Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?

Binalog schrieb:
Merit Order aussetzen, sofort.

Okay, und wie siehst du dadurch den Strompreis konkret sinken, ggf. auch den Gaspreis?

Ich frage deshalb, weil das nicht meine Spezialgebiete sind, du dort aber Ahnung hast. Mir helfen die Einzeiler also nur insoweit weiter, dass ich nachfragen kann. ;)
 
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Es kann nicht angehen, dass eine Erzeugungsart (hier das Gas), alle anderen preislich derart mit hochzieht.

Wenn durch eine Apfelfäule 80 % Apfelernte vernichtet werden und der Apfelpreis deshalb explodiert, kostet der Laib Brot ja auch nicht 30 €.

Der Erzeuger sollten vorübergehend nicht mehr gemäß Merit Order vergütet werden, sondern zum Beispiel mit:

Bereitstellungspauschale X € pro MW Erzeugungsleistung, Kostenerstattung (gegen Nachweis) und einen pauschalen Gewinnzuschlag von 3 Cent pro kWh.

Aus, mehr gibts nicht. Man kann doch Anlagenbetreibern, die mit derselben Anlage im letzten Jahr bei 60 € pro MWh Gewinne gemacht hat, nicht ein Jahr später 600 € pro MWh in den Rachen werfen.

Merit Order ist derzeit staatlich verordnerter Wucher.
 
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Soviel ich weiß hängt das Thema derzeit im BMWK fest.

Am Montag wurde es mal kurz bei "Hart aber fair" angerissen.

Ich verstehe nicht, weshalb dieser Ball nicht von Regierung oder Opposition aufgenommen wird.
 
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Ich vermute auch, dass das ja ein ganzer Wirtschaftszweig ist. Ich bin mir nämlich auch nicht sicher ob die Erzeuger oder die Makler die Riesen Gewinne machen. Da einfach die Börse auszusetzen stelle ich mir rechtlich auch kompliziert vor, gerade EU weit
 
Es scheint nach oben keine Grenze zu geben, hier mal die Preise (EEX) für Baseload :
(Preis in € je MWh)


17.08.2022...
1661425555135.png


Eine Woche später, 24.08.2022...
1661425613136.png


Beim Peakload will man gar nicht mehr hinsehen...
1661425679260.png


Und Berlin schweigt!
 
Mit der Einschätzung hast du wahrscheinlich Recht...
Erschreckend, dass so viele Menschen hierzulande sich den als Kanzler vorstellen können.
 
hallo7 schrieb:
Das Problem ist bekannt, es zu ändern traut sich aber anscheinend niemand.
Das Problem ist, dass dieses ganze Konzept der Energiebörse von der EU vorgeschrieben ist, ergo stammen auch die Rahmenrichtlinien/Regeln von der EU, und diese werden mit Sicherheit aus das Merit Order vorgeben.

Binalog schrieb:
M. E. ist Herr Habeck ein überforderter Blender. (Sorry)
Ich denke das Problem ist, dass er am Anfang einen guten Eindruck gemacht hat. Oder was heißt gut - er hat einen besseren Eindruck gemacht, als alle vor ihm, die ich kannte. Gut, war auch nur Merkel, davor war ich zu jung um mich dafür zu interessieren. 2005 wurde sie Kanzlerin, da war ich 10.
Allerdings ist dieser Eindruck leider sehr schnell verflogen, weil er seine Ideologie und den Stolz des Landes, bzw. den Stolz der eigenen Partei, das Land zu führen, vor den Schutz der Bevölkerung vor der Armut stellt.
 
foo_1337 schrieb:
Alles ganz normal in unserem aktuellen System. Wie sollte es denn auch anders sein in einem System, das auf Schulden basiert? Irgendwann wird die Zinslast einfach zu groß. Alle Staaten der Welt sind so hoch verschuldet, dass die Schulden nie wieder zurück gezahlten werden könnnen. Die spannende Frage ist ja, wer die Gläubiger sind und wie das Ganze überhaupt zustande kommt.
 
