Organspende

Würdet ihr Organe Spenden?

  • Ja. Wenn möglich sogar wenn ich noch lebe.

    Stimmen: 35 13,9%
  • Ja, aber erst nach meinem Tod.

    Stimmen: 119 47,2%
  • Ja, darf aber aus gesundheitlichen/religiösen Gründen nicht.

    Stimmen: 6 2,4%
  • Nein, selbst nicht nach meinem Tod. Würde/Tue aber Blut spenden.

    Stimmen: 30 11,9%
  • Nein. Ich spende nichts von meinem Körper

    Stimmen: 62 24,6%

  • Umfrageteilnehmer
    252
Irgendwie ist es mir egal was nach meinem Tod mit meinem Körper passiert. Ich glaube, ich würde auch noch lebend Organe spenden. Keine lebensnotwendigen natürlich.
 
So, habe mir jetzt einen Ausweis besorgt und ich muss sagen, das sing ist doch ziemlich unspektakulär. Man bekommt eine Karte, schreibt Name und Adresse drauf und macht ein Kreuz, dass man Spender sein will (man kann wirklich ankreuzen, dass man nicht spenden will).
Man wird nicht einmal in einer Datenbank erfasst. OK, aus Datenschutz Gründen sicherlich eine tolle Sache, aber das Ding ist so schlicht und man bekommt den Blanko bei jeder Krankenkasse. Es wäre kein großer Aufwand, bei einem Unfallopfer, wenn man den Personalausweis findet, kurz einen Organspender Ausweis auszufüllen und so jemanden dann zu einem Organspender zu machen, obwohl er es vielleicht gar nicht wollte.
 
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@CCIBS:
Warst du denn dafür bei irgendeiner Krankenkasse, oder warst du bei dem Verein, dem du monatlich Geld schenkst?

Aber es stimmt schon, besonders spektakülär ist das Ding nicht.

Ob eine gefälschter Organspende-ausweis Funktionieren würde, wage ich mal zu bezweifeln ... in Deutschland wird eher zu viel protokolliert und dokumentiert, als zu wenig.
Die wenigen Infos auf der Karte reichen zur Identifizierung aus (zumindest war das bei mir so - meiner ist vom DRK) ... und ich denke schon, dass jeder nach der Unterschrift auch in einer Datenbank auftaucht (vielleicht aber auch in so einem oldschool Karteikasten).
 
DerOlf schrieb:
@CCIBS:
Warst du denn dafür bei irgendeiner Krankenkasse, oder warst du bei dem Verein, dem du monatlich Geld schenkst?

Aber es stimmt schon, besonders spektakülär ist das Ding nicht.

Ob eine gefälschter Organspende-ausweis Funktionieren würde, wage ich mal zu bezweifeln ... in Deutschland wird eher zu viel protokolliert und dokumentiert, als zu wenig.
Die wenigen Infos auf der Karte reichen zur Identifizierung aus (zumindest war das bei mir so - meiner ist vom DRK) ... und ich denke schon, dass jeder nach der Unterschrift auch in einer Datenbank auftaucht (vielleicht aber auch in so einem oldschool Karteikasten).
Soweit ich weiß, kann man diesen auch einfach ausdrucken.
 
Nick2903 schrieb:
Soweit ich weiß, kann man diesen auch einfach ausdrucken.
Hoppala ... das wusste ich nicht.
Ich hab das Dingen nun schon seit fast 25 Jahren ;)
Für mich war nie eine Frage, ob ich Organe spenden will, solange ich die nicht zum Leben noch selbst brauche.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerOlf
Ich war bei meiner Krankenkasse, da diese einem ja immer wieder mal anfragen müssen.
Ich dachte aber halt, dass man da dann in dem System der Krankenkasse erfasst wird. Aber ich nahm das Ding nach Hause und füllte es aus, ohne das jemand schaute, ob die Daten oder Unterschrift korrekt sind.
 
