Obwohl man mehr an den Staat zahlt ist kein Geld mehr da?

Tomislav2007 schrieb:
Ich finde in vielen Behörden sollten Beamte auch bleiben, meine Ausweispapiere z.B. lasse ich mir lieber von gut bezahlten loyalen Beamten bearbeiten als von wechselwütigen nicht loyalen Angestellten.
Gähn. Die "wechselwütigen nicht loyalen Angestellten" wie Du sie bezeichnest arbeiten teils genau auf den selben Stellenbeschreibungen wie der verbeamtete Kollege im Büro daneben. Der hatte halt schlicht Glück auf die Planstelle zu kommen.

Was ist jetzt am Vorgang des Ausgeben eines Ausweises beim Beamten anders? Der hat auch dieselbe Dienstanweisung gelesen wie der angestellte Kollege.
 
Hallo

fishraven schrieb:
Warum? Ob ich jetzt Angestellter bin in der freien Wirtschaft oder im Stadthaus.
A415 schrieb:
Was ist jetzt am Vorgang des Ausgeben eines Ausweises beim Beamten anders? Der hat auch dieselbe Dienstanweisung gelesen wie der angestellte Kollege.
Ich bin auch der Meinung das es bei Beamten (Schreibtischtätern) einige gibt die nicht mehr/schneller machen als unbedingt erforderlich ist und einen Teil der Arbeitszeit absitzen.
Ich bin aber auch der Meinung das Beamte die keinen/weniger wirtschaftlichen Leistungsdruck haben ruhiger/gewissenhafter als Angestellte arbeiten und deswegen weniger Fehler machen.

A415 schrieb:
Die "wechselwütigen nicht loyalen Angestellten" wie Du sie bezeichnest arbeiten teils genau auf den selben Stellenbeschreibungen wie der verbeamtete Kollege im Büro daneben.
Aber oft bis meistens nicht so lange und weil die öfters wechseln (intern oder woanders hin) haben die weniger Erfahrung.

fishraven schrieb:
Wenn ich illegal handle muss ich mich verantworten.
Wie kommst du jetzt auf illegal ? Ich habe kein Wort über illegal geschrieben.

Binalog schrieb:
Das mag zum Teil so sein, ist aber dennoch kein valides Argument für eine Überversorgung mit 3k+ Pensionen.
Ich finde eine Pension von 3K+ in Ordnung, genau so wie ich eine Rente von 3K+ völlig in Ordnung finden würde, wer sich das mit seiner Arbeitsleistung (nicht) verdient hat kann ich nicht beurteilen.
Ich gönne jedem sein/e Gehalt/Rente/Pension, mir muss niemand nachweisen das er das Geld wirklich verdient (hat) und sich für sein Geld rechtfertigen, bei mir gilt im Zweifel für den Angeklagten.

Grüße Tomi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: VoAlgdH
Tomislav2007 schrieb:
Wie kommst du jetzt auf illegal ? Ich habe kein Wort über illegal geschrieben.
Weil das aus meiner Sicht der einzige Grund für das Beamtentum ist. Staatsdiener müssen einfach sehr vertrauenswürdig sein, wenn sie an kritischen Stellen sind. Dein Argument von oben halte ich (!) für nicht gültig. Dachte du willst darauf hinaus, dass ein Angestellter Ausweise illegal ausgeben könnte.

Deshalb darf die Polizei nie aus Angestellten bestehen aber die meisten anderen schon
 
Hallo

fishraven schrieb:
Weil das aus meiner Sicht der einzige Grund für das Beamtentum ist. Staatsdiener müssen einfach sehr vertrauenswürdig sein, wenn sie an kritischen Stellen sind.
Leider sieht man Menschen nicht an ob sie vertrauenwürdig sind, egal ob bei der Einstellung oder bei der Verbeamtung.
Ich gebe dir Recht das Beamte evtl. vertrauenswürdiger sind weil sie mehr zu verlieren haben und deswegen weniger riskieren.
Was ist denn mit den Politikern die Beamte sind, findest du das die Politiker die Beamte sind vertrauenswürdigere Politiker sind ?
Ich bin weit davon entfernt zu behaupten das Beamte prinzipiell vertrauenswürdiger sind und Angestellte eher zu Illegalität neigen.

