DerOlf
Admiral
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Was ist dir lieber?new Account() schrieb:Willst du mich gerade trollen?
Eine Polizei, die dich aufgrund eines begründeten Verdachts kontrolliert?
Oder eine Polizei, die dich aufgrund der eher zufälligen Zugehörigkeit zu einer in den Statistiken auffälligen Gruppe kontrolliert?
Und auch das ist ein begründeter Verdacht ... der Autotyp oder das Kennzeichen HH-XY-2175 hingegen wäre keiner ... auch wenn diese statistischen Merkmale in überdurchschnittlich vielen Fällen auftauchen, bei denen ein Alkoholtest einen Regelverstoß gezeigt hat.Tomislav2007 schrieb:Ein Alkoholtest wird oft auch gemacht wenn man nur einmal einen kleinen Schlenker innerhalb seiner Fahrspur macht (weswegen auch immer), da wird oft direkt Alkohol vermutet.
Erwartungswert != begründeter Anfangsverdacht. Nur Letzterer berechtigt zu Ermittlungen.new Account() schrieb:Die Anzahl der statistisch erwarteten aufgedeckten Verbrecher erhöhen sich um 12%.
Mathematik ist mehr, als das geschickte hantieren mit Zahlen. DAS bildet letztlich nur den Anfang ... gerade bei Statistik.
Noch etwas zu deinem Beispiel mit dem Bayern ... die Statistik berechtigt dich zu dieser Annahme .. und dennoch ist sie gleichzeitig eine Vorverurteilung, denn du leitest aus der Herkunft bzw. einer Gruppenzugehörigkeit dir unbekannte Merkmale eines einzelnen Individuums ab.
Das ist mMn falsch ... denn die Statistik (egal welche) sagt eben über das Individuum nichts aus.
Bei konkretem Bayern gibt es eine Wartscheinlichkeit von ca. 40%, dass er CSU gewählt hat ... und das bedeutet, dass du bei 3 von 5 Bayern mit dieser Annahme eben falsch liegst ... und zwar nicht zu 60% sondern zu 100%).
Du liegst mit dieser Annahme also (statistisch betrachtet) öfter falsch als richtg.
Und die Zahlen, mit denen racial profiling legitimiert werden soll, liegen nicht ansatzweise so hoch.
Geht es bei Polizeiarbeit wirklich nur um Erfolgswahrscheinlichkeit?
Ich meine, ich könnte es sogar verstehen ... schließlich ist unsere Polizei nicht unbedingt erfolgsverwöhnt.
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