Organspende

Würdet ihr Organe Spenden?

  • Ja. Wenn möglich sogar wenn ich noch lebe.

    Stimmen: 35 13,9%
  • Ja, aber erst nach meinem Tod.

    Stimmen: 119 47,2%
  • Ja, darf aber aus gesundheitlichen/religiösen Gründen nicht.

    Stimmen: 6 2,4%
  • Nein, selbst nicht nach meinem Tod. Würde/Tue aber Blut spenden.

    Stimmen: 30 11,9%
  • Nein. Ich spende nichts von meinem Körper

    Stimmen: 62 24,6%

  • Umfrageteilnehmer
    252
DerOlf schrieb:
Zum Beispiel weil er genug Geld hat, und über den Schwarzmarkt eben etwas früher dran kommt, als über die staatlichen Systeme?
Was genügend Organe beudetet scheint nicht so ganz klar zu sein oder? Da gibt's dann keine sonderliche Wartezeit, logischerweise. Die Wartezeit ergibt sich aus dem Mangel an Organen...

Davon ab, der Schwarzhandel mit Organen in DE dürfte quasi nicht existent sein....

DerOlf schrieb:
Hast du mal an den Bürokratie-Wust gedacht, den sowas in Deutschland bedeuten würde ... das muss doch alles haarklein geprüft und dokumentiert werden.
Welcher Wust? Zentrale Datenbank und gut... Der Prozess bei Organespende ist so oder so aufwendig.
 
FrankenDoM schrieb:
Wieso die Angehörigen? Ist es den zuviel verlangt, dass man sich zu Lebzeiten selbst mit solch einer Frage auseinandersetzt und dies nicht den Angehörigen aufbürdet und zwar unabhängig von Opt in oder Opt out!
Warum muss man das überhaupt? Ist nicht allein schon der Gedanke dass ich mich mit etwas auseinander setzen muss mit dem ich mich nicht auseinander setzen will totalitär?

FrankenDoM schrieb:
Was soll eigentlich immer der Spruch "ich gehöre nicht dem Staat"? Was hat den der Staat von den Organen?
Der Staat verkauft die doch nicht. Hier hat man sich dem Problem der fehlenden Organe für kranke Menschen gewidmet.
Was tut er zur Sache ob der Staat die Organe verkauft oder nicht? Was spielt es überhaupt für eine Rolle wer meine Organe bekommt ob "Staat", Rechtsperson oder whatever. Beim Wegnehmen von Besitz bleibt es so oder so.
Und auch mit diesen Organen kranken Menschen zu helfen ist am Ende nur etwas was fest in DEINEM Weltbild verankert. Du findest das gut. Das muss nicht jeder gut finden und es muss nicht der Wunsch von jedem sein. Auf der Moralischen Schiene könnte ich dir auch kommen wenn du ein Totkrankes Kind hast was in 1 Woche sterben wird und ich sage dir du sollst es schon heute sterben lassen weil dann kann man mit den Organen ein anderes retten.
Moral ist sowieso etwas sehr subjektives und auch immer stark vom aktuellen Zeitgeist abhängig und in welcher Kultur man sich befindet. Was du moralisch für richtig hälst muss nicht für die Masse eine rational richtige Entscheidung sein.
Ist es moralisch richtig ein Erwachsenen zu töten um ein Kind zu retten?

Und bei den Organen sitzt am Ende sowieso wieder ein "System" dahinter welches bestimmt wer was kommt. Ob dieses System grundsätzlich wirklich so fair und transparent ist wie man es gern darstellt halte ich für fraglich. Wenn du und irgendein Multimilliadär dasselbe Organ benötigen es gibt aber nur eins. Ich glaube du wirst in dieser "Auslosung" oder was es am Ende ist immer den Kürzeren ziehen. Das so ein System zumindest in Teilen korrupt ist kann man kaum ausschließen.

