Pegida - Meinungen und Ursachen

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@ThomasK_7
Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich mit meinen lediglich kurzen Hinweisen bzw. Fragen dazu anregen könnte, eigenständig die Bedeutung von Islamismus zu recherchieren. Aber wie Woods bereits sagte: offenbar ist eine differenzierte Auseinandersetzung gar nicht gewünscht.
Es existiert ein Unterschied zwischen einem religiös und einem politisch motivierten Konflikt. Und nur weil die involvierten Parteien Anhänger derselben Religion sind, ist der Konflikt an sich noch kein Glaubens- oder Religionskrieg! Ebensowenig wie alle Muslime einen "islamistischen Glauben" haben. Auf statistischer Basis sind 1% der in Deutschland lebenden Muslime Mitglieder in islamistischen Organisationen/Gruppierungen oder deren Sympathisanten*. Mit diesen muss man entsprechend umgehen, keine Frage. Aber hier ein drängendes Problem herbeizufabulieren, entspricht doch eher einem Sturm im Wasserglas als einem wirklichen Tsunami (so hat kürzlich ein User in den Onlinekommentaren einer lokalen Zeitung das "Problem" umschrieben).


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* Vier Millionen Muslime insgesamt und laut Verfassungsschutzbericht 2013 eine "islamistisches Personenpotenzial" von 43190.
 
Zuletzt bearbeitet:
@chross-fader:

Das hat einen einfachen Grund, warum in islamisch geprägten Ländern keine Demos gegen den Terror stattfinden: Die haben dort berechtigterweise Angst um ihr Leben, wenn sie das tun würden. Durch islamischen Terror sterben mehr Muslime als Christen.
 
Leon schrieb:
Ach bitte! Wo passiert das denn? Ich lache mich kaputt!
Wie wäre es mit dem prominentesten Fall, dem total hirnrissig-weltfremden Urteil einer Frankfurter Familienrichterin von 2007? Kennste nicht? Nach diesem Urteil konnte sich eine junge Muslimin nicht von ihrem Schläger-Ehemann per Härtefall scheiden lassen, obwohl er sie massiv bedroht und geschlagen hat (und das trotz behördlich verordneter Kontaktsperre). Statt dessen hätte sie doch laut Urteilsbegründung vorher wissen müssen, worauf sie sich einlässt, wenn sie einen Marokkaner heiratet. Sie soll sich doch nicht wundern, wenn er sein traditionelles Züchtigungsrecht ausübt.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-50990541.html

Wie gesagt, dieser Fall ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt parallel dazu schon gehäuft Fälle, in denen sich Polizisten darüber beschweren, dass sie in gewissen Vierteln keinerlei Verfügungsgewalt mehr haben.

Deutschland hat KEIN Flüchtlingsproblem! Wie können sich 18000 Menschen in Dresden hinstellen und alles über einen Kamm scheren?
Genauso, wie du diese 18.000 über einen Kamm scherst, zusammen mit all denen, die NICHT mitgehen, aber trotzdem Pro-PEGIDA sind (so wie ich z.B.)....

Deutschland hat kein Flüchtlingsproblem? Na dann rate ich dir mal, einen Blick in die Notunterkünfte zu werfen. Wenn wir kein Problem hätten, wieso sieht es dann da aus wie Kraut und Rüben? Warum werden Unterkünfte im Eilverfahren zusammen gestoppelt, wen wir kein Problem haben?
Und wieso landen Asylanträge aus Nordafrika auf deutschen SChreibtischen, wenn die EU an sich kein Problem hat? Seit wann hat Deutschland eine Mittelmeergrenze? Gemäß Dublin-II müssten diese Fälle alle an der Mittelmeer-Außengrenze der EU abgehandelt werden.

Wie können wir Menschen, die aus einem Land Zuflucht suchen, in denen ihnen wegen ihre Zugehörigkeit oder Denkweise auch die Köpfe abgeschnitten werden, in dem Kinder und Säuglinge getötet und gefoltert werden, Frauen vergewaltigt, gesteinigt und getötet werden, wie können wir diesen Menschen Hilfe verweigern?
Macht keiner, auch (oder: insbesondere) PEGIDA nicht.

Wenn ich mich aber gerade in Sachsen umschaue, da suche ich die angesprochenen halb verhungerten Flüchtlinge vergebens, die gerade so ihre Familie aus den Trümmern retten konnten. Statt dessen wird Sachsen wunderschön mit allein reisenden jungen Männern zwischen 18 und 25 aus Nordafrika (vornehmlich Tunesien) beliefert.
Ergänzung ()

Schrammler schrieb:
Das hat einen einfachen Grund, warum in islamisch geprägten Ländern keine Demos gegen den Terror stattfinden: Die haben dort berechtigterweise Angst um ihr Leben, wenn sie das tun würden. Durch islamischen Terror sterben mehr Muslime als Christen.
Also wird der Islam niemals einen Luther hervor bringen, weil potentielle Luther direkt eingeschüchtert oder enthauptet werden? Ist das dann die Zukunft?

Und was sagt das über die Religionsangehörigen aus, wenn eine radikalisierte Minderheit der Mehrheit ihren Stempel aufdrückt? Wo ist der Trotz? Wo ist das "Na jetzt erst recht!"? Schau dir mal die Amis an. Was machen sie als Reaktion auf den 11. Sept.? Sie bauen einen noch fetteren Turm! DAS ist Trotz. SO zeigt man, dass man sich nicht ins Bockshorn jagen lässt.
 
Daaron schrieb:
Nein, PEGIDA demonstriert gegen die Missachtung genau dieser westlichen/europäischen Werte. Die befürchtete "Islamisierung des Abendlandes" ist nichts anderes, als das langsame aber sichere Durchwinken hinterwäldlerisch-radikaler islamischer Gepflogenheiten innerhalb unseres Rechtssystems.
Es gab in den letzten Jahren eben nachweislich allerhand Fälle, in denen sich unser Rechtssystem und -verständnis den mittelalterlichen Vorstellungen streng muslimischer Immigranten gebeugt hat.

Allerhand Fälle sind in Zahlen wieviel pro Jahr? Mir fallen trotz Nachdenkens höchstens vier oder fünf Fälle in den letzten 10 Jahren ein. Und bitte keine gefühlten Fälle von Paralleljustiz sondern empirische Beweise, die deine These untermauern könnten.
Da wäre letztes Jahr als prominentestes Beispiel die Scharia Polizei in Wuppertal gewesen. Und ansonsten erinnere ich mich noch an ein oder zwei Artikel in überregionalen Tageszeitungen, in denen von dem Thema die Rede gewesen ist. So genannte Friedensrichter bzw. Fälle von Zwangsheirat und Ehrenmorden, wobei letztere Beiden von der deutschen Justiz strafrechtlich verfolgt werden. Und im Falle des muslimischen Friedensrichters, der in der Familie schlichtet, da muss man sagen, ist es dem deutschen Staat ziemlich egal ob nun ein Rabbi, Imam oder Priester im Wohnzimmer sitzt und im Ehestreit vermittelt. Interessant wird es nur, und ich zitiere eine Studie des BMJV zu dem Thema:
  • Die Regulierung von Konflikten erfolgt unter Einsatz von Zwang (Drohungen, Gewalt), insbesondere um zu verhindern, dass Betroffene Hilfe der Justiz in Anspruch nehmen (Verhinderung von Justiz), um den Ausgang von Verfahren zu beeinflussen oder um zu erzwingen, dass gerichtliche Verfahren enden (Behinderung von Justiz).
  • Das Ergebnis der Regulierung von Konflikten verlässt den weiten Rahmen des rechtlich Akzeptierten, namentlich indem eine Konfliktlösung einen sittenwidrigen Inhalt hat.
Die Studie kommt im übrigen zu dem Schluss, dass es einzelne rechtsstaatliche Problemfälle gibt, die aber auf keine Tendenz geschweige denn Trend zur Paralleljustiz hinweisen. Im Übrigen wird auch auf den Begriff an sich eingegangen. Sehr lesenswert.

