Organspende

Würdet ihr Organe Spenden?

  • Ja. Wenn möglich sogar wenn ich noch lebe.

    Stimmen: 35 13,9%
  • Ja, aber erst nach meinem Tod.

    Stimmen: 119 47,2%
  • Ja, darf aber aus gesundheitlichen/religiösen Gründen nicht.

    Stimmen: 6 2,4%
  • Nein, selbst nicht nach meinem Tod. Würde/Tue aber Blut spenden.

    Stimmen: 30 11,9%
  • Nein. Ich spende nichts von meinem Körper

    Stimmen: 62 24,6%

  • Umfrageteilnehmer
    252
@Ilsan

In Hartz4 (ALG II) zahlt man nicht ein, sondern in die Arbeitslosenversicherung, das ist ALG I. Die Kosten für ALG II werden aus dem allgemeinen Steuertopf gedeckt.

Weiterhin habe ich kein Problem damit, dass irgendjemand seine Organe hergeben muss. Von mir aus könnte man alle Leute verpflichten und nur die davon ausnehmen, die wirklich ernsthaft und ausführlich nachweisen können, warum das in ihrem speziellen Fall nicht geht - z. B. ganz bestimmte Glaubensgemeinschaften.

Zu deiner ganz speziellen Befürchtung: Viele Langzeitempfänger von ALG II kommen als Organspender sowieso nicht in Frage.

Dein nun eingebrachter Einwurf, der Wert von Organen würde auf Vermögen angerechnet, ist völlig absurd. Wir leben hier doch nicht in der Spielwelt von Deus Ex oder Cyberpunk 2077 oder so.

@strempe

Mit der Argumentation könnte man alles und jeden verbieten. Prinzipiell profitiert jeder Arzt und jedes Krankenhaus von kranken Menschen und deren Behandlung. Man könnte nun rechnen, ob wiederkehrende Patienten mit Spenderorgan mehr Geld bringen als wiederkehrende kranke Patienten bis diese sterben. Und wie viel Geld die Pharmabranche jeweils verdient. Dann müsste man potentielle Schmiergelder der Pharmabranche mit denen gegenrechnen, die möglicherweise andere Interessengruppen zahlen.
Das ganze wird also beliebig absurd und taugt deshalb nicht als vernünftiges Argument.



Am Ende bleibt:
Ohne Spenderorgane sterben Menschen. Ganz real und nachweislich.
 
Seh ich anders. Ich bezweifel dass es der Regierung hier ausschließlich um die Menschen an sich geht. Ich sehe das eher als der erste Schritt dazu Anspruch zu erheben seitens des Staats auf die Organe. Und sich Gedanken dadrum zu machen was die Regelung mit den Organe, bzw der jetzige Vorschlag, auf lange Sicht bedeutet ist wichtig. Wieso denkst du Harzt4 Empfänger könnten nicht sanktioniert werden? Willst du bestreiten dass Organe einen Marktwert haben? Denkst du nicht dass es Befürworter dafür geben wird die argumentieren sie sehen nicht ein eine Person durch Steuergeldern durchzufüttern solange er in Besitz von Organen ist die er nicht braucht und stattdessen verkaufen könnte? Dass Politiker so denken könnten, oder es jetzt schon tun, nur nich äußern hälst du also für völlig unvorstellbar?
 
@Idon
Für mich persönlich reicht das als Argument, dass ich kein Spender sein will und werde. Was andere daraus machen liegt nicht in meinem Ermessen. Wo es auch nur einen Cent zu verdienen gibt werden viele schwarze Schafe unterwegs sein. So ein Arzt kann dich recht schnell für tot erklären.

Diese Diskussion gab es hier mindestens schon ein mal. @boarder-winterman (sorry für den Ping) hat damals meiner Erinnerung nach in die gleiche Richtung argumentiert. Er hat wie ich einiges an ärztlichen Personal in der Familie und ist damit doch recht nah am Geschehen. Zumindest näher als so mancher hier.
 
