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News Paradox Interactive: Gewerkschaften erheben Vorwurf der Diskriminierung

AbstaubBaer

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Eieiei, das scheint ja ein systematisches Problem der Branche zu sein. Überraschend ist es ehrlich gesagt ja nicht, schaut man sich die generellen Arbeitsbedingungen bei Entwicklern und Publishern an. Da ist es mit mobbing nicht weit her.
 
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Wirklich krass was da jetzt alles hochkocht. Die Frage ist: Ist das ein branchenspezifisches Problem oder überall so? Ich (m) hatte mit meinen bisherigen Arbeitgebern (Online-Agenturen) keine Probleme und soweit ich das von Koleginnen mitbekommen habe, gab es da auch keine systematischen Probleme. Vlt. hatte ich nur Glück oder ich habe es nicht mitbekommen oder bestimmte Branchen sind besonders stark betroffen?
 
Die Frage ist doch, ist es "mimimi" oder entspricht das der Realität. Mittlerweile sind die Medien und bestimmte Fraktion extrem empfindlich geworden. Als Beispiel aus meinem aktuellen AG: Kollegen ist dunkelhäutig und hat einen Witz über seinen Bruder gemacht. Jemand (hellhäutiges) aus einer anderen Abteilung hat sich angegriffen gefühlt und es wurde zum Streitpunkt der ganzen Firma. Es gab im Anschluss Rassismus Vorwürfe ohne Sinn und Verstand. Zusätzlich kamen dann ganz viele Kleinigkeiten auf, welche das ganze extrem verstärkt haben. Plötzlich waren viele unzufrieden und sprachen von Diskriminierung vieler Mitarbeiter im Unternehmen. Gab eine richtige Herdenbildung.
 
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Spike Py schrieb:
Wirklich krass was da jetzt alles hochkocht. Die Frage ist: Ist das ein branchenspezifisches Problem oder überall so? [... ] hatte ich nur Glück oder ich habe es nicht mitbekommen oder bestimmte Branchen sind besonders stark betroffen?
Es scheint wirklich ein Branchenproblem zu sein.
Meine letzten drei Stellen als Entwickler hatten solche Probleme nicht, auch wenn das nicht unbedingt aussagekräftig ist.

Fakt ist, es muss sich da echt etwas tun, sonst wirkt sich das in Zukunft noch schlimmer auf die Industrie aus.
 
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Sind halt auch nur Menschen. Auch wenn es unsere Lieblingsbrange ist. A-Löcher gibt's überall.
Gut dass das nicht mehr Jeder mit sich machen lässt. Weiter so.
 
Darum bleiben Gewerkschaften und Betriebsräte weiterhin wichtig.
Da hat man als Beschäftigte*r immer einen Ansprechpartner, welcher einem im Bedarfsfall hilft oder auch mal einen Rechtsanwalt sponsert.
 
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Generation Mimimi. Und zu ca 10-20% sind die Vorwürfe gerechtfertigt.
 
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Salamimander schrieb:
Generation Mimimi. Und zu ca 10-20% sind die Vorwürfe gerechtfertigt.
Eher Generation Aufgeklärt und lässt sich nicht mehr alles gefallen. Sexismus und Rassismus sind in unserer Gesellschaft leider noch so weit verbreitet. Warum sollte das am Arbeitsplatz anders sein.

Ich finde es gut, dass es mehr Bewusstsein in die Richtung gibt.
 
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Ich würde auch sagen, dass da oftmals viel zuviel aus Kleinigkeiten gemacht wird und dann heißt es oft recht schnell "Diskriminierung", "Rassismus" und "Sexismus" bzw. "sexuelle Belästigung".

Gerade Letzteres kann man kaum klar definieren.
Wenn Person X bei der Arbeit mit Person A und B flirtet, weil sie scharf auf beide ist, Person C das mitbekommt, sich auch Chancen bei X ausrechnet und Annäherungsversuche unternimmt, dann kann das von X ja bereits als sexuelle Belästigung deklariert werden, wenn sie von C nichts wissen will.

In einem solchen Fall liegt aus meiner Sicht aber keine direkte Absicht einer sexuellen Belästigung vor.
 
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Das ist erst einmal nur eine Umfrage. Die wirklichen Umstaende kennen wir nicht, genausowenig die Fragen. Wenn ich eine Umfrage schalte und auf einer Skala von 1-10 "Ich habe mich schon einmal falsch behandelt gefuehlt" abfrage um dann alles positive zusammenzuzaehlen, bekomme ich wohl in jeder Firma/Industrie horrende Zahlen.
 