Daaron schrieb:
Man kann es aber auch anders interpretieren. Man kann eben auch sagen, dass strenge Muslime scheinbar ein erhöhtes Gewaltpotential haben.
Ich wüßte nicht, wo der zitierte Teil Rückschlüsse auf die Strenggläubigkeit zulässt? Es wurde versucht zu argumentieren, dass sich genannten Volksgruppen in den Asylheimen die Köpfe einschlagen und das einzige was sie eint, ist der Glaube, der jedoch hindert sie nicht daran, sich an die Gurgel zu gehen. Es ist - ich sage mal - gewagt, daraus eine muslimische Grundtendenz für Gewalt abzuleiten.

Daaron schrieb:
Bei jeder linken Demo, z.B. bei der Anti-Nazi - Demo am 13. Februar 2013, laufen immer Linksradikale in großer Zahl auf, die dann aber tatsächlich auch ordentlich Rabatz machen. Da fliegen dann eben auch mal Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper in großer Zahl gegen rechte (aber friedliche) Demonstranten sowie gegen Polizisten und unbeteiligte Dritte. Da brennen Mülltonnen und Autos.
Und was hindert uns daran, beides zu verurteilen? Allerdings muss ich sagen, klingen die Beiträge der Pegida Organisatoren bzw. Redner, die man so im Fernsehen oder auf Youtube hört, wesentlich gefährlicher und provokativer als Reden zur Anti-Nazi-Demo.

Daaron schrieb:
Man berichtet über das, was die meisten Einschaltquoten verspricht. "Nazi-Demo in Dresden", das bringt garantiert Quote. "Berechtigte Kritik an verfehlter Asyl- und Integrationspolitik" hingegen... Ah komm, da schalten doch alle weg.
Einschaltquote mag sicher ein Aspekt für Sendezeit sein, aber nicht der ausschlaggebende. FoxNews ist noch weit weg.
Und wie gesagt, berechtigt ist an der Kritik von Pegida in meinen Augen nichts. Wenn ich mir das Positionspapier durchlese, entdecke ich nicht einen Punkt, welcher nicht schon von den etablierten Parteien angegangen wird. Ich glaube mich zu erinnern, dass einige Seiten zuvor ein aktuelles Gesetz zur Asylpolitik im Bundesrat gebilligt wurde. Pegida fordert nichts Neues, Pegida fordert es nur schärfer und radikaler, ja fast schon fanatischer. Und wir wissen was aus Fanatismus erwächst.

Daaron schrieb:
Was PEGIDA verurteilt ist die Islamisierung, sprich die Übertragung traditioneller islamischer Wertvorstellungen auf unser Rechts- und Wertesystem. PEGIDA verurteilt die Schaffung von Parallelgesellschaften, in denen weder deutsche Polizisten noch Gerichte wirklich ein Gewicht haben, sondern alles nach "der guten alten Art" geregelt wird.
Das hat für mich aber ein G'schmäckle. Das deutsche Recht lässt dem mündigen Bürgern viel Freiraum Konflikte im privaten Rahmen zu regeln. Ich zitiere erneut aus der Studie des Justizministeriums.
Denn die Rechtsordnung lässt den Bürgern, wo immer es geht, Freiräume zur außergerichtlichen Konfliktbearbeitung und ermutigt sie geradezu zu deren Ausschöpfung. Daher kann die außergerichtliche Konfliktlösung als solche nicht per se als problematisch angesehen werden.​

Daaron schrieb:
Es gibt aber keine "richtige" Strömung. Sunniten behaupten, sie wären die Richten, Schiiten behaupten dasselbe von sich,... Als ob das bei den Christen anders wäre. Welche Konfession hat denn nun das Himmelsreich gebucht? Katholiken, Protestanten, Baptisten,...? Der Unterschied ist: Christen kloppen sich nicht MEHR untereinander.
Schau mal nach Irland. Oder die Kreationisten in den Vereinigten Staaten, auch die gelebte Ökumene zwischen unseren orthodoxen Brüdern/Schwester im Osten und anderen christlichen Minderheiten ist alles andere als lebendig.

Daaron schrieb:
Aber eine Islamisierung bis zu dem Maße, dass tatsächlich die radikalsten Kräfte soweit beruhigt wären,d ass sie uns nicht mehr als Feind ansehen, würde komplett unseren westlichen Rechts- und Wertesystemen zuwider laufen. Statt ner Verfassung, nem BGB, nem StGB,... hätten wir dann ne Sharia.
Die Einführung der Scharia bzw. deren parallele Akzeptanz in der deutschen Gesellschaft dürfte gefühlt in etwa mit dem Eintreffen der Vulkanier auf der Erde zusammentreffen.
Gerade erst gestern gesehen. Lag die Geburtenrate einer muslimischen Frau Mitte der 80 Jahre in Deutschland bei 4,4 Kindern, ist sie bis heute auf 2,2 gesunken, Tendenz fallend. Wenn das nicht Integration ist, was dann?
 
ThomasK_7 schrieb:
@DiRAM

Ich meine, die PKK bekämpft den IS, weil dieser wiederum die Kurden massiv bekämpft, weil diese den falschen islamistischen Glauben haben. Ein Glaubenskrieg unter Islamisten also.

@Leon

Man kann es auch anders sehen. Alle Ausländer gleich zu behandeln, ist ein Gebot der Fairness.
Die PEGIDA fordert von allen Ausländern mit Asylhintergrund einen Integrationswillen.
Die PEGIDA verweigert auch keinen berechtigten Asylanten deren Rechte. Sie möchte nur nicht, dass wir hier in Deutschland die gleichen Zustände wie in deren Herkunftsländern bekommen und das wir sie bekommen werden, ist doch in Immigrantenhochburgen deutlich zu erkennen.

