Polizeigewalt und Rassismus

Tomislav2007 schrieb:
Ist Rassismus bei der Polizei wirklich ein systematisches Problem (abgesehen von Einzeltätern) oder ist es einfach nur eine gute Masche von ausländischen Tätern der Polizei/Bestrafung zu entkommen ?
Das ist eine wirklich gute Frage. Man sollte sofort beim Bundes-Innen-Horst nach einer Studie dazu fragen :lol:
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Tomislav2007 schrieb:
Ich habe es schon von vielen Ausländern gehört, die anderen den Tipp gaben bei einem Problem mit einem Deutschen einfach nur "Nazi" zu sagen, frei nach dem Motto "Dann ist die Kartoffel sofort still".
Hast du es schon mal ausprobiert?

Wenn das wirklich klappt, dann hat unsere Polizei eben noch ein Ausbildungsproblem, denn eigentlich sollten Polizisten sich von sowas nicht beeindrucken lassen.
Ich glaube "Nazi" ist sogar Beamtenbeleidigung.

Ich kann mir allerdings in etwa vorstellen, was passiert wäre, wenn jemand dieser Ausländer, von denen du das hast, es je zu einem "echten" Nazi in Uniform (solls ja angeblich geben) gesagt hätte. Danach hätten die den Tipp wohl niemandem mehr geben wollen.
 
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Über das Strafmaß einer Beleidigung könnt ihr gerne per PN diskutieren - sollte das nochmal hier diskutiert werden, dann setz ich ein Strafmaß fest :)

PS: Die Betroffenen wissen wer gemeint ist
 
Wer wissen will, wie es sich als Schwarzer in Deutschland anfühlt, schnappt euch einfach mal einen schwarzen Kumpel und begleitet den einen Monat lang im Alltag.
Ach, ihr habt gar keine schwarzen Freunde? Ok, nicht überraschend.

Vor allem Bahn und Auto fahren ist witzig. Soviel wie in so einem Monat seid ihr als Weisse vorher noch nie im Leben "zufällig" und verdachtsunabhängig von der Polizei kontrolliert worden.

Richtig Lustig ist es wenn eine schwarze Familie ein weisses Kind adoptiert und sich damit in der Öffentlichkeit zeigt. Da flattert jeden Monat eine Anzeige wegen Kindesentführung ins Haus weil es für so unglaublich viele Leute schlichtweg nicht vorstellbar ist dass es solche Adoptionen geben könnte.

Und wenn der schwarze Vater seinem weissen Kind auf dem Spielplatz beim spielen zuguckt dauerts nicht lange bis die Polizei da ist wegen Verdachts auf Pädophilie und weil der große böse schwarze Mann bestimmt vorhat Kinder zu entführen und zu schänden.
 
Mitarbeitende!
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Ach, ihr habt gar keine schwarzen Freunde? Ok, nicht überraschend.
Willst du jetzt ernsthaft jedem, der keine schwarzen Freunde hat, Rassismus unterstellen?
Ansonsten kommt außer dem üblichem Polizei Gehate nichts handfestes.
 
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Wenn das Thema so weiter geht und immer weiter einen unterschwelligen persönlichen Drall bekommt ist hier ende! Ihr dreht euch eh fast nur noch im Kreis.
 
Feligs schrieb:
Ansonsten kommt außer dem üblichem Polizei Gehate nichts handfestes.
Die Forderung nach einer Studie zu racial profiling oder allgemein zu Rasssmus brächte Erkenntnisse.
Wenn die Studie nichts bedenkliches findet, ist soweit alles in Ordnung.
Und wenn sie was bedenkliches findet, dann kann das zum Anlass genommen werden, z.B. die Ausbildung anzupassen, um derartigen Vorkommnissen gezielt entgegen zu wirken.

Beides wären durchaus positive Effekte einer solchen Studie ... aber Innenministerium und Polizeileitung stellen sich eben dagegen.

Ich frage mich halt, warum?