fishraven schrieb:
Dein Argument von oben halte ich (!) für nicht gültig.
OK

fishraven schrieb:
Dachte du willst darauf hinaus, dass ein Angestellter Ausweise illegal ausgeben könnte.
Wenn man einen illegalen Ausweis möchte geht man hinter den Bahnhof und nicht in eine Behörde.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Ich bin aber auch der Meinung das Beamte die keinen/weniger wirtschaftlichen Leistungsdruck haben ruhiger/gewissenhafter als Angestellte arbeiten und deswegen weniger Fehler machen.
Auch der Angestellte hat, wenn er nicht seinen Vorgesetzten auf den Schreibtisch ka**t, keinen wirtschaftlichen Druck "auf Behörde". Biste einmal dabei kümmert man sich um seine Leute und lässt Sachen durchgehen, wo man "in der freien" längst gegangen worden wäre.

Tomislav2007 schrieb:
Aber oft bis meistens nicht so lange und weil die öfters wechseln (intern oder woanders hin) haben die weniger Erfahrung.
Nicht immer. Ich arbeite mit Angestellten zusammen die schon 25 Jahre + dabei sind und auch nicht mehr wechseln wollen. Beamte wechseln auch. Entweder weil es die familiäre Situation erfordert oder weil man Karriere machen will. Es gibt Tauschbörsen wo man seinen Posten quasi gegen einen identischen woanders eintauschen kann, wenn der andere denn auch will. Mein verbeamteter Vorgesetzter hat mal völlig fachfremd in der Personalverwaltung begonnen, war in x Referaten und ist dann bei uns in der IT gelandet. Der hat auch schon so manchen Wechsel hinter sich.

Ich befürchte deine Annahmen fußen auf eine falsche Vorstellung von Behörden, Arbeitsvorgängen und vor allem Dienstanweisungen. Die kann jeder lesen und sich dran halten.
 
Hallo

@A415
Danke das du deine Erfahrungen von deinem Arbeitsplatz mit mir teilst und ich jetzt endlich weiß wie es in allen Behörden in Deutschland zugeht.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fall vom Glauben ab, eine Tauschbörse für Arbeitsstellen.
 
Hallo

@Mounti64
Wir haben im Krankenhaus auch einen Konzernweiten internen Stellenmarkt inkl. Tauschbörse im Intranet, das ist bei großen Unternehmen/Konzernen mit mehreren Standorten nichts besonderes.

Grüße Tomi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: VoAlgdH
Mounti64 schrieb:
Ich fall vom Glauben ab, eine Tauschbörse für Arbeitsstellen.
Wo ist das Problem. Bevor Anträge für Versetzungen geschrieben werden, kann man sich schon mal mit potenziellen Tauschpartnern austauschen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Wenn man einen illegalen Ausweis möchte geht man hinter den Bahnhof und nicht in eine Behörde
In Deutschland vllt, in anderen Ländern besticht man den Mann am Schalter und hat einen gültigen Ausweis.

Ein Beamter hat wirklich mehr zu verlieren als nur seinen aktuellen Job. An bestimmten Stellen macht das Sinn.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
Ist ja auch nicht so das ich das nicht gut finde. Flexibel zu sein ist nicht verkehrt. In meiner vergangenen Arbeitswelt, Gott habe sie gnädig, gab es sowas nicht und ich noch nie etwas davon erfahren habe. Mir war bis jetzt nicht bekannt.
 
Andy8891 schrieb:
Ich sage nicht, das Aktien keinen Wert haben. Aber auch etwas das Wert hat, muss von jemand anders erstmal gekauft werden können.
Die Produkte/Dienstleistungen, welche die Firmen weltweit produzieren/anbieten, müssen halt weltweit gefragt sein. Dann erwirtschaften die Firmen Gewinne, die sie u.A. als Dividenden ausschütten. Dafür muss mir niemand meine Aktien abkaufen.

Andy8891 schrieb:
Ein Ferrarri hat einen Produktionswert (Kosten um den Ferrarri herzustellen), wenn du aber niemanden findest, der sich einen Ferrarri leisten kann bringt dir das nichts.
Vor der Pleite von Ferrari hat der ausschüttende ETF schon lange Ferrari rausgeworfen und dafür BYD oder Mahindra ins Portfolio genommen. Also muss schon weltweit der Automobilmarkt zusammen brechen damit in dieser Sparte keine Gewinne mehr erwirtschaftet werden.