Die Türkei lässt insgeheim dies Isis gewähren während bspw. die irakische Armee und die PKK gegen diese kämpfen. Die wissen wer diese Leute sind. Da die Isis nichts anderes als eine Terrororganisation westlicher und arabischer Geheimdienste ist, welches einfach Unruhe stiften soll, ist das mit dem Islam und Glaubenskrieg völlig fehl am Platz. Oder findest du fundamentalistische Isis-Kämpfer die Tattoos haben nicht seltsam? - Vor allem wenn US Army draufsteht. Es ist alles mehr Schein als Sein, wie die Al Quaida die es faktisch nicht gibt. Wenn kein schlimmerer Feind da ist, wird einer eben geschaffen. Mit den Aufnahmen wo paar dieser Typen im Fernsehen zu sehen sind, denken dann die meisten das es in diesen Ländern durchweg überall so ist und die Mehrheit der Menschen das gutheißen würde. Daher sind Äusserungen seitens religiöser Oberhäupter nicht umsonst so vertreten, dass diese die Menschen vor der Isis zu schützen versuchen und sagen das diese keine wirklichen Moslems mit entsprechendem Glauben sind. Man sollte so langsam mal verstehen, wie die einfrigen Bemühungen bestimmter Staaten überall vermeintlich Demokratie einzuführen und in gleichem Atemzug der globale Terrorismus, wirklich zusammenhängen.

Wenn du nicht willst das solche Zustände in anderen Ländern herrschen, was den Menschen in einer gewissen Größendimension eben Grund gibt von dort wegzugehen, dann kannst du gerne damit anfangen und gegen die EU, NATO, WHO, WTO, IWF usw. beschweren bzw. Sturm laufen. Denn diese dubiosen Gebilde sind es die unter anderem überall Probleme machen, mit freundlicher Unterstützung des Westens versteht sich, natürlich nicht nach außen hin für die Öffentlichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noxiel schrieb:
Allerhand Fälle sind in Zahlen wieviel pro Jahr? Mir fallen trotz Nachdenkens höchstens vier oder fünf Fälle in den letzten 10 Jahren ein.
Spielt das eine Rolle, wenn Urteile erst einmal rechtskräftig sind und somit als Präzedenzfall für weitere Verfahren dienen?

Da wäre letztes Jahr als prominentestes Beispiel die Scharia Polizei in Wuppertal gewesen.
Nein, hier haben sich die Salafisten selbst zu weit aus dem Fenster gelehnt, das hat nichts mit der von mir angesprochenen Islam-hörigkeit des deutschen Justizsystems zu tun.

So genannte Friedensrichter bzw. Fälle von Zwangsheirat und Ehrenmorden, wobei letztere Beiden von der deutschen Justiz strafrechtlich verfolgt werden.
Zwangsheirat wird nur verfolgt, wenn sie in Deutschland durchgeführt wird. Wird die betreffende Dame aber in ein islamisches Herkunftsland gebracht (eventuell auch unter Zwang) und dort nach geltendem Recht zwangsverheiratet, so hat diese Ehe vor dem deutschen Gesetz Bestand. Genauso hat Polygamie vor deutschen Gerichten Bestand, solange die Zweitfrau nur in einem entsprechenden Land geheiratet wurde.

Bei Ehrenmorden auf deutschem Boden sieht es wieder etwas anders aus. Zwar wird das Tötungsdelikt verfolgt, aber eben nicht immer als Mord, sondern nur als Totschlag. Man könnte argumentieren, dass für einen Mord die Beweise fehlen, aber tatsächlich ist der Ehrenmord an sich Beweis genug. Das Mordmerkmal der "Niederen Beweggründe" sollte hier immer als gegeben angenommen werden. Es zahlt sich manchmal doch aus, ein paar vereinzelte Jura-Vorlesungen mitgenommen zu haben... schon allein, weil "Mordmerkmale" so ein tolles Wort sit.
Aber wie sieht es tatsächlich aus? Tja, da sieht die Geschichte etwas trostloser aus:
http://www.welt.de/vermischtes/article126239625/Kulturbonus-fuer-einen-Ehrenmoerder.html
http://www.stern.de/panorama/ehrenm...ht-erwaegt-urteil-wegen-totschlag-652906.html
Nur 2 schnell gefundene Fälle, in denen eine islamische Herkunft quasi als mildernder Umstand bewertet wurde.

Und im Falle des muslimischen Friedensrichters, der in der Familie schlichtet, da muss man sagen, ist es dem deutschen Staat ziemlich egal ob nun ein Rabbi, Imam oder Priester im Wohnzimmer sitzt und im Ehestreit vermittelt.
Ich habe auch nichts gegen das Prinzip des Friedensrichters an sich, der eben bei Kleinigkeiten im Vorfeld bereits vermittelt und schlichtend einwirkt.
Andererseits gibt es allerhand Fälle wie diesen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-80165560.html

Und was hindert uns daran, beides zu verurteilen? Allerdings muss ich sagen, klingen die Beiträge der Pegida Organisatoren bzw. Redner, die man so im Fernsehen oder auf Youtube hört, wesentlich gefährlicher und provokativer als Reden zur Anti-Nazi-Demo.
Natürlich sind PEGIDA-Reden provokant. Was rechtspolitisch ist, klingt automatisch erst mal provokant. Und natürlich klingt der Kram auf ner Anti-Nazi-Demo immer schön besänftigend. Da wird schön Toleranz gepredigt, auf Multikulti gebaut, von Friede-Freude-Eierkuchen gesprochen.

Aber was sind schon Worte, wenn Taten so viel mehr Flagge zeigen? Was war denn z.B. Silvester wieder mit der traditionellen "Schneeballschlacht" in Leipzig Connewitz? Jaja, die friedlichen Linken... das Connewitzer Kreuz brannte mal wieder.

Wenn ich mir das Positionspapier durchlese, entdecke ich nicht einen Punkt, welcher nicht schon von den etablierten Parteien angegangen wird. Ich glaube mich zu erinnern, dass einige Seiten zuvor ein aktuelles Gesetz zur Asylpolitik im Bundesrat gebilligt wurde. Pegida fordert nichts Neues, Pegida fordert es nur schärfer und radikaler, ja fast schon fanatischer. Und wir wissen was aus Fanatismus erwächst.
Ist es nicht auch Fanatismus, zwanghaft jeden Fremden ins Land zu holen?
Aber wenn die Parteien das Problem angehen, warum ist denn bisher bis auf das von dir erwähnte BuRa-Gesetz nichts passiert? Warum wird seit JAHREN Dublin-II geflissentlich ignoriert? Die Probleme existieren nicht erst seit PEGIDA darauf aufmerksam macht. Es hat sich nur keine der etablierten PArteien einen Dreck darum geschert, geschweige denn wurden offensichtliche Fehler mal öffentlich eingeräumt.

Wär es denn für Frau Merkel so schwer gewesen, in der Neujahrsansprache auf das vom BuRa beschlossene Gesetz zu verweisen? Hätte ein Herr Maas nicht mal ein "Wir sind uns der Probleme bewusst" ablassen können? Warum sagt ein de Maizière nicht mal "Sorry, aber wir haben uns geirrt. Wir sind aber bereits aktiv dabei, die Lage zu verbessern".
Was spricht dagegen, tatsächliche Fortschritte mal als solche GROSSFLÄCHIG zu kommunizieren? Was bleibt dem PEGIDA-Anhänger statt dessen von unseren gesammelten Politikern im Gedächtnis? Er wird als strunzdummer Nazi-Mitläufer hingestellt, der gefälligst die Klappe halten soll.

Nein, von Kommunikation haben unsere Politiker allesamt keinen blassen Dunst.