Und was ist eigentlich mit dem Empfänger der Organe? Was ist mit kriminellen? Nach den Menschenrechten kannst du diesen schlecht ein Organ verwehren. Aber jetzt habe ich vielleicht ganz persönliche Probleme damit wenn ein Mörder etc meine Organe bekommt.
Eine Mitbestimmung wird mir aber ebenso komplett verwehrt wohin meine Organe wandern...
Was ist zum Beispiel mit der Frau (oder wars ein Mann) die ihren Körper der Wissenschaft zur Verfügung gestellt hat nach dem Tot. Naja ob sie es sich so vorgestellt hat dass das US Militär den in die Luft sprengt um die Wirkung von Sprengstoff auf den menschenlichen Körper zu untersuchen?

Wenn der Staat (oder wer auch immer) meine Organe will dann soll er aktiv auf mich zukommen. Von mir aus einen 0815 Vertrag wie bei der Ehe der gilt wenn sonst nichts festgelegt ist, aber alternativ will ich auch nen eigenen Vertrag mit demjenigen Aushandeln der meine Organe bekommt. Ergo ich will die Mitsprache haben die man mir ja verwehren möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier wurden ein paar Begriffe durch die Gegend geworfen, die darauf schließen lassen, dass der jeweilige Postende keine Ahnung hat, wie Organspende hier eigentlich abläuft.

"Störung der Totenruhe": Bei der Organspende geht es um Sekunden. Wenn nicht innerhalb weniger Minuten bis Stunden das Organ entnommen und wieder eingepflanzt wird ist es bereits verloren. Niemand wird Gräber öffnen um an Organe zu kommen, die sind da bereits lange über dem Verfallsdatum.

"Verwandte entscheiden": Siehe oben. Die Entscheidung zur Organspende kann nicht am Folgetag getroffen werden. Wer seine Verwandten für sich entscheiden lässt zwingt sie dazu schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, wenn der eigene Tod gerade erst bekannt geworden ist. Das Gespräch dürfte dann im Endeffekt so ablaufen: "Ja, guten Tag, Krankenhaus XYZ am Apparat, ihr geliebter Verwandter liegt hier tot rum, wir möchten gerne dessen Herz, Lunge, Leber und Nieren in Bedürftige einsetzen und bräuchten von Ihnen die Genehmigung. Bitte entscheiden Sie sich JETZT!".

"Der Staat und ich": Einige hier scheinen nur zwei Schubladen zu kennen, in die sie alles hineinstopfen. "Ich" und "Der Staat". Der Staat hat hiervon keinen Vorteil, außer das mehr Menschen ein besseres und längeres Leben haben. Zusätzlich betrifft die Regelung keine Lebendspender sondern nur die Wiederverwertung von Verstorbenen zum Allgemeinwohl. Dafür werden keine Abgaben erhoben, keine Steuervergünstigungen gegeben etc. Es geht einfach nur um die wenigen Minuten, die nach dem Tod eines Menschen verbleiben um dessen Organe in andere Menschen einzusetzen.

"Organisierte Kriminalität": Es geht hier nicht um Hollywood ähnliche Szenarien, wo Menschen überraschend in mit Eis gefüllten Badewannen aufwachen und eine Niere fehlt oder so. Hier geht es um die Wiederverwendung des Körpers nach dem Tod. Alle anderen Probleme, beispielsweise das reiche Personen mit Geld nachhelfen um auf der Spenderliste nach oben zu kommen, bestehen bereits und würden durch ein Opt-Out Verfahren entschärft werden.

Auch bleiben die "Gegner" der Organspende nach dem Tod eine Begründung schuldig, die das vermeidbare Leid oder gar den Tod Dritter rechtfertigt.
 
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Mustis schrieb:
Davon ab, der Schwarzhandel mit Organen in DE dürfte quasi nicht existent sein....
Genau. Krumme Dinger gibts nur in Afrika, Russland oder China. Aber nicht bei uns. ;) In Afrika und Co weiß ich wenigstens das an manchen Stellen beschissen wird. Hierzulande redet man sich ein dass unser System von Grund auf immun gegen Korruption wäre...
 
Mustis schrieb:
aber wer Spender ist, kommt schneller dran. Spätestens das wäre ja konform mit unserem Krankensystem.