Bei mir kam das damals per Post ... aber man sollte eine Karte zurückschicken, auf der Name, Adresse ... und ich glaube sogar die PA-Nummer draufstanden.
Der frankkierte Rückumschlag lag sogar bei ...

Dann hat sich da wohl was geändert ... ist ja auch schon ewig her bei mir.
 
Sehe ich es richtig, dass lediglich die Person einen Ausweis bekommt und es keine weitere Erfassung gibt?
Damit sind der Manipulation doch Tür und Tor geöffnet. Einfach mal dem Toten so ein Ausweis untergeschoben und schon kann man ihn "verwerten". Wie soll überhaupt kontrolliert werden, dass die Organe in das vorgesehene Verteilungssystem eingespeist werden, wenn die Spender gar nicht zentral erfasst werden? Da könnte man die Organe doch einfach auf den Schwarzmarkt umleiten und an den Meistbietenden verhökern!
 
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Den Schwarzmarkt kann man auch mit Datenbank versorgen - der Organspendeausweis hat damit sowieso nichts tun. Der verhindert das nicht und unterstützt es auch nicht.
Außerdem ist es nicht einfach Organe zu verhökern wie du dir das gerade ausmalst... Die müssen passen, das muss schnell gehen und kann keine weite Reisen zurücklegen. Außerdem müsste da wohl das gesamte Krankenhaus involviert sein - nicht sehr realistisch.

Ein Organspendeausweis ist im Endeffekt nichts anderes als eine Patientenverfügung/Testament -> ein Schriftstück das möglichst klar meinen Willen ausdrückt und meine Unterschrift trägt.
Ein Testament wird ja auch nicht zentral erfasst.

Deswegen sollte man den Ausweis auch bei sich tragen, da im Todesfall wohl niemand die Wohnung nach diesem Ausweis durchsucht und wenn man ihn ein paar Tage später findet ist es im Gegensatz zum Testament zu spät.
 
@Ouetzalkoatlus
So ist es anscheinend. Es geht wirklich nur darum, dass die Leute den Ausweis im Geldbeutel finden und der Rest geklärt ist. Aber gerade in Deutschland, eines der bürokratischsten Länder auf diesem Planeten, wirkt das sehr befremden.

Der Schwarzmarkt selbst benötigt eigentlich im Notfall keinen Ausweis. Die machen das so ;)

hallo7 schrieb:
Ein Organspendeausweis ist im Endeffekt nichts anderes als eine Patientenverfügung/Testament -> ein Schriftstück das möglichst klar meinen Willen ausdrückt und meine Unterschrift trägt.
Ein Testament wird ja auch nicht zentral erfasst.
Muss das Testament aber nicht notarial beglaubigt sein, damit es Gültigkeit hat?
 
Ein eigenhändiges (handschriftliches) Testament benötigt nur Ort, Datum und Unterschrift. Somit ist ein Organspendeausweis natürlich nicht 1 zu 1 wie ein Testament - aber das hat ja verschiedene Gründe.
 
hallo7 schrieb:
in eigenhändiges (handschriftliches) Testament benötigt nur Ort, Datum und Unterschrift.
... und kann von Angehörigen angezweifelt werden.
Die notarielle Begleitung ist für ein Testament nicht zwingend notwendig, aber es hilft, wenn es dann nachher (unschön genug) um Erbschaftsstreitigkeiten geht.

Mit einem notariell beglaubigten Testament. ist wenigstens schonmal klar, dass nicht ein angehöriger den zu Beerbenden in den letzten Tagen belatschert hat, als der eben nicht mehr "im Vollbesizt seiner geistigen Kräfte" war, um den eigenen Erbanteil zu erhöhen.