Das hat für mich aber ein G'schmäckle. Das deutsche Recht lässt dem mündigen Bürgern viel Freiraum Konflikte im privaten Rahmen zu regeln. Ich zitiere erneut aus der Studie des Justizministeriums.
Schwere Körperverletzung ist aber nichts, was man außergerichtlich regeln sollte. Es gibt Grenzen für das, was man "unter sich" lösen kann.

Lies doch auch mal die Berichte der Polizisten zur Situation. Lies z.B. mal http://www.faz.net/aktuell/politik/...ueber-straffaellige-einwanderer-12882648.html
Der Frau kannst du wohl kaum Deutschtümelei vorwerfen, oder Fremdenfeindlichkeit.

Schau mal nach Irland. Oder die Kreationisten in den Vereinigten Staaten, auch die gelebte Ökumene zwischen unseren orthodoxen Brüdern/Schwester im Osten und anderen christlichen Minderheiten ist alles andere als lebendig.
In Irland schlagen sie sich zumindest nicht mehr die Köpfe ein, die Zeiten der IRA sind vorbei. Zumal der NI-Konflikt nicht nur religiös motiviert war. Immerhin ist hier ein Teil der Insel eben nicht "irisch", sondern von den verhassten Engländern besetzt. Stell dir mal vor, wie es nach dem 2. WK im Elsass gebrodelt haben muss... die wollten sicher keine Franzosen sein.
Die Kreationisten sind eine kulturelle Bedrohung, aber keine körperliche. Es gibt keine großflächigen Glaubenskriege zwischen Kreationisten, Baptisten, Mormonen und Atheisten. Da macht der alte Klan im Zeichen des Kreuzes noch deutlich eher von sich reden...
Und die Orthodoxen? Na ja, man akzeptiert sich und geht sich aus dem Weg. Die haben in Dresden ihre hübsch-bunte Kirche, die Katholiken haben ihre prunkvolle Kathedrale in bester Lage, die Protestanten all die anderen Gotteshäuser... und die Juden haben n hässlichen Betonklotz, der wie geschmolzenes Lego aussieht.

Die Einführung der Scharia bzw. deren parallele Akzeptanz in der deutschen Gesellschaft dürfte gefühlt in etwa mit dem Eintreffen der Vulkanier auf der Erde zusammentreffen.
Es ging mir nicht darum, dass Deutschland tatsächlich komplett zu Deutschlandistan wird, mit nem Mullah in jedem Rathaus. Ich sagte, dass so eine Verwandlung notwendig wäre, um aus dem Fadenkreuz der Radikalen wie Al-Qaida, IS oder Boko Haram zu geraten.

Für Gesamt-Deutschland ist so eine vollständige Umstrukturierung tatsächlich unwahrscheinlich. Es wird aber durchaus eine lokale Umstrukturierung geben, die zumindest ortsgebunden bestehende Werte quasi negiert. Es gibt bereits mehr als genug Viertel in deutschen Großstädten, wo es soweit ist.

Gerade erst gestern gesehen. Lag die Geburtenrate einer muslimischen Frau Mitte der 80 Jahre in Deutschland bei 4,4 Kindern, ist sie bis heute auf 2,2 gesunken, Tendenz fallend. Wenn das nicht Integration ist, was dann?
Beschwichtigungstherapie seitens der ARD.
2012 lag die durchschnittliche Fruchtbarkeitsrate in Deutschland bei 1,38. So gesehen sind uns die Muslime immer noch ein Kind, bzw. ~60%, voraus, was mittelfristig eben zu einem demographischen Wandel führen wird. Wenn du Immigration + 60% mehr Nachwuchs betrachtest, dann hast du mittelfristig eben irgendwann ein durchweg islamisch geprägtes Stadtbild in den Ballungsräumen.
 
Die meisten Menschen in der heutigen westl. Welt sind areligiös. Das Christentum existiert praktisch nur noch als ein Andenken an die alten Zeiten.
Dazu kommt noch die Arroganz, die sagt. "Wir sind schlauer geworden, wir haben all das mit Religiösität hinter uns gelassen. So, jetzt seid ihr an der Reihe."
Dabei heißt es dann oft, dass die Muslime sich noch im "Mittelalter" befinden würden und eine Reformation passieren muss.
Ob es euch gefällt oder nicht. Wir glauben an Gott und wir brauchen auch keine Reformationen. Wir sind nicht böse. Wir gehen all den gleichen Dingen nach, wie alle anderen Menschen.
Wie viele muslimische Länder gibt es im Moment? 50+
Nach dem 1. Welktkrieg, wie viele gab es da? Nicht ein einzigen, alle besetzt von "Großmächten". Jahrhunderte lang Sklaverei, Plünderei, Massenvernichtungen, nach Lust und Laune.
Und jetzt wollen uns Europäer "demokratisieren". Dass ich nicht lache.
Wir sind kein Eigentum, kein Besitztum. Wenn es Menschenrechte gibt, dann besitzen wir sie nämlich auch. Zum Beispiel kann ich nach Lust und Laune Europa "islamisieren" wie ich möchte. Nicht, weil ich das aktiv mache, aber das ist ein natürlicher Prozess.
Ihr lebt nicht mehr religiös, die einzige große Masse, die das tut, das sind wir hier in Europa. Also automatisch wird Europa islamisiert werden, wenn auch nur 0,0001% Schritten. D.h. früher oder später müsst ihr auch euch mit uns befassen. Ihr könnt uns nicht für immer ignorieren.
Meine Mutter ist Kopftruchträgerin und wir gehen freitags in die Moschee. So, und nun? Ich bin angehender Mathematiker und spreche tatsächlich besser Deutsch als die meisten Deutschen. Aber als Deutschen werde ich mich nie ansehen, wieso auch? Wenn ich ein Stück Brot wäre, und mich unter Zwiebeln aufhalten würde, müsste ich dann ein Zwiebel sein? Wie soll das gehen? Ich bin nämlich ein Stück Brot, das muss man so hinnehmen. Würde ich in Frankreich leben oder in China, ändert die Sache nicht. Zwingt eure Kultur mir nicht auf, denn das ist ein Menschheitsverbrechen!
Gibt es böse Muslime? Was macht man allgemein mit bösen Menschen? Ach ja, da gab es so etwas wie ein Rechtssystem und Bestrafungen. Spielt es eine Rolle, was für eine Religion der Dieb hat? Nein, ein Dieb ist ein Dieb und wird bestraft werden.

Ist es normal, wenn Tierschützer nach mehr Regeln und Rechten verlangen? Ja, oder?
Und was ist mit dem Verband von Tischtennisspielern?
Oder doch was größeres wie eine Partei?
Vielleicht die "Älteren"? Mehr Rente und so?
Wird irgendwo dann laut geschrien: "Europa oder Deutschland wird Rente-isiert?"
Es gibt halt Gruppen in der Gesellschaft, die kann man sich nicht einfach wegwünschen oder assimilieren. Wenn viele mehr Rente wollen, dann wollen sie mehr Rente.
"Ihr passt nicht zu uns, ihr müsst euch integrieren und zu denen gehören, die weniger Rente wollen", wäre das eine gute Methode das Problem zu lösen?
Wenn es eine Gruppe gibt, die einem nicht passt, die soll sich halt auflösen und sich der Gruppe anschließen, zu der man gehörig ist... Klar, sonst noch für Wünsche?