Idon schrieb:
Von mir aus könnte man alle Leute verpflichten und nur die davon ausnehmen, die wirklich ernsthaft und ausführlich nachweisen können, warum das in ihrem speziellen Fall nicht geht - z. B. ganz bestimmte Glaubensgemeinschaften.
Das Wort "ernsthaft" im Zusammenhang mit Glaubensgemeinschaften? Tja da fällt dann wohl gleich wieder jeder raus, er muss ja nur behaupten sein Glaube verbietet es ihm. Oder sind mit "Glaubensgemeinschaften" doch eher bestimmte Menschen gemeint aus gewissen Kulturen? Also die einen müssen spenden, die anderen nicht?
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Von mir aus könnte man alle Leute verpflichten
Genau und die Angehörigen können dann vor Gericht dafür kämpfen dass ihr ehemaliges Familienmitglied nicht ausgeschlachtet wird. Klingt für mich jetzt aber nicht mehr sehr demokratisch sondern eher sehr totalitär deine Ideen mit der Verpflichtungen dann aber manche "Glaubensgemeinschaften" da dann aber ein Sonderecht zugestehen wollen.

Du bestätigst auch nur das was ich schreibe, du hast ja kein Problem damit wenn nach einem Tod eines Menschen letztendlich der Staat ein Anrecht auf die Organe erheben sollte. Genau das ist es wenn du sagst man könnte durchaus alle verpflichten.
 
@Ilsan

Mit ernsthaft ist gemeint, dass von diesen Glaubensgemeinschaften weithin bekannt ist, dass diese Spenden weder geben, noch annehmen. Zum Beispiel Zeugen Jehovas.

Wenn du befürchtest, dass Moslems besser gestellt werden als du, dann sag das doch einfach direkt. Oder schämst du dich für deine Gedanken?

Blinde und Taube müssen auch keinen oder nur einen verringerten Rundfunkbreitrag zahlen. Behindere mit Zusatz G dürfen auf Behindertenparkplätzen parken. Es ist für eine Sozialgesellschaft wie der unseren völlig normal, dass für ganz bestimmte und genau definierte Gruppen Ausnahmen von sonst üblichen Zwängen geschaffen werden. Das gilt übrigens auch für ALG II-Bezieher, die dir ja offenbar ganz besonders am Herz liegen.

Zuletzt: "Der Staat" sind die Menschen, die in diesem leben.

@strempe

Dem Argument folgend wären Ärzte auch jetzt schon schwarze Schafe, denn Raum für Betrug gibt es bereits jetzt. Tatsächlich kommt sowas aber kaum vor. Ähnlich in anderen Bereichen, in denen es (theoretisch) leicht oder lukrativ wäre, unmoralisch und gegen Gesetze zu handeln.

Letztlich gibt es immer ein Restrisiko und Menschen, welche Gesetze übertreten. Das ist eben so. Dennoch wird der Straßenvekehr genauso wenig verboten wie Feiern oder Hausarbeit.
 
Idon schrieb:
@strempe
Dem Argument folgend wären Ärzte auch jetzt schon schwarze Schafe, denn Raum für Betrug gibt es bereits jetzt. Tatsächlich kommt sowas aber kaum vor. Ähnlich in anderen Bereichen, in denen es (theoretisch) leicht oder lukrativ wäre, unmoralisch und gegen Gesetze zu handeln.

Außerdem ist ja auch ein wenig mehr nötig um jemand für Hirntod zu erklären. "Ein Arzt" erklärt Dich sicherlich nicht mal schnell für Hirntod und der Metzger steht schon in der Tür...
 
Idon schrieb:
Mit ernsthaft ist gemeint, dass von diesen Glaubensgemeinschaften weithin bekannt ist, dass diese Spenden weder geben, noch annehmen. Zum Beispiel Zeugen Jehovas.
Und was ist mit Leuten die an den Weihnachtsmann glauben? Gelten in deinen Augen jetzt nur "Glaubensgemeinschaften" die es schon gibt oder gelten auch neu gegründete oder werden diese dann nicht anerkannt weil sie "neu" sind?
Idon schrieb:
Blinde und Taube müssen auch keinen oder nur einen verringerten Rundfunkbreitrag zahlen.
Wir reden hier von ein paar Euro vs. die Organe eines Menschen. Also vielleicht ist das für dich dasselbe, ich denke für viele ist es das nicht. Findest du nicht dass die Angehörigen eines Mordopfers vielleicht nicht auch doppelt bestraft werden wenn ihr Kind/Elternteil/sonstwas erst ermordet wird und dann auch noch ausgeschlachtet wird und was sie dürfen ist am Ende dann die Beerdigung selber zahlen?