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Was mir bei solchen Meldungen fast immer fehlt, sind die Gründe, weshalb sich die Mitarbeiterinnen gemobbt und diskriminiert fühlen? Werden sie tatsächlich und belegbar gemobbt und diskriminiert oder fühlen Sie sich nur so, weil sie tatsächlich gleich (scheiße) behandelt werden?

Wir leben heute in einer Zeit, in dem Gefühle scheinbar mehr zählen, als Fakten. Meine persönliche Erfahrung damit ist, dass es Frauen gibt, die sich diskriminiert und gemobbt fühlen, weil sie nicht speziell behandelt werden. Und das, leider immer öfter.

(Ein) Kleines Beispiel (von vielen):

Herr X und Frau Y bekommen eine Aufgabe, die sie binnen kürzester Zeit lösen sollen. Beide bauen gleichermaßen scheiße und lösen die Aufgabe nicht, sodass sie beide vom Chef gleichermaßen angeschissen werden.

Die Reaktionen darauf:

Mann: Da haben wir echt scheiße gebaut, hätten wir uns doch nur noch mehr reingehängt.
Frau: Hast du gesehen wie der mich dabei angeschaut hat? Das macht er doch nur weil ich eine Frau bin.
Ich: Nein, er macht das, weil ihr beide scheiße gebaut habt und wir jetzt in der Bredouille stecken.
Frau: Und du unterstützt natürlich das frauenfeindliche Verhalten?! Wundert mich gar nicht!!
Ich: :confused_alt::confused_alt::confused_alt:

Nehmt es mir nicht übel, wenn ich solche Meldungen nicht mehr für ganz voll nehme. ^^

@Neodar

Hinzu kommt, dass das von dir beschriebene extrem selektiv und meistens auch Doppelmoral behaftet ist. Während die Flirtversuche am Arbeitsplatz eines gut aussehenden Mannes, an dem Frau eventuell Interesse haben könnte, als positiv empfunden wird, wird sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz rufen, wenn es Männer sind, die nicht so "desirable" sind.

Allerdings sind das "nur" Erfahrungen, die ich und meine Freunde und Bekannte gemacht haben und nicht unbedingt allgemeingültig sein müssen.
 
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Naja, denke auch bei solchen "online" Umfragen sollte zumindest eine gewisse Vorsicht zur Geltung kommen. Allerdings würde es mich persönlich bei Paradox so überhaupt gar nicht wundern wenn an den Behauptungen doch einiges dran ist....
 
War das eine mündliche Befragung oder nur in schriftlicher Form (oder gemischt)? Ist der Fragenkatalog einsehbar? Bilden die ca. 33% Befragten die Firma gut ab. Wie hoch war unter den 133 Befragten der Anteil Männer /Frauen. Gibt es noch außer acht gelassene Kreuzkorrelationen?
 
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@AbstaubBaer

"Fast die Hälfte der Befragten klagt an" klingt doch etwas dramatisch, oder?

Fast die Hälfte der Befragten klagt an
Dies hält eine erst im August beendete Mitarbeiterbefragung der schwedischen Gewerkschaften Unionen und Sveriges Ingenjörer fest, berichtet die Webseite Breakit. Befragt wurden 133 von rund 400 Mitarbeitern des Unternehmens in Schweden. 44 Prozent aller Befragten gaben an, falsch oder schlecht behandelt worden zu sein.

Von 400 Mitarbeitern sind 133 befragt worden, also 33% und von denen wiederum gaben 44% an, falsch behandelt worden zu sein, also 58 von 400. Ich will das nicht klein reden, aber die Formulierung klingt im ersten Augenblick um Welten schlimmer. Ich denke man wird in jeder größeren Firma ~15% Mitarbeiter finden, die sich ungerecht behandelt fühlen. Nicht dass das Ganze gut ist, aber der Artikel hat bei mir am Anfang viel mehr suggeriert.

Klar könnte man die 44% auf alle Mitarbeiter hochrechnen, aber 133 Leute finde ich jetzt nicht so repräsentativ.

Außerdem ist das mit dem Gefühl auch immer so eine Sache. Bei mir in der Firma gibt es auch Mitarbeiter mit 6 stelligem Jahresgehalt, die sich schon lange kein Bein mehr rausreißen und trotzdem meckern, dass sie sich ungerecht behandelt fühlen und eigentlich viel mehr verdienen sollten, weil früher ja schließlich das Gehalt noch mit den Dienstjahren stieg.
 