Ist die Polizei die "heilige Kirche" der Neuzeit, die dringend alles vertuschen muss, was ihr Image ankratzen könnte?
Bei einer solchen Studie etwas zu finden, mag das Image beschädigen ... aber eine solche Studie kategorisch abzulehnen schafft ganz scher kein Vertrauen.
Ergänzung ()

Feligs schrieb:
Willst du jetzt ernsthaft jedem, der keine schwarzen Freunde hat, Rassismus unterstellen?
Ganz sicher war das nicht die Intention .. ca. 1 Mio sind nur nicht eben besonders viele bei insgesamt 82Mio Einwohnern.
Ich hatte viele Farbige in meinem Bekanntenkreis ... mehr als mein halbes Leben lang ... oft Kinder von Flüchtlingen ... manchmal aber auch Kinder von Akademikern. Aus ziemlich vielen verschiedenen Ländern.
Momentan ist da allerdings keiner, mit dem ich öfter Kontakt hätte, denn alle haben Bielefeld eben rgendwann wieder verlassen ... oder man hat sich halt einfach aus den Augen verloren.

Das ich so viele kennen gelernt habe, liegt sicherlich daran, dass ich fast mein halbes Leben auf dem Campus der Uni-Bielefeld verbracht habe (Schule, Abi, Studium). An Unis gibt es immer auch ausländische Studenten und so habe ich ab der Einschulung regelmäßig welche gesehen, habe mich später mit welchen angefreundet ... und nebenbei vieles gelernt.
Ich hatte im Grunde garkeine echte Chance, ohne farbige oder allgemein Ausländer im Bekanntenkreis aufzuwachsen. Da konnte uich aber ja im Grunde nicht viel dafür und es hätte eben auch anders sein können.

Ob man in Deutschland farbige Freunde hat, das sagt nicht viel darüber, ob man Rassist ist. Andersrum ist es allerdings auch wahrscheinlich (aber eben nicht sicher) dass Rassisten keine farbigen Freunde haben.
Der Umkehrschluss funktioniert aber einfach nicht.
 
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DerOlf schrieb:
Die Forderung nach einer Studie zu racial profiling oder allgemein zu Rasssmus brächte Erkenntnisse.
Wenn die Studie nichts bedenkliches findet, ist soweit alles in Ordnung.
Studien wären sicherlich hilfreich, aber da stellt sich dann auch immer die Frage, wer hat die Studie in Auftrag gegeben und mit welchen Vorgaben?
Da lässt sich ja viel manipulieren, damit arbeiten Konzerne und Lobbyisten ja seit Jahren.
 
@longi:
Was hat das damit zu tun, dass man in Begleitung Farbiger häufiger in Kontrollen gerät?

@mykoma:
Ist das als allgemeines Totschlagargument gegen Studien jeder art zu verstehen?

Manipulationen sind natürlich immer möglich ... es gibt aber eben auch Möglichkeiten, diese Manipulationen zu erkennen.
Deswegen auf eine Studie zu verzichten, würde mir im Traum nicht einfallen. Das sollte lediglich dazu führen, dass man Studien sehr genau prüft.
 
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Ich habe auch in keinem Satz erwähnt, das ich auf Studien verzichten möchte, ich lese viele, aber genau so wichtig wie das Ergebnis der Studie ist die Recherche, wer dahinter steckt.
 
@mykoma
Dann solltest du dich nochmal damit beschäftigen wie Wissenschaft zu funktionieren hat. Es sollte keine Rolle spielen Wer da irgendwas macht/beauftragt, sondern ob wissenschaftliche Standards eingehalten wurden. Was möglich wird, wenn Untersuchungsgegenstand, Methodik und Datenlage transparent und verfügbar sind.
Die Personen sollte typischerweise erst eine Rolle spielen, wenn wissenschaftliche Standards von entsprechenden Leuten mehrfach (oder besonders krass) verletzt wurden.
 
Ich kenne mich sehr wohl damit aus, der Auftraggeber der Studie bestimmt maßgeblich mit seinen Vorgaben auch die Entwicklung und den Ausgang der Studie.
Im Rahmen meiner Weiterbildung habe ich viele Studien über Medikamente gelesen, neutral war davon so gut wie keine, die von den Krankenkassen in Auftrag gegebenen haben jedes Mal die KK in das rechte Licht gerückt, die Studien der DKG hingegen die Krankenhäuser.
Ähnlich, wie in Zeitungsartikeln immer eine gewisse Grundstimmung zu erkennen ist, je nachdem ob man TAZ, Welt oder Bild liest.