Ich lebe hier und ihr müsst damit klarkommen. Ob es euch passt oder nicht. Wenn wir einen Feiertag uns wünschen, dann ist das unser Recht. (Versteht mich nicht falsch, ich würde das nicht wollen, rein hypothetisch). Warum sollen nur die Christen ihre Feiertage haben? Sind die was besseres? Nein, also aus logischer Sicht und wegen Gleichberechtigung, wäre es doch nur normal oder nicht?
Und es ist auch normal, dass Europa sich islamisieren wird. Wie stark, das ist die Frage. Und nochmal als Wiederholung, wieso wird das so sein? Weil es auf Papier so etwas wie Gleichberechtigung und Gleichbehandlung gibt. Und so lange das zu den "Werten der westl. Gemeinschaft gehört", solange wird auch Europa islamisiert werden, denn hier leben nunmal Islamisten, zum Beispiel ich.

PS: Mit "euch" sind die Pegida-Befürworter gemeint.
 
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Ich greife nur mal den Aspekt der Ehrenmorde aus Daarons Post #526 heraus, weil sich an diesem (mal wieder) sehr schön verdeutlichen lässt, wieso man bei der Betrachtung beliebiger Einzelfälle nicht das komplexe Gesamtbild außer Acht lassen sollte:

"Ehrenmorde" werden von der deutschen Justiz härter bestraft als vergleichbare Tötungsdelikte (Pressemitteilung)
Die Studie belegt, dass Ehrenmörder von deutschen Richtern härter bestraft werden als Beziehungstäter ohne Ehrhintergrund: Sie werden häufiger zu lebenslangen Freiheitsstrafen (38 % vs. 23% bei den Partnertötungen) und auch öfter zu langen Zeitstrafen verurteilt. Dies gilt insbesondere für die Urteile ab dem Jahr 2002, in denen Ehrenmörder in der Mehrheit der Fälle mit lebenslanger Freiheitsstrafe und damit der Höchststrafe im deutschen Strafrecht bedacht wurden. Hintergrund dieses Trends ist ein Urteil des Bundesgerichtshofs vom Februar 2002, in dem entschieden wurde, dass Taten mit Ehrhintergrund in der Regel als Mord aus niedrigen Beweggründen zu bewerten sind und nur ausnahmsweise eine Verurteilung wegen Totschlags in Betracht kommt. Bei den Partnertötungen ist hingegen kein Trend zu höheren Strafen feststellbar. Die Verschärfung der Strafen bei Ehrenmorden ist also nicht auf eine generelle punitive Tendenz in der deutschen Rechtsprechung zurückzuführen.
https://www.mpicc.de/de/forschung/forschungsarbeit/kriminologie/ehrenmorde.html

Ich will dabei nicht verheimlichen, dass die Studie auch zu dem Schluss kommt, Landgerichte würden die Rechtssprechung des BGH, wonach bei einem festgestellten Ehrmotiv im Prinzip immer vom Mordmerkmal der niederen Beweggründe auszugehen ist*, nur in wenigen Fällen so konsequent wie eigentlich notwendig umsetzen, aber das bezieht sich auf den gesamten Untersuchungszeitraum (1996-2005). Betrachtet man nur die neueren Urteile seit 2002, also seit dem genannten BGH-Urteil, stellte das Max-Planck-Institut bzw. die beiden Kriminologen fest, dass hier deutlich härter geurteilt wird.** Ein Aspekt, der am Ende des verlinkten Artikels der Welt in Daarons Beitrag natürlich nicht erwähnt wird - würde nicht zur Story passen. (Erstaunlich wie willkürlich sich hier der Vorwurf "Lügenpresse" verwenden ließe..)

Und auf Deine Frage, Daaron, wie es tatsächlich aussieht, gibt die Studie auch eine bzw. zwei Antworten***:
  1. "Angesichts einer Gesamtzahl von ca. 700 Menschen, die pro Jahr in Deutschland bei einem Tötungsdelikt sterben, darunter viele in Familien und Partnerschaften, sind Ehrenmorde quantitativ sehr seltene Ereignisse." Und weiter: "Zwischen 1996 und 2005 hat es entgegen den Befürchtungen auf der Basis der zunehmenden Medienberichterstattung weder eine Zu- noch eine Abnahme der Häufigkeit von Ehrenmorden gegeben."
  2. "Es gibt keine Hinweise auf eine starke Beteiligung von Migranten der zweiten oder dritten Generation. Ebenfalls gibt es keine Hinweise auf eine Zunahme der Ehrenmorde in den letzten Jahren. Diese Ergebnisse lassen hoffen, dass sich Ehrenmorde nicht dauerhaft als Gewaltphänomen in Deutschland etablieren werden. Alle Bestrebungen, Benachteiligungen von Mädchen und jungen Frauen und die Unterdrückung ihrer Selbstbestimmung vor allem im Hinblick auf deren Partnerwahl abzubauen, sind geeignet, das Risiko von Ehrenmorden in Deutschland zu verringern."

Betrachtet man jetzt noch die durch die Studie identifizierten sozioöknomischen Faktoren, die einen Ehrenmord begünstigen können, stellt sich die Frage, ob die Pauschalität mit der diese Einzelfälle als Indiz für die Gewaltaffinität des Islams an sich dienen sollen, tatsächlich einer sachlichen Diskussion zuträglich ist. Natürlich kann man jetzt argumentieren: Siehste, es sind eben doch die in prekären Lebensverhältnissen lebenden, schlecht bzw. gar nicht integrierten, Ausländer/Migranten! (Studie: "schlecht integrierte ethnische Unterschicht"****) Ja, genauso wie bei Deutschen auch schlechte sozioökonomische Rahmenbedingungen Delinquenz begünstigen - welch bahnbrechende Erkenntnis. Natürlich ist es einfach und naheliegend darauf mit repressiven Forderungen nach einer konsequenteren Abschiebepraxis bzw. Asylpolitik zu reagieren; insbesondere zu fordern, dass Wirtschaftsflüchtlinge hier nichts verloren hätten. Mit den sozialen Ursachen habe ich mich deswegen aber immer noch nicht auseinandergesetzt. Vielmehr habe ich auf dem Rücken eine Gruppe (Flüchtlinge) oder einer Religion (Islam) einem Problem eine Dimension verliehen, die mit der Realität nichts mehr gemein hat. Und genau diese fehlenden Relationen, sind der berechtigte Kritikpunkt an den Forderungen von PEGIDA. Es werden Einzelfälle instrumentalisiert, die das Bild der Realität verzerren, und auf deren Grundlage sich leicht populistische Forderungen stellen lassen. Eine differenzierte Problembetrachtung sieht anders aus.

