Pegida - Meinungen und Ursachen

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da muss ich haudrauff recht geben. die pegida wurde vom ersten moment an von den meisten politikern und medien gleich als rechtsradikale bewegung gebrandmarkt. auseinandergesetzt hat man sich mit ihr öffentlich eigentlich kaum bis gar nicht.
dass pegida mit ihrer pauschalen verurteilung einer ganzen weltreligion falsch liegt ist das eine, dass ihre bedenken aber nicht aus der luft gegriffen sind und reale ursachen haben, darf man imho auch nicht ignorieren. ich sehe es eher nicht so, dass sich da nur nazis zusammenrotten, ich sehe da schon normale bürger, die durch is, terroranschläge wie in frankreich und ähnlichem ein falsches bild von moslems bekommen.
die sehen dann diese verblendeten radikalen ehrlosen terroristen, die eigentlich eine schande für den islam sind, als repräsentativ für eine eigentlich friedliche weltreligion mit milliarden friedlicher anhänger an.

Wenn also die Kreuzzüge "den" Christen zugerechnet werden, dann auch die Terroranschläge "den" Muslimen. Oder eben beides nicht.
nicht ganz; die kreuzzüge wurden vom papst ausgerufen und waren ein krieg zwischen den weltreligionen, den dschihad ruft jeder vollidiot aus, der ne ak47 in die kamera halten kann. der repräsentiert aber eben nicht den islam sondern nur seine eigene verkorkste falsche vorstellung vom islam.
 
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Bounceback schrieb:
Wenn also die Kreuzzüge "den" Christen zugerechnet werden, dann auch die Terroranschläge "den" Muslimen. Oder eben beides nicht.

Ich glaube dies ist ein schlecht gewähltes Beispiel.
Wenn der oberste Christenführer zum Kreuzzug aufruft, dies auch mehrmals, und alle Christen welche ein Schwert halten können gen Osten ziehen (die die kein Schwert halten können unterstützen eben finanziell), dann kann man schon sagen, dass die Kreuzzüge den Christen zugerechnet werden können.
 
Es geht doch nicht darum, wer etwas ausruft, wenn es darum geht, wer was tatsächlich tut. Es hat nur eine kleine Minderheit der Christen daran teilgenommen, übrigens auch deswegen, weil der Islam radikal und aggressiv-kriegerisch expandierte und christliche Stätten überfiel und verwüstete.

Wenn aber nur eine (kleine) Minderheit an etwas teilnimmt, kann man nicht hingehen und sagen "DIE" xyz haben etwas begangen. Und sich gleichzeitig beschwerden, wenn bei Gruppe abc ebenfalls "DIE" gesagt wird.

Die fünf wichtigsten Rechtsschulen des Islams sprechen sich für die Todesstrafe für Konvertiten aus.

Also: Sind "die" Muslime nun für die barbarische Todesstrafe bei Wechsel einer Religion, also für tödliche Intoleranz? Oder doch nur ein Teil?

Richtig, bei Pegida war es das Gleiche. Von Differenzierung kaum eine Spur. "Mischpoke", "Idioten", "Chaoten", "Neonazis in Nadelstreifen" - das sollte mal einer gegen Muslime wagen!

Diese Unglaubwürdigkeit, die ja eine Diskriminierung darstellt, muss doch jedem auffallen, der logisch denken kann. Sprache kann verräterisch sein... achtet mal darauf, wenn es um Christen/Deutsche etc. geht und vergleicht mit dem Zeigefinger-Abwägen bei anderen Gruppen.
 
Die drei Sätze die da stehen "Die Christen...." gehen so wie sie da stehen gehen völlig in Ordnung. Es waren Christen, es waren Deutsche und es sind Moslems. Problematisch wird es erst wenn das Wort "alle" mit gesagt wird oder implizit unterstellt wird, abhängig vom Kontext. Die Christen wurden durch den Papst , ihren Oberhaupt dazu explizit aufgefordert. Die Deutschen haben sich ihren Führer selber gewählt. Bei den Moslems gibt es diese vergleichbare Autorität nicht.
Die überwältigende Mehrheit der Christen oder der Deutschen haben das Morden unterstützt. Ganz praktisch mit der Waffe in der Hand oder mit Geld und sonstigen Leistungen im Namen der Sache. Bei den Moslems ist das etwas anders. Es gibt keine homogene Masse an Moslems den man sowas kollektiv in die Schuhe schieben kann.
 