Der Unterschied zur Organspende sollte klar sein, denn bei Opas Organen melden die Nachkommen doch eher selten Ansprüche an ... bei seinem Haus, Auto, Geld sieht das eben anders aus ... im Testament geht es um Besitz.
Beim Spendeausweis um die Weiterverwendung funktionstüchtiger Organe bei einem passenden Empfänger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein toter Körper ist für die Organbranche praktisch wertlos. Daher sind Sprüche wie: "Wenn ich tot bin, was soll ich dann noch mit meinen Organen?" dumm. Wenn du tot bist, braucht niemand etwas von deinem Körper.
 
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Der Spruch lässt sich dennoch sagen und widerspricht auch nicht der Medizin. Nehmen wir an, ich läge im Sterben, es gäbe keine Rettung für mich... ich wäre noch ansprechbar und würde gefragt, ob meine Organe entnommen werden dürfen. Natürlich würde ich dann sagen, wozu soll ich meine Organe behalten, wenn ich sowieso drauf gehe? Wann die Organe wirklich entnommen werden, spielt bei dem Spruch eher keine Rolle.
 
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Natürlich kann ich einem toten Körper Organe entnehmen, warum denn nicht? Diese werd ich aber nicht transplantieren.

Ansonsten bist du tot, wenn du als tot erklärt wirst. Teile des Körpers können noch funktionsfähig sein und du kannst trotzdem Mausetod sein. Der Tod hängt im wesentlichem vom Zustand deines Gehirns ab, ist da nichts mehr bist du tot, solange das noch läuft nicht - egal wie wenig funktionsfähgier Körper übrig ist.
 
Für Mich hat Biomasse als Agnostiker keinen Wert somit könnt Ihr alles haben wenn Ich abnippel.

Man kann letzlich nur Körper einspeeren da Seelen immer freih sind !

Einziges was Mir nicht schmeckt ist das Risiko das es auch ein Pädofiler Straftäter oder generel Sexual und Gewaltstraftäter kriegen können aber da kann Ich hier leider nix machen und Kriterien setzen .......
 
Erinnert mich an den Sketch von Monty Python:

Wenn ich hinüber (nicht mehr bewusst lebensfähig) bin kann wer auch immer die verwertbaren Reste haben, meinetwegen auch für die Seifenherstellung. Ich sehe da keinen Wert drin (außer es wäre ein legal handelbares Gut, was aber wohl zu reichlich Missbrauch führen würde).
Ich fand es schon immer faszinierend wie sehr sich viele Menschen ans Leben klammern wenn wir doch sowieso alle sterben müssen.
Eine (mehr oder weniger) gesunde emotionale Distanz hab ich da schon lange entwickelt.

Geht aber wohl verständlicherweise nicht allen so.
 
deutschland macht es komplett falsch bei diesem thema. richtig macht es frankreich, wo jeder automatisch ein spender ist und wer das nicht will, der muss aktiv werden und dem widersprechen.
so und nicht anders. einen ausweis um sich zu qualifizieren für die organspende ist blödsinn und den womöglich auch immer noch am mann tragen. oh well!
 
hallo7 schrieb:
Ein eigenhändiges (handschriftliches) Testament benötigt nur Ort, Datum und Unterschrift. [...]

Zumindest in Deutschland muss das gesamte Testament handschriftlich (durch den späteren Erblasser...) verfasst worden sein, da nur so eine Handschriftanalyse möglich ist.

Wie das in anderen Staaten, z. B. Österreich aussieht, weiß ich nicht.


Ich selbst bin Organspender. Anders könnte ich vor mir nicht rechtfertigen vielleicht mal selbst ein Spenderorgan entgegennehmen zu können. Was im Detail mit mir passiert, nachdem es mir dermaßen schlecht geht, dass jemand über die Entnahme meiner Organe nachdenkt, ist mir recht egal. Ich lebe mein Leben so, dass ich nichts bereue und eine gute Zeit hatte. Klar - länger ist (derzeit noch) besser, aber wenn ich sehe, dass viele sehr alte Menschen ihren Hobbys nicht mehr nachgehen können und gerade z. B. Computerspielen doch ein Hobby ist, welches eher viele Fähigkeiten benötigt. Muss dann nicht sein.
 
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