@NedFlanders Vor allem:

Grund für die Haushaltsschieflage sei vor allem die Alterung der Gesellschaft.
Das kommt nicht von heute auf morgen.

Das hat primär die Union in den letzten 16 Jahren zu verantworten.
 
@Skaiy

Für mich auffällig, wie du immer wieder problemorientiert in die Vergangenheit blickst.
 
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Skaiy schrieb:
Das hat primär die Union in den letzten 16 Jahren nicht angegangen.
Weil sie nicht dafür gesorgt hat, dass ältere nicht mehr medizinisch versorgt werden? Oder wie würdest du das angehen wollen?
Weil umgekehrt kommt von eurer Seite ja auch gerne das Argument der Überbevölkerung. Viel mehr Kinder können daher ja offenbar keine Lösung sein.
 
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Idon schrieb:
@Skaiy

Für mich auffällig, wie du immer wieder problemorientiert in die Vergangenheit blickst.
Worauf sollte denn sein Beitrag abzielen? Doch nicht etwa die Ampel-Koalition zu kritisieren und dabei vergessen, wer 16 Jahre lang hätte etwas tun können und dafür primär verantwortlich ist.

Daraus resultiert die Frage, was die Ampel-Koalition bisher hätte tun können in einem knappen Jahr, was man 16 Jahre lang nicht angegangen ist oder nicht genügend geschafft hat.

@foo_1337 Wer ist "eurer Seite"?

Die Problematik unserer alternden Gesellschaft ist nichts neues.

In deinem Link steht, dass das vor allem der Grund ist für die Haushaltsschieflage.

Ich impliziere, dass du mit deinem Beitrag die Ampel kritisieren wolltest, weshalb ich das nicht so einfach stehen lassen wollte.

Ein Thema, was damit verbunden ist, ist die Finanzierung der Rente. Das alleine ist beispielsweise ein Thema, was einfach nicht angefasst worden ist.
 
Skaiy schrieb:
Die Problematik unserer alternden Gesellschaft ist nichts neues.
Und was hätte jetzt die Union geführte Regierung machen sollen um das zu verhindern?

Skaiy schrieb:
Ich impliziere, dass du mit deinem Beitrag die Ampel kritisieren wolltest, weshalb ich das nicht so einfach stehen lassen wollte.
Ich kritisiere z.B. die, die immer und immer wieder die Schuldengrenze aufweichen wollen. Das wäre hierfür nämlich fatal. Und ja, das sind dann 2 Teile der Ampelregierung.
Des weiteren kritisiere ich die Forderung nach Maßnahmen, die die Industrie aus Deutschland immer weiter vertreibt. Und auch die kommen leider aus 2 bzw. besonders aus einem Teil der Regierung.
 
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NedFlanders schrieb:
Alles ganz normal in unserem aktuellen System. Wie sollte es denn auch anders sein in einem System, das auf Schulden basiert? Irgendwann wird die Zinslast einfach zu groß. Alle Staaten der Welt sind so hoch verschuldet, dass die Schulden nie wieder zurück gezahlten werden könnnen. Die spannende Frage ist ja, wer die Gläubiger sind und wie das Ganze überhaupt zustande kommt.
Für Deutschland stimmt das schon einmal definitiv nicht. Die Schuldenquote der Bundesrepublik hatte sich zwischen 2010 und 2019 um 20%-Punkte verringert. Sicher hat diese sogenannte "Politik der schwarzen Null" auch einige Investitionslücken gerissen, das sei gar nicht bestritten. Eventuell hätte man aber auch das verhindern können, indem man die Ansprüche an die Geschwindigkeit des Schuldenabbaus etwas heruntergefahren hatte (etwa auf nur 10%-Punkte im selben Zeitraum). Immerhin konnte Deutschland in diesem Zeitraum auch viele alte Staatsschulden durch solche mit günstigeren Konditionen ablösen. Mit etwas maßvollerem Vorgehen wäre also wohl ein besseres Gleichgewicht möglich gewesen. Aber das hängt eben auch immer an den im Amt befindlichen Regierungen und Merkel war eben, wie die CDU-Kanzler vor ihr zumeist auch, keine Gestalterin, sondern eine Verwalterin.