Wenn der oberste Christenführer zum Kreuzzug aufruft, dies auch mehrmals, und alle Christen welche ein Schwert halten können gen Osten ziehen (die die kein Schwert halten können unterstützen eben finanziell), dann kann man schon sagen, dass die Kreuzzüge den Christen zugerechnet werden können.
Das ein Pabst aufruft in den heiligen Krieg zu ziehen kam vor - kam / kommt bei allen Religionen vor! Sinnvoll ist es dennoch nicht!
Das aber ALLE Christen die ein Schwert halten können daran teilnehmen, hat noch nie gestimmt - und auch nicht annähernd!
Selbst damals haben sich schon viele Reiche raus gekauft, Bauern & Handwerker sollten auch weiterhin ihrem Tagwerk nachkommen, also auch für diese, eine Ausnahme - es sei denn, sie wollten Ruhm & Ehre erwerben (was in damaligen Zeiten hieß, einen Sündenablass zu bekommen um andere begangene Verbrechen zu reuen).

Also wer zog in den heiligen Krieg?
- die religiös verblendeten
- die komplett verarmten um wenigstens Nahrung zu haben mit dem Funken Hoffnung irgendetwas unterwegs abgreifen zu können beim plündern
- die Verbrecher (aus vorgenannten Gründen)
- einige wenige Adlige (aus verschiedenen Gründen)
ach ja, die Kreuzritter, die überall in den eingenommenen Städten die ersten Banken eröffneten und die ersten Superreichen wurden (der Orden, nicht die einzelnen Ritter).
 
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Grundsätzlich darf und sollte jeder für und gegen was er will demonstrieren - solang er sich an die Auflagen hält!

Warum hat PEGIDA zulauf?
mMn weil es halt keine "rechte Volkspartei" mehr gibt.
Die CDU/CSU ist so weit richtung mitte/links gewandert das sich viele dort nicht mehr "aufgehoben" fühlen.
Unter Franz-Josef Strauß hieß es damals „rechts von uns ist nur die Wand“
Die Wand is aber nu schon nicht mehr in Sichtweite^^

Die NPD ist keine wählbare Alternative wenn man auch nur annähernd was realpolitisch-zählbares erwartet.

AfD - kennt man ja nicht wirklich und ob da was bei rumkommt wird sich erst noch zeigen müssen.

Sobald man hier in Deutschland auch nur annähernd eine wie auch immer geartete rechte meinung vertritt kommt gleich die Nazikeule.
So kommt dann son Müll zu stande das der Negerkuss Schaumkuss oder was auch immer heißen muß ;)
Schön alles politisch korrekt und bloß niemandem auf den Schlips treten.

Vor einiger Zeit gabs bei uns großen Aufrur weil irgendwer rausgefunden hat das ne Strasse nach nem General aus dem 1.WK benannt wurde und die Nazis damals wohl mit dessen Namen Prpaganda gemacht haben blablub.
Keine Ahnung wie lang die Strasse nu genau schon so heißt (mindestens aber seit 40 Jahren).
Warum veranstalte ich jetzt son Zirkus mal abgesehn von den Kosten?

Wer alle rechten politischen Strömungen/Gesinnungen in einen Topf wirft und den Nazi-Aufkleber draufmacht darf sich nicht wundern wenn die Leute irgendwann die Schnautze voll haben. Wenn Opa Heinz sich jeden Tag anhören muß was er fürn böser Nazi ist nur weil er bei ner PEGIDA Demo war dann is dem auch egal wenn er demnächst bei der Demo mit n paar "echten Neonazis" marschiert.