Vielleicht verständigt man sich mal auf den gemeinsammen Nenner dass zumindest zu Lebzeiten jeder selber die Möglichkeit hat zu bestimmen was mit seinen Organen während er lebt als auch nach seinem Tod geschieht.
Was ist mit Leuten die ihren Körper der Wissenschaft zur Verfügung stellen möchten, beißt sich auch etwas mit deiner Idee dass der Staat vorher aber alles rausnehmen darf was für ihn noch nützlich ist.

Sorry aber da finde ich den zwanglosen Verkauf echt noch humaner. Vertrag aufsetzen dass man nach seinem Tod seine Organe hergibt. Entweder zum Nulltarif oder zu nem vorher festgelegten Betrag den die Angehörigen bekommen. So könnte ein Mann/Frau auch durch seinen Tod noch für seine Familie sorgen beispielsweise und die hätten durch den Tod keine finanziellen Sorgen... Wäre dann in etwa sowas wie ne Lebensversicherung nur man bezahlt keien Beiträge sondern stellt seine Organe zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ilsan

Trollst du mich? Es gibt in Deutschland anerkannte und ernsthafte Glaubensgemeinschaften.

Ich habe an Beispielen aufgezeigt, dass eine Privilegierung aus sozialen Gründen usus ist. Mit finanziellem Aufwand hat das nichts zu tun. Siehe hierzu auch das weitere Beispiel mit Behinderung G.

Bei einem Mord trägt die Bestattungskosten der Mörder, sofern er festgestellt werden kann und solvent ist, was regelmäßig so ist.

Zuletzt: Mit der hier vorgeschlagenen Lösung kann doch jeder zu Lebzeiten bestimmten.
 
Idon schrieb:
Zuletzt: Mit der hier vorgeschlagenen Lösung kann doch jeder zu Lebzeiten bestimmten.
Du hast aber doch zugebenen dass du mit Zwang hier auch keine Probleme hättest wenn die Entscheidung also nicht mehr bei der Person selbst liegt.
Idon schrieb:
Trollst du mich? Es gibt in Deutschland anerkannte und ernsthafte Glaubensgemeinschaften.
Genau daher die Frage was wenn ich glaube dass wenn man meine Organe entnimmt die Erde von einem riesigen Schwarzen Loch geschluckt wird ob du das ebenfalls anerkennen würdest. Du kannst Glaubensgemeinschaften jetzt wohl kaum nur auf die Gemeinschaften beziehen die es aktuell gibt und die eine bestimmte größe haben. Letztendlich muss du zumindest so ehrlich sein und jeden einzelnen erlauben das zu glauben was er möchte.
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Ich habe an Beispielen aufgezeigt, dass eine Privilegierung aus sozialen Gründen usus ist.
Der Unterschied ist aber das das auf Lebzeiten zutrifft und eine Privilegierung etwas anderes ist als Organe. Wen ein Leben lang zu privilegieren, zB in Form von verminderter Beiträge kann doch nicht mit einer Organentnahme nach dem Tod verglichen werden. Behinderung ist nicht gleich Glaube/Religion. Eine Behinderung hat man ein Leben lang und wird man meist nicht mehr los und ist selten eine aktive Entscheidung. Bei Religion sieht das anders aus, niemand zwingt einen dazu und wenn man gezwungen wird an was zu glauben dann ist es ganz sicher die falsche Religion bzw eine Ideologie im Tarnmantel einer Religion.
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Mit der hier vorgeschlagenen Lösung kann doch jeder zu Lebzeiten bestimmten.
Sofern es dabei bleibt. Ich habe da meine Zweifel.. Man sollte sich darauf verständigen dass jeder seine Organe prinzipiell verwehren kann auch ohne die Benennung von Gründen und dass man dies auch nicht vor Gericht erkämpfen muss sich eines Tages.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ilsan

Und? Ich treffe diese Entscheidungen nicht und ich weiß, dass sich das politisch und rechtlich nicht durchsetzen lassen würde. Als Argument anzuführen, dass man das kippen sollte, weil ich für eine noch weitere Ausdehnung bin überschätzt dann doch etwas meinen Einfluss auf das Geschehen in diesem Staat.

Weiterhin ist völlig unerheblich was ich als Glaubensgemeinschaft anerkenne. Es gibt, das schrieb ich bereits, offiziell anerkannte Religionen. Spontan etwas Neues erfinden um bestimmte Regelungen zu umgehen wird nicht funktionieren, das wurde bereits in der Vergangenheit versucht.
Und nein, niemand muss jedem alles erlauben.

