Organspende

Würdet ihr Organe Spenden?

  • Ja. Wenn möglich sogar wenn ich noch lebe.

    Stimmen: 35 13,9%
  • Ja, aber erst nach meinem Tod.

    Stimmen: 119 47,2%
  • Ja, darf aber aus gesundheitlichen/religiösen Gründen nicht.

    Stimmen: 6 2,4%
  • Nein, selbst nicht nach meinem Tod. Würde/Tue aber Blut spenden.

    Stimmen: 30 11,9%
  • Nein. Ich spende nichts von meinem Körper

    Stimmen: 62 24,6%

  • Umfrageteilnehmer
    252
Man kann der organspende gegenüber stehen wie man will, aber ich finde es bedenklich, dass die Regierung jetzt entscheiden möchte, wie mit den Organen nach dem Ableben zu verfahren ist und man aktiv die Spende verweigern muss. Die Körper bzw. die einzelnen Personen hier sind kein Eigentum des Staates über das er verfügen kann wie er will. Man macht ein Tamtam wenn Google sein Klein Häuschen auf Maps zeigen möchte, pocht auf das Recht des Vergessens im Internet, tritt Google und Facebook wegen angeblichen Datenmissbrauchs, aber beim Organspenden bist du dran wenn du nicht explizit nein sagst. Somit muss ich caitalguy widersprechen. Mein Körper gehört mir und ich habe aktiv zu bestimmen, was mit ihm geschieht.
 
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Sehe ich anders. Hier überwiegt der nutzen an der gemeinschaft, derer gegenüber du verpflichtet bist. Es is ja nicht so, dass du gezwungen wirst. Du kannst wisersprechen. Eine kleine hürde im vergleich zum großen nutzen. Ich befürworte diesen vorstoß in sachen widerspruchsregelubg daher ausdrücklich ubd hoffe, dass er durchgesetzt wird.
 
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Ich bin der Gemeinschaft nicht zur Organspende "verpflichtet". Das kannst du sehen, wie du willst. Das ist mein Persönlichkeitsrecht über mich und meine Person zu bestimmen.
Im Übrigen scheint ja der überwiegende Anteil der Bevölkerung meiner Meinung zu sein. Das geht jetzt einfach zu weit.

Kommt es zu so einer Neuregelung so ist dies ein massiver Eingriff in das Freiheitsrecht des Einzelnen. Das musste sogar Spahn zugeben
 
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Es gibt eine einfache und problemlose opt-out-Methode. Menschen, die partout nicht spenden wollen, können diese nutzen.

Solange das so einfach und problemlos möglich ist, ist das quasi gar kein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Es ist auch kein Eingriff in Freiheitsrechte, denn die Wahl bleibt nach wie vor. Nicht etwa wie bei anderen sozialgemeinschaftlichen Institutionen wie Steuern, Rente oder Krankenversicherungen, aus denen es kein opt-out gibt.


Der Unterschied zwischen Google etc. und Organspende ist, dass der Mensch ohne Organe nicht leben kann und wir ein Organspende-Defizit haben, das so nicht existieren müssten.
Hier wird also nicht grund- und wahllos etwas geändert, sondern es werden verschiedene Interessen gegeneinander abgewogen, so wie es bei jeder Grundrechtsprüfung notwendig ist:
Auf der einen Seite der "Aufwand" zum Opt-Out, auf der anderen Seite der Mensch, oder ohne Spenderorgan sterben wird oder zumindest kaum ein angemessenes Leben führen kann.
 
würde es eine volksabstimmung um eine verpflichtende organspende in deutschland geben, die meisten würde mit ja abstimmen, einfach schon deshalb weil die meisten viel zu alt sind für eine spende. aber warum sollte es in deutschland anders sein als in frankreich? dort sind alle franzosen organspender und es gibt nur sehr marginal widersprüche. wie ist es denn mit ausländern die in deutschland leben? in frankreich betrifft das ja nur franzosen, allerdings haben auch nur franzosen anrecht auf eine organspende.
 
Mal ein paar Zahlen zwischen Deutschland und Frankreich.

In Frankreich ist durch die Regelung die Organspende 8 % höher bei Post Mortem. Bei Lebendspenden halb so hoch Prozentual. Kann aber auch daran liegen, dass es weniger Notwendig ist, da mehr Organe zur Verfügung stehen.
Landpost MortemLebendspenden
Deutschland15,8 %9,2 %
Frankreich23,8 %4,6 %
 
Mustis schrieb:
Sehe ich anders. Hier überwiegt der nutzen an der gemeinschaft, derer gegenüber du verpflichtet bist. Es is ja nicht so, dass du gezwungen wirst. Du kannst wisersprechen. Eine kleine hürde im vergleich zum großen nutzen. Ich befürworte diesen vorstoß in sachen widerspruchsregelubg daher ausdrücklich ubd hoffe, dass er durchgesetzt wird.
Und 2 Jahre später kommen dann aber sogenannte "Sonderregelungen" bei welchen du nicht mehr Widersprechen kannst. zB Leute dürfen nicht der Organspende wiedersprochen haben wenn sie H4 ohne Sanktionen beziehen möchten.
Noch später könnte der Marktwert deiner Organe auch beziffert werden und auf dein Vermögen angerechnet werden. Du willst Hilfe vom Staat? Sorry aber du hast 2 gesunde Nieren, verkaufe die erstmal bevor du Geld vom Staat bekommst.