Und ob der Organisator nu im Knast war ne Vortstrafe hat oder sonst was - was spielt das für ne Rolle?
Er hat die Strafe wohl verbüßt und somit sollte das Thema durch sein.



Davon ab
so wie ich das verstanden habe ist PEGIDA nicht gegen Ausländer, Asylbewerber, Kriegsflüchtlinge... sondern fordert einfach das man n fernünftiges Konzept hat bevor man die Leute ins Land holt.
Was is daran verwerflich?
 
bartio schrieb:
- Warum integrieren sich viele Leute mit muslimischen Migrationshintergrund nicht (lebt Jahrzehntelang in Dtschland und kann kaum die Sprache)? Stichwort Parallelgesellschaften.
- Warum sind muslimische Jugendliche im Verhältnis überdurchschnittlich häufig straftätig?
- Warum herrscht im Islam ein immenser Anti-Semitismus?
- Warum gibt es immer mehr Flüchtlinge aus muslimischen Ländern?

Ohne auf die Implikationen dieser Fragen näher einzugehen, denn z.B. bei der zweiten Fragestellung (aber auch der ersten) wäre diese auf Basis kriminologischer Erhebungen durchaus in Zweifel zu ziehen, nenne uns/mir doch bitte mal die Antworten, die dir wie Du selbst sagst, ja bekannt sind. Und als nächsten Schritt - der ist wichtig - ordne diese bitte in den jeweiligen Gesamtkontext ein. Ich bin gespannt, ob diese Probleme dann - relativ gesehen -, immer noch den gleichen Stellenwert haben und monokausal einer Religion zugeschrieben werden können.
 
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ihr vergleicht grad äpfel mit birnen. die kreuzzüge und wwII waren konkrete kriege, die von den beteiligten parteien hochoffiziell geführt wurden. dass selbst da nicht alle beteiligten damit einverstanden waren tut hier in sofern nichts zur sache, als dass die nationen/religionen offiziell in den krieg gezogen sind, übrigends während der kreuzzüge auch der islam genauso wie das christentum.

was aktuell passiert sind aber taten von einzelnen aus eigenem antrieb heraus, auch wenn sie ihre religion als vorwand vorschieben. die islamische welt stellt sich nicht hochoffiziell hinter den abschaum von paris, im gegenteil. offizielle islamische institutionen wie der rat der muslime in deutschland verurteilen die terroristen und ihre schandtat sogar.

nebenbei bemerkt verbietet der koran die ermordung von menschen anderer schriftreligionen wie christentum und judentum sogar ausdrücklich, genau wie die bibel oder der koran mord verbieten. dennoch morden menschen im namen dieser religionen und treten damit ihre eigene religion mit füßen. allerdings sind alle diese bücher widersprüchlich und so finden fanatiker immer passagen die sie zu ihren gunsten und für ihre niederen schandtaten auslegen können. darum glauben terroristen häufig auch wirklich, sie würden im namen ihrer religion handeln.

beispiel zum thema auslegung der heiligen schrift: auch die zeugen jehowas berufen sich auf die bibel und finden für ihre ansichten ausreichend fragmente in der heiligen schrift, die (aus dem kontext gerissen) ihre ansichten belegen.
 
Man darf nicht pauschalisieren. Es gibt fanatisten aber das sind nicht alle die, die religion representieren.
 
"Und ob der Organisator nu im Knast war ne Vortstrafe hat oder sonst was - was spielt das für ne Rolle?
Er hat die Strafe wohl verbüßt und somit sollte das Thema durch sein."

Seine Bewährung endet erst im Februar, ist also noch nicht durch. Das Pikante ist an der Sache das er für seine Vergehen die Strafen bekommen hat die er jetzt einfordert. Ihm wird unterstellt das er sich gewandelt hat man das aber einschlägig vorbestraften Ausländern nicht zugesteht.
Ich habe eher den Eindruck das sich Pegida sehr gern den Stempel verpassen lässt bzw. den politischen Gegner liebend gern unterstellt das er das tun würde. Ich habe manchmal das Gefühl man fühlt sich damit geadelt weil man sich dann besser beschweren kann wie ungerecht doch alle sind.
 