Natürlich lassen sich Privilegierungen miteinander vergleichen. Gibt es bisher bereits Privilegierungen aus sozialen Gründen? Ja. Argumentationsführung abgeschlossen.

Es wird doch gar kein Nachweis und keine Begründung bei dem derzeit angedachten Opt-Out gefordert. Du stellst hier die ganze Zeit Probleme in den Raum, die es gar nicht gibt, um dann Lösungen und Kompromisse anzubieten, die es sowieso geben soll.
 
@FrankenDoM
Ich finde 3% schon nicht wenig. Und dass man einen "richtigen" Toten nicht die Organe entnehmen kann ist mir auch klar. Es geht mir nur um die romantische Vorstellung mancher, die sagen mein Körper gehört mir und ich möchte nach meinem Tot bestimmen was damit geschieht. Ich zweifel wird dein Körper halt vom Staat beschlagnahmt und aufgemacht.
Der Solidargemeinschaft der Menschlichkeit in der man veruscht so gut wie es eben geht jemanden zuhelfen und mir ist klar, dass man Trotzdem weiter Organe erhalten darf. Wäre auch ethisch nicht vertretbar so jemanden (bewusste Fromulierung) ein Organ vorzuenthalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei
Wenn man zurückscrollt wird man auch sehen dass alles was ich schrieb ist dass hier durchaus diese Regelung nur ein erster Schritt sein könnte und man die Organe in Zukunft auch als Druckmittel benutzen könnte wie zB in Form von Sanktionierungen indem man den Widerspruch der Spende eben nach und nach an Bedingungen knöpft. Das ist durchaus möglich sobald die besagte Regelung um die es hier geht umgesetzt ist. Von der Hand weisen komplett kann man das imo nicht dass es diese Gefahr geben könnte...
Idon schrieb:
Es gibt, das schrieb ich bereits, offiziell anerkannte Religionen. Spontan etwas Neues erfinden um bestimmte Regelungen zu umgehen wird nicht funktionieren, das wurde bereits in der Vergangenheit versucht.
Was allein schon lächerlich ist, weil man nicht in die Köpfe hineinschauen kann. Letztendlich sind das einfach nur behauptungen "du glaubst nicht daran sondern das ist nur um die Regelung zu umgehen!". Ob jemand an den Islam, Christentum glaubt weißte in letzter Konsequenz auch nicht. Hier wirds aber dann anerkannt weil die Religion "offiziell" ist. Was dann wieder heißt meine Glaube wird nur dann anerkannt wenn ich mich für einen der offiziellen GLaubensrichtungen entscheide. In meinen Augen ist das ziemlich Heuchelei. Erkläre mir doch mal wieso du dem Typen der sagt er glaub an Gott glauben schenken willst, der der ans Spaghettimonster glaubt aber nicht. Genau aus dem Grund finde ich das mit dem Glauben einfach Schwachsinn als Ausnahme gelten zu lassen, denn du hast hier ne eindeutige ungleichbehandlung von Menschen. Deine eine muss es halt nicht weil er vorgibt an was bestimmtes zu glauben, der andere muss es aber schon.
Du lässt Personen die glauben sie würden eh keine Unfälle bauen ja auch nicht unangeschnallt Autofahren. Ich mein hier kann ich doch auch argumentieren, schaff doch ne Ausnahme, ich mein die Glauben halt daran.
Ergänzung ()

kroto schrieb:
Wäre auch ethisch nicht vertretbar so jemanden (bewusste Fromulierung) ein Organ vorzuenthalten.
vorzuenthalten wäre imo aber nur das bereits ausgebaute Organ auf dem Tisch, nicht das Organ was in einem Toten steckt. Dieses Organ gehört weiterhin dem Toten.
Ansonsten kannste das ja weiter führen "ach die Goldzähne da an dem Toten, die brauch der nicht die eigne ich mir somit mal an". Ein Toter ist nicht mit dem 5euro Schein auf der Straße liegend zu vergleichen. Ferner hindert einen niemand da dran mit "dem Toten" solange er noch lebt einen Vertrag auszuhandeln bezüglich der Organentnahme nach seinem Tod. Das die Organe grundsätzlich "gratis" herzugeben sind ist für mich auch eine Ansicht die ich nicht teile.. Beim Blut wird damit auch ein weltweiter handel getrieben, da finde ich es "frech" den Spendern ein schlechtes Gewissen einzureden wenn sie Geld verlangen bzw erwarten dass sie es gratis tun und hintenrum machen andere dann dick Kohle damit...
 