Nein, ist es nicht. Du hast kein Recht auf bevorzugte Behandlung. Hat niemand, trotz dem Höchstsatz den hier etliche und auch ich zahle würde ich mir das auch nicht gegenüber Leuten mit geringerem Beitrag herausnehmen wollen. Wenn du das nun aufweichst sehe ich eine reelle Gefahr, das das System kippt.
Was ist z.B. mit Blutspendern? Haben die eine bevorzugte Berechtigung auf eine Konserve? Nein! Nur stellt sich hier die Frage nicht weil es (noch) genug Vorrat gibt oder die Leute halt vorbereitend (für die eigene OP) Konserven anlegen müssen. Was hast du vor wenn auch hier der Bedarf den Nachschub übersteigt?

Aktuell zahlt jeder nach finanzieller Leistungsfähigkeit ein und das Solidaritätsprinzip ist damit abgegolten. Nur weil eine technisch-medizinische Möglichkeit besteht, die mit Geld nicht zu erfüllen ist sondern auf Freiwilligkeit angewiesen ist kannst du die Leute nun nicht nach berechtigt und unberechtigt (oder muss ich wertig und unwertig schreiben?) einteilen. Wer gibt dir das Recht dazu?
 
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@Ilsan: Was ein "Beitrag".... Lies doch bitte zumindest das was Dein gegenüber schreibt. Der Absatz mit mein Weltbild ist völliger Unsinn. Ich hab ja nicht mal einen Organspenderausweis und ich hab kein Problem mit jedem der keinen hat und Du erzählst mir was von meinem Weltbild entspricht es zu spenden...

Ich sage nur, dass es nicht zuviel verlangt sein kann sich mit dem Thema zu beschäftigen, schon allein deshalb um Angehörige eben nicht in eine Situation zu zwingen sowas entscheiden zu müssen.

Ilsan schrieb:
Was tut er zur Sache ob der Staat die Organe verkauft oder nicht?

Deine Aussage war, dass der Staat kein recht auf Dich als Person hat. Will er auch nicht beim Thema Organspende weil er keinen Vorteil davon hat.

Ilsan schrieb:
Warum muss man das überhaupt? Ist nicht allein schon der Gedanke dass ich mich mit etwas auseinander setzen muss mit dem ich mich nicht auseinander setzen will totalitär?

Und wieder Rechte sind schön, Pflichten sind doof...

Wie schließt Du einen Vertrag über ein Organ ab wenn Du Hirntod bist? Vorher? Woher weißt Du wer zum Zeitpunkt Deines Hirntodes ein Organ von Dir braucht? Das ist keine über Jahre geplante Geschichte...

Ilsan schrieb:
Genau. Krumme Dinger gibts nur in Afrika, Russland oder China. Aber nicht bei uns. ;)

Hat niemand behauptet, aber weil es sowas evtl. geben kann ist das ganze Thema schlecht.
Gehst Du nicht auf die Straße weil schon mal jemand überfahren worden ist?
Fährst Du nicht mehr Bus weil da schon mal einer die Klippen runtergefallen ist?
 
strempe schrieb:
Du hast kein Recht auf bevorzugte Behandlung.
Schön das der Anspruch besteht. ISt De Facto in DE aber nicht so. Wartezeiten hängen davon ab, ob ch GKV oder PKV versichert bin (ergo vom Einkommen). Ebenso ist es in der GV von Einkommen abhängig, da ich jederzeit per Zuzahlung "Privat" Status erhalte und somit Wartezeiten verkürzen kann. Prinzipiell wäre ich auch gar nicht dafür, allerdings verstehe ich die absolut Empörung nicht, mit welcher diese Idee aufgenommen wird und mit welchen Begründungen zum Teil dabei argumentiert wird.
 
Ich glaube das Argument mit den krummen Dingern (oder das Argument man würde schneller "sterben gelassen" werden, damit jemand "wichtigeres" die Organe bekommt) ist hier sowieso hinfällig. Meiner Vermutung nach würden mehr Spender eher dazu führen, dass die organisierte Kriminalität in Bezug auf den Organhandel schwächer wird, da deren Existenzgrundlage genommen, bzw. geschwächt wird: der Mangel an Organen.
 