Gucky10 schrieb:
Die überwältigende Mehrheit der Christen oder der Deutschen haben das Morden unterstützt. Ganz praktisch mit der Waffe in der Hand oder mit Geld und sonstigen Leistungen im Namen der Sache.
Unsinn! Das sehe ich als Verleumdung! Dafür hast Du keine Belege, es gibt auch keine Umfrageergebnisse dazu. Das ist die Möchtegerne-Alle-Deutschen/Christen-sind-böse-Propaganda, die wahrscheinlich einen Teil der irrationalen Reaktionen erklärt, wenn es um Kritik gegen andere Religionen oder Gruppen geht. Man muss auch nicht jedem radikalen Historiker seine irren und volksverhetzenden Thesen abnehmen.

Tatsächlich und nachweisbar beteiligt an Morden oder diese begrüßend waren geschichtlich (Hitler, Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot usw.) immer nur eine kleine Minderheit der Menschen.

Mal vom Morden weg hin zu Einstellungen Moral/Werte/Zusammenleben:

"Eine Mehrheit der Muslime in der Welt will laut einer Studie die Anwendung des islamischen Gesetzes der Scharia in ihrem Land."
http://www.welt.de/newsticker/news1...lime-weltweit-fuer-Anwendung-der-Scharia.html

Trotz regionaler Unterschiede, kann man jetzt sagen "die" Muslime wollen die Scharia als Gesetz in ihrem Land einführen?

Ich sehe "die" übrigens durchaus als Synonym für "alle".

Insofern ist es grundsätzlich wohl problematisch, solche Sätze hinzuschreiben.
 
Stell ich mir lustig vor. Zur Zeit der Kreuzzüge , einem Höhepunkt der päpstlichen Macht. "Stimmen Sie den Kreuzzügen zu? Ja, Nein, Vielleicht? Geben sie den Zettel beim Inqusitor ihres Vertrauens ab" Merkst du was?
Die Leute die du nennst sind also diejenigen die gemordet haben? Ich weiss nicht wieviele die eigenhändisch ermordet haben. Verantworten tun die jedenfalls viele Millionen. Ausgeführt haben das normale Menschen. Beschäftige dich mal mit der Stimmung im tausenjährigen Reich und dann sag nochmal das es nicht die Mehrheit der Deutschen war die das unterstützt haben.

Hast du dich mal mit der Scharia beschäftigt? Natürlich ist sie aus westlicher Sicht rückständig und teils gewalttätig und trotzdem war sie eine der ersten Rechtsordnungen und somit eine Errungeschaft.
 
@Gucky10
Es wird aber nicht gefordert das der "Türke" der nen dt Pass hat und seit 30 Jahren in Deutschland lebt in die Türkei ausgewiesen wird nur weil er nen Ladendiebstahl begangen hat.

Platt gesagt:
Wenn Du Dich zu Hause benimmst wie die letzte Sau ist das Deine Sache.
Bist Du bei Freunden zu Gast darfste Dich auch nicht wundern wenn die Dich vor die Tür setzen ;)

Hast du dich mal mit der Scharia beschäftigt? Natürlich ist sie aus westlicher Sicht rückständig und teils gewalttätig und trotzdem war sie eine der ersten Rechtsordnungen und somit eine Errungeschaft.
Damals hat vieles bestimmt Sinn gemacht - aber die Zeiten haben sich n bischen verändert.
Und Formulierungen Gebote Gesetze von von damals 1 zu 1 auf heute zu übertragen is mMn sinnfrei.
Die Frau soll sich verschleiern weil das "angeblich" vom Propheten so gewollt sei.
Steht irgendwo das der Prophet damals n Handy, Auto, Sturmgewehr oder Internet hatte?
Komischerweise ist das für den Moslem von heute aber kein Problem :evillol:

Ich mein in der Bibel steht so gesehn auch viel "Mist"^^
Eva aus Adams Rippe... und so entstanden die Völker...
Kommt irgendwer deshalb auf die Idee das Inzest von der kath Kirche gefördert werden sollte?^^
 
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diRAM schrieb:
Ohne auf die Implikationen dieser Fragen näher einzugehen, denn z.B. bei der zweiten Fragestellung (aber auch der ersten) wäre diese auf Basis kriminologischer Erhebungen durchaus in Zweifel zu ziehen,[...].