________________
* http://juris.bundesgerichtshof.de/c...nt.py?Gericht=bgh&Art=en&nr=19128&pos=0&anz=1 (Hier findet man auch die m.E. nachvollziehbare Begründung wann und warum, trotz faktisch vorhandenem Ehrmotiv, lediglich von Totschlag statt Mord ausgegangen werden kann.)
** "Dieser Rechtsprechung folgen die Landgerichte seither, es wurden in den Urteilen zwischen 2002 und 2005 deutlich häufiger lebenslange und zudem höhere zeitige Freiheitsstrafen verhängt. Als Strafmilderungsgrund wurde der Ehrhintergrund seit 2002 nur noch in 11 % der Fälle berücksichtigt; in den früheren Urteilen betrug dieser Anteil 50 %." (aus der oben verlinkten Pressemitteilung)
*** beide Zitate aus: http://www.bka.de/nn_193902/SharedD...tionFile.pdf/1_42_EhrenmordeInDeutschland.pdf
**** "Diese Ergebnisse können so zusammengefasst werden, dass die Ehrenmorde sozial in der marginalisierten ethnischen Unterschicht zu verorten sind, die am wenigsten gut in die deutsche Gesellschaft integriert ist."
 
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Dabei heißt es dann oft, dass die Muslime sich noch im "Mittelalter" befinden würden und eine Reformation passieren muss.
Ob es euch gefällt oder nicht. Wir glauben an Gott und wir brauchen auch keine Reformationen. Wir sind nicht böse. Wir gehen all den gleichen Dingen nach, wie alle anderen Menschen.

Die Religionen können nur gut funktionieren, so lange die Leute ihre jeweilige Religion nicht zu ernst nehmen. Überall auf der Welt und in der Geschichte, wo die Religionen massiv vorherrscht(en), verursacht(en) sie viel Diskriminierung, Hass, Gewalt und Leid. Unter anderem deshalb sind viele muslimische Länder noch halb im Mittelalter, während die westliche Welt mehr oder weniger in der Blüte ist. Aus analogen Gründen hatte der Islam im Mittelalter eine längere Hochzeit, während "wir Christen" uns noch gegenseitig, die Juden und sporadisch auch immer ein paar Moslems jahrhundertelang massakriert haben. Es ging bei uns erst mit der Aufklärung aufwärts, wo wir den Glauben hinter uns gelassen haben. Auch nimmt analogerweise überall dort, wo heutzutage die Gesellschaft in islamischen Ländern fortschrittlicher wird, die Strenge der Religiosität ab. Empirisch gesehen ließe sich aus der Geschichte vermutlich sogar schlussfolgern, dass Areligiösität immer ein Zeichen des Fortschritts ist.

Deshalb beobachte ich die Forderung nach "christlichen und jüdischen" Werten von Pegida etwas skeptisch. Denn hinter dem Begriff christlicher Werte verbirgt sich in der Regel nicht die Zentraleidee des Christentums nämlich die Nächstenliebe, sondern ein Gemisch aus "Wir Christen sind etwas besseres" und Werte aus überbewerteten Zeilen der Bibel wie Homophobie, oder Xenophobie. Außerdem wenn das Ziel von Pegida wirklich "humanitäre Werte" wären, dann würden sie sich auch den Begriff als Motto nehmen. Aber unter dem Motto würden viele Aussagen nicht mehr klappen und sie könnten nicht so viele "Ratten fangen". Und wieso noch jüdische Werte? Damit das Bullshit Bingo komplett ist und sie trotz ihren Aussagen nicht in die rechte Ecke gerückt werden können oder was ?


Gibt es böse Muslime? Was macht man allgemein mit bösen Menschen? Ach ja, da gab es so etwas wie ein Rechtssystem und Bestrafungen. Spielt es eine Rolle, was für eine Religion der Dieb hat? Nein, ein Dieb ist ein Dieb und wird bestraft werden.

Das Problem ist jedoch, dass es möglich ist den Islam so auszulegen, dass er zur Gewalt aufruft. Somit hat der Islam, wie jede moderne christliche Religion auch, ein grundlegendes Problem. Dieser Aufruf zu Gewalt ist historisch bedingt. Denn diese Religionen wurden so geschrieben beziehungsweise erfunden, dass sie als Instrument für die Machterhaltung und für den Krieg verwendet werden konnten. Aus dem Grund hat der Mohammed, als er den Islam erfunden hat, bewusst diese Aufrufe zur Gewalt eingebaut, damit er wiederum Kriege führen konnte. Deswegen bekomme ich auch das Kotzen, wenn Politiker oder Gläubige etwas davon erzählen, dass ihre Religion, sei es das Christentum oder der Islam, eigentlich eine Religion des Friedens sei.
 
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@sbj

Nehmen wir für einen Moment an Religion wäre für einen erheblichen Anteil der Gewalt verantwortlich und ohne Religion gäbe es weit weniger Gewalttaten.
Was würde sich an deinen Beispielen ändern und was darin nicht mehr stimmen?
Doch überhaupt nichts, oder?

Es gibt offensichtlich noch genug andere Gründe für Gewalt. Das heißt aber nicht, das Religion nicht auch einer ist.
Mathematiker-Jargon:
Aus dem Satz
'Aus Religiösität folgt Gewalt/Rückständigkeit'
folgt nicht
'aus Areligiösität folgt Gewaltlosigkeit/Fortschritt'.

Genau deshalb muss Tschechien nicht zwangsläufig fortschrittlicher sein...
Ich verstehe nicht wie du aus angehender Mathematiker so argumentieren konntest, aber vielleicht hab' ich dich auch nur missverstanden.

@Daaron
Nur 2 schnell gefundene Fälle, in denen eine islamische Herkunft quasi als mildernder Umstand bewertet wurde.
Sehr viel mehr Fälle wirst du auch nicht finden, egal wie lange du suchst. Wie diRAM schon schrieb, es werden nur Einzelfälle herangezogen.
Damit wird versucht Gefahren herbeizureden, die so im größerem Maße gar nicht existieren.
Das ist IMHO zusammen mit dem tendenziell rechten Ruf dieses Vereins der Grund für dessen Erfolglosigkeit in anderen Städten außer Dresden und für dessen baldiges verschwinden.
 
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naja nach der aktion in frankreich wirds jetzt wohl wieder etwas länger dauern, denn die terroristen haben damit ja die weltanschauung der pegida-anhänger deutlich gestützt. ein einzelnes ereignis, dass aber stark das bild vom islam prägt. damit sind alle moslems, ganz egal ob shiiten, sunniten oder ibaditen, in den augen der westlichen welt pauschal terroristen. genauso als wenn in deutschland neonazis eine asylbewerberunterkunft anzünden. dann sind alle deutschen eben pauschal nazis, egal ob links, mitte oder rechts. weil die taten einzelner durchgedrehter extremisten repräsentieren ja das denken von zig millionen. oder etwa nicht?
 
Schöner Thread.
Aber beide Seiten können die jeweils andere beschuldigen mit zweierlei Maß zu messen :(

Der Unterschied zwischen dem deutschsprachigen Raum und dem Rest der Welt ist eigentlich nur folgender:
Wir müssen/sollen/können/dürfen geschichtlich bedingt ein schlechtes Gewissen haben wenn das Wort Patriotismus fällt.

Einige empfinden das Gegenteil, andere sehen sich genau in diesem Zwiespalt, viele sind unentschlossen.
So oder so passiert nichts ohne Grund, auf beiden Seiten.