Ich denke kaum dass es hierbei um das "Wohl" der Menschen geht, man will am liebsten ein juristisch festes Anrecht auf die Organe bekommen.
 
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Hier fast der einzige Fall in dem Ich ein Opt-Out gut finde.

Jedes Signal der Menschheit einander zu helfen und vom Egoismus runter zukommen macht die Welt besser.
Und für jeden der es nicht möchte gibt es eine Möglichkeit über seinen Egoismus nachzudenken und aus dem System aus zu scheiden. Und das Ist auch völlig O.K. und sollte auch möglich sein. Aber er muss sich halt Bewusst entscheiden aus der Solidargemeinschaft auszutreten.

Aber es sollte einem klar sein, das viele Menschen wegen unklarer Todesursache sowieso Obduziert werden. Und das läuft ganz und garnicht Romantisch ab. Innerhalb von 5 Minuten wird man mit einer Geflügelschere aufgeschnitten und ausgeweidet. Das ist Fliesband Arbeit.

Dann lieber behutsam die Organe entnehmen lassen. Dass ist eine weit schönere Vorstellung.

Ansonsten über die Krankenkassen ein zentrales Register anlegen wer nicht Spenden will. Sobald die Identität geklärt ist könnte dies abgefragt werden. So muss kein blöder Ausweis vorliegen der Verloren gehen könnte.

So Long
 
Idon schrieb:
Solange das so einfach und problemlos möglich ist, ist das quasi gar kein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Es ist auch kein Eingriff in Freiheitsrechte, denn die Wahl bleibt nach wie vor. Nicht etwa wie bei anderen sozialgemeinschaftlichen Institutionen wie Steuern, Rente oder Krankenversicherungen, aus denen es kein opt-out gibt.
Als ob es dabei bleiben wird. Anderes Beispiel Kirchenaustritt, kostet auch Geld, mich hat aber niemand gefragt ob ich überhaupt Mitglied sein wollte.
Widersprechen der Organspende wird erstens nicht dauerhaft kostenlos bleiben, und zweitens ist die Gefahr hoch dass man Sanktionen an einen Widerspruch knöpft. Mit so einer Regelung ist der Schritt H4ern die Bezüge zu streichen wenn sie nicht spenden echt schon sehr greifbar nah.
 
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Letztlich spielt es kaum eine Rolle, ob nun ein opt-IN oder ein opt-OUT - Verfahren genutzt wird.

Ich habe mich bewusst dafür entschieden, Spender zu sein .... und genauso hätte ich mich bei einem opt-OUT verfahren bewusst GEGEN einen Widerspruch entschieden.

Ich kann mit beidem gut leben .... aber wenn es mit opt-OUT am Ende mehr Spender gibt, dann begrüße ich das.

Eine Konsequenz wird es aber wohol geben müssen .... z.B. in der Art, dass jemand der kein Spender sein will, auch kein Empfänger sein darf ... er hat das Recht seine eigenen Organe zu behalten eingefordert ... und das gilt auch für die, die halt versagen.

Eben so, wie es auch bei einem opt-OUT im KK-System die Konsequenz gäbe, horende KK-Beiträge nicht zahlen zu müssen (und dadurch auch für AG's attracktiver zu werden), und dafür eben auf eine relativ "kostengünstige" Übernahme der im Bedarfsfall noch viel höhren Behandlungskosten durch eine Krankenkasse zu verzichten.
Das müsste sich auch jeder selbst überlegen.
 
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Und die verschwärungstheoretiker legen wieder los. Das eine verpflichtende spende illegal wäre weil gegen das grundgesetz verstossend, egal! Natürlich ist die widerspruchsregelung nur der wegbereiter für eine verpflichtende organspende, aus der man nicht mehr herauskommt. Na klar liebe paranoiker....
 
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Mustis schrieb:
Das eine verpflichtende spende illegal wäre weil gegen das grundgesetz verstossend, egal!
Wer redet denn von verpflichten? Wenn ich Leute Sanktionen auferlege weil sie nicht spenden wollen verpflichte ich sie doch nicht zum spenden. Ich biete ihnen doch die Möglichkeit mit den Sanktionen zu leben.

DerOlf schrieb:
Ich kann mit beidem gut leben .... aber wenn es mit opt-OUT am Ende mehr Spender gibt, dann begrüße ich das.

Mehr Spender die tatsächlich spenden wollen sind zu begrüßen. Dass das ganze als Druckmittel irgendwann eingesetzt wird allerdings nicht. Letzteres sehe ich durchaus im Bereich des Möglichen..
 