Eine Studie des KFN und des Innenministeriums aus 2010 ergab, dass mit steigender Religiosität die Gewaltbereitschaft speziell bei muslimischen Jugendlichen tendenziell zunimmt.

"Hier dominieren die jungen Muslime mit 21,3 % (mindestens eine Gewalttat) deutlich gegenüber den christlichen Jugendlichen mit 12,6 % den aus anderen Religionen mit 15,3 % und den Jugendlichen ohne Religionszugehörigkeit mit 15,4 %. Zur Mehrfachtäterrate fallen die Unterschiede sogar noch deutlicher aus (Muslime 9,0 %, christliche Jugendliche 3,6 %, andere Religionen 6,7 % und keine Religionszugehörigkeit 4,9 %). [...] Mit wachsender religiöser Bindung steigt die Gewaltbereitschaft der jungen Muslime tendenziell an."

http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/fob109.pdf Seite 127

Die Gründe (sicher vielschichtig, von relgiöser Abwertung der Christen/des Westens, über soziale Probleme bishin zu Ghettostrukturen usw.) sind interessant und auch die Lösungen (Bildung, Sozialsystem, Zuwanderungsrecht, Polizei+Gerichte usw.) - ja.

Allerdings darf man nicht ganz vernachlässigen, was bei der Bevölkerung für ein Eindruck entsteht. Es nützt ja nichts, immer nur zu sagen, das hat die und die Gründe. Diese überproportionalen Verhaltensweisen fallen der Bevölkerung ja auf bzw. den Kids auf dem Schulhof, viele Migranten stehen ja eh unter besonderer Beobachtung (ob sie wollen oder nicht), weil sie sich durch Sprache, Aussehen etc. einfach von der Masse abheben. Ein ähnliches Beispiel ist das Erblicken der oft schwarzfarbigen Drogendealer in irgendwelchen Großstadtsparks. Obwohl die meisten Afroafrikaner natürlich nicht mit Drogen dealen, kann das Image dieser Gruppe gewaltig leiden.

Es ist in meinen Augen nebensächlich, ob sich dieses Image wenig rational bildet. Die Politik muss auch dafür sorgen, dass durch intelligente Zuwanderungs-, Sicherheits-, Integrations- und Asylpolitik solch ein Eindruck gar nicht entstehen kann.

Überspitzt gesagt: Wenn ich mal einen schwarzen Drogendealer sehe oder einen gewalttältigen Muslim, dafür aber drei gute schwarze Anwälte und fünf tolle muslimische Ärzte kenne, erübrigt sich das Klischeedenken schnell...


@Gucky10: Na und? Im 21. Jahrhundert will ich andere "Errungenschaften" gefeiert sehen. Wir leben nämlich NICHT mehr im Mittelalter und wollen es im Westen auch nicht. Und zur Deiner "Stimmung", das war nicht Deine Aussage, ich hoffe, Du fällst nicht selbst auf Propaganda rein; alle Diktatoren der Welt tun alles Mögliche, damit es so aussieht, als ob 99% hinter ihnen stehen. Und zu guter Letzt: Der Holocaust stand auch für die Nazis erst 1941 fest, nach Ende des Madagaskaplans. Insofern vorsichtig mit Pauschalbeschimpfungen gegen alle Deutschen... solch ein Denken sollte man sich gar nicht erst angewöhnen. Die allermeisten Menschen haben nie Mord an Unschuldigen befürwortet, in keiner Diktatur dieser Welt. Selbst wer ein "Nazi" ist und dadurch gefiltert ist, muss nicht gleich das Morden befürworten, so ablehnenswert seine sonstigen Ansichten auch sind. Ebenso ist nicht jeder Salafist gleich ein Terrorist, egal wie radikal er daherkommt.
 
