Pages deckt aber die meisten Punkte ab die normale Nutzer benötigen, Texte bis zu ein paar Seiten, mit Bildern, ein strukturierter Lebenslauf...
Schön dass du Photoshop erwähnst, denn genau das will ich aussagen: Seit wann benötigt man Photoshop, eine Software für mehrere hundert Euro, um Bilder zu bearbeiten?
Nur recht wenige Menschen werden dafür bezahlt die Bilder eines Models welches für das Photoshooting 10.000 US Dollar bekommen hat so zu bearbeiten, dass man ihre Pickel und ihr Übergewicht nicht sieht.
Für 90% der Bevölkerung reichen Rote-Augen-Korrektur, Anpassung des Kontrastes und anderer Kram den am PC z.B. Picasa beherrscht.
Word wird von so vielen Menschen privat genutzt, weil sie es aus der Schule kennen, wo sie es gelernt haben weil sie es im beruflichen Umfeld benötigen.
Aber sie benötigen nicht Word.
Sie benötigen ein Textverarbeitungsprogramm welches sie beherrschen.
Nicht weniger - aber auch nicht viel mehr.
Davon abgesehen - es gibt auch noch Google Docs, reicht für die meiste Arbeit, ist kollaborativ nutzbar und läuft auf wohl jedem ordentlichen Tablet.
iMovie auf dem iPad kann wunderbar Filme vom iPhone importieren und Musik aus der iTunes Library verwenden, zum Import benötigt man nur (wenn man es ohne Rechner machen will) das Camera Connection Kit, 30 gut angelegte Euro mit denen man danach von jeder Kamera und jedem iPhone Bilder und Videos importieren kann und als zusätzlichen Bonus kann man damit jedes USB-MIDI Device anschließen, also z.B. Keyboards (die für Musik^^).
Die anderen Keyboards (also Tastaturen^^) kann man beim iPad über Bluetooth anschließen, bei Androiden über USB, sofern man wirklich gar nicht die virtuelle Tastatur nutzen möchte.
Bin überzeugt davon, dass der Großteil der Otto-Normalbürger mit einem guten Tablet besser dran wären als mit den Intel Atom Netbooks und 500€-Plastiknotebooks die sie jetzt besitzen.
Viele besitzen einen PC, weil es beim Kauf noch keine Tablets (neuer Prägung) gab, sie noch zu neu waren, sie Freunde haben die davon abraten weil es neumodischer Schnickschnack sei, Freunde die davon abraten, weil Apple doch voll böse sei oder weil sie keine wirkliche Vorstellung von einem Tablet haben und deshalb zum bekannten greifen, dem Windows PC.
Ein Tablet ist ein anderer Ansatz, quasi der Thinclient, die Konsole unter den Rechnern.
Welche Bedeutung aber die Konsolen für den Spielemarkt mittlerweile einnehmen, kann jeder selbst an den Verkaufszahlen sehen.
Eine "Spielekonsole" kann weniger - macht das aber besser.
Und selbst das "weniger" trifft nur auf bestimmte Punkte zu, in anderen Gebieten kann ein Tablet Dinge bieten die kein Computer kann, dank Multitouch und standardisierter Hardware.
Ich denke, dass viele Menschen mit einem Tablet besser dran wären, weil es nicht viele Dinge macht, aber die die wichtig sind - und die macht es besser, mit besseren Benutzeroberflächen, mit einer verdammt noch mal besseren Akkulaufzeit.
Diese Ablehnung von Tablets durch viele erinnert an die Ablehnung der Spielekonsolen, in Computerforen gibt es etliche Kommentatoren, die sagen sie lehnen Konsolen ab, würden nie Geld dafür ausgeben, die Spiele seien zu simpel, schlecht, hässlich, whatever...
Niemand zwingt sie, einen Egoshooter mit dem Gamepad zu spielen, aber auf Konsolen gibt es auch mehr als nur dieses Genre - und viele Genres die auf dem PC so kaum oder gar nicht existieren und großartige Spiele hervorgebracht haben.
Wie kann man nur so dickköpfig sein und eine neue Plattform ablehnen weil sie "anders" ist als das was man selbst seit 20 Jahren nutzt?
Ich schließe mich da selbst nicht aus, vor 13 Jahren waren Handys für mich auch die blödeste und unnötigste Neuerung der Welt - was daraus geworden ist sehen wir heute.
Was aus den Tablets wird, werden wohl so einige mit ungläubigen Augen morgen sehen.
Ich wette nun kommt von einigen das Gegenargument, dass Tabletbesitzer eher Schafe sind, die alle nur eines kaufen um damit anzugeben, weil sie zu viel Geld haben, gläubige Jünger von Steve Jobs sind oder was auch immer.
Halt der ganze Nonsens, der immer wieder auch beim iPhone vorgebracht wird, wo man sich als Leser solcher Sätze echt an den Kopf fassen muss, wenn man sie sich mal in Erinnerung ruft während man in einer S-Bahn steht und um sich herum 4-8 iPhones/iPod Touch sieht.
In Händen/Taschen deren Besitzer jeder möglichen sozialen Schicht, Ethnie, Altersklasse und sexuellen Orientierung angehören, also im Endeffekt einfach nur "Menschen" sind. Stinknormale Menschen...
"Stinknormale Menschen" einfach mal so als Schafe zu bezeichnen... was sagt das über denjenigen aus, der solche Sätze ausspricht aus?