Ich persönlich bin gegen den Islam. Einfach nur weil Clash of Cultures, no hard feelings.
Wäre umgekehrt vermutlich dieselbe Diskussion wenn die deutschen millionenfach in ihr Urlaubsziel Nr1. ziehen.

mfg,
Max
 
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sbj schrieb:
Die meisten Menschen in der heutigen westl. Welt sind areligiös. Das Christentum existiert praktisch nur noch als ein Andenken an die alten Zeiten.
Nicht wirklich. Italien ist weiterhin eine Hochburg des Katholizismus, genauso wie Malta, Irland oder Bayern. Außerdem musst du zwischen Ballungsräumen und dem ländlichen Raum unterscheiden. Bewohner von Kleinstädten und Dorfgemeinschaften gehen deutlich aktiver in die Kirche, nehmen deutlich aktiver am religösen Leben teil. Und spätestens wenn du die Amis zur westlichen Welt zählst, da blüht doch die streng-christliche Prüderie.

Der Unterschied ist nur: Die meisten westlichen Christen nehmen das alles nicht so ernst. Der Papst ist gegen Kondome? Tja, was versteht der schon von Syph....

Ob es euch gefällt oder nicht. Wir glauben an Gott und wir brauchen auch keine Reformationen. Wir sind nicht böse. Wir gehen all den gleichen Dingen nach, wie alle anderen Menschen.
Daher auch der regelmäßige Aufschrei, wenn sich jemand spöttisch über Mohammed äußert....

Ihr lebt nicht mehr religiös, die einzige große Masse, die das tut, das sind wir hier in Europa. Also automatisch wird Europa islamisiert werden, wenn auch nur 0,0001% Schritten. D.h. früher oder später müsst ihr auch euch mit uns befassen. Ihr könnt uns nicht für immer ignorieren.
Und du siehst: Ihr werdet nicht mehr ignoriert. Jetzt werden die Säbel gewetzt, denn wir WOLLEN nicht islamisiert werden. Wir WOLLEN eure Traditionen und Werte nicht, wir sehen unsere eigenen als besser & wertvoller an.

Zwingt eure Kultur mir nicht auf, denn das ist ein Menschheitsverbrechen!
Aber du nimmst dir das Recht heraus, uns DEINE aufzuzwingen? Du willst, das wir dich tolerieren, aber du tolerierst uns nicht?

Sag mir doch mal, WARUM du in DEUTSCHLAND lebst, wenn du dich so standhaft davon distanzierst, ein DEUTSCHER sein zu wollen? Man legt kein Brot in den Zwiebelkorb, man legt keine Zwiebeln in die Brotschachtel. Man kann durchaus gezielt Zwiebelbrot backen, aber niemand will, dass sein Malfa ungefragt nach Zwiebel riecht.
 
Wie soviele Diskussionen hier in Dtschl ist auch diese verkopft. Mit unzähligen Pro und Contra-Diskussionen in den Medien. Mit Fragen wie: "Was können wir tun?" "Wieso gibt es Pegida?"....

Dabei ist es doch recht einfach.

Der Islam hat ein Deutschland wegen zwei Sachen einen schlechten Ruf:
- Berichte der weltweiten Krisen in muslimischen Ländern (Kriege, Terroranschläge, Flüchtlinge)
- Das Verhalten der muslimischen Bevölkerung hier in Deutschland ist zum Teil inakzeptabel.

Vorallem der zweite Punkt wird von vielen - auch "normalen Bürgern" (also keine Nazis) - hinter vorgehaltener Hand geteilt.
Warum eigentlich? Ganz einfach: Weil es stimmt. Und deshalb haben Pegida und die AfD einen Zulauf.

Das schlechte Image des Islam ist mMn nicht das Problem der normalen Bürger oder von Christen, sondern vom Islam selbst. Der muss sich hinterfragen.

- Warum integrieren sich viele Leute mit muslimischen Migrationshintergrund nicht (lebt Jahrzehntelang in Dtschland und kann kaum die Sprache)? Stichwort Parallelgesellschaften.
- Warum sind muslimische Jugendliche im Verhältnis überdurchschnittlich häufig straftätig?
- Warum herrscht im Islam ein immenser Anti-Semitismus?
- Warum gibt es immer mehr Flüchtlinge aus muslimischen Ländern?

Ich kenne dir Antworten zu den Fragen oben selbst, aber es gibt dafür keine richtige Lösung, wenn der Wille fehlt.

Will ich mich in einer Gesellschaft oder Team einbringen, dann ist das eine Bringschuld und kann nicht erwarten das sich das Team oder Gesellschaft nach mir richtet oder mir jeden Mist ohne Probleme durchgehen lässt.
Und an diesem Willen hapert es bei vielen muslimischen Glaubens.

Ich kenne einige Muslime und arbeite auch mit manchen zusammen, meine Meinung kennt also auch "positive Beispiele". Ändert aber nicht an der großen Tendenz.

Gerade einen Bericht im SAT1-Frühstücksfernsehen gesehen, wo mehrere Jugendliche (die recht eindeutig türkisch aussahen) in der Berliner U-Bahn Anti-Semitsische Songs sangen und als jemand diese zur Rede stellte, wurde er von dennen zusammengeschlagen.
Zwei Punkte wiedermal bestätigt.
Das ist leider nicht das erste und auch nicht das letzte Mal das soetwas hier passiert.

In keinem anderen Land außer Deutschland ist so ein freies Leben möglich, wenn aber eine Gruppe das einschränken will (warum auch immer), dann muss man das klar ansprechen.
Was Pegida eben macht.

Edit:
Ich möchte mal gerne sehen, wenn sich der Mehrheit einer Minderheitengruppierung (sagen wir Christen) in einem muslimischen Land so aufführen würde. Ob dann die muslimischen Bürger in dessen Land auch so liberal wären wie wir hier? Ich bezweifle das doch stark.

PS. Ich bin absoluter Atheist, bin nicht mal in der Kirche. Auch wenn sich das vllt etwas anders liest.
 
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Lübke schrieb:
dann sind alle deutschen eben pauschal nazis, egal ob links, mitte oder rechts. weil die taten einzelner durchgedrehter extremisten repräsentieren ja das denken von zig millionen. oder etwa nicht?

Tja, so funktioniert es eben.
Bei mir ja auch. Und warum? Ich kenn mich nicht mit dem Islam aus. Ich bekomme nur das mit, was ich im Fernsehen und auf der Straße sehe.
Im Fernsehen sehe ich allerlei gewalttätige Terroranschläge mit islamistischen Hintergrund, ja sogar der Islamische Staat überzieht die Welt mit terror und hackt jedem den Kopf ab. Alles was bei mir hängen bleibt ist islam, islam, islam.
Klar, als Vernunftbegabter Mensch sollte man denken, dass dies nicht der Islam ist, weil ich einfach nichts über dem Islam weiß, weil ich mich einfach nicht mit dem Islam beschäftigt habe. Aber das muß ich auch nicht. Schließlich weiß ich auch nichts über Quantenphysik und hab trotzdem eine Meinung dazu.
Wenn also die Politik möchte, dass ich mir über eine (angebliche) Islamisierung Deutschlands keine Sorgen machen muß, dann muß mir das auch verständlich gemacht werden. Mir wird aber nur verständlich gemacht, dass alle die sich Sorgen über jene Islamisierung machen rechte Spinner sind.
Bin ich jetzt auch ein Rechter Spinner? Terror hier, Islamisierung da. Wie gehts denn jetzt weiter?