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Es geht aber nicht um Ladendiebstahl. Es geht unter anderen um Drogendelikte. Es gibt eine gewisse Überschneidung zwischen dem gezeichneten kriminellen Profil ausländischer Menschen und dem was er selber auf dem Kerbholz hat. Er hat sich dem Strafvollzug entzogen und ist letztendlich aus Südafrika ausgwiesen wurden. Und er ist Wiederholungstäter. Wenn sich dann so jemand hinstellt und auf Andere zeigt dann ist das eben nicht vertrauensbildend.

"Überspitzt gesagt: Wenn ich mal einen schwarzen Drogendealer sehe oder einen gewalttältigen Muslim, dafür aber drei gute schwarze Anwälte und fünf tolle muslimische Ärzte kenne, erübrigt sich das Klischeedenken schnell... "

Das ist doch Realität. Wir diskutieren doch gerade darüber das nur eine kleine Minderheit der angesprochenen Gruppe kriminell wird/ist. Die absolute Mehrzahl verhält sich doch bzw. ist angepasst und geht ihren normalen Tagwerk nach , genau so wie Millionen Deutsche jeden Tag. Es wird auf den schwarzen Drogendealer fokussiert der als Beispiel für eine ganze Gruppe herhalten muss. Besonders bei Drogen finde ich es besonders absurd das man den Dealer mehr verteufelt als den Konsumenten. Der ist es doch der den Dealer erst anlockt. Und der Konsument ist in aller Regel ein Eingeborener.
 
Zuletzt bearbeitet:
Überspitzt gesagt: Wenn ich mal einen schwarzen Drogendealer sehe oder einen gewalttältigen Muslim, dafür aber drei gute schwarze Anwälte und fünf tolle muslimische Ärzte kenne, erübrigt sich das Klischeedenken schnell...

eben nicht. du siehst den pizzabäcker, den arzt, den obsthändler, die putzfrau ABER den AUSLÄNDISCHEN schläger, den AUSLÄNDISCHEN drogendealer, den AUSLÄNDISCHEN bankräuber. du siehst zwar auch die zahlreichen anderen ausländischen mitbürger, aber du nimmst nur die wahr, die aus der reihe tanzen, die auffallen. zur dönerbude gehste ganz selbstverständlich. da denkst du nicht drüber nach, dass der verkäufer einer anderen ethnie angehört. der ist einfach da.
 
Bounceback schrieb:
Man betrachte folgende Sätze:

"Die Christen haben Kreuzzüge durchgeführt."
"Die Deutschen haben im 2. Weltkrieg gemordet."
"Die Muslime haben Terroranschläge durchgeführt."
Der Trick ist: Wenn du von "den Christen" oder "den Deutschen" sprichst, dann bist du ja höchstwahrscheinlich selbst einer davon. Du kannst also kaum einem Dritten auf die Füße treten. Analog dazu: Würdest du sagen "die Weißen" würde dir, als Weißbrot, niemand Rassismus vorwerfen. Wenn du hingegen "die Schwarzen" oder "die Juden" sagst...

So gesehen: Würde ein Muslime von "die Muslime" sprechen, wäre der Aufschrei der Political-Correctness-Fraktion weitaus geringer.

Gucky10 schrieb:
Hast du dich mal mit der Scharia beschäftigt? Natürlich ist sie aus westlicher Sicht rückständig und teils gewalttätig und trotzdem war sie eine der ersten Rechtsordnungen und somit eine Errungeschaft.
Errungenschaften von gestern sind trotzdem eben veraltet und sollten mal gehörig auf den Prüfstand. Atomkraftwerke sind auch eine Errungenschaft.
Es mag ja sein, das die Scharia eine alte Rechtsordnung ist, aber verglichen z.B. mit dem Kodex Hammurabi ist das Ding doch ein Säugling... Sollen wir jetzt also weiter alt-babylonische Rechtsordnungen gelten lassen, weil sie ja eine Errungenschaft sind?