Ich sage ja nicht, das Studien falsch sind, aber mit den "richtigen" Vorgaben lassen sich Studien gut lenken und das haben die Big Player raus.

Wie Wissenschaft zu funktionieren hat und wie sie im Endeffekt funktioniert sind zwei Paar Schuhe, aber das ist ein anderen Thema, das müsste man in einem anderen Threads ausdiskutieren.
 
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Genau solche Sachen fallen auf, wenn der Untersuchungsgegenstand und Methodik sauber dargelegt sind.

Genau das Setzen unterschiedlicher Schwerpunkte, ist wahrscheinlich sogar ein super Grund zu fordern, dass mehr als eine Studie durchgeführt wird.
 
Piktogramm schrieb:
Genau das Setzen unterschiedlicher Schwerpunkte, ist wahrscheinlich sogar ein super Grund zu fordern, dass mehr als eine Studie durchgeführt wird.
Frage ist, ob da wirklich so genau drauf geschaut wird, wenn der gesellschaftliche Konsens da ist und/oder ob dem Gehör geschenkt wird und/oder ob man andere Teile für erforschenswert erachtet.

Je nach Risiko (Wahrscheinlichkeit*Schwere der Auswirkungen) mag man vielleicht auch Geld für wichtigeres ausgeben (bezogen auf die Studie sowie Folgestudien). Es gibt leider enorm viele Misstände, die ersichtlich sind, ohne, dass es eine Studie braucht.
 
@new Account()
Entschuldige bitte, aber ich werde aus deinem Beitrag nicht schlau. Daher die etwas längliche Darstellung, wieso dem so ist samt Versuch darauf zu antworten..

new Account() schrieb:
Frage ist, ob da wirklich so genau drauf geschaut wird
Worauf soll genau geschaut werden? Bitte verwende Subjekte/Objekte! Es ist für alle die nicht den Inhalt deines Kopes kennen unmöglich zu wissen auf was du dich beziehst!

wenn der gesellschaftliche Konsens da ist und/oder ob dem Gehör geschenkt wird und/oder
Der Konsens zu was? Wem oder Was soll Gehör geschenkt werden?
ob man andere Teile für erforschenswert erachtet.
Welche anderen Teile? Vor allem von was der Teil?

Je nach Risiko (Wahrscheinlichkeit*Schwere der Auswirkungen) mag man vielleicht auch Geld für wichtigeres ausgeben (bezogen auf die Studie sowie Folgestudien). Es gibt leider enorm viele Misstände, die ersichtlich sind, ohne, dass es eine Studie braucht.
Wieso Risiko? Wenn es zu einem Thema überhaupt die erste offizielle Studie(n) geben soll, dann sind alle Aussagen zu Risiko und Wahrscheinlichkeit sowieso reine Spekulation. Damit sind Aussagen, was irgendwo wichtiger wäre höchst unseriös.
Das es Missstände gibt stimmt durchaus. Nur das "ersichtlich" ist immer so ein Ding. Das sind in der Regel höchst subjektive Einschätzungen. All zu oft liegt die Einschätzung der Schwere, der Ursachen und vor allem der gesellschaftlichen Wahrnehmung bei solchen persönlichen Einschätzungen enorm daneben. Da neutrale Methoden zur Betrachtung zu nutzen ist oftmals sinnvoll. Auch weil eine genaue Feststellung zu einem Problem eine effizientere wie auch effektivere Reaktion erlaubt.

Ach und generell das liebe Geld.. Wenn ein Staat Milliarden für ein Unternehmen springen lässt um sich zum doppelten Marktwert für eine Minderheitenbeteiligung einzukaufen, lasse ich jede "aber das liebe Geld"-Begründung nicht gelten. Dagegen wir jede Studie die einem elementarem staatlichem Organ eines demokratischen Rechtsstaats auf die Finger schaut lachhaft billig.
 
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