Ich selbst hab nen Beruf und zeitraubende Hobbys und möchte meine Freizeit nicht damit verbringen alles Wissen zu Islam, Islamisierung, Weltfrieden und Weltpolitik aus Bibliotheken zusammen zu tragen um mir eine objektive Meinung bilden zu können. Ich will nur mein Kreuzchen bei der nächsten Wahl machen und gut is.
Und manchmal ist es halt nötig sein Steuer komplett rumzureißen, auch wenn man nur ein bischen die Richtung ändern will.


Zu anfangs ging mit die ganze Pegida-Sache und dergleichen völlig am Hintern vorbei. Nur die Ignoranz mit welche unsere intellektuelle Elite dieser Sache begegnet ist, u.a Merkel in ihrer Neujahrsrede, hat mich geschockt.
Deutschland sollte echt mal lernen sich mit solchen Positionen auseinander zu setzen anstatt gleich alles mit der Nazikeule nieder zu machen.

Vielleicht klappt das ja nach dem Attentat in Paris ein wenig besser. Sogar Michel Friedmann hat gestern bei Hart aber Fair der Pegida ihr Recht auf freie Meinungsäußerung zugestanden. Natürlich nur im Kontext mit dem Anschlag auf die Pressefreiheit.
Immerhin etwas.
 
"...nur die Ignoranz mit welche unsere intellektuelle Elite dieser Sache begegnet ist, ..."
Ich finde nicht das es ignoriert wird. Im Gegenteil man schenkt der Sache überdurchschnittlich viel Beachtung. Sogar die BK fühlt sich bemüssigt das Thema in ihrer Ansprache anzusprechen. Fast täglich kann man irgendwas drüber lesen. Es ist Thema in den ausländischen Medien usw. Ich wüsste nicht wann dies das letzte mal bei innenpolitischen Themen der Fall war. Also man kann sagen was man will ignoriert wird es nicht. Was nicht passiert ist das alle in den Kanon der Pegida einstimmen.
 
Nun, Ignoriert haben sie es nicht. Nur die Meinung der Gegenseite nicht ernst genommen und es als rechte Spinnerei abgetan.
 
Ja Pegida bekommt nicht das was sie will. Warum das so ist wurde versucht auf in den letzten 537 Posts rauszufinden. :)
 
Haudrauff schrieb:
Zu anfangs ging mit die ganze Pegida-Sache und dergleichen völlig am Hintern vorbei. Nur die Ignoranz mit welche unsere intellektuelle Elite dieser Sache begegnet ist, u.a Merkel in ihrer Neujahrsrede, hat mich geschockt.
Deutschland sollte echt mal lernen sich mit solchen Positionen auseinander zu setzen anstatt gleich alles mit der Nazikeule nieder zu machen.
Genauso ging es mir auch. Die ersten, kleinen Aufmärsche mit 4-5000 Leuten waren mir recht egal. Die haben mir nur durch Sperrungen meinen Heimweg etwas versalzen.

Was mich so wirklich ankotzt ist die Selbstverständlichkeit, mit der die Regierung das Recht der Bürger mit Füßen tritt.
Erst wird pausenlos seitens der Politik beklagt, dass "die Deutschen" ja politikmüde und desinteressiert sind. Es wird immer wieder zu mehr eigenverantwortlichem Handeln aufgerufen. Und was passiert? Mit der PEGIDA zeigen auf einmal Zehntausende Flagge,sie zeigen, dass ihnen nicht alles schnurz ist. Was war die einhellige Reaktion von Presse & Politik? Alles Nazis, alles Idioten, muss man nicht zuhören.
Wie soll man das deuten? Werden Demonstrationen nur gefördert, wenn sie dem politisch korrekten und gewünschten Meinungsbild entsprechen? Darf man, nach Ansicht unserer Regierung, nur noch auf die Straße gehen und das Maul aufmachen, wenn man für mehr Mindestlohn, für mehr Sozialleistungen, für Frieden in Nahost,... ist? Demonstrationen GEGEN das einhellige Selbstbild der Regierung hingegen soll man doch bitte schön unterlassen.

Was für ein total verkorkstes Demokratieverständnis seitens der etablierten Parteien steckt hier dahinter? Es ist doch vollkommen egal, ob die PEGIDA-Organisatoren und -Anhänger nun verquer sind oder nicht. Sie haben das RECHT darauf, ihre verqueren Meinungen kund zu tun, und auch eine Kanzlerin hat hingegen NICHT das Recht darauf, ihnen das Maul zu verbieten.

Gucky10 schrieb:
Ja Pegida bekommt nicht das was sie will. Warum das so ist wurde versucht auf in den letzten 537 Posts rauszufinden. :)
Weil:
- manches tatsächlich verkorkst ist
- manches zwar bereits getan wird, aber a) Zeit braucht und b) nicht kommuniziert wird
- vieles einen Nerv trifft, auf den den etablierten Parteien und die Verfechter der politischen Korrektheit direkt mit einem Beißreflex reagieren
- die etablierten Parteien nicht in der Lage sind, eigene Fehler einzugestehen. Fehler eingestehen würde Ehrlichkeit und Schuldbewusstsein benötigen, und daran mangelt es in der Politik. Du wirst kein hochrangiger Minister, wenn du nicht an jeder Ecke die Tatsachen nach deinen Bedürfnissen verdrehst und dich nicht überall aus der Affaire zu ziehen weißt. Wahlversprecher statt Wahlversprechen... Mit mir wird es keine Maut geben. Jaja...
 
Bevor ich auf einzelne Kommentar eingehe, ist mir etwas aufgefallen, was ich sehr inkonsequent finde, zumindest nach dem allgemeinen Eindruck, den ich in den Medien oder hier im Forum habe....

Man betrachte folgende Sätze:

"Die Christen haben Kreuzzüge durchgeführt."
"Die Deutschen haben im 2. Weltkrieg gemordet."
"Die Muslime haben Terroranschläge durchgeführt."

Es ist doch auffällig, dass man Formulierungen wie in den ersten beiden Sätzen überall lesen kann, sich aber fast niemand daran stört, nur beim dritten Satz wird hier und woanders gleich erschrocken gerufen: "Nicht verallgemeinern!!"

Diese Haltung hat etwas Heucherlisches und Ungerechtes. Entweder man differenziert bei allen Gruppen oder bei keiner.

Entweder man einigt sich darauf, dass das "die" ein umgangssprachliches Konstrukt ist und die Verantwortung der Gruppe bzw. des Kollektivs aufzeigen soll. Oder man wird präziser, sagt also "ein Teil..." oder "bestimmte...". Aber dann bitte konsequent.

Wenn also die Kreuzzüge "den" Christen zugerechnet werden, dann auch die Terroranschläge "den" Muslimen. Oder eben beides nicht.
 
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