S
Snowi
Gast
Jup, das wäre eine gute Alternative. Allerdings würde das den Versicherungen dennoch sehr weh tun, und die Versicherungen zahlen auch gut Parteispenden. Ich rechne also leider nicht damit.Andy8891 schrieb:Ich wäre dafür EINE GKV mit der Grundversorgung zu machen und den Wettbewerb über entsprechende Zusatzversicherungen.
Bedenke, dass er mit seinem Gehalt sehr wahrscheinlich zu der kleineren Gruppe innerhalb der GKV Versicherten zählt, die am Ende eine positive Einzahlbilanz an die Krankenkassen haben werden (Falls er denn in der GKV ist, das weiß ich nicht).gymfan schrieb:Das lässt sich bei deinem Gehalt natürlich problemlos schreiben. Wenn man mal die kostenlose Mitversicherung abschaffen und damit für jeden Leistungsberechtigten auch Beiträge Gezahlt würden, sähe das auch besser aus und man könnte die Bundeszuschüsse mit Sicherheit erheblich senken.
Die PKV liefert auch einen Beitrag zum Gesundheitssystem, der den Gesetzlichen Krankenkassen Geld spart. Ohne die PKV müssten die Sätze der Hausärzte z.B. deutlich erhöht werden, weil viele Hausartpraxen auch Material innerhalb der Praxis von Privatpatienten "subventioniert".
Siehe auch: https://www.pkv.de/positionen/finanzierungsbeitrag-zum-gesundheitssystem/
Ich halte das aktuelle System auch nicht für perfekt, aber pauschal die PKV abschaffen würde vermutlich kein Geld einsparen. Da müsste man ein vernünftiges Konzept ausarbeiten - eine große GKV mit möglichst wenig Wasserkopf, einen unabhängigen (!) Rat der sich die Finanziellen Mittel anschaut und Entscheidungen trifft usw.
Dazu dann die Privaten mit etwaigen Zusatzversicherungen, die die GKV nicht abdecken kann.
Gibt schon Möglichkeiten - will aber niemand machen. Beispiele wären das kappen der Renten ab einem Betrag X, das sofortige einstellen der verfrühten Rente, d.h. das offizielle Eintrittsalter von 67 durchsetzen, oder eben früher, aber mit den massiven Abzügen, die aktuell in sehr vielen sogenannten "Sonderfällen" nicht abgezogen werden.gymfan schrieb:Wer soll es denn sonst finanzieren? Mehr wie den aktuellen Rentern die Rente wegzunehmen, ist wohl nicht möglich. Dann haben wir halt plötzlich viele Mio Rentner mehr der Grundsicherung und vermutlich sogar einige größere Wohnungen ganz schnell frei. Wenn man dann noch einen bundesweiten Stop für Mieterhöhung die nächsten 20 Jahren einführt, könnte das auch wieder zum Bevölkerungswachstum führen.
Aufhören mit irgendwelchen blöden Prestigeobjekten, dafür sinnvoll wirtschaften und das eingesparte Kapital geht vollständig in eine durch Kapital gedeckte Rente, damit man die Höhe der Renten genau so halten kann, wie die Höhe der Beitrage die jeder AN zahlt.
Eine Patentlösung habe ich nicht, aber wie gesagt: Es kann nicht sein, dass man das jetzt alles auf die jüngeren schiebt. Denn sonst wird das Phänomen noch viel stärker zunehmen, dass junge Fachkräfte das Land verlassen, um im Ausland zu arbeiten.
Oder dass so etwas passiert wie bei mir, wobei das nur eins von vielen Beispielen ist: Sollten die Beiträge in Zukunft steigen, ohne dass gleichzeitig auch die älteren Leistungseinbußen hinnehmen müssen, werde ich meine Arbeitszeit entsprechend anpassen, damit ich letztlich die gleichen Beiträge zahle wie vorher. Ich werde nicht hinnehmen, einseitig mehr belastet zu werden, weil die letzten 50 Jahre nichts getan wurde. Wenn ich mir die Einstellung vieler älterer zu dem Thema anschaue, komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
Pflegeheim muss bezahlt werden - ich sehe nicht ein, jetzt ebenso mehr Pflegebeiträge zu zahlen, nur weil man 50 Jahre vorsätzlich ignoriert hat, dass sich das nicht mehr tragen wird.gymfan schrieb:U.U. hat mal ein schlauer Statistiker berechnet, ob die arbeitende Bevölkerung damit erheblich weniger belastet würde. Dabei aber die höheren Zuschüsse für eine Pflegeheimunterbringung nicht vergessen. Aber das ist ja nur eine Umverteilung vom einen Topf in den anderen.
Wer es sich nicht leisten kann, muss da eben zurücktreten. Klingt hart, ist aber so. Wir haben schon eine enorm hohe Abgabenlast in DE, diese jetzt einseitig für die jüngeren zu erhöhen ist absolut unfair gegenüber allen noch länger einzahlenden Generationen.
Mir auch nicht, ist auch richtig. Ein Kapitalgedecktes System halte ich auch für am sinnvollsten. Und klar geht das nicht von heute auf morgen. Ich bin froh, dass jetzt zumindest die 10 Milliarden als Anfangszahlung genutzt werden sollen. Wenn die Rentenbeiträge angehoben werden, aber diese Zusätzlichen Geldmengen vollständig in einen Kapitalstock fließen, dann würde ich die Erhöhung auch hinnehmen, weil sie das System langfristig endlich in Ordnung bringen wird. Sonst wie oben geschrieben - kürze ich halt meine Arbeitszeit.gymfan schrieb:Mir ist bisher noch keine Lösung für eine Rentenreform unter gekommen außer das Umlagensystem langfristig auf ein kapitalgedecktes System umzustellen. Das geht aber bekanntlich nicht von heute auf morgen, womit man mittelfristig allenfalls das Rentenniveauf absenken könnte, um die Beiträge stabil zu halten.
Ja, das ist auch mein Problem. Ich spiele ja, neben dem Auswandern, immer wieder mit dem Gedanken der Selbstständigkeit. Dann lege ich nichts zurück, muss zum Glück auch nicht, und verabschiede mich mit dem Renteneintritt von dieser Welt. Ich sehe, wie die meisten Rentner ihr Leben verbringen - ist absolut nichts für mich. Dann habe ich lieber jetzt mehr Geld, mache etwas damit, und belaste die nachfolgenden Generationen nicht. Mal gucken was die nächsten Jahre so bringen, ist aber durchaus ein Weg, den ich mir öfters überlege.gymfan schrieb:Wenn ich mir heute nicht sicher bin, ob ich morgen überhaupt noch eine Rente bekomme, wann ich diese bekomme, ob ich das zusätzlich privat gesparte Vermögen bis dahin noch behalten darf oder Erträge noch höher besteuern muss (Abgaben BRV auch für Altverträge, Dein Vorschlag von Sozialabgaben auf Kapitaleinkünfte), dann sehe ich keinen Grund darin, aktiv für ein mögliches Zukunftsszenario einzutreten und dabei in der Gegenwart zu verzichten.