Passiert das, schichtet der ETF wieder um. Also müsste die Weltwirtschaft zusammen brechen und keine Dividenden mehr ausschütten. Dann ist als nächstes der weltweite Immobilienmarkt dran, damit man nicht "einfach" in REITs umschichtet bevor es weltweit keinen Käufer mehr für die verbliebenen Aktien im ETF gibt.

Ich rechne die nächsten 15-40 Jahre nicht damit.

Meine GRV muss aber der deutsche Staat zahlen, und da ich dabei keine große Änderung kommen sehe, kracht das bald ganz heftig. Dann kann ich nur hoffen, dass man bis dahin weder die Eigenheimbesitzer enteignet noch die Betriebsrente zu 100% besteuert. Sonst bleibt nur die weltweit gestreute Aktien-Rente.

Snowi schrieb:
Pflegeheim muss bezahlt werden - ich sehe nicht ein, jetzt ebenso mehr Pflegebeiträge zu zahlen, nur weil man 50 Jahre vorsätzlich ignoriert hat, dass sich das nicht mehr tragen wird.
In der IGBCE treten schon alle "freiwillig" zurück, weil es 2020 als Teil der Gehaltserhöhung eine zwangs Pflege-Zusatzversicherung gab. Ab Rentenbeginn muss man die bei Bedarf auf eigene Kosten weiter führen.

Snowi schrieb:
Wer es sich nicht leisten kann, muss da eben zurücktreten. Klingt hart, ist aber so.
Aktuell tritt da aber keiner zurück. Kann man das Heim nicht aus eigener Tasche zahlen, dann springt der Staat ein.
 
gymfan schrieb:
Meine GRV muss aber der deutsche Staat zahlen, und da ich dabei keine große Änderung kommen sehe, kracht das bald ganz heftig. Dann kann ich nur hoffen, dass man bis dahin weder die Eigenheimbesitzer enteignet noch die Betriebsrente zu 100% besteuert. Sonst bleibt nur die weltweit gestreute Aktien-Rente.
Das sehe ich leider ähnlich. Eigenheimbesitzer werden eher nicht enteignet, also zumindest nicht die Immobilie als solche wird enteignet. Was ich allerdings tatsächlich kommen sehe, ist ein Lastenausgleich. Jaja, Schwurbel schwurbel, wer es mir vorwerfen will, darf es gerne tun. Abwegig ist es nicht - ob es kommt, weiß ich nicht. Ich wäre zum Glück nicht betroffen, von daher...

gymfan schrieb:
In der IGBCE treten schon alle "freiwillig" zurück, weil es 2020 als Teil der Gehaltserhöhung eine zwangs Pflege-Zusatzversicherung gab. Ab Rentenbeginn muss man die bei Bedarf auf eigene Kosten weiter führen.
Finde ich tatsächlich nicht dumm.

gymfan schrieb:
Aktuell tritt da aber keiner zurück. Kann man das Heim nicht aus eigener Tasche zahlen, dann springt der Staat ein.
Ja, leider. Aber es müsste passieren, wenn das Geld nicht reicht - denn die jüngeren damit zu belasten funktioniert auf Dauer aufgrund der erforderlichen Geldmengen sowieso nicht. Das verschiebt das Problem nur nochmal ein einige wenige Jahrzehnte. Aber das könnte leider so lange sein, dass die Politiker, die es beschließen, nicht mehr miterleben - oder sie auf jeden Fall nicht mehr selbst in der Politik tätig sind (Bis auf wenige Ausnahmen).

Es ist wirklich enttäuschend als junger Mensch, wenn man sieht, was da für eine Wand an Kosten für Sozialleistungen auf einen zukommt. Die Krankenkassen müssten den Zusatzbeitrag nicht nur um 0,3% steigern, wie es aktuell im Raum steht, sondern eher um 1%, um die aktuellen Defizite zu decken. Die Rentenkasse müsste auch 1-2% mehr nehmen, die Pflegekasse ebenso. Da ist man schnell bei weiteren 5% die vom Geld wegkommen. Da fände ich eine Steuer auf Mikrotransaktionen, oder besonders hohe Aktienvermögen (Außer Rentendepots, die nicht auf einmal ausgezahlt werden dürfen, sondern nur als Lebenslange Rente), deutlich sinnvoller.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: foo_1337
Sowieso geil, dass die 300€ die nahezu jeder bekommt, versteuert werden müssen, aber diese Prämie hier nicht. Wieso konnte man die 300€ nicht auch steuerfrei auszahlen?
 
foo_1337 schrieb:
Wieso konnte man die 300€ nicht auch steuerfrei auszahlen?

