Olympische Spiele 2008 in China boykottieren?

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Ich wollte ja nur deutlich machen, dass zwischen Moral, Gewalt gegen den Staat oder die Zivilbevölkerung und der außenpolitischen Haltung ein himmelweiter Unterschied besteht. Diesen Unterschied muss man begreifen, und dann kommt man vielleicht auch dahinter, warum ein politisch ausgelöster Boykott unmöglich ist. Und ein Konsumentenboykott, initiert durch uns - das hat es noch nie gegeben - zumindest sind mir keine Zahlen bekannt, die sowas tatsächlich einmal untermauern könnten.

Daher: Solange China so wichtig für uns ist, können die sonst noch so viele Menschenrechtsverletzungen begehen oder Millionen von Menschen zwangsumsiedeln lassen - es geht uns offiziell nichts an und inoffiziell wird deswegen kein nichtinvolvierter Staatspräsident von außerhalb mehr tun als sich in den Medien zu beschweren.
Trotzdem kann man den Politikern keinen Vorwurf machen, sie vertreten in diesem Augenblick unsere Interessen auf bestmögliche Weise.
 
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@-oSi-
Ich gehe nicht davon aus, dass die Chinesen über ihre kontrollierten Medien vernünftig aufgeklärt werden. Das ist ja nicht so wie in der DDR, wo man einfach mal das Westfernsehen empfangen konnte. Für China sind diese Spiele (neben der EXPO 2010) das absolute Highlight.

Wenn nun aber keine Ausländer kämen, dann hätte die Staatsführung einen erheblichen Erklärungsnotstand. Es wäre nicht damit getan zu behaupten, nur die Deutschen oder Franzosen kämen nicht, weil sie mit dem Dalai Lama unter einer Decke steckten.

Die chinesische Bevölkerung würde sehen, dass da etwas ganz gewaltig schief gelaufen sein muss. Und diesen Effekt erzielt man nicht von außen, sondern nur von innen heraus. Auch wenn es illusorisch ist, aber ein totaler Boykott bliebe nicht ohne Folgen.

@Natan
Ich werde das im Auge behalten. Und nach den Spielen ziehen wir eine Bilanz.
 
Hätte, wäre, wenn gibt es nicht.
Wenn, dann müssten alle mitmachen und einen Boykott unterstützen.
Nur ist das im Bereich der Unwahrscheinlichkeit angesiedelt.
Es wird nicht stattfinden.

Die Zeiten von Moskau '80 und LA '84 gibt es nicht mehr.
Damals ging das vllt. noch. Aber heute ?


Die eigene Wirtschaft ist vielen Ländern wichtiger, als ein paar Leute in einer abgelegenen Gegend Asiens.
Es ist nicht schön, aber es ist so.
 
Welcher Entscheidungsprozess ?

Und seit wann werden in höheren Etage Entscheidungen nach moralischen Standpunkten entschieden ?
Unsere Regierung hat doch schon festgelegt, das es einen Boykott nicht geben wird.

Aber sonst pochen wir (DE) so sehr auf die Menschenrechte.
Bei China ist es wohl was anderes... :rolleyes:
Man traut sich nur nicht die richtige Entscheidung zu treffen.
 
*Split* Olympische Spiele 2008 in China boykottieren?

Natan schrieb:
....Frankreich wird vorraussichtlich Olympia boykottieren, wenn es nach Sarkozy geht. Deutschland knickt natürlich mal wieder ein. Wie immer.

Erst mal abwarten, Sarkozy kann das gar nicht alleine entscheiden.
 
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@ Osis: Wir pochen nur immer dann auf die Menschenrecht wenn wir keine Taten folgen lassen müssen.

Beispiele:

China- aktuell

Russland - Tschetschenien, jemals echte Kritik von Gas Prom Gerd ggü. seinem Busen Freund Vladimier gehört.

Israel - Palestina: Heikles Thema, gerade für Deutschland. Trotzdem würde man sich mal das ein oder andere kritische Wort auch ggü. Israel wünschen.

usw.
 
Können wir dann bitte wieder aufs eigentliche Thema zurückkommen und das Politiker-Bashing entweder lassen oder auf ein Niveau zurückführen, was über argumentationslose Einzeiler hinaus geht?

Natan schrieb:
Frankreich wird vorraussichtlich Olympia boykottieren, wenn es nach Sarkozy geht. Deutschland knickt natürlich mal wieder ein. Wie immer.