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Mustis schrieb:
Komisch das es diese söhne und töchter in den ländern mit widerspruchslösung offensichtlich nicht gibt.

Bitte was? Inwiefern ist das für Dich denn offensichtlich?
Ergänzung ()

Schredderr schrieb:
Es mag organisierte Kriminalität im Bereich Organhandel geben [...]

Das sie nicht opfer organisierter Kriminalität wurden wird diejenigen, die ein Organ das eigentlich ihnen zugestanden hätte aber von einem unorganisiert-kriminellen Straftäter durch manipulation der Prioritäten zurück gestuft wurden, sicher ein Trost sein. Sofern sie noch leben.

Und was ist diesem Arzt zugestoßen? Wurde ihm seine Zulassung entzogen? Wurde er auf Lebenszeit von öffentlichen Ämtern, Ehrenämter, Tätigkeiten im medizinischen Sektor ausgeschlossen? Wurde er eingesperrt und der Schlüssel anschließend weggeworfen? Afaik: Nein, Nein, Nein, Nein, Nein und Nein. Damit ist die Botschaft der Volksvertreter(*) an die Mediziner gesetzt: Wir wollen uns doch nicht gegenseitig weh tun....
(*) Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger....

Natürlich ist das reichlich überspitzt. Aber reise in Gedanken 20 Jahre zurück und überlege Dir, welche Auswüchse der heutigen Politik Du und ich damals für unmöglich gehalten hätten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustis schrieb:
Was genügend Organe beudetet scheint nicht so ganz klar zu sein oder? Da gibt's dann keine sonderliche Wartezeit, logischerweise. Die Wartezeit ergibt sich aus dem Mangel an Organen...
Und mit einem Opt-Out sind dann plötzlich genug da?
Das musst du aber mal genauer erklären - wie stellst du dir das vor?
Ich glaube da eher an die Aussage von @Schredderr.
Schredderr schrieb:
Meiner Vermutung nach würden mehr Spender eher dazu führen, dass die organisierte Kriminalität in Bezug auf den Organhandel schwächer wird, da deren Existenzgrundlage genommen, bzw. geschwächt wird: der Mangel an Organen.
Eine Schwächung ist kein Rückgang auf 0 ... aus dem aktuellen Organmangel wird egal mit welcher Lösung nicht über Nacht ein Überschuss, denn der Mangel hat mehr Gründe, als "zu wenig Spender".
Was nützen dir 5 verfügbare Organe, wenn darunter kein einziges kompatibles ist?

Und ob es mit Opt-Out wirklich mehr Spender wären, das ist nichtmal klar (bevor Beispiele kommen, Deutschland ist mindestens aus rethorischen Gründen unvergleichbar).
Eine öffentliche Diskussion hat da sehr wahrscheinlich einen viel größeren Effekt.
Mustis schrieb:
Welcher Wust? Zentrale Datenbank und gut
Das wäre wirklich schön, und eigentlich auch relativ einfach machbar - aber wir leben in Deutschland ... da wird das in den nächsten 25 Jahren erstmal nichts.
Mustis schrieb:
Prinzipiell wäre ich auch gar nicht dafür, allerdings verstehe ich die absolut Empörung nicht, mit welcher diese Idee aufgenommen wird und mit welchen Begründungen zum Teil dabei argumentiert wird.
Ich verstehe das sehr gut, denn ich finde schon die aktuell kaum bezweifelbare Zweiklassenmedizin dank der Unterschiede zwischen PKV und GKV (wie in den Gebührenordnungen verankert) einfach scheiße.
Daraus dass die Ärzte ungleich behandeln, kann man denen nichtmal einen Vorwurf machen, denn DAS hat nunmal die Politik verbockt.
Ich hätte einfach was dagegen, wenn man da noch eins draufsetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Einfach mal ein bisschen Erpressung gesetzlich verankern?
Ja, die gute alte kapitalistische Ware gegen Geld Erpressung.
So wie du es bei jeder Schicht an der Tankstelle auch machst oder verschenkst du den Kraftstoff ?
Der Optiker will Geld für die Brille, der Zahnarzt will Geld für das Implantat, wieso nicht auch ein Organ nur gegen Bezahlung (Bei meiner Idee wäre die Bezahlung selbst Organspender zu sein).

