Michael4 schrieb:
Darf ich fragen, warum ist das Encoding/Decoding SW-seitig? Wäre es bei Intel HW-seitig? Das ist leider so gar nicht meine Materie.
Es ist zwar fachlich und technisch nicht ganz richtig, aber ich versuche es Dir zu erklären.
Encoding/Decoding ist harte Rechenarbeit für die CPU. Darum nimmt man sich eine "externe Beschleunigung" zur Hilfe, nämlich die Grafikkerne einer GPU, die sind dafür perfekt.
Intel hat mit Quicksync usw. schon die Möglichkeit das selbst zu regeln (Hardwareseitig) Optimierte Rechenkerne und Register sind Hardware. Die Daten fließen direkt zwischen CPU und GPU nahezu ohne den Umweg über das Mainboard. Ein Programm brauchts dazu quasi nicht, damit das so passiert. Die Einheit muß nur schön mit Daten und Instruktionen gefüttert werden.
Nehmen wir mal MP3, was eigentlich Mpeg1 Audio Layer III oder Mpeg2 Audio Layer III heißt, ist eigentlich Teil eines Video Datenstreams, wird aber isoliert für Audio benutzt. Nun nehmen wir mal ein CD Projekt, was ca 700 MB Daten hat. Heute produziert man weniger CDs sondern bietet es als MP3 zum Download an.
Ein Klassiker in der Audiobearbeitung ist, das Projekt durch ein sorgfältig ausgesuchtes und eingestelltes Set von Mastering Plugins zu jagen um den letzten Feinschliff zu bekommen. Arme CPU.
Jetzt gehe ich, was die Plugins angeht, ein paar Jahre zurück. Die Revolution kam durch die DirectX Schnittstelle von Windows, die eine enorme Beschleunigung von Audio und Video Operationen bedeutete. Sehr hardwarenahe Programierung. Sehr bekannt war damals von Waves oder Steinberg die Mastering Edition, die auf DirectX basierte, erstmals war quasi Echtzeit Encoding möglich. Die "Einrechnung" war aber immer noch ein separater Schritt"
Dann kam 2011 Intel Quick Sync dazu und man konnte das Plugin Set quasi On the Fly in die Finale Datei "reinrechnen"
AMD hat diese Register und Kerne nicht und muß dann über Treiber wie z. B. CUDA, Physix usw. auf Grafikkartenkerne zugreifen. Das wird aber im A/V Bereich quasi nicht genutzt. Darum muß AMD "die Intel QuickSync usw." mit Software emulieren. Das klappt für den Standard-Anwender zufriedenstellend. Aber beim oben beschriebenen Szenario kostet das Zeit und Leisung.
Ein Beispiel aus vergangenen Tagen:
4 GB Videomaterial samt DVD Menü werden gerendert um eine DVD zu erstellen.
AMD FX 8350, 125W TDP, 16 GB RAM Standard SATA III Festplatte: Dauer: 2h 14 min, das war damals schnell.
Dagegen ein Intel Core I7 6700, 65 W TDP, 16 GB RAM, Standard SATA III SSD Festplatte: Dauer: 39 Minuten
Der Prozessortakt ist nicht zwingend entscheidend. Ist beim I7 6700 3,4/4,0 GHz So viel schneller ist es heute auch nicht. QuickSync ist Teil der Hardware und quasi unabhängig vom CPU-Takt. Das ist einfach da und Teil des Prozessors, da gibt es auch keine neuere Version oder so.
Zum Thema Samplitude x8:
Operating systems:You require a 64-bit version for the following operating systems:Windows 11 | Windows 10Minimum system requirements Processor: Dual core processor with 1.5 GHz RAM: 4 GB (64-bit) Graphics card: Onboard, minimum resolution 1280 x 768 Available drive space: 2 GB for program installation (10 GB recommended) Sound card: Onboard Sound card: Onboard (ASIO compatible sound card recommended) Optical drive: DVD drive (only for installation of the box version) Program languages: English, Deutsch Optional: Burn CDs/DVDs with a CD/DVD±R(W) burner Internet connection: Required for registering and validating the program, as well as for some program features. Program requires one-time registration.
Da lachen doch die Hühner, das ist ein klassisches System für Windows XP. Man kann das natürlich etwas anpassen, daß es auch unter WIN 11 läuft aber neue Prozessorfunktionem kann ich nicht implementieren, da ich ja Minimum Requirements vorgebe.
Und nun die Preisfrage, was willst Du da mit einem i7 14600K?
Übertrieben gesagt: Könnte man den I7 6700 in ein heutiges System implmentieren, wäre es für Deine Zwecke völlig ausreichend. Es geht nur WIN 11 nicht und ein 6th GEN Intel Prozessor profitiert nicht unbedingt von NVME-SSDs.
Für WIN 11 geht alles ab Intel 8th GEN.
Ein AMD mit IGPU ist dann ja ganz nett, aber die normale Videoleistung für die Bildschirme ist schon untere Mittelklasse. eine DGPU ist da schon besser. Da bräuchte es noch nicht mal zwingend eine RTX sein.
Wichtig ist hier, daß der RAM mit möglichst hoher Frequenz läuft und das System dabei sehr stabil ist also ohne Overclocking Das Board sollte bei 2 NVME-SSDs volle Lane Anbindung haben, wobei ich fest davon überzeugt bin, daß dies bei Samplitude überhaupt nicht auffällt. Schneller als eine SATA III SSD ist es immer.
Damals gab es "nur normale HDDs". Die gingen auch, wenn sie A/V Optimiert waren, z. B. WD BLACK A/V.
Intel Systeme laufen mit PC4800 RAM, da kommt ein AMD System offiziel mit Standard Einstellungen noch nicht hin.
Und das ist der Punkt, wo Du bei einem AMD System Leistungspunkte holen kannst. Es muß sehr sorgfältig abgestimmt werden, sonst gibt es hörbare Artefakte.
Zum Thema Video wurde ja schon bereits alles gesagt:
@Michael4
Magix Video Deluxe: Welche Farbabtastung und Codec wird verwendet ?
Ist die Farbabtastung 4:2:2 führt kein Weg an Intel Quick Sync vorbei.
Wir reden hier dann von es ruckelt mit AMD und extra GPU während es bei Intel flüssig läuft mit iGPU.