Den lieber mal darüber nach, wie stark wir unsere westliche Rechtsordnung allein in den letzten 100 Jahren umstrukturiert haben. Wahlrecht für Frauen, Wahlrecht für Farbige (vornehmlich in den USA), Akzeptanz/Gleichstellung homosexueller Beziehungen, Gleichstellung nichtehelicher Lebensgemeinschaften, Abschaffung der Todesstrafe in den meisten westlichen Nationen,...
Da, wo wir heute sind, sind wir nur durch die Bereitschaft, eben NICHT blind auf "der Prophet hat gesagt" zu pochen. Wenn also eine überwältigende Mehrheit der Muslime die uralte, verknöcherte und keineswegs zeitgemäße Scharia als Rechtsordnung weiter ungefragt und ungeändert haben will, dann sind Muslime eben schlichtweg inkompatibel mit unserer westlichen Gesellschaftsordnung und unserer Fähigkeit zum schnellen Wandel.

Gucky10 schrieb:
Es geht aber nicht um Ladendiebstahl. Es geht unter anderen um Drogendelikte. Es gibt eine gewisse Überschneidung zwischen dem gezeichneten kriminellen Profil ausländischer Menschen und dem was er selber auf dem Kerbholz hat.
Und? Willst du ihn ausweisen?
In den Forderungen geht es doch nur darum, gehäuft straffällig gewordene Immigranten in ihr Heimatland zu verbringen und an der Wiedereinreise zu hindern. So gesehen wurde das bei ihm doch schon erledigt, er ist in sein Heimatland verbracht worden.

Wir diskutieren doch gerade darüber das nur eine kleine Minderheit der angesprochenen Gruppe kriminell wird/ist.
Nein, es wurden statt dessen Beweise gebracht, dass Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere Muslime, überproportional oft straffällig werden.
 
@Bounceback
Genau das, was Gucky10 im letzten Absatz anspricht (Beitrag #555) und ich auch schon zuvor in meinem Beitrag zu Ehrenmorden dargestellt habe, ist der entscheidende Punkt: Es fehlt an Relationen bzw. einer angemessenen Kontextualisierung.

Die Ergebnisse des KFN stelle ich nicht in Abrede. Auch, wenn andere Studien differenzierter diese Thematik beleuchten und detaillierter auf die Gründe für diese vermeintliche Überrepräsentation eingehen. Fakt ist aber, dass die Kriminalität von Jugendlichen nur ~20% der Gesamtkriminalität ausmacht. Und in diesem Kontext wirken die Anteile von Migranten, egal welchen Glaubens, doch eher lächerlich gering. Insbesonder dann, wenn man sich vor Augen führt, dass die in den Medien meist zu diesem Thema rezipierte Gewaltkriminalität nur einen verschwindend geringen Anteil von 3% am Gesamtaufkommen von Straftaten hat.
Hier wird ein Problem konstruiert, dass vllt auf einer subjektiven Ebene ein Problem darstellt. Objektiv (empirisch) betrachtet, ist der Stellenwert eigentlich ein ganz anderer. Das exakt an dieser Stelle die Politik, aber auch die Gesellschaft an sich, versagt, nämlich in der transparenten Vermittlung der tatsächlichen Zusammenhänge, stelle ich wiederum nicht in Abrede. Aber dagegen geht PEGIDA nicht auf die Straße. PEGIDA instrumentalisiert eine scheinbare Islamisierung des Abendlandes bzw. die von dir genannten Einzelfälle des "schwarzen Drogendealers" und des "gewalttätigen Muslims".
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
Mit steigendem Alter wechselt aber oftmals auch die Art der Kriminalität, von Gewaltverbrechen hin zu Wirtschaftsdelikten.
 
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