DerOlf schrieb:
Nur damit ich es nicht falsch verstanden habe. Nun geht es nicht mehr darum, ob jemand sich freiwillig ein- oder austrägt, sondern darum dass nur die aktive Eintragung (oder die Unttätigkeit bei Opt-Out) dazu berechtigt, ein Organ zu empfangen?
Ja, das ist meine Idee.

DerOlf schrieb:
Das lässt nicht nur die Spenderzahlen steigen, das senkt auch aktiv den Bedarf, weil man einen Teil der momentan auf ein Spendeorgan Wartenden einfach von den Wartelisten streichen kann.
Das habe ich nie geschrieben, du interpretierst nur wieder so wie es dir gefällt.
Bei einer Einführung meiner Idee könnte man die schon wartenden auf der Warteliste lassen (Bestandsschutz) und meine Idee für die neuen Patienten anwenden.

DerOlf schrieb:
Und der Unterschied fällt dir garnicht auf?
Bei den staatlichen Strukturen GKV, Steuer- und Staatssystem wird niemand einfach ausgeschlossen, weil er nichrt einzahlt (für die ist sogar eine gesetzliche Regelung da, die ihnen ein Einkommen zur Grundsicherung zugesteht).

Du wirst von diesen Systemen eben nicht komplett ausgeschlossen, wenn du nicht eingezahlt hast ...
Ich sehe da keinen Unterschied.
Wer nicht arbeitet und nicht in die staatlichen Strukturen einzahlt bekommt nur die Grundsicherung in Form von Hartz 4 und keinen Luxus.
Bei meiner Idee für die Organspende soll auch niemand komplett von der medizinischen Grundversorgung ausgeschlossen werden.
Bei meiner Idee für die Organspende würden diejenigen die keine Organe spenden wollen nur die medizinische Grundversorgung bekommen und keinen Luxus in Form von neuen Organen.
Es ist doch schon so das wer bei der Krankenversicherung mehr bezahlt (z.B. Zusatzversicherungen) auch mehr/bessere Leistungen bekommt, warum nicht das gleiche bei der Organspende ?

DerOlf schrieb:
Mir ist natürlich klar, dass Tomi nicht gerne in ein System einzahlt, an dem auch Menschen hängen, die nicht einzahlen ... das ist ja ein alter Hut.
Hier geht es nicht um meinen kapitalistischen Egoismus sondern um das große Problem das es viel zu wenige Organspender gibt und viel zu viele Menschen die ein Organ benötigen.

DerOlf schrieb:
Mal ganz davon ab, dass das eine indirekte Schwarzmarkt-Subvention wäre.
Ich glaube das genau das Gegenteil eintreten würde.
Wenn man eine Organspende nur bekommen würde wenn man selbst Organspender ist dann hätten wir deutlich mehr Organspender und das würde den Schwarzmarkt eindämmen.

DerOlf schrieb:
Bei Tomi klang es leider eher nach einem kompletten Ausschluss (Ok .. erst ab 18) ...
Ja, das ist meine Idee, genau so wie man vom Optiker keine Brille und vom Zahnarzt kein Implantat ohne Bezahlung bekommt.

Grüße Tomi
 
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Hayda Ministral schrieb:
Das sie nicht opfer organisierter Kriminalität wurden wird diejenigen, die ein Organ das eigentlich ihnen zugestanden hätte aber von einem unorganisiert-kriminellen Straftäter durch manipulation der Prioritäten zurück gestuft wurden, sicher ein Trost sein. Sofern sie noch leben.

Meine Aussage bezog sich auf das angekündigte, mögliche "Verschwinden des Widerspruchs". Ein Fall, in dem im großen Stil oder überhaupt jemanden in Deutschland die Organe ohne die Erlaubnis entnommen wurde ist mir nicht bekannt. Kannst du einen nennen?

