 
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Das Problem sind aus meiner Sicht weniger die BBGs als die Methoden sich der Beteiligung an der Solidargemeinschaft teilweise oder vollständig zu entziehen. Das gilt für jede Form von Abgaben. Die Kommunen sind seit Ende der 90er in der finanziellen Krise, weil es bis heute keine Nachfolgeregelung zur Vermögenssteuer gibt. Durch entsprechende Abschreibungen, Zweitwohnsitze etc kannst du dein Steuerbrutto teils erheblich senken. Vermögen wird nicht besteuert.
Große Teile der Bevölkerung entziehen sich der GKV via Berufsstand oder Einkommen zum Wohle der Versicherungswirtschaft.
Ansonsten entsteht ein enormer Anteil derer, die später an Altersarmut leiden dadurch, dass ihre Schichtzuschläge SV-frei sind und damit ihr Einkommen gar nicht berücksichtigt wird.

Es wäre an der Zeit Komplexität aus dem System zu nehmen. Das scheitert allerdings daran dass zu viele Unternehmen und Personen daraus ihr Geschäftsmodell entwickelt haben und damit um ihre Privilegien fürchten.
 
B.XP schrieb:
Ansonsten entsteht ein enormer Anteil derer, die später an Altersarmut leiden dadurch, dass ihre Schichtzuschläge SV-frei sind und damit ihr Einkommen gar nicht berücksichtigt wird.
Würde ich zB gar nicht wollen, und meine Zulagen durch Schichten/Feiertage/Wochenenden sind nicht ohne. Warum? Weil ich 0 Vertrauen in unser Rentensystem habe. Ich würde mein Gehalt lieber selbst für die Vorsorge anlegen, gerne verpflichtend in Verträge die ich erst zur Rentenzeit anfassen kann, und mindestens in der Höhe der Beiträge in die Gesetzliche RV.
Leider habe ich keinen Einfluss, sondern muss in naher Zukunft vermutlich noch mehr bezahlen, weil die Generationen vor mir sich nicht um das Problem gekümmert haben, das lange absehbar war.
Das sind auch genau die Gründe, die einen zum auswandern verleiten. Nicht, dass man gezwungen wird, in eine Gesetzliche, Öffentliche Versicherung (Egal ob es nun Kranken-, Pflege oder Rentenversicherung ist), einzuzahlen. Sondern, dass diese Versicherungen immer mehr durch die von @The_waron erwähnten Eingriffe belastet werden für Dinge, für die sie nie gedacht waren, und deshalb immer schlechter dastehen.
Dahin geht auch der Vorschlag von Frau Faeser gestern, dass man das Ehrenamt mit einer höheren Rente belohnt. Ich finde die Idee, das Ehrenamt zu belohnen gut, aber das sollte man strikt von der Rentenkasse trennen. Entweder sind Steuergelder dafür da oder nicht, aber die Rentenkasse noch mehr zu belasten obwohl sie sowieso vor dem Kollaps steht... Unbegreiflich.

B.XP schrieb:
Es wäre an der Zeit Komplexität aus dem System zu nehmen. Das scheitert allerdings daran dass zu viele Unternehmen und Personen daraus ihr Geschäftsmodell entwickelt haben und damit um ihre Privilegien fürchten.
Das würde ich allerdings auch begrüßen. Ich glaube nicht, dass das zwingend etwas verbessern würde, zumindest auf lange Sicht. Aber es würde alle Interessensgruppen dazu bringen, selbst daran interessiert zu sein, dass diese Systeme gut funktionieren.
Aber ich bin da ehrlich, ich überlege selbst mich Selbstständig zu machen, um noch rechtzeitig das sinkende Schiff aka. GKV und Gesetzliche Rente zu verlassen, weil ich nicht sehe, dass hier nennenswert Dinge zum besseren angepasst werden. Aber ich warte noch ein paar Jahre, muss mal schauen wie sich das bei mir die nächsten Jahre Beruflich/Privat entwickelt. Vielleicht gehe ich auch einfach auf 50% Teilzeit, weil ich eh mit der Rente abgeschlossen habe, und genieße meine Zeit in der ich noch Gesund bin.
 
Insofern ist das ganze Thema „sinkendes Schiff GKV“ - wie die GRV - auch für eine selbsterfüllende Prophezeiung. Befeuert von denen, die daran massiv verdienen.

Die grundsätzlichen Probleme werden ja nicht durch eine zwei-Klassen-Gesellschaft behoben. Und schon gar nicht, indem der Staat die zwei-Klassen-Gesellschaft fördert wie bei den Zuschüssen aus der Kasse der Solidargemeinschaft in die Hände der privaten Versicherungswirtschaft.
Hier sind wir wieder am Anfang. Ich sichere mich vermeintlich vor Altersarmut in dem ich in eine private Altersvorsorge investiere. Diese nimmt mein Geld und investiert in Immobilienfonds. Diese treiben die Immobilienpreise. Auf einmal hab ich höhere Ausgaben für Miete und für die private Vorsorge - die muss ja ihre Rendite für die Mitarbeiter UND Gewinne für die Aktionäre erwirtschaften. Die Spirale geht immer weiter.

Schau mal ins Pflegesystem: Das ist nicht nur unterfinanziert, sondern eine Goldgrube für Investoren. Auf Kosten der Allgemeinheit.
Bei der Frage wer am Ende bezahlt kommen wir wieder zur Demografie…
 
B.XP schrieb:
Immobilienfonds. Diese treiben die Immobilienpreise.
Inwiefern treiben immobilienfonds immobilienpreise? Es ist eher genau anders herum.
 
B.XP schrieb:
Es wäre an der Zeit Komplexität aus dem System zu nehmen. Das scheitert allerdings daran dass zu viele Unternehmen und Personen daraus ihr Geschäftsmodell entwickelt haben und damit um ihre Privilegien fürchten.
Das bestreitet keiner und ja, es gibt in der Tat sehr merkwürdige Geldströme und fragliche Nutznießer, insbesondere private Krankenhausgesellschaften haben ein pseudo-privat Modell entwickelt bei denen die Gewinne nahezu vollständig privatisiert, die Kosten aber sozialisiert werden, das funktioniert natürlich nicht. Ein Lobbyist dieses "Modells" war übrigens ein gewisser Herr Lauterbach.

Nichts desto trotz haben wir die höchsten Beitragszahlungen in der Geschichte der BRD und das beste Verhältnis aus Einzahler und Auszahler das es jemals gab, gleichzeitig sinken die Leistungen kontinuierlich. Das liegt u.a. eben daran das die gesetzlichen Kassen entgegen ihres Auftrages dazu genutzt wurden die Politik zu finanzieren.

Leider ist das legal und es ist hoch attraktiv: Denn ansonsten müssten die Politiker die Kosten für eben ihre Politik direkt dem Volk "präsentieren", also irgendwem was "weg" nehmen oder Steuern erhöhen. Das ist viel zu verführerisch als das noch höhere Einnamen diesen Umstand ändern werden, nur ein Verbot dieser Fremdfinanzierung würde dann auch im Einklang mit dem schließen von Schlupflöchern was bringen.
 
Andy8891 schrieb:
Da dieser Mist durch unsere Regierung entstanden ist, soll sich diese nen Plan machen, wie sie den Karren aus dem Dreck zieht.
100 Mrd. für die "Verteidigung" mal eben aus dem Ärmel schütteln und bei der Grundversorgung eiert man rum?
Aber was ist mir den ganzen Arbeitsplätzen in der Waffen-, ach ne, darf man ja nicht sagen, ich meine Rüstungsindustrie? Das ist doch immer das Argument der Politik, bzw, in diesem Fall kommt noch die "Haltung" dazu. Man muss sich in der Tat fragen, weshalb bei den wirklich wichtigen Themen wie Grundversorgung wenig Geld da ist, auf anderer Seite jedoch mal eben 100 Milliarden. Eine andere Erklärung, als dass nicht die Bürger, sondern andere die Spielregeln machen, wüsste ich da auch nicht.

Bei solchen umfangreichen Entscheidungen würde ich mir direkte Demokratie in Form von Volksabstimmungen wünschen, ich denke, dann sähe es in vielen Bereichen deutlich besser aus als aktuell.
DerOlf schrieb:
Und du beschwerst dich, wenn jemand fordert, dass Besserverdiener 10% abdrücken sollen?
Nimm das Hungertuch aus dem Mund, dann versteht man dich vielleicht etwas besser.
Das halte ich nicht für zielführend, zumindest nicht bei Besserverdienern. Wenn jemand 200.000€ verdient, dann zahlt er automatisch schon mehr als jemand, der nur 50.000€ verdient. Eine prozentuale übermäßige Belastung löst das eigentliche Problem nicht. Man müsste ein transparenstes System haben, bei dem nicht übermäßig Reiche jede Menge Steuern sparen, Dinge absetzen können, während andere nicht die Möglichkeit haben. Sowohl beim Normalobürger als auch in der Industrie. Dass z.B. Einnahmen aus der Arbeit anderer niedriger besteuert sind als die eigentliche Arbeit, ist imo völlig absurd und gehört dringend geändert. Dies allerdings nicht (nur) beim Kleinanleger, sondern generell bei den großen Kapitalsammelbecken. Die Freigrenze gehört ordentlich angehoben und in den hohen Sphären muss es weh tun. Man kann sich mal fragen, wer die Regeln festgelegt hat, dass man umso schneller reicher wird, je mehr Geld man hat. Das ist ja kein Naturgesetz oder ist irgendwie vom Himmel gefallen.

Eine Überbelastung könnte man dort einführen, wo es von den Summen so absurd wird (mehrere 100te Millionen aufwärts), dass es schädlich für die Gesellschaft ist, wenn sich so viel Geld an einigen wenigen Stellen und vor allen Dingen Personen konzentriert. So etwas geht in solchen Dimensionen immer mit massiver Einflußnahme einiger weniger auf die Demokratie einher.

Wo steht geschrieben, dass eine Gesellschaft nicht bestimmte Obergrenzen einführen kann, was Besitz angeht? Diese sollten großzügig gewählt sein (siehe oben), aber es sollte sie imo geben.
 
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Diese Diskussion haben wir doch gerade auch wegen der sinnvollen Steuerpläne von Herrn Lindner. Die Entschärfung der kalten Progession ist überfällig und sinnvoll, da man so auch mal die Mitte entlastet.

Aber da könnte ja jemand mit mehr Einkommen absolut gesehen etwas mehr bekommen.
Linksgrün will wieder nur das Geld mit der Gießkanne an Niedriglöhner und Leistungsbezieher verteilen und die Mitte weiter schröpfen. Mittlere Einkommen enden bei diesen Parteien offenbar auch bei unter 40.000€ Brutto im Jahr.
 
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B.XP schrieb:
Die grundsätzlichen Probleme werden ja nicht durch eine zwei-Klassen-Gesellschaft behoben. Und schon gar nicht, indem der Staat die zwei-Klassen-Gesellschaft fördert wie bei den Zuschüssen aus der Kasse der Solidargemeinschaft in die Hände der privaten Versicherungswirtschaft.
Wieviel fließt denn aus den Händen der Solidargemeinschaft in die der Privaten, verrechnet mit den Kosten die die PKV den Solidaren erspart? Gibt es da Rechnungen?
Ernst gemeint und soll kein Vorwurf sein - kann durchaus sein dass das stimmt, ich weiß dazu nur nichts und höre von Geldern von den Gesetzlichen in die Privaten zum ersten mal.

B.XP schrieb:
Hier sind wir wieder am Anfang. Ich sichere mich vermeintlich vor Altersarmut in dem ich in eine private Altersvorsorge investiere. Diese nimmt mein Geld und investiert in Immobilienfonds. Diese treiben die Immobilienpreise. Auf einmal hab ich höhere Ausgaben für Miete und für die private Vorsorge - die muss ja ihre Rendite für die Mitarbeiter UND Gewinne für die Aktionäre erwirtschaften. Die Spirale geht immer weiter.
Man muss ja nicht in Immobilienfonds investieren. Das werden viele Standardmäßig tun, auch die große Mehrheit, aber muss man nicht.

B.XP schrieb:
Schau mal ins Pflegesystem: Das ist nicht nur unterfinanziert, sondern eine Goldgrube für Investoren. Auf Kosten der Allgemeinheit.
Bei der Frage wer am Ende bezahlt kommen wir wieder zur Demografie…
Das hat aber nichts mit Privaten Versicherungen zu tun.
 
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