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sloth89 schrieb:
Eher Generation Aufgeklärt und lässt sich nicht mehr alles gefallen. Sexismus und Rassismus sind in unserer Gesellschaft leider noch so weit verbreitet. Warum sollte das am Arbeitsplatz anders sein.

Ich finde es gut, dass es mehr Bewusstsein in die Richtung gibt.
Was hat denn das gejammer mit Aufgeklärtheit zu tun? Man kann auch Aufgeklärt sein UND Selbstbewusstsein haben um nicht jede Kleinigkeit sofort als Sexismus zu betiteln und ein Fass auf zu machen?! Am schlimmsten empfinde ich eh die ganzen Männer, die sich jetzt mittels positivem Sexismus (!Das ist ebenfalls Sexismus!) zu Frauenrettern aufspielen.

Es gibt nun mal einen Riesen Unterschied zwischen Sexismus der verletztend ist (Und ja, da gibt es nach wie vor genug Idioten, braucht man nicht abstreiten) und Sexismus der einem als solcher auferlegt wird, nur weil man (Beispielsweise) ein Kompliment macht.

Mir wurde auch schon mal Rassismus vorgeworfen, weil ein sehr gut befreundeter (schwarzer) Kollege und ich uns immer flachsig begrüßten. (Na du Kartoffel? Moin, du Migrant). Und wer hat sich da beschwert? Ein Dritter! Einer dieser "Bessermenschen" der weder Kontext noch die Soziale Gruppe kennt. Man wollte mich dann abmahnen, direkt. Ohne auch nur ein Wort mit dem Betroffenen zu reden. Mein Kollege hat das mit bekommen und sich eingeschaltet. Am Ende bliebt es bei einer Bitte das auf Arbeit zu unterlassen (Vollkommen ok, haben wir so gemacht) und gut war es. Genau das ist aber ein Problem. Dritte unbeteiligte verwenden selbst (positiven) Rassismus oder Sexismus um anderen das selbige negative vorzuwerfen. Ohne Kontext.
 
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sloth89 schrieb:
Eher Generation Aufgeklärt und lässt sich nicht mehr alles gefallen. Sexismus und Rassismus sind in unserer Gesellschaft leider noch so weit verbreitet. Warum sollte das am Arbeitsplatz anders sein.

Ich finde es gut, dass es mehr Bewusstsein in die Richtung gibt.
Bewusstsein ist sicherlich gut. Nur entwickelt es sich oftmals in eine ungesunde, gegenteilige Richtung, so dass man hinter vielem (vormals neutral konotierten Dingen) Sexismus, Rassismus und co. sehen will, weil man einfach umdeutet.

Die einheitliche Sprache/Kommunikation entwickelt sich derzeit einseitig dorthin, indem z.B. beschlossen wird, dass das generische Maskulinum nicht mehr existent ist bzw. dessen Bedeutung und Sprachgebrauch leugnet, ohne demokratische Legitimation.
Stattdessen wird jetzt faktisch versucht, das generische Femininum zu etablieren.
Prinzipbedingt, kann das aber logischer Weise dann genausowenig eine Lösung sein. Man treibt somit folglich nur den Teufel mit dem Belzebub aus.

Schwieriges Thema, denn einerseits will man Inklusion, andererseits versucht man dies durch Alleingänge, Spaltung und "Segregation" zu erreichen, was eben genau die Mittel bedient, die man eigentlich zu bekämpfen versucht.

Ich habe Einblick in die Branche und die Problematiken sind meines Erachtens nicht als Branchenspezifisch zu bewerten.
Egal welchen Arbeitszweig man sich heraussucht - Durchleuchtet man nur genügend Firmen mit den richtigen Fragen, wird man in jeder Branche den Eindruck erhalten, dass dort Sodom und Gomorrha herrscht.

Die Diskussion muss weniger aufgeregt geführt werden, um eine nachhaltige Problemlösung herbeiführen zu können.
 
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Füttert bitte nicht die Trolle. Mir scheinen diese Umfragen ein Schrödingers Katze Paradoxon zu sein. Man könnte im doppelten Sinne Fragen, ob die Probleme nicht durch die Umfrage selbst aufgezeigt werden oder erst dadurch auftauchen.

Man kann durch Fragen gewisse Gegebenheiten als Missstände implizieren. So wie ein Arzt einem kerngesunden Menschen eine ernste Erkrankung einreden kann, die sich dann psychosomatische manifestieren kann.
 
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@M@tze repräsentative Umfragen gehen von meist einer viel kleineren Stichprobe aus... Ich finde das die Umfrage daher schon es sehr gut abbildet.
 
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