Manipulation der Wartelisten ist ein anderes Problem und hat auch erstmal nichts damit zu tun, dass dir deine Organe entnommen werden, sondern nur wer sie erhält.
Das Fernbleiben von Strafe ist ein Problem in Politik & Justiz, aber ich sehe in der Manipulation erstmal keine Begründung gegen das Opt-Out., da es dort wie gesagt primär darum geht wer das Organ erhält und nicht das es dir genommen wird.

Davon abgesehen halte ich es stand heute auch für recht einfach dir einen Organspende-Ausweis unterzujubeln wenn gewünscht. Vermutlich ist das sogar einfacher als eine mögliche bundesweite Datenbank ohne Spuren zu manipulieren.
 
Schredderr schrieb:
Meine Aussage bezog sich auf das angekündigte, mögliche "Verschwinden des Widerspruchs". Ein Fall, in dem im großen Stil oder überhaupt jemanden in Deutschland die Organe ohne die Erlaubnis entnommen wurde ist mir nicht bekannt. Kannst du einen nennen?

Aber nein, natürlich nicht. Bisher reichte eine verschwundenes Dokument ja auch nicht aus um ohne Erlaubnis zu entnehmen (und sich Chancen auszurechnen damit durch zu kommen).

Davon abgesehen halte ich es stand heute auch für recht einfach dir einen Organspende-Ausweis unterzujubeln wenn gewünscht. Vermutlich ist das sogar einfacher als eine mögliche bundesweite Datenbank ohne Spuren zu manipulieren.

Auf den ersten Blick ist das ein valides Argument. Aber...die Organspende steht unter Zeitdruck. Ein Dokument verschwinden zu lassen in dem steht dass ich keine Organspende wünsche ist da vermutlich einfacher als eines zu fälschen in dem steht dass ich zur Spende bereit bin.
 
Einen Organspendeausweis zu fälschen soll schwer sein? Oo Ich lach mich scheckig. Das ist ein stück pappe! wenn du es sicher machen willst, nimmst eine Unterschrift wenn demjenigen, zeichnest sie mit etwas druck anch und ziehst das auf dem Ausweis nach. Wer soll das erkennen? Es gibt nicht die geringsten Sicherheitsmerkmale auf dem Ding und die Utnerschrift wird ganz sicher nicht vorab forensisch auf Echtheit überprüft...

Hayda Ministral schrieb:
Bitte was? Inwiefern ist das für Dich denn offensichtlich?
Ja sorry, ich vergaß die reichhaltigen Geschichten aus Spanien, Österreich, Belgien, Frankreich Polen, etc. wo regelmässig Politiker Töchter und Söhne urplötzlich Spenderorgane bekommen... Ja wie konnte mir das nur offensichtlich sein...

Mal ganz im ernst, kannst du nur eine einzige belegbare Story zu deinem Märchen liefern, die ansatzweise belegt ist?
 
Sciher. Wenn man weiß wie das System dort läuft, ist das auch sehr schwer. ICh will nciht sagen, dass es gar nicht geht, aber das was du hier abziehst ist VT pur und das dann auch noch als "Argument" einbringen. Lächerlich.
 
Hayda Ministral schrieb:
Habe ich das also richtig verstanden, dass für Dich die nicht vorhandenen Berichte über manipulationen bei der Organspende dazu führen dass Du es als offensichtlich ansiehst dass dort auf die Organspende kein Einfluß genommen wird?
Erm ...

Was?

nicht vorhandenen Berichte
auf die Organspende kein Einfluß genommen

Ja also zu welcher Schlussfolgerung soll man denn sonst kommen?

"Oh, darüber gibt es keine Beweise oder Berichte, deswegen muss ich davon ausgehen!"

Jetzt mal ernsthaft, das ist mal echt abgedreht, so zu denken. Quasi "Anti - Ochrams - Razor". Es gibt btw auch keine Berichte über echte Aliens vom Mars, Bigfoot, das Monster vom Loch Ness oder dem unsichtbaren Spaghettiemonster. Gehst du jetzt davon aus, dass all diese Dinge genau deswegen jetzt wahr sind?
 