Weil man eher dem Niedriglohnsektor unter die Arme greifen wollte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: marcodj
BridaX schrieb:
Weil man eher dem Niedriglohnsektor unter die Arme greifen wollte.
Ok. Wer 1500€ monatl. Brutto hat, bekommt mit Stkl 1, ohne Kinder, inkl. Kirchensteuer etc.. rund 1148€ raus. Mit den 300€ Bonus sind es dann 1320€. Macht 172€ Netto.
Wer 8000€ monatl. Brutto hat, bekommt mit den gleichen Parametern 4431€ raus. Mit den 300€ Bonus sind es dann 4580€, also 149€ mehr.
Sind also stolze 24€ mehr für den Geringverdiener. Wenn man sich nun vor Augen hält, dass der Niedriglohnsektor vermutlich in den seltensten Fällen eine Einmalzahlung vom AG erhält, stützt das meine These umso mehr, dass es gescheiter gewesen wäre, die 300€ steuerfrei auszuzahlen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: drago-museweni
foo_1337 schrieb:
Sind also stolze 24€ mehr für den Geringverdiener.

Nope, sind es nicht.

EDIT:

Die 300€ werden mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz verrechnet. Wer 18000€ im Jahr verdient, liegt bei ca. 25% Grenzsteuersatz. Also müssten von den 300€ rund 225€ bleiben.

1662474058888.png

https://www.bmf-steuerrechner.de/ekst/eingabeformekst.xhtml

Wer 96000 brutto verdient zahlt den Höchststeuersatz (42%) und bekommt 174€.

foo_1337 schrieb:
Wenn man sich nun vor Augen hält, dass der Niedriglohnsektor vermutlich in den seltensten Fällen eine Einmalzahlung vom AG erhält, stützt das meine These umso mehr, dass es gescheiter gewesen wäre, die 300€ steuerfrei auszuzahlen.

Wie kommst du drauf, dass man im Niedriglohnsektor kein (monatliches) Gehalt bezieht?

Ist doch Käse... Wenn überhaupt hätte man die Summe anheben können. Ich finde den Ansatz Klever und einfach gelöst. Gutverdiener bekommen weniger, Geringverdiener mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
BridaX schrieb:
Die 300€ werden mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz verrechnet. Wer 18000€ im Jahr verdient, liegt bei ca. 25% Grenzsteuersatz. Also müssten von den 300€ rund 225€ bleiben.
Ich habe einen der üblichen Nettolohnrechner (IIRC nettolohn.de) genutzt. Bisher hat das was die ausgespuckt haben immer gestimmt.

BridaX schrieb:
Wie kommst du drauf, dass man im Niedriglohnsektor kein (monatliches) Gehalt bezieht?
Wo habe ich das gesagt? Ich habe gesagt, dass es im Niedriglohnsektor unwahrscheinlich ist, dass viele diese (bis zu) 3000€ Einmalzahlung bekommen werden.

BridaX schrieb:
Gutverdiener bekommen weniger, Geringverdiener mehr.
Also wenn die Zahlen vom Nettolohnrechner stimmen, ist der Unterschied marginal

Edit: Deine Zahlen scheinen stimmen, habe es jetzt mit dem Rechner vom Handelsblatt nachgerechnet
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
foo_1337 schrieb:
Wo habe ich das gesagt? Ich habe gesagt, dass es im Niedriglohnsektor unwahrscheinlich ist, dass viele diese (bis zu) 3000€ Einmalzahlung bekommen werden.

Achso, ja gut, dass ist ein anderer Paar Schuhe.

Die freiwillige Einmalzahlung finde ich nicht schlecht. Ist doch gut, wenn der Arbeitgeber helfen möchte und nun auch kann? Wir hatten das Thema in unserer letzten Mitarbeiterversammlung. Dort wurde noch kritisiert, dass es keine Möglichkeit gibt seine Beschäftigen unbesteuert aus der Krise zu helfen - nun gibt es die Option. Ist ja nicht so, als wäre das die einzige Veränderung im aktuellen Paket...
 
Zurück
Oben