Warum kannst du nicht einmal einen Beleg für solche Behauptungen bringen? Irgendwo her musst diese Erkenntnis doch haben. Vorallem es stimmt so nicht. Der gute Mann hat ungefähr das hier angekündigt:

Frankreichs Präsident Sarkozy schloss einen Boykott der Olympia-Eröffnungfeier in Peking oder andere Aktionen während der Spiele nicht aus. http://www.tagesschau.de/ausland/olympiaboykott12.html

Wirklich astreiner Boykott. Achja, auch deutsche Politiker sind der Meinung, dass man sich bei einer Eröffnungsfeier nicht blicken lassen sollte. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,543259,00.html

Aber vielleicht organisieren die Franzosen ja noch einen Generalstreik. Wirklich müssen es immer solche Binsenweisheiten sein, wenn das Wort Frankreich fällt? Merkel hat jedenfalls noch keine Atomtechnik nach Libyen verkauft. Auch so ein Musterland der Menschenrechte.
 
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Ich meinte ja auch eher die Aussage von Sarkozy. Erstens stimmt die so nicht und zweitens hast du dafür keine Quellen genannt. Die Frage ist natürlich ob man ein Boykottverzicht als einknicken bezeichnen kann. Hat China selbst den gefordert? Wovor knickt die Bundesregierung denn ein?

Interessanterweise liest sich dein Beitrag (der 30 Minuten nach meinem entstanden ist) so, als ob er sich auf eine Aussage bezieht, die ich vielleicht 5 Minuten im Beitrag hatte und dann als falsch erkannt und gelöscht hatte. :p Jedenfalls sieht man mal wie wichtig auch Quellen wären, denn nicht jeder ist immer auf den neuesten Stand. Wäre doch sinnvoll da die Belege mitzuliefern, wenn möglich.
 
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Also ich möchte nur mal exemplarisch auf diese News verweisen: http://www.nzz.ch/nachrichten/medie...mpia-eroeffnungsfeier_nicht_aus_1.694808.html Hier steht eindeutig nur etwas von der Eröffnungsfeier. Wie z.b. bei tagesschau.de

Hier dagegen: http://www.stern.de/politik/ausland...t-Unruhen-Sarkozy-Olympia-Boykott/614947.html ist der Wortlaut ähnlich, es wird aber von einem Olympia-Boykott geredet.

Scheint so, also ob nicht mal das klar ist. Insofern ist es dann verständlich, warum hier unterschiedliche Aussagen kursieren. Was Sarkozy genau gesagt hat und ob es überhaupt soweit kommt, bleibt die Frage. Es liest sich generell nicht so, als ob er wirklich dahinter stehen würde. Sondern viel mehr so, als ob er dem öffentlichen Druck nachgibt. Und auch in anderen Ländern der EU wird ja eher ein Boykott ausgeschlossen.

Und wenn mich jetzt nicht alles täuscht, dann kann ja die Politik eben nur die offiziellen Feiern boykottieren. Der Rest liegt eher bei den Sportverbänden. Edit: Okay, RaiseHell macht es deutlicher. Ich denke so wird es wohl sein.
 
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Na ja, wichtig ist aber, zwischen dem politischen Boykott – also dem Fernbleiben von der Eröffnungsfeier, über den ja heute im Europäischen Parlament beraten wird, um EU-weit eine gemeinsame Linie zu finden – und dem Boykott in Form des gänzlichen Fernbleibens der Spiele zu unterscheiden.

Die Aussage, die Natan aus den WDR 3 Nachrichten zitiert, scheint sich auf letzteres zu beziehen, und auch Österreich schließt diese Form des Boykotts aus. Anders sieht es mit dem politischen Boykott aus, hier hat Österreich zumindest anklingen lassen, dass man sich das durchaus vorstellen könne. Insgesamt scheint also zumindest eine kleine Bereitschaft dafür da zu sein, den Eröffnungsfeierlichkeiten fern zu bleiben.
Übrigens bezieht sich auch Frankreich und dessen Präsident nur auf den politischen Boykott, alles andere wird auch dort laut Regierungskreisen ausgeschlossen.

Die Presse.com schrieb:
Präsident Nicolas Sarkozy schloss auf eine Frage aber zumindest einen Boykott der Eröffnungsfeier nicht mehr aus.

"Ich verschließe vor keiner Möglichkeit die Tür, aber ich appelliere an die Vernunft der chinesischen Führung", sagte Sarkozy in Tarbes. Élysée-Mitarbeiter führten gegenüber französischen Medien aus, dass Sarkozy sich dabei nur auf die Eröffnungsfeier und nicht auf die Spiele selbst bezogen habe.

[Quelle]
 
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