@kroto: 3% der Toten werden in Deutschland ca. obduziert, aber was das mit Organspende zu tun hat. Man kann keine Organe aus einem Toten entnehmen und Hirntote, von denen entnimmt man übrigens die Organe, werden nicht obduziert solange sie "nur" hirntot sind. Eine Organentnahme findet auch nicht in der Pathologie statt, sondern in einem ganz normalen OP. Das der Organismus noch lebt und "nur" das Hirn irreparabel geschädigt ist, ist Voraussetzung für die Organe, sonst sind sie nutzlos für einen Empfänger.
Aus welcher Solidargemeinschaft trete ich den aus, wenn ich mich gegen Organspende entscheide?

@Mustis: Pass lieber auf Dich auf, morgen kommt der man mit der Geflügelschere auch zu Dir und holt Deine Nieren :D

Zum Thema: Ich bin auch eher für die Zustimmungslösung.
 
@FrankenDoM:
Zitat John Cleese (Monty-Python ... Sinn des Lebens):
"Keine Angst, bisher hat es noch keiner überlebt, wenn wir ihm die Leber rausgenommen haben".
 
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DerOlf schrieb:
Eine Konsequenz wird es aber wohol geben müssen .... z.B. in der Art, dass jemand der kein Spender sein will, auch kein Empfänger sein darf ... er hat das Recht seine eigenen Organe zu behalten eingefordert ... und das gilt auch für die, die halt versagen.
Ich glaube nicht, dass dies passiert, auch wenn ich gegen diese Regelung nichts hätte. Aber heute bekommt auch jeder ein Organ, wenn er es braucht, auch wenn er keinen Spenderausweis hat.

Wenn die Regelung mit der Widerufspflicht kommt, würde ich deshalb nicht auf die Barrikaden steigen und protestieren. Ich würde es aber lieber sehen, wenn sich mehr aus freien Stücken und bewusst dafür entscheiden, auch wenn dieser Wunsch äußerst Naiv ist und sicherlich nicht die selbe Quote erreichen würde.
 
Ilsan schrieb:
Als ob es dabei bleiben wird. Anderes Beispiel Kirchenaustritt, kostet auch Geld, mich hat aber niemand gefragt ob ich überhaupt Mitglied sein wollte.
Widersprechen der Organspende wird erstens nicht dauerhaft kostenlos bleiben, und zweitens ist die Gefahr hoch dass man Sanktionen an einen Widerspruch knöpft. Mit so einer Regelung ist der Schritt H4ern die Bezüge zu streichen wenn sie nicht spenden echt schon sehr greifbar nah.

Ich orientiere mich an der Mehrheit der Gesellschaft, nicht an Menschen, die ausschließlich (!) von dieser Gesellschaft profitieren und ohne ernsthafte Gegenleistung von dieser leben, so wie Hartz4-Bezieher.

Gleichwohl ist ein Kirchenaustritt etwas völlig anderes. Erstens mal wurden deine Erziehungsberechtigten gefragt ob du Mitglied sein willst. Zweitens geht es bei Organen sehr schnell um einen durch die Verfassung geschützten Bereich.

Wenn ein Opt-Out dann ein paar Euro kostet, dann ist das eben so. Ist bei Pass etc. ja auch so. Was soll's. Dafür bietet einem der Staat sehr viel und auch von Organspenden profitieren viele Menschen.
 
Wer erklärt einen denn für tot? Wen braucht es denn dafür? Und ganz wichtig: Profitiert derjenige direkt oder indirekt davon? Ich sehe da einen neuen Markt aufblühen.

@DerOlf
Wer kein Spender sein will darf auch kein BGE bekommen und nicht am Straßenverkehr teilnehmen...
 
@Ilsan auf basis haltloser vermutungen und unterstellungen argumentiere ich nicht. Du kannst deine paranoia nicht faktisch begründen. Damit setzt du dich selbst ins abseits.
 
Idon schrieb:
Ich orientiere mich an der Mehrheit der Gesellschaft, nicht an Menschen, die ausschließlich (!) von dieser Gesellschaft profitieren und ohne ernsthafte Gegenleistung von dieser leben, so wie Hartz4-Bezieher.
Okay mit anderen Worten du siehst da jetzt kein Problem wenn H4ler ihre Organe hergeben müssten bzw der Wert ihrer Organe auf deren Vermögen angerechnet werden würde mit der Begründung weil sie ja nur eine Minderheit darstellen?
Obendrein pauschalisierst du, jemand der H4 bekommt profitiert nicht ausschließlich, oder woher nimmst du die Gewissheit das diese Person noch nie eingezahlt hat?
 
Mit der Theorie, Bezieher von Hartz4 könnten sanktioniert werden, wenn sie nicht spenden, hast du angefangen. Und das ist an dieser Stelle einfach aus der Luft gegriffen und realitätsfern. Sowas findet vielleicht in einem dystopischen SciFi-Horror Anwendung. Deshalb möchte ich auch bitten, beim Thema zu bleiben und keine Theorien zu verbreiten ohne jeden Nachweis oder Anhaltspunkt, das sowas auch tatsächlich hier stattfinden könnte.
 
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