Zuletzt bearbeitet:
strempe schrieb:
@Idon
Diese Diskussion gab es hier mindestens schon ein mal. @boarder-winterman (sorry für den Ping) hat damals meiner Erinnerung nach in die gleiche Richtung argumentiert. Er hat wie ich einiges an ärztlichen Personal in der Familie und ist damit doch recht nah am Geschehen. Zumindest näher als so mancher hier.

Kein Thema @stempe, ich schreibe auch gerne noch mal was dazu.

An meiner Meinung hat sich auch nichts geändert, ich bin froh über jeden der ohne Einblicke in den medizinischen Apparat Organe spendet, anders würde das System auch gar nicht funktionieren.

Mir sind persönlich mehrere Fälle bekannt wo sagen wir es mal vorsichtig nicht bis zum allerletzten um das Leben von Patienten gekämpft wurde.
Da wurden Angehörigen dann Empfehlungen gegeben dass z.B. ein Koma keine Chancen auf ein Wiederaufwachen bieten würde und im gleichen Atemzug gefragt ob man nicht bereit wäre die Organe zu spenden würde, wenn kein Spendeausweis vorliegt.
Im Nachhinein ist es quasi unmöglich zu beweisen ob die Person nicht doch wieder aufgewacht wäre, daher kann man die Ärzte im Zweifelsfall auch nicht belangen.
Mir sind persönlich aber mehrere Fälle mit einer ähnlichen Vorgeschichte bekannt wo die Person trotz der Aussage der Ärzte wieder aufgewacht ist.
Ein guter Bekannter von mir ist z.B. nach einem Autounfall nach 1,5 Jahren wieder aufgewacht, hat während der Zeit alles am Bett mitbekommen und ist jetzt bis auf eine Einschränkung beim Gehen wieder vollkommen in Ordnung.

Dennoch hat er keine Handhabe gegen die Ärzte, da die Prognose offiziell halt so aussah als würde er nie wieder aufwachen.

Dazu kommt noch der Punkt des Organhandels, auch dazu sind mir mehrere Fälle direkt bekannt.

Für mich hat das die Konsequenz dass eine Organspende von mir auf keinen Fall in Frage kommt.
Ich möchte dass bis zum Schluss mit vollem Einsatz um mein Leben gekämpft wird.

Davon unabhängig würde ich natürlich ein Organ annehmen wenn ich eins benötigen würde, das ist ein komplett anderer Fall weil ja in diesem Fall jemand anders aktiv ja zur Organspende gesagt hat und ich profitieren würde.

Leute vom Empfang auszuschließen die nicht spenden wollen geht meiner Meinung nach gar nicht.

Eine Blutspende wie in der Umfrage genannt würde ich gegen Geld allerdings machen (beim DRK für Lau hingegen auf keinen Fall, schaut mal nach was die damit verdienen), ich kann aber nicht weil ich damit meine wenigen nutzbaren Venen zerschießen würde.
 
Ilsan schrieb:
vorzuenthalten wäre imo aber nur das bereits ausgebaute Organ auf dem Tisch, nicht das Organ was in einem Toten steckt. ...

Bitte nimm meine Zitate nicht aus dem Zusammenhang um deine kruden Thesen zu "Belegen"

Und seine Organe nach dem Tot zu verkaufen ist wiederlich und öffnet die Tür zum Schindluder weiter, als eine Grundsätzliche "Beschlagnahmung/Pflichtspende(nicht Opt-Out)", die du ja anprangerst, es jemals könnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei
Und nur weil es gratis ist ist damit das Problem mit den Morden aus der Welt geschafft? Macht kein Unterschied bei der Pflichtspende kannste genauso gut sagen es Menschen gibt die von dem Tod des Spenders profitieren und da vielleicht auch mal nachhelfen, bei Komapatienten dürfte das äußerst interesant sein.
Durch diesen Zwang dass es gratis zu sein hat hast du auch Personen die es genau deswegen nicht machen. Ich spende zB kein Blut gratis weil ich die Geldmacherei nicht unterstützen werde ohne dadran beteidigt zu werden. Deine Arbeitskraft verkaufst du auch nicht gratis und wer anders macht dann den großen Gewinn.
Zumal bei den Organen unabhängig ob man sie verkaufen könnte oder nicht die Gefahr weiterhin bleibt dass Ärzte vielleicht eher an den Organen als an der Rettung des Patienten interesiert sind. Sprich die Rettung steht nicht mehr an oberster Stelle.

