Ich will nicht etwa dementieren, dass dieses Spielkonzept Gefahr läuft, von Kiddies, Soziopathen und andern Idioten gehijackt zu werden, die versuchen, Anfänger gleich umzubringen und mit ihren "Perma-Death" angeben wollen.
Aber: Ich glaube immer noch auch an die Möglichkeit, dass vernünftige, faire Spieler eine gute Spielidee am Leben halten können: Dass sich also eine Art Selbstregulation ergibt.
Auf One Life umgesetzt: Nehmen wir an, das Studio veröffentlicht eine von allen einsehbare Liste, wer welchen andern Spieler getötet hat, wo das passiert ist und wie lange der andere Spieler schon dabei war. Dann wird es schon beim ersten Kill klar, dass Spieler X an einem Spawn-Point (oder so) gecampt hat und einen Neuling über den Haufen schiesst. Das hingegen wäre ein Steilpass für einen Clan, der One Life gemeinsam spielt und sich beispielsweise als Beschützer für neue Spieler sieht. Allenfalls verbunden mit der Absicht, dass sie dem Clan beitreten. Dann kann dieser Clan den Anfänger-Killer als vogelfrei erklären, Jagd auf ihn machen und befreundete Clans auffordern, es ihm gleich zu tun. Das dürfte den Meuchelmörder deshalb rasch in echte Schwierigkeiten bringen.
Naiv ? Vielleicht. Ich erinnere aber daran, dass "Freelancer" zu Beginn mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte, dass nämlich top ausgerüstete Meuchelmörder jeden Anfänger aus dem All schossen, wenn er sich erstmals aus "Planet Manhattan" hinauswagte. Da gab es innert Kürze mächtige Clans, die gezielt den Übergang ins weite Universum absicherten und Anfängern so eine sinnvolle Beteilligung am MP ermöglichten. Das hat mal schlechter mal besser jahrelang so funktioniert.