DerOlf schrieb:
Das wäre wirklich schön, und eigentlich auch relativ einfach machbar - aber wir leben in Deutschland ... da wird das in den nächsten 25 Jahren erstmal nichts.

Doch, kommt sogar schon mit der neu beschlossenen Regelung. Steht auch schon hier im Thread.

DerOlf schrieb:
Und mit einem Opt-Out sind dann plötzlich genug da?

Hat niemand behauptet. Die Aussage war, genug Organe, weniger Organhandel. Mehr nicht.

DerOlf schrieb:
Eine Schwächung ist kein Rückgang auf 0 ... aus dem aktuellen Organmangel wird egal mit welcher Lösung nicht über Nacht ein Überschuss, denn der Mangel hat mehr Gründe, als "zu wenig Spender".

Auch das hat niemand behauptet.

DerOlf schrieb:
Was nützen dir 5 verfügbare Organe, wenn darunter kein einziges kompatibles ist?

Dafür hast Du bestimmt Belege, dass es nicht am Mangel an Organen sondern an der Kompatibilität liegt.

DerOlf schrieb:
Und ob es mit Opt-Out wirklich mehr Spender wären, das ist nichtmal klar (bevor Beispiele kommen, Deutschland ist mindestens aus rethorischen Gründen unvergleichbar).

Doch ist es. Schon allein, weil man sich dann damit beschäftigen muss und es werden nicht alle denen es bisher egal war verweigern. Rein aus der Wahrscheinlichkeit ist es absolut klar.

Was nicht klar ist ob es tatsächlich mehr Organe gibt, den dafür müssen ja erstmal Spender Hirntod verunfallen, aber auch hier ist es nach Wahrscheinlichkeit schon so, dass von 20 potentiellen Spendern einer verunfallt als bei 15 oder 10.

DerOlf schrieb:
Eine öffentliche Diskussion hat da sehr wahrscheinlich einen viel größeren Effekt.

Jupp, diese in Kombination mit Opt Out wäre doch was...


Langsam wird der Thread echt wieder lächerlich...........
Nicht vorhandene Berichte sind ein Beleg dafür, dass es das gibt was nicht berichtet wird.
Sowas Ähnliches habe ich schon mal gehört, dabei ging es um Schwangerschaft ist eine Spende...
 
FrankenDoM schrieb:
Dafür hast Du bestimmt Belege, dass es nicht am Mangel an Organen sondern an der Kompatibilität liegt.
Zunächst habe ich lediglich geschrieben, dass es nicht NUR am Spendermangel hapert.
Auch 100 Spendebereite verunfallte Hirntote mit z.b. falscher Blutgruppe ergeben am Ende NULL verwendbare Organe für einen spezifischen Patienten auf der Warteliste.
FrankenDoM schrieb:
Hat niemand behauptet. Die Aussage war, genug Organe, weniger Organhandel. Mehr nicht.
Meine Argumentation war, dass eine verlängerte Wartezeit (für nicht-Spender) das Risiko birgt, dass diese sich eben entsprechend ihrer Finanzkraft an den illegalen Organhandel wenden.
@Mustis antwortete darauf, dass es bei genügend Organen keinen Schwarzmarkt geben könne, da es ja dann keine Wartezeit gibt, was allerdings voraussetzt, dass für JEDEN Patienten sofort ein passendes Organ verfügbar wäre ... kommt nur mir das utopisch vor?
Der Gute macht dabei den zweiten Schritt vorm ersten ... denn noch sind nicht genügend Organe von hirntoten Spendewilligen vorhanden.
Ich habe bezweifelt, dass ein Opt-Out den nötigen Bedarf wirklich decken würde ... ich habe keine Zahlen, aber mMn ist alles oberhalb eines Wachstums um 50% ohne begleitende Aufklärung (die die eigentliche Arbeit tut) absolut utopisch.
Und bei nur 50% mehr, bleibt der Mangel bestehen ... und mit ihm der Organhandel.

Auf die Frage, wie er sich den Weg ins Organ-Schlaraffenland vorstellt, gabs von @Mustis bisher keine Antwort.
 
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