Was aber nicht widerlich ist sie gratis herzugeben und wenn andere damit dann über irgendwelche Kanäle geldverdienen?
Ich rede nicht von Schwarzmärkten aber wie wäre es wenn man die Organe ganz legal zu einem festgelegten Preis, der für alle der gleiche ist verkaufen könnte. So könnten zB Eltern dadurch mit ihrem Tod ihre eigenen Kinder finanziel absichern. In meinen Augen ist das demokratischer als die Pflichtspende. Da wären dann mitunter auch mehr Leute breit überhaupt zu spenden und das ganz freiwillig.
Ein Problem sehen (zu wenig Organe) und dann ankommen mit "dann müssen wir das halt erzwingen" hat mit einem Rechtsstaat nicht mehr viel gemeinsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du jemanden Geld gibst greifst du massiv in die Entscheidungsfreiheit ein. Manche Leute sind verschuldet etc. hierdurch "müssen" diese Spenden. GGf förderst du damit Morde oder Selbstmorde, um Schulden los zu werden. Ich sehe schon Eltern die ihre Kinder umbringen um sich nen neues Auto zu kaufen....
Die idee auch wenn ich die Intention dahinter verstehe brauchst du wegen Aussichtslosigkeit und weil sie Blödsinn ist (im Wahrsten sinne des Wortes ist) nicht weiter verfolgen.
 
Ich bin raus, so viele Verschwörungstheorien wie hier sind einfach unfassbar und für mich zu viel.
Hut ab @Idon, dass Du hier ruhig und sachlich bleiben kannst. Ich will nicht gesperrt werden und weiß, dass ich Deine Ruhe nicht habe.
Viel Spaß noch Leute...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: snickii und Rayzor
Ilsan schrieb:
Ich rede nicht von Schwarzmärkten aber wie wäre es wenn man die Organe ganz legal zu einem festgelegten Preis, der für alle der gleiche ist verkaufen könnte. So könnten zB Eltern dadurch mit ihrem Tod ihre eigenen Kinder finanziell absichern. In meinen Augen ist das demokratischer als die Pflichtspende. Da wären dann mitunter auch mehr Leute breit überhaupt zu spenden und das ganz freiwillig.
In dem Fall könnte sich derjenige Leben kaufen der Geld hat, während der arme stirbt. Ich weiß ja nicht, was du dir vorstellst, wieviel ein Organ wert hat, aber wenn der Familienvater, oder Mutter, welche gerade nur soviel haben um gerade über die Runden zu kommen, werden sich ein Organ nicht Leisten können. Außerdem ist dann die frage, wer die Organe dann bekommt. Immerhin wird es mehr Käufer geben wie Anbieter.
 
Lustig wie hier manche von Pflichtspenden sprechen.. sowas wirds nie geben wenn man ein Nein setzt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: FrankenDoM
Interessant finde ich auch folgendes

Was ist bei Auslandsaufenthalten zu berücksichtigen?
Im Ausland gilt grundsätzlich die Regelung des jeweiligen Landes. Das bedeutet, verstirbt eine deutsche Staatsbürgerin oder ein deutscher Staatsbürger im Ausland, so wird sie oder er nach der gesetzlichen Regelung des jeweiligen Landes behandelt.
Es ist vor einem Auslandsaufenthalt ratsam, einen Organspendeausweis in der entsprechenden Landessprache auszufüllen und zu den Personalpapieren zu legen. So wird die persönliche Entscheidung für oder gegen die Organ- und Gewebespende auch im Ausland verstanden.
(Quelle Organspende-info.de)

Wenn ich also zufällig im Urlaub im Ausland versterben sollte, nehmen die einen wahrscheinlich sowieso aus, außer ich habe vorher dran gedacht extra für das Einreiseland zu widersprechen..

Umgekehrt könnte bei Einführung der Widerspruchslösung dann also auch ein verstorbener Ausländer in Deutschland ausgeweidet werden, sofern er nicht vorher auch hier widersprochen hat..

Ich fänds gut, wenn man da ne gesamteuropäische Regelung finden könnte..
 
Zurück
Oben