Davon aber mal abgesehen: "Schuldenfreiheit" ist für Staaten (und Unternehmen im Übrigen auch) längst nicht so relevant, wie es der deutsche Privatmann zuweilen empfindet. Oft ist die Aufnahme von Krediten auch einfach günstiger als die Verwendung vorhandener Mittel, erst recht, wenn man die Opportunitätskosten einberechnet, die entstehen, wenn besagte Kredite nicht genommen werden.
Skaiy schrieb:
Das kommt nicht von heute auf morgen.

Das hat primär die Union in den letzten 16 Jahren zu verantworten.

Das ist hanebüchener Unsinn. Eine demografische Entwicklung, die zur Überalterung einer Gesellschaft führt, braucht wesentlich mehr als 16 Jahre, um sich zu manifestieren.

Und im Übrigen: Die Überalterung der Gesellschaften entwickelter Länder lässt sich nur durch konsequentes Zulassen von Einwanderung lösen, denn die Leute wollen eben keine durchschnittlich 2,1 Kinder pro Kopf mehr, wenn ihr Wohlstand ein gewisses Niveau erreicht - und das wäre notwendig, um die Bevölkerung nur stabil zu halten. Die geburtenstarken Jahrgänge der "Babyboomer" lagen aber deutlich über dieser Quote von 2,1, so dass in Deutschland sogar wesentlich mehr notwendig gewesen wäre, um den Abschwung in der Anzahl der Arbeitskräfte vollständig zu kompensieren.
Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Es genügt ein Blick auf die Haltung vieler Europäer bzgl. starker Zuwanderung, um festzustellen, dass das so kaum funktioniert. Ohne Zweifel haben frühere Regierungen es versäumt, ein brauchbares Einwanderungsrecht einzuführen. Aber selbst wenn das anders wäre, existieren immer noch politische Kräfte signifikanter Stärke, die im Extremfall von "Umvolkung" palavern, sobald es um Migration geht. Auch fast 80 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs sind die europäischen Gesellschaften noch zu konservativ, um sich darauf einzustellen, dass man kulturellen Wandel wird zulassen müssen, um den eigenen Wohlstand zu bewahren.
Deswegen wird auch beinahe allen westlichen Demokratien für die nächsten Jahrzehnte ein Schrumpfen der Bevölkerung prognostiziert - außer etwa den USA, die ein klassisches Einwanderungsland sind, deren diesbezüglich Systeme einigermaßen funktionieren.

Die gegebene politische Lage lässt aber wohl nur zu, dass man die Schmerzen durchleidet, die dieses Schrumpfen verursachen wird.
 
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foo_1337 schrieb:
Und was hätte jetzt die Union geführte Regierung machen sollen um das zu verhindern?
Wenn du mir diese Frage stellst mit dem Wissen, dass die Union 16 Jahre lang primär für Deutschland verantwortlich war: Was hätte die Ampel in einem knappen Jahr machen sollen?

Wie möchte man diesbezüglich gleichzeitig die Ampel kritisieren und die Union "verteidigen"?

foo_1337 schrieb:
Ich kritisiere z.B.
Das hattest du nicht geschrieben, damit kann man ja etwas anfangen. :)
 
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Skaiy schrieb:
Das hattest du nicht geschrieben, damit kann man ja etwas anfangen. :)
Ich hatte das tatsächlich erstmal ohne hintergrund hier reingecopy/pasted, ohne Kritik an der jetzigen Regierung. Aber ich habe auch an der Unionsregierung der letzten 16 Jahre einiges